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Toby_Be

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Cover des Buches Predyl (ISBN: 9783946820079)

Bewertung zu "Predyl" von Sylvia Kaml

Predyl
Toby_Bevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein etwas anderer Sci-Fi Roman, der auch ganz ohne Raumschlachten und dröhnende Triebwerke auskommt.
etailreich beschrieben und packend bis zur letzten Seite.

In dem von männlichen Autoren geprägten Science-Fiction Bereich erscheinen täglich neue Bücher voller unendlicher Weiten. Um so mehr freue ich mich, dass ich ein wirklich gelungenes Sci-Fi-Werk der deutschen Autorin „Sylvia Kaml“ lesen durfte. Der Verlag war so freundlich mir ein Exemplar zur Verfügung zu stellen. Und dafür bin ich sehr dankbar, denn sonst wäre dieses tolle Buch wohl gänzlich an mir vorbei gegangen.

Inhalt: Seit Jahrhunderten leben die Menschen auf dem Mond Predyl, weit von der zerstörten Erde entfernt. Mithilfe der Arbeitskraft primitiver Ureinwohner haben sie sich dort ein Utopia erschaffen. Die junge Frau Luna wächst als eine der verwöhnten Bewohner dieser Kolonistenstadt auf. Als sich die Proteste der Predyler gegen die Unterdrückung häufen und es zu einem militärischen Konflikt kommt, wird sie erstmals mit der harten Realität konfrontiert. Unterstützung findet sie ausgerechnet in dem Eingeborenen Biran, der bald mehr als nur ein Beschützer ist. Gemeinsam versuchen sie, die verheerende Feindschaft zwischen den Spezies zu beenden.

Rezension: Der Roman beginnt mit einem kurzen Prolog und beschreibt das erste Aufeinandertreffen der Ureinwohner mit den neuen Siedlern. Der erste Kontakt verläuft nicht gerade harmonisch und endet für einen der Predyler tödlich. Die eigentliche Handlung spielt dann dreihundert Jahre später. Die Kolonie gedeiht prächtig. Den Kolonisten geht es gut, sie leben im Überfluss. Die Ureinwohner jedoch müssen als günstige Arbeitskräfte herhalten. Sie dürfen die Kolonie nur zum arbeiten betreten Bürgerrecht und Wohlstand sind das alleinige Privileg der Kolonisten. Die reptilartigen Ureinwohner fühlen sich unterdrückt und schlecht behandelt. Die menschlichen Siedler wiederum sehen durch eine Gleichstellung der Ureinwohner ihren Wohlstand und Lebensweise bedroht. Viele vertreten die Ansicht, „die Wilden“ sollen gefälligst dankbar sein für den Fortschritt, den man gebracht hätte. Und so gärt, unter der Oberfläche, ein Konflikt der immer mehr angeheizt wird. Der Krieg scheint unausweichlich…

Im Mittelpunkt der Ereignisse steht die junge Luna. Sie lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder in der Kolonistenstadt „Neumond“. Schließlich geschieht das Unausweichliche und nach dem Ende des offenen Krieges steht Luna, ohne ihre Familie, ganz alleine in den Trümmern der „Neuen Welt“. Ausgerechnet der Ureinwohner Biran steht der jungen Frau zur Seite. Gemeinsam versuchen sie die Fremdartigkeit des anderen zu ignorieren und erkennen, dass sie gar nicht so verschieden sind. Wirklich gut gefallen hat mir, dass die Protagonistin Luna ein ganz normales Mädchen ist. Hier wurde von Sylvia Kaml bewusst auf eine Helden – oder auch Antihelden Figur verzichtet. Die verleiht der Story, obwohl diese auf einem entfernten erdähnlichen Mond spielt, eine gewisse Glaubwürdigkeit.

