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ThrillerKiller

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Der Feind im Dunkeln (ISBN: 9783785726396)

Bewertung zu "Der Feind im Dunkeln" von David Baldacci

Der Feind im Dunkeln
ThrillerKillervor 5 Jahren
Kurzmeinung: Top-Thriller, absolut lesenswert!
David Baldacci - Der Feind im Dunkeln

David Baldacci – Der Feind im Dunkeln

Will Robie und Jessica Reel sind wieder für die Regierung im Einsatz. Im mittlerweile fünften Buch der Reihe bekommen es die Beiden aber mit einer ganz neuen Bedrohung zu tun. Gerade erst ist Will aus einem Einsatz gegen Terroristen in London zurückgekommen und Jessica kämpft noch immer mit den Erinnerungen an einen dramatischen Einsatz im Irak, da werden sie von der CIA-Direktorin auf eine ganz spezielle, fast schon persönliche Mission geschickt, denn der Mann der Für Will und Jessica im Hintergrund die Fäden zieht, sie mit Informationen versorgt und ihnen Befehle erteilt, ist spurlos verschwunden. Der sogenannte “Blue Man”, Roger Walton, war gerade auf einem Heimaturlaub als er spurlos verschwand. Sofort machen sich die Agenten auf den Weg, um dem Verschwinden ihres Chefs auf den Grund zu gehen. Doch im verschlafenen Kästchen Grand in Colorado ist die Welt nicht ganz so heil, wie sie auf den ersten Blick scheint. Die Polizei ist total unterbesetzt und verschiedenste Gruppierungen, von Nazis, bis hin zu komischen anderen Gestalten, haben sich aufgrund der Ruhe hier niedergelassen. Als Will und Jessica anfangen zu ermitteln bricht plötzlich die Hölle los und sie kämpfen auch um ihr eigenes Leben.

Lange erwartet

Lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Eigentlich bin ich kein Serien-Fan aber die Reihe um Will Robie und Jessica Reel hat es mir angetan. Eigentlich sind es klassische Agenten-Thriller mit den typischen patriotistischen Zügen.

Aber irgendwie sind die beiden Agents dann doch von Grund auf sympathisch. Denn so hart wie sie auch sind, erkennen sie immer wieder, dass sie doch auch Gefühle haben und nicht unverwundbar sind.

Diesmal geht es für die Beiden auf den Weg um ihren Chef zu retten. Zu Anfang ist völlig unklar was mit ihm passiert ist, er ist einfach spurlos verschwunden. Stück für Stück decken die Agents die Beziehungen in der Stadt auf und kommen den Tätern langsam auf die Spur.

Seichte Unterhaltung, aber verdammt gut

Wer die vorherigen Bücher gelesen hat, weiß dass sich Will und Jessica im letzten Teil etwas näher gekommen sind. Auch das geht in diesem Teil weiter und man möchte den beiden manchmal am liebsten die Köpfe zusammenschlagen, damit sie es nicht so verdammt kompliziert machen.

David Baldacci hat hier wieder ein absolut starken Thriller geschrieben. Er beschränkt sich diesmal zwar zum Hauptteil eher auf Ermittlungsarbeit, Baldacci baut aber genügend Fallstricke ein, dass die Spannung gehalten wird und die Story nicht einfach nur dahindümpelt. Sicherlich ist es kein kein ausgeklügelter Psycho-Thriller, eher seichte Unterhaltung, das aber verdammt gut.

Mehr Rezensionen unter www.thrillerkiller.de

Cover des Buches Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld (ISBN: 9783734102646)

Bewertung zu "Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld" von B.A. Paris

Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld
ThrillerKillervor 6 Jahren
Kurzmeinung: Zwischendrin habe ich mich durch die Seiten gequält immer kurz davor es abzubrechen und dann trumpft es am Ende auf!
Ein Buch dass es einem Rezensenten schwer macht!

Eine Rezension von www.thrillerkiller.de

Cass ist gerade wieder in ihren Job als Lehrerin zurückgekehrt. Die letzten Jahre hat sie ihre an Demenz erkrankte Mutter gepflegt und nun ist das erste Jahr an der Schule für sie schon wieder vorbei. Den Ferienstart feiert sie zusammen mit ihren Kollegen in einer Bar in der Stadt unweit ihres Wohnorts. Auf dem Heimweg hat sie zwei Möglichkeiten, entweder sie nimmt die Schnellstraße oder die kürzere Route durch den Wald. Es gibt zwar ein heftiges Gewitter und damit auch starken Regen aber Cass entscheidet sich trotzdem für die etwas unsicherere Route durch den Wald.

Als sie an einer Ausweichstelle vorbeikommt, sieht sie einen geparkten Wagen. Durch den Regen erkennt sie jedoch kaum, wer sich darin befindet. Lediglich schemenhaft kann sie eine Frau erkennen. Sie ringt mit sich, weiß nicht so recht, ob sie aussteigen und an die Scheibe klopfen oder weiterfahren soll. Sie entscheidet sich für einen Mittelweg und bleibt vor dem Wagen mit laufendem Motor stehen. Doch nichts rührt sich und so fährt Cass weiter nach Hause, in dem Glauben es sei bei der Frau alles in Ordnung.

Am nächsten Morgen dann die Schreckensnachricht: Es gab einen Mord auf der Strecke durch den Wald. Die Frau die Cass gesehen hat wurde ermordet. Und es kommt noch schlimmer, Cass hat sie gekannt. Ab jetzt beginnt für Cass ein Albtraum. Schwere Schuldgefühle plagen sie und immer mehr bekommt sie den Eindruck, dass sie vielleicht auch an Demenz erkrankt sein könnte, eine Angst, die sie seit der Erkrankung ihrer Mutter mit sich herumschleppt.

Als dann noch stumme Anrufe bei ihr eingehen, dreht Cass völlig durch, doch da beginnt erst das Schlimmste.

Ein Buch, dass es einem Rezensenten nicht leicht macht

Breakdown” lässt mich seit langer Zeit mal wieder mit einem gemischten Gefühl zurück, denn ich kann mich tatsächlich nicht entscheiden, ob ich es gut oder schlecht finde. Der Plot an sich beginnt gut. Eine Frau wird ermordet, die die Protagonistin kannte und in der Nacht als es passierte sogar gesehen hat. Man hätte an dieser Stelle so einiges aus der Situation machen können. B.A. Paris mischt das ganze zusätzlich mit der Angst einer Demenzerkrankung in jungen Jahren. Das ist auch einer der Dreh- und Angelpunkte in der Geschichte. Wer erwartet, dass sich das Buch um die Aufklärung des Mordes konzentriert, der liegt leider falsch, denn es dreht sich in erster Linie um das Thema Demenz. Das bedeutet konkret, dass es auf den ersten 100 Seiten in klassischer Thriller-Manier um den Mord und seine Folgen geht. Dann hatte ich jedoch den Eindruck, dass sich das Buch im weiteren Verlauf immer wieder im Kreis dreht und das gefühlt ewig. Ich bin der Meinung, dass man gut 200 Seiten hätte einsparen können und das Buch wäre dadurch wahrscheinlich besser geworden.

Und dann wird es doch noch gut

Ich habe mich irgendwann ziemlich genervt durch die Seiten gequält, stets kurz davor das Buch komplett abzubrechen. Aber es hat sich gelohnt, denn plötzlich nimmt das Buch auf den letzten 100 Seiten doch noch Fahrt auf und das sogar mit einer furiosen Wendung. Dafür geht es dann aber zum Schluss auch ganz schnell und plötzlich ist alles vorbei.

Das es gut anfing und am Schluss nochmal gut zu Ende geht, hat mich dann wieder milde gestimmt. Trotzdem ist mein Gesamteindruck durch die ewigen Wiederholung im Mittelteil getrübt. Es gibt von mir deshalb trotzdem noch milde 3 von 5 Sterne.

Cover des Buches Der Fedora Attentäter: Das erste Buch der Hydra-Detonation-Reihe (ISBN: 9781717822451)

Bewertung zu "Der Fedora Attentäter: Das erste Buch der Hydra-Detonation-Reihe" von Melanie Naumann

Der Fedora Attentäter: Das erste Buch der Hydra-Detonation-Reihe
ThrillerKillervor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein Thriller mit so vielen Wendungen, dass einem ganz schwindelig, klasse geschrieben mit ordentlichem Tempo!
Klare Leseempfehlung: Der Fedora Attentäter - Melanie Naumann

