Meine Rezension enthält gewisse Spoiler was den allgemeinen Handlungsverlauf angeht. Wer also vollkommen neutral an die Geschichte herangehen möchte, liest besser nicht weiter!
Zuerst einmal möchte ich festhalten, dass „Der Puppenwald“ durchaus ein gelungenes Buch ist, das gut durchdacht und ausgearbeitet wurde. Die Geschichte ist originell und am Schluss bleiben keine Fragen offen. So weit alles perfekt. Allerdings ging ich davon aus, einen ergreifenden Psychothriller in den Händen zu halten, was ich anhand des Klappentextes auch erwarten konnte. Dieser unglaublich spannende und emotionale Psychothriller entwickelte sich dann aber zu einem ziemlich konstruierten Ermittlungs-Krimi, dessen Schwerpunkt auf etwas komplett anderem lag. Man verstehe mich nicht falsch: Der Krimi der daraus resultiert ist gut, aber ich wollte keinen Polizei-Krimi lesen, sondern einen Thriller, bei dem es um den Höllentripp der Protagonistin geht. Wendungen in Thrillern sind toll, aber hier war der finale Plot Twist für mich kein Wow-Erlebnis, sondern eine ernüchternde 180°-Kehrtwende, die alles was mir besonders gefiel zerstörte.
„Der Puppenwald“ hat mich schlussendlich leider enttäuscht. Ich bin mir aber auch bewusst, dass dies hauptsächlich an meiner Erwartungshaltung und nicht an der Qualität der Geschichte lag. Die Autorin wollte nun mal eine komplett andere Geschichte erzählen, als ich erwartet habe und gemocht hätte.