Die Autorin legt in Predyl sehr viel wert auf die Entwicklung der einzelnen Charaktere und deren Motivationen. Auch verbirgt sich hinter der kurzweilig geschriebenen Geschichte ein tieferer Sinn. Sylvia Kaml greift Themen wie das selbstzerstörerische Verhalten der menschlichen Psyche ebenso auf, wie komplexe politische Geschehnisse. Themen die in unserer Realität immer noch aktuell sind. Sehr geschickt lässt die Autorin dies in die Geschehnisse der Protagonisten einfließen, ohne dabei jedoch den moralischen Zeigefinger zu erheben. An vielen Stellen erinnerte mich die Grundstory an die Besiedelung Amerikas und deren Umgang mit den Ureinwohnern und der späteren Sklavenhaltung. Interessant ist auch, dass im Gegensatz zu vielen anderen Sci-Fi Storys die Ausserirdischen keine geschlossene, kulturell einheitliche Gruppierung darstellt. Sehr detailreich geht die Autorin auf die Unterschiede der verschiedenen Predyl-Kulturen ein und beschreibt auch die Ureinwohner als individuelle Persönlichkeiten.

Fazit: Eine spannende, sehr real wirkende Story mit absolut glaubhaften und klischeefreien Charakteren. Detailreich beschrieben und packend bis zur letzten Seite. Ein etwas anderer Sci-Fi Roman, der auch ganz ohne Raumschlachten und dröhnende Triebwerke auskommt.

Cover des Buches Hagerstown (ISBN: 9783959670821)

Bewertung zu "Hagerstown" von Edward Ashton

Hagerstown
Toby_Bevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Schwere Kost, mit blassen Charakteren in einer interessant gestalteten Zukunftsvision der auf Perfektion ausgelegten Gesellschaft.
An und für sich interessant, aber...

Ein Video von nur wenigen Sekunden: Entsetzlich zugerichtete Leichen liegen auf den Straßen der Kleinstadt Hagers Town. Sobald das Video im Netz war, wurde es auch wieder gelöscht. Alle Suchanfragen laufen ins Leere, alle Wege in die Stadt sind gesperrt. Dies in einer Gesellschaft, in der alles auf Sicherheit ausgelegt ist. Wie geht man mit dem Unerklärlichen um? Und die Regierung schweigt. Die Angst vor dem Ungewissen droht zu Ausschreitungen zwischen den "Unveränderten" und den gentechnisch modifizierten Eliten zu führen. Anders Jensen und seine Freunde suchen nach Antworten auf die Frage, was wirklich in Hagerstown passiert ist …

Die Story wird aus der „Ich-Perspektive“ von den vier Protagonisten: Anders, Gary, Terry und Elise erzählt. Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel und die Überschrift verrät aus welcher Sichtweise aktuell erzählt wird. Die Story spielt in den USA, irgendwann in Zukunft. Alles ist miteinander vernetzt, Personen werden genetisch und technisch modifiziert. Dies führt zu einem Riss in der Gesellschaft zwischen unveränderten und veränderten Menschen. Als in der kleinen Stadt Hagers Town aus unerfindlichen Gründen die Menschen massenweise sterben, wird eine Kette von Ereignissen ausgelöst, die sich nicht mehr aufhalten lässt. Die Lage droht zu eskalieren. Die Regierung versucht die Ereignisse in Hagers Town zu vertuschen, doch ein Video geht viral und so erfährt die Bevölkerung von den entsetzlich verstümmelten Leichen...

Die Charaktere bleiben fast alle farblos, eintönig und nichtssagend. Einzig Gary kann mit seiner speziellen Art punkten. Die Protagonisten sind weder besonders sympathisch noch unsympathisch. Der Autor schafft es leider nur in den wenigsten Fällen so etwas wie Emotionen zu vermitteln. Die Charaktere handeln oft völlig monoton und ohne jegliches Gefühl. Ist die Story zu Beginn noch interessant, so verrennt sich der Autor Edward Ashton später in ein Gewirr aus Konflikten, die er nicht zur Gänze gelöst bekommt.

Das großes Manko ist der Klappentext. Dieser lässt eher auf eine Dystropie oder Mystery Stoy schließen als auf einen Sci-Fi Thriller. Daher besteht das Problem sich auf eine ganz andere Art von Story einzulassen als erwartet. Der Schreibstil ist stellenweise kompliziert und nicht immer ist alles sofort verständlich oder nachvollziehbar. Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost für zwischen durch. Es beleuchtet viele gesellschaftliche Aspekte und die damit verbundenen Probleme. Auch wenn es in der Zukunft spielt so kann man vieles davon auch in die heutige Zeit übertragen.