Noch mehr spannende Rezensionen findet ihr auf www.thrillerkiller.de 

Der Fedora Attentäter

Im Mittelpunkt steht Marly, eine junge Frau, die seit der Ermordung ihres Mannes mit ihrer Tochter durch die Welt reist. Sie ist eine Getriebene, hält sich nicht lange an einem Ort auf und der Leser erfährt am Anfang des Buches nicht so wirklich was der Grund für ihre Rastlosigkeit ist. Als es zu einer Bombendrohung am Flughafen von Toronto kommt, will es der Zufall, dass Marly Luke kennenlernt. Luke ist Bombenentschärfer bei der ETF und rennt Marly beim Einsatz am Flughafen regelrecht über den Haufen. Es funkt sofort zwischen den Beiden.

“Am liebsten möchten man Marly packen und schütteln”

Die Annäherungsversuche die Luke in den nächsten Wochen bei Marly unternimmt, werden von ihr allerdings größtenteils abgeblockt. Zu sehr ist sie in ihrer Art des Reisens von A nach B gefangen. An dieser Stelle möchte man Marly als Leser am liebsten packen, sie schütteln und ihr ins Gewissen reden, dass dieser Luke ihr den roten Teppich ausrollt und sie mit matschigen Stiefeln wie ein wild gewordenes Tier drübertrampelt. Kurzum, Marly checkt es einfach nicht.

Der Terror in Toronto hört aber einfach nicht auf und immer mehr bekommt man mit, dass Marly sich für die Attentate verantwortlich macht. Währenddessen kämpft Luke seinen eigenen Kampf, mit den Dämonen der Vergangenheit. Er trägt große Schuldgefühle mit sich, wegen Dingen die er in der Kindheit getan hat und verheimlicht seiner Einheit und auch Marly lange, dass er einen Bruder hat, der allgemein als “Mantikor” bekannt und ein begnadeter Bombenbauer ist.

Man hat das Bedürfnis beide an der ein oder anderen Stelle in einen kleinen Raum zu sperren und sie erst wieder rauszulassen wenn sie miteinander geredet haben. Viele Probleme die sie haben, wären dann schon geklärt.

Man merkt also, im Buch dreht sich viel um die Beziehung zwischen Marly und Luke und das ist auch nicht verwunderlich, immerhin kündigte Melanie Naumann ihren Thriller auch als einen “Romance Thriller” an. Ich habe also, sich Teenager-mäßig anschmachtende Protagonisten erwartet, die sich in endlosen Dialogen über ihre Liebe zueinander verlieren und bei dem am Ende der “Thriller” auf der Strecke bleibt.

Aber weit gefehlt. Melanie Naumann findet eine sehr schöne Balance zwischen den Beziehungsproblemen auf der einen und der Attentate auf der anderen Seite. Sie webt daraus eine Geschichte, die rasant ist, regelrecht temporeich und schreibt einen absoluten Pageturner. An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass es langatmig oder langweilig wird. Sie baut so viele unerwartete Wendungen ein, dass einem schon fast schwindelig wird und erst am Ende durchblickt man die einzelnen Teile, die sich dann wie ein Puzzle ineinander fügen. Das Ende ist dann noch einmal hochdramatisch und Melanie Naumann treibt den Leser auf den letzten Metern in ungläubiges Staunen ob der heftigen Wendungen die sie vollführt. Sie lässt den Leser geschockt in der Luft hängen, zappeln, nur um ihn dann wieder sanft aufzufangen.

Es wird bereits am zweiten Teil gearbeitet

Die ganze Geschichte rund um Melanie Naumann und ihren Debüt-Thriller “Der Fedora Attentäter” erinnert mich sehr stark an Dania Dicken, die vor fast 4 Jahren auf meinem Blog ihren Thriller “Am Abgrund seiner Seele” vorgestellt hat.

Auch Dania Dicken startete als Selfpublisher, hat alles selbst gemanaged und einige Monate nach meinem Blog-Beitrag wurde sie von einem Verlag unter Vertrag genommen und hat mittlerweile etliche weitere Thriller veröffentlicht.

Dieses Potential sehe ich auch bei Melanie Naumann und bin gespannt wo ihre Reise noch hingeht.

Mein Fazit also: Ein Thriller mit so vielen Wendungen, dass einem ganz schwindelig wird und deshalb eine ganz klare Leseempfehlung, klasse geschrieben mit echter Spannung und atemberaubendem Tempo!

