Thorsten_Falke
- Mitglied seit 13.12.2016
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- 60 Bewertungen (Ø 4,13)
Thorsten_Falkes Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Der Sommer meiner Mutter" von Ulrich Woelk
Bewertung zu "Die wundersame Reise einer finnischen Gebetsmühle" von Arto Paasilinna
In einer vermutlich nicht allzu fernen Zukunft, als das ungebremste Streben nach Wachstum für die Menschheit bereits in einer Katastrophe geendet hat, versucht ein Überlebender aus seinem tristen Dasein zu entkommen, indem er in klare Träume flüchtet. Er findet sich in einer vormitelalterlichen Welt wieder, lebt in Lumpen gekleidet wie ein Vagabund und freundet sich mit einem recht pfiffigen Jungen aus dieser Epoche an. In der postapokalyptischen Welt von seiner Freundin verlassen, findet er im Traum schließlich eine Frau, mit der er sein Leben teilt.
Was diesen Roman für mich so faszinierend machte, war die Vorstellung, derartige Träume seien tief in unserem Gehirn verborgene Erinnerungen an das Leben unserer Ahnen – Erinnerungen, zu denen vorzudringen die meisten von uns ebenso verlernt haben wie vieles andere in Bezug auf den Umgang mit der Natur.
Über weite Strecken des Textes war ich mir verhältnismäßig sicher, was Traum und was die reale Welt des Ich-Erzählers ist, benutzt der Autor doch ab und zu abgewandelte Redewendungen, die der Protagonist nur aus seiner vermeintlich realen Welt kennen dürfte und die mich immer wieder schmunzeln ließen (z. B. die „Begegnung der dritten Art“ mit einem Wolf).
Doch dieses Buch hält, was Vorder- und Rückseite des hervorragend gestalteten Covers gemeinsam versprechen: Es erzählt eine unkonventionelle, spannende, anrührende und nachdenklich machende GesCHICHte - und glänzt obendrein noch mit einem gänzlich unerwarteten Ende, das völlig neue Überlegungen bezüglich Traum und Wirklichkeit zulässt.
Bewertung zu "Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben
Bewertung zu "Camembert mit Puderzucker" von Svea Lundberg
Was die Liebe zum Meer betrifft, sind die Autorin und ich Seelenverwandte. Ihr Roman hat mich aber auch aus einem anderen Grund sehr berührt: Es geht darin um das kompromisslose Realisieren der eigenen Träume. Diesbezüglich trifft Franziska Hülshoff immer den richtigen Ton, mit so wunderbaren Sätzen wie „Das Wort Nein ist der erste Schritt zur Freiheit“ oder „Wir alle sind Kreationen der Natur, die wiederum kreieren.“ Ob Joana von ihrer Kunst allein wird leben können? Wahrscheinlich kommt eins zum anderen, wenn man einfach nur den ersten Schritt in die Freiheit wagt, so wie der begeisterte Surfer Tom es Joana immer wieder nahelegt. Ich bin sicher, die Autorin wird ihre Figur weiter tatkräftig unterstützen, nachdem sie ihr selbst ihre ersten Romanillustrationen abgenommen hat. Auch das eine tolle Idee, ein Kurzauftritt wie einst Hitchcock in seinen Filmen. Ein wirklich lesenswertes Buch!