Tinkerbell21
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Hast du schon einmal die Vögel beobachtet, die sich im Spätsommer versammeln, um in den Süden zu fliegen, und dich gefragt, wo sie alle herkommen? Oder hast du schon jemals eine Tür gesehen, die seltsamerweise nicht zum Rest des Hauses passt? Wächst an deiner Hauswand eine riesige Kletterpflanze mit schwarzen und weißen Blüten, die unaufhörlich ihre Blütenblätter abwirft und dennoch im Sommer wie im Winter blüht? Ja? Nun, dann wirst du wissen, was der Waisenjunge Achim alles erlebt hat. Falls nein, dann solltest du das Buch, von dem ich jetzt berichte, unbedingt lesen. Denn vielleicht musst irgendwann wissen, was zu tun ist, wenn du ein Adoptivzimmer entdeckst.
Denn genau das geschieht Achim - er entdeckt ein solches Zimmer.
Achim ist ein ganz normaler Waisenjunge. Und an dem Tag, an dem die Geschichte beginnt, hätte er es wissen müssen, dass sich sein Leben für immer verändern würde - doch er wusste es nicht. Er hatte keine seltsamen Träume oder Vorahnungen. Alles ist wie immer. Bis auf die Tatsache, dass ihn Ines und Paul Ribbek aus dem Waisenhaus holen und ihn adoptieren.
In seiner ersten Nacht bei seinen neuen Adoptiveltern entdeckt er eine Tür, die nicht so recht zum Rest des Hauses passen will. Ines und Paul können diese Tür nicht sehen. Und selbst das Zimmer, das sich hinter ihr verbergen sollte, ist nicht zu sehen. Dafür aber eine riesige Kletterpflanze, mit dunklen und hellen Blüten, welche von den beiden Flurfenstern im oberen Stockwerk eingerahmt wird. Und dennoch, als Achim die Tür öffnet, gelangt er in ein Zimmer, das, genau wie die Tür, nicht zum Haus passt und welches noch seltsamer ist als die Türe selbst.
„Es ist ein Adoptivzimmer. Das Haus hat es adoptiert, doch es kann das Zimmer jederzeit zurückgeben.“
Aus Angst verlässt er das Zimmer schnell wieder, jedoch ist er so fasziniert von dessen Andersartigkeit, dass er am nächsten Tag dorthin zurückkehrt. Nur ist er diesmal nicht alleine. Ein Junge in seinem Alter steht vor ihm - es ist Arnim, der verstorbene Sohn der Ribbeks. Arnim erklärt ihm, dass er hier von einem gewissen Namenlosen gefangen gehalten wird.
Nun geht Achims Abenteuer richtig los. Er lässt sich in einen Vogel verwandeln und fliegt zum Palast des Namenlosen, um seinen neugewonnenen Bruder zu befreien und ihn von sei¬ner Sehnsucht zu erlösen. Dabei wechselt er immer zwischen zwei Welten - der bei den Rib¬beks und dem Reich des Namenlosen. Die beiden Jungen stellen fest, dass die Bilder im Adoptivzimmer die Verbindung zwischen den Welten herstellen.
Ob er Arnim rechtzeitig befreien kann, sodass dieser mit den anderen Vögeln in den Süden fliegen kann? Und was haben seine Eltern, das sprechende Papiermesser mit Pferdekopf und die Kletterpflanze mit ihren harten Blüten damit zu tun?
Nun, um das herauszufinden, musst du dieses Buch unbedingt lesen! Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst.
Antonia Michaelis, die 1979 in Kiel geboren wurde, schafft mit ihrem Fantasy-Roman Das Adoptivzimmer eine wunderbare Geschichte, die vor allem aufgrund ihres einfachen Schreibstils für Kinder gedacht ist, aber sehr wohl auch Erwachsene begeistern kann. Es geht darin um Tod, Trauer und Sehnsucht, aber auch darum, dass man nicht so einfach aufgeben darf und dass sich die Lösung dann zeigt, wenn man sie am wenigsten erwartet. Man lernt, wie Achim und seine Adoptiveltern, dass man loslassen muss. Auch wenn es ein Kampf ist, die eigene Trauer zu bewältigen. Manchmal braucht man - wie die Ribbeks - Hilfe von jemandem, der die Sache von außen betrachten kann. Es ist kein Zufall, dass gerade Achim, ihr „neuer“ Sohn, Arnim aus seinem Gefängnis aus Trauer und Sehnsucht befreien soll. Denn er hilft den Ribbeks, nicht zu vergessen, sondern damit zu leben, dass das Leben auch ohne Arnim weitergeht.
Dadurch, dass die Autorin aus der Sicht eines elfjährigen Jungen erzählt, besitzt die Ge-schichte eine kindliche Naivität und Unschuld. Doch das ist keineswegs negativ, denn Achim ist aufmerksamer, als es anfangs den Anschein hat. Da man die Welt aus seinen Augen sieht, aus den Augen eines Jungen, der die ersten elf Jahre seines Lebens im Waisenhaus verbracht hat, lernt man die Dinge, die für die Meisten vollkommen normal sind, wertzuschätzen. Man lernt, wie wichtig Familie und Freunde sind.
Die Überschriften der 12 Kapitel sind dabei kleine Zusammenfassungen des jeweiligen Kapi¬tels. Die Geschichte ist so spannend und schön geschrieben, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, da man wissen will, wie Achim dieses Abenteuer übersteht. Die wunderbar, liebevollen Illustrationen von Birgit Brandt tun dabei ihr übriges. Deshalb kann ich dieses Buch vor allem Kindern ab 8 Jahren, aber auch Erwachsenen empfehlen. Denn die Botschaft, die es vermittelt, ist zeitlos und nicht an ein bestimmtes Alter gebunden.
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- 21.06.1993