Es wird auf jeden Fall einen zweiten Teil mit Marly und Luke geben, auf den ich schon äußerst gespannt bin.


Cover des Buches In ewiger Schuld (ISBN: 9783442205196)

Bewertung zu "In ewiger Schuld" von Harlan Coben

In ewiger Schuld
ThrillerKillervor 6 Jahren
Kurzmeinung: Leider sehr langatmig und erst am Schluss wirklich spannend!
Cover des Buches Am Ende bist du still (ISBN: 9783709934180)

Bewertung zu "Am Ende bist du still" von Herbert Dutzler

Am Ende bist du still
ThrillerKillervor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ganz schön verrückt und deshalb durchaus denkbar ;)
Cover des Buches STILL (ISBN: 9783945386002)

Bewertung zu "STILL" von Zoran Drvenkar

STILL
ThrillerKillervor 10 Jahren
Kurzmeinung: Auch ich durfte das Buch bereits vorab lesen! Mein Buch des Jahres!
Mein Buch des Jahres!

Mika Stellar ist eigentlich Lehrer aber er hat ein Geheimnis. Er möchte Teil einer Gruppe von Männern werden, Männer die Dinge tun, für die die Gesellschaft kein Verständnis hat. Mika möchte zu ihnen gehören und er tut alles dafür. Er erzählt ihnen, dass er den Hunger spürt, den Hunger nach seiner eigenen Tochter. Es dauert nicht besonders lange bis er sie überzeugen kann und er zu ihnen gehört. Sie testen ihn, sie führen ihn hinters Licht und irgendwann trauen sie ihm. Und das ist genau das was Mika Stellar will. Doch Mika Stellar ist nicht Mika Stellar und was die Männer eigentlich tun übersteigt alles was man sich vorstellen kann.

“Still” ist der neue Thriller von Zoran Drvenkar, dem Mann mit dem unaussprechlichen Namen, der zu den besten Thriller-Autoren zählt, den Deutschland zu bieten hat. Nach “Sorry” und “Du” erscheint am ersten September sein neuer Thriller “Still”. Nachdem “Sorry” den Friedrich-Glauser-Preis erhalten hat und “Du” mit einer interessanten und außergewöhnlichen Erzählperspektive aufwarten konnte, ist die Erwartungshaltung an “Still” entsprechend hoch.

Außergewöhnlich ist in jedem Fall die Art und Weise wie “Still” verlegt wird. Der Verlag “Eder&Bach”, in dem der Thriller erscheint, wurde erst vor kurzem ins Leben gerufen. “Still” ist der erste Titel der bei Eder&Bach erscheint. Hinter dem Verlag stecken Klaus Fuereder und Felix Grisebach, ihres Zeichens Marketingprofi und Literaturagent. Ziel ist es wenige Toptitel im Jahr zu veröffentlichen und diese mit gezieltem und umfassendem Marketing aus der Masse der Veröffentlichungen herausstechen zu lassen.

Aber worum geht es im Buch?
Mika Stellar ist nicht der für den er sich ausgibt, denn er investiert seine Zeit in die Aufspürung einer gewissen Gruppe von Menschen, die mit der Entführung seiner Tochter zu tun haben. Er arbeitet sich Stück für Stück an sie heran und glaubt, dass er es schafft in ihren Kreis einzudringen und sie und ihre Vorgehensweise zu studieren. Langsam versucht er sie zu unterwandern und herauszufinden was mit seiner Tochter passiert ist.
Außerdem lernt man Lucia kennen, ein Mädchen, das es geschafft hat aus den Fängen der Männer zu entkommen. Seitdem hat sie kein Wort mehr gesprochen und niemand weiß was mit ihr passiert ist, wo sie festgehalten wurde oder wer es getan hat.
Und man lernt die Männer kennen, die Männer die den Hunger verspüren und wissen wie sie ihn kontrollieren können. Die gelernt haben damit umzugehen und damit zu leben, weil sie wissen was Leben bedeutet.

Ziemlich genial ist, dass das Buch aus drei verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben ist. Zum einen aus der Ich-Perspektive, dabei lernt man die Welt aus den Augen von Mika kennen und fühlt und erlebt mit ihm die Geschichte. Zum anderen aus der Du-Perspektive, hier erzählt Mika über Lucia und Stück für Stück erfährt der Leser so mehr über das Schicksal des Mädchens. Die dritte Perspektive ist die Sie-Perspektive, in der die geheimnisvollen Männer beschrieben werden, die die Kinder entführen. Hier erfährt der Leser nur kryptisch und sehr langsam den wahren Hintergrund der Geschichte.

Diese dreigeteilte Erzählperspektive, der flüssige Schreibstil und die gute Story machen das Buch zu etwas ganz besonderem. Die Spannung die durch die Teilung in die verschiedenen Perspektiven entsteht ist unglaublich und lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Immer wieder glaubt man, man hätte das Buch durchschaut und wüsste um was es geht und immer wieder wird man völlig überrascht von den Wendungen, den neuen Details, den Puzzleteilen, die sich langsam zu einem Bild zusammenfügen.
Und dann der Schluss, der dem ganzen nochmal die Krone aufsetzt und mit einem ordentlichen Knall und einem Aha-Effekt endet und einen sprachlos zurücklässt.

Zoran Drvenkar ist wieder ein außergewöhnliches Buch gelungen. Für mich ist “Still” eindeutig das Buch des Jahres und ich prophezeie, dass es einschlagen wird wie eine Bombe.

Von mir gibt es volle Punktzahl und eine eindeutige und nachdrückliche Leseempfehlung!


Mehr Rezensionen unter www.thrillerkiller.de

Cover des Buches Sein letzter Auftrag (ISBN: 9783453266452)

Bewertung zu "Sein letzter Auftrag" von Michael Connelly

Sein letzter Auftrag
ThrillerKillervor 13 Jahren
Rezension zu "Sein letzter Auftrag" von Michael Connelly

Jack McEvoy ist seit 20 Jahren Reporter für die L.A. Times und zuständig für das Polizeiressort, doch ein neuer Besitzer ist dabei das Blatt umzustrukturieren. Genau 100 Redakteure sollen entlassen werden. Bisher bleib Jack verschont, doch nun hat es ihn auch erwischt. Nummer 99. Knapp vorbei ist eben auch daneben. Zu allem Überfluss soll er auch noch seine junge Nachfolgerin anlernen, was ihm zwar zusätzlich 2 Wochen Arbeit und Gehalt bringt, aber doch irgendwie demütigend erscheint.

Jack lässt sich darauf ein, doch er will seinen Posten nicht einfach so verlassen, er will mit einer letzten großen Story aussteigen. Eine Story die ihm ohne Zweifel einen Preis bringen wird und dann werden die Bosse schon sehen wen sie da gefeuert haben.

Jack möchte die Story über einen angeblich zu Unrecht inhaftierten Jugendlichen aufklären, der laut Polizei eine junge Frau ermordet und in den Kofferraum des Wagens gepackt haben, den er dann auf einem einsamen Parkplatz abgestellt hat. Dabei stößt er auf einen ähnlichen Mord in Las Vegas. Beide Opfer wurden mit Plastiktüten erdrosselt und danach in den Kofferraum ihres Wagens gelegt. Jacks Nachfolgerin soll in der Zeit die Arbeit im Ressort übernehmen, damit sich Jack voll und ganz auf die Story konzentrieren kann. Doch die eifrige junge Journalistin hält sich nicht an die Abmachung und recherchiert auf eigene Faust. Dabei stößt sie auf eine seltsame Homepage über Kofferraum-Morde. Doch Beide ahnen nicht, dass sie damit den wahren Mörder auf ihre Spur gebracht haben und nun ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn der wahre Täter verfügt über deutlich mehr Mittel und Wege, als man es eigentlich für möglich halten könnte.

Michael Connelly ist nicht irgendwer, auch wenn dieses Buch mein Connelly-Debüt war. Er wurde schon mit dem begehrten und renommierten “Edgar Award” ausgezeichnet und so kann man schon ein gewisses Niveau erwarten.

Man wird auch nicht enttäuscht, denn die Story ist sehr gut. Ein alter abgehalfterter Journalist, früher erfolgreich und mit Preisen ausgezeichnet, heute nur noch für einige Meldungen irgendwo im Innenteil der Zeitung gut, soll eine junge aufstrebende und deutlich billigere Journalistin anlernen, die dann seinen Platz übernimmt. Absolut demütigend. Man kann richtig mit dem armen Kerl mitfühlen. Das der Auftritt der jungen Mitarbeiterin aber von so kurzer Dauer sein wird hat mich dann doch etwas überrascht und schockiert, aber das war gut so. Damit weicht Connelly von den üblichen, mittlerweile ausgetrampelten, Pfaden ab und die Story entwickelt sich völlig neu. Dabei wird die Arbeit des Journalisten sehr realistisch dargestellt und nichts wird beschönigt.

Es ist ein Thriller voller Tempo, Action und Spannung, wenn auch etwas unheimlich wenn man sich die Frage stellt, ob eine solche Art der Opferwahl denn wirklich möglich wäre. Der Journalist Jack McEvoy wird zu keiner Zeit als übermächtiger Superheld dargestellt, ist aber sicher auch kein klassischer Antiheld.

Deshalb von mir 4 von 5 Sternen!

http://thrillerkiller.wordpress.com

Cover des Buches Tödlicher Fehler (ISBN: 9783426197882)

Bewertung zu "Tödlicher Fehler" von Gregg Hurwitz

Tödlicher Fehler
ThrillerKillervor 13 Jahren
Rezension zu "Tödlicher Fehler" von Gregg Hurwitz

Nick Horrigan hat eine belastende Vergangenheit mit der er nur schwer klar kommt. Er hat sich mit seinem Leben allerdings mittlerweile arrangiert, hat bis vor kurzem für eine Hilfsorganisation gearbeitet und lebt in einer kleinen gemütlichen Wohnung. Doch eines Tages holt in die Vergangenheit wieder ein, als der Secret Service in der Nacht sein Haus stürmt und ihn zu einer Bombendrohung in einem Atomkraftwerk bringt. Der Terrorist möchte explizit mit Nick sprechen. Der Secret Service schickt Nick zu ihm und stattet ihn mit einem Handy aus, dass er dem Terroristen für Verhandlungen überreichen soll, doch der angebliche Terrorist stellt sich als ungefährlich heraus. Er war ein Bekannter von Nicks Stiefvater, der ebenfalls Secret Service Agent war, und vor vielen Jahren ermordet wurde. Nick fühlt sich noch heute dafür verantwortlich. Von Charlie, dem angeblichen Terroristen erhält er einen Schlüssel für ein Schließfach in dem Nick viel über seinen Stiefvater, seine Ermordung und eine Geschichte finden wird, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten betrifft.

Noch bevor Nick weitere Fragen stellen kann, detoniert ein Sprengsatz im Handy, dass Nick mitgebracht hat, tötet Charlie und verletzt Nick schwer. Verwirrt von den Informationen und geschockt von den Ereignissen ist sich Nick nicht sicher was er tun soll und wem er trauen kann. Soll er der Geschichte auf den Grund gehen? Will er das überhaupt? Wird er sich danach besser fühlen? Nick entscheidet sich den Hinweisen nach zu gehen, doch damit zieht er auch die Aufmerksamkeit einiger Agenten auf sich, die verhindern möchten, dass die geheimen Informationen ans Licht kommen. Ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Secret Service und Nick beginnt und mit Hilfe seiner Ex-Freundin und seiner Mutter versucht Nick nicht nur zu überleben, sondern auch herauszufinden wer seinen Stiefvater ermordet hat, warum er sterben musste und was dies alles mit seinen gefunden Informationen zu tun hat.

Tödlicher Fehler ist eine sehr gut gelungene, temporeiche Mischung aus Polit- und Agententhriller, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Nick Horrigan ist einem von Anfang an sympathisch. Mit seiner paranoiden Art und dem bisher gescheiterten Leben stellt Hurwitz ihn als einen Verlierertyp dar, der von Schuldgefühlen zerfressen, bisher immer nur vor Schwierigkeiten davon gelaufen ist. Diesmal packt er es aber an, wenn er auch oft kurz davor steht alles hinter sicher zu lassen. Das macht ihn unheimlich sympathisch und man hofft für ihn, dass er es schafft den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.

Die ganze Story ist sehr spannend und man weiß am Anfang nicht wie man die ganzen Hinweise einzuordnen hat. Trotzdem war mir der Schluss dann doch etwas zu vorhersehbar, was angesichts des sonst unheimlich spannenden Buches etwas schade ist. Insgesamt liest es sich aber sehr gut und flüssig. Gregg Hurwitz hat einen angenehmen Schreibstil und schafft es auch trockene Politthemen spannend unterzubringen. Insgesamt für mich ein sehr gutes Buch, wegen des etwas schwachen Endes dann aber nur 4/5 Sternen.

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Cover des Buches Schwarz / Weiß. Der Tod hat zwei Gesichter. Ein London-Krimi (ISBN: 9783862820009)

Bewertung zu "Schwarz / Weiß. Der Tod hat zwei Gesichter. Ein London-Krimi" von Martin Semesch

Schwarz / Weiß. Der Tod hat zwei Gesichter. Ein London-Krimi
ThrillerKillervor 13 Jahren
Rezension zu "Schwarz / Weiß. Der Tod hat zwei Gesichter" von Martin Semesch

Grauenhafte Morde passieren in London. Ein verrückter Mörder richtet Frauen aus dem Rotlicht-Milieu bestialisch zu und legt sie dann in dunklen Seitengassen ab. Detective Sergeant Duncan McGregor und sein Partner beginnen dem ganzen auf den Grund zu gehen, doch nach 2 Morden scheint der Täter nicht mehr aktiv zu sein. Vielleicht also doch ein verschmähter Liebhaber oder ein unzufriedener Freier? Nach 2 Wochen beginnen die Morde erneut und diesmal wird einem Report, der schon lange Zeit tief im Alkoholsumpf steckt, ein Brief zugespielt in dem der Mörder sich zu den Morden äußert. Nun nimmt sogar Duncans Vorgesetzter Carlyle die Sache ernst. Doch je mehr die Ermittlungen voranschreiten, desto mehr gerät Duncans Partner in Verdacht, denn er bewegt sich, seit seine Frau ihn verlassen hat, genau in den Vierteln in denen die Morde begangen wurden und neben einer der Frauenleichen wird ein Kondom mit seinem Sperma gefunden und seine Fingerabdrücke sind auf der Leiche. Ist tatsächlich ein Polizist der Serienkiller? Duncan beginnt mittlerweile selbst zu zweifeln. Inzwischen hat sich Duncan in die hübsche Ehefrau seines Chefs verliebt, die ihren Mann für ihn verlassen will. Aber erst nachdem sie den Köder für den Ripper gespielt hat. Doch dann geschieht das Unfassbare…

Ein Buch weitab von Bestsellerlisten und geschickten Marketingfeldzügen. Ein Buch mit lediglich 182 Seiten und simplem Layout. Ein schlechtes Buch? Ganz und gar nicht!

Ich war wirklich sehr positiv überrascht. Eigentlich konnte ja eigentlich nichts schief gehen. Das graue, triste und neblige London, die Morde von Jack The Ripper im Hinterkopf und 2 Detectives mit vielen Problemen. Die beiden Österreicher beschreiben auf eine Art und Weise die Morde, dass man Gänsehaut bekommt, ohne dabei geschmacklos zu werden. Die Probleme der Detectives sind ebenfalls gut dargestellt und stören die Story nicht im geringsten. Etwas länger hätte die Geschichte dann aber doch sein dürfen. Den Reporter hätte man noch ein wenig länger in die Geschichte einbauen können, denn der ist mir etwas zu schnell gestorben. Auch die Vorgehensweise des Mörders hätte man etwas detaillierter beleuchten können. Warum sucht er sich diese Frauen aus? Woher weiß er so viel über sie? Wie sucht er sie? Zufall? Hat er einen Plan? Das Ende und damit die Auflösung hingegen ist sehr gut gelungen. Die Beiden haben mich mehr als einmal aufs Glatteis geführt, als ich dachte, dass der Mörder ja der und der sein muss und dass das ganze dann ja recht vorhersehbar war. War es nicht!

Was mich am Anfang des Buches ein wenig gestört hat, waren die abgehackten Sätze. Mich hat man in der Schule immer vor so etwas gewarnt, weil es unsauber klingt. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass es gegen Ende des Buches immer besser wurde. Vielleicht habe ich aber auch in meinem Kopf statt der Punkte einfach ein Komma gesetzt und so darüber gelesen, wie es sich für mich richtig angehört hat.

Mein Fazit ist: nicht abschrecken lassen von dünnen Büchern, einfachem Layout oder unbekannten Namen. Es war ein wirklich kurzweilige Vergnügen und nahm lediglich die Zugfahrt von Wien nach Salzburg in Anspruch! Es lohnt sich oft mehr als man glaubt und wer weiß, vielleicht findet man diese Namen bald auf den Bestsellerlisten?!