Schwere Kost, mit blassen Charakteren in einer an und für sich interessant gestalteten Zukunftsvision einer auf Perfektion ausgelegten Gesellschaft.


Cover des Buches Der Fährmann (ISBN: 9783946330011)

Bewertung zu "Der Fährmann" von Christopher Golden

Der Fährmann
Toby_Bevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Intelligenter Horror mit emotionalem Tiefgang von Christopher Golden, einem der vielseitigsten Autoren des Genres.
Dieses Buch ist ein MUSS für alle Horror-Literatur-Liebhaber

Intelligenter Horror mit emotionalem Tiefgang von Christopher Golden, einem der vielseitigsten Autoren des Genres.

Oliver Buchheim hat mit viel Liebe und Engagement eines der absoluten Buch Highlights des Jahres auf den Weg gebracht. Schon das handgemalte Cover und die vielen Illustrationen im Innenteil wurden von keinem geringeren als John Howe, bekannt für seine Visualisierungen der Werke J.R.R. Tolkiens und sein Mitwirken an Peter Jacksons Film-Trilogie Der Herr der Ringe, gezeichnet. Mit Bernhard Kleinschmidt konnte ein renommierter Übersetzer gewonnen werden, der auch etliche Werke vom Meister des Horrors Stephen King, ins Deutsche übersetzen durfte.

Wenn man das hochwertig produzierte Buch in die Hände nimmt, kann man förmlich spüren etwas ganz Besonderes zu halten. Ein Hardcover mit rundem Buchrücken, schwarzem Schnitt und einem roten Lesebändchen. Es gibt heutzutage nicht viele Verlage, die ein Buch so hochwertig verlegen würden.

Inhalt:
Die Ebenen der Realität verschieben sich, als ein uralter Mythos auf furchtbare Weise lebendig wird. David und Janine, die nach einem quälenden Verlust wieder zueinander finden, müssen sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und den brüchig gewordenen Glauben an sich und ihre Welt wiederfinden.

Rezension:
Abgesehen von dem Prolog rückt der Fährmann zu Beginn der Geschichte erst einmal etwas in den Hintergrund. Erzählt wird sie stattdessen von zwei verzweifelten Menschen. Der Lehrerin Janine, die dem Tod und damit dem Fährmann Charon, eine Gestalt aus der antiken, griechischen Mythologie, dessen ganze Existenz daraus besteht, die Verstorbenen in einem Boot über den Totenfluss in das Reich der Unterwelt zu verbringen, gerade noch einmal entrinnen konnte. Dabei erfuhr sie jedoch einen tragischen Verlust. Der Fährmann, um die Überfahrt betrogen, stellt Janine in ihren Träumen nach. David, ihr Ex-Freund, der Janine noch immer liebt, steht ihr in der Not bei, während sie immer mehr in Depressionen verfällt. Auch David, der schon seit je her Probleme mit dem Thema Tod hatte, muss nun das Ableben eines Kollegen verarbeiten für den er sich in gewisser Weiße verantwortlich fühlt. Charon, stellt ihnen nach. Beide halten dies zunächst nur für sehr real wirkende Alpträume, doch als sie sich über ihre nächtlichen Erlebnisse unterhalten, erkennen sie, wie real diese Gefahr in Wahrheit ist.

Der Horror beginnt schleichend und entfaltet sein ganzes, schauriges Potential erst im letzten Drittel des Buches. Christopher Golden schafft es seinen Leser durch ein Bad der Gefühle zu dirigieren, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Die Charaktere wirken mit ihren Problemen, Eigenarten und Ticks absolut glaubwürdig. Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich gestaltet, man fiebert auf jeder Seite mit den Protagonisten mit und begleitet diese so, Seite um Seite, und zunehmendem Gruselfaktor zum fulminanten Showdown.

Dieses Buch ist ein MUSS für alle Horror-Literatur-Liebhaber

Cover des Buches Evolution - Die Stadt der Überlebