Tobias1608

In diesen bewegenden Roman verzaubert uns die 92 Jahre alte Madame Nanon mit ihren 4 starken Töchtern. Sie erzählt uns Ihre Geschichte. Sie lebt in dem kleinen französischen Dorf Bois-de-Val. Das Dorf ist der Spielball politischer Interessen und Machtansprüche zu Ihrer Zeit. Als sich die Lage beruhigte, bekommt sie von ihren Nachbarn Monsieur Boberschram seinen kleinen Laden geschenkt und als ihre Älteste Tochter die Liebesbomben erfindet, verzaubert sie das ganze Dorf mit Liebe. Selbst bei Madame Nanon wirkt der Zauber, die an sowas nicht glaubt. Das einzige was in Weg steht, ist die Gemeinsame Vergangenheit zwischen sie und ihren Geliebten, wovon sie nichts ahnte....

So mehr möchte ich euch nicht erzählen, da ich euch nicht den ganzen Zauber vorab nehmen möchte. 

Ich muss dazu sagen, dass nicht nur Madame Nanon und das ganze Dorf verzaubert hat, sondern auch mich. Die Autorin hat es geschafft, mir ihre besondere und bewegende Geschichte ganz nah zubringen. Es wird aus Madame Nanon erzählt, wo man das Gefühl hat, sie spricht mit uns, sie spricht den Leser an, so das man das Gefühl hat, sie sitzt uns gegenüber. 

Nanon ist eine sehr starke Frau und man begleitet sie von der Kindheit bis zu ihren jetzigen Alter und die Entwicklung des Dorfes und deren Bewohner und Kinder. 

Jede vorkommende Person ist sehr gut ausgearbeitet, jeder hat seine Stärken und Schwächen und man ist so nah einfach bei den Handlungen dabei.

Ich kann euch das Buch nur empfehlen. Es hat Höhen und Tiefen, es ist emotional, es gibt einen sehr guten Einblick in die damalige Situation und was es mit den Personen anstellt und wie sie sich fühlen, es ist gespickt mit vielen Lebensweisheiten und es ist traurig und schön zu gleich, wo man auch auf der einen oder anderen Seite lachen kann.

Außerdem ist das Buch einfach nur schön aufgemacht, sowohl das Cover, als auch die Innengestaltung, wenn man es aufklappt vorne und hinten und es gibt noch viele Rezepte aus der damaligen Zeit zum Ausprobieren, die auch eine Rolle in diesem Roman eine Rolle spielen – was braucht man mehr? Lasst Euch verzaubern! 

Vorab / Triggerwarnung: Selbstverletzung und Suizid wird thematisiert!

In diesem Roman bekommen wir einen Einblick in die Welt einer geschlossenen Jugendpsychiatrie. Wir begleiten hier Tamer, die versucht hat sich das Leben zu nehmen und sich selber Verletzen tut. Über Ihre Beweggründe schweigt sie Tag für Tag. Man weißt nur, es hat was mit ihrer Vergangenheit und ihrer besten Freundin Iris zu tun. Was genau, müsst ihr selber lesen! Mehr möchte ich auch an dieser Stelle verraten, da es auch ein eher dünneres Buch ist, aber voll in sich hat. 

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die erste Hälfte des Buches weniger gefallen hat, da mir die ein oder andere Szene etwas unrealistisch erschien und ich echt drauf und dran war, es abzubrechen. Nur bin ich froh, dass ich es nicht abgebrochen hat, weil es passiert was in der Geschlossene, was mich fesselte und es in einen Rutsch ausgelesen habe. Es gibt zwar die ein oder andere Szene die unrealistisch für mich darstellt, aber die Botschaft ist vollkommen überzeugend und angekommen. Das Buch eignet sich auch eher für Jugendliche, welche Auswirkung Selbstverletzung, Selbstmord und deren Folge bedeutet und schafft für junge Leser/-innen einen Guten Einblick. Außerdem lernt man, was es bedeutet zu Leben, was für ein Geschenk es doch ist und das macht es für mich zu einen gelungenden Jugendroman. 

Das Buch ist einfach, klar, bewegend und erschreckend zu gleich auf wenige, aber starken Seiten, was einen die Augen öffnet. Ich kann euch es empfehlen, auch wenn es paar Schwächen hat.