Für mich ganze 4/5 Sterne!
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Cover des Buches Die 7 Sünden (ISBN: 9783809025504)

Bewertung zu "Die 7 Sünden" von James Patterson

Die 7 Sünden
ThrillerKillervor 13 Jahren
Rezension zu "Die 7 Sünden" von James Patterson

Grausame Morde beschäftigen Lindsay Boxer und Rich Conklin vom San Francisco Police Department. Mehrere Ehepaare werden tot in ihren verbrannten Häusern vorgefunden. Ermordet, wie sich schnell herausstellt, denn an Händen und Füßen finden sich noch Reste von Klebeband. Am Tatort wird jedes mal ein Buch gefunden in das lateinische Sprüche gekritzelt wurden. Kurzzeitig fällt der Verdacht auf den Brandursachenermittler Chuck Hanni, doch schnell stellt sich heraus, dass es mehr als ein Täter gewesen sein muss.

Gleichzeitig verhandelt Yuki, eine junge Staatsanwältin und gute Freundin von Lindsay, den Fall um den verschwundenen Michael Campion. Der Junge aus reichem Hause wurde mit einem Herzfehler geboren und sein Leben wurde von den Medien begleitet, in der Hoffnung ein Heilmittel für sein Leiden zu finden. Bis er plötzlich spurlos verschwand. Ausgerechnet die junge Prostituierte Junie Moon, mit mädchenhaftem Aussehen und einem unschuldigen Gesicht, soll die letzte Person gewesen sein die Michael lebend gesehen hat.

Lindsay und Conklin vernehmen Junie und nachdem sie auf Junies Wunsch hin die Kamera im Vernehmungsraum abschalten, gesteht sie, dass Michael in ihren Armen gestorben ist und sie ihn danach gemeinsam mit ihrem Freund in ihrer Badewanne zerstückelt und entsorgt hat. Das Problem nur, vor Gericht streitet Junie alles ab und widerruft ihr Geständnis. Damit hat Yuki ein Problem, denn sie hat nichts außer Junies Geständnis gegen sie in der Hand.

Weder Lindsay noch Yuki ahnen in welch großer Gefahr sie schweben und dass sich selbst ein netter und berühmter Mann, als gefährlich herausstellen könnte. Und auch im Fall der verbrannten Ehepaare läuft plötzlich alles schief.

Mein erster Patterson und damit wieder einmal ein Lesedebüt für mich. Lange Zeit habe ich mich gegen diverse Buchserien gewehrt, doch irgendwie kommt man nicht drum rum. Mit 7 Sünden steige ich irgendwo zwischendrin in der Serie um die Ermittlerin Lindsay Boxer und den Woman’s Murder Club ein.

Besonders aufgefallen ist mir, dass James Patterson erstaunlich “einfach” schreibt. Oftmals ist es so, dass man ein wenig Mühe hat mit dem Schreibstil des Autors klar zu kommen. Man stolpert manchmal einfach über gewisse Formulierungen oder auch den Satzbau. Das war bei Patterson niemals der Fall. Auch die Aufteilung in kurze Kapitel von meist nur wenigen Seiten und die Teilung in 3 große Teile trägt zu diesem übersichtlichen Eindruck bei. Die Geschichte war durchweg spannend und auch das Ende war in einem Fall überraschen, im anderen eher schockierend.

Wer allerdings hofft, dass die Stränge am Schluss zusammengeführt werden und sich ein großes Ganzes ergibt, der wird leider enttäuscht. Es handelt sich einfach um 2 Fälle in einem Buch die parallel von den Ermittlern bearbeitet werden.

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich schwanke wirklich zwischen 4 und 5 Sternen. Vergleiche ich es mit Arno Strobels Büchern, so empfinde ich Patterson als etwas besser, vergleiche ich allerdings Deavers Schreibstil und Aufbau mit dem von Patterson, so kommen unterm Strich nur 4 Sterne heraus. Ich entscheide mich damit für 4 Sterne, denn es war zwar sehr spannend, unterhaltsam und gut zu lesen, aber zu 5 Sternen fehlt mir einfach noch ein wenig.

Somit: 4/5 Sterne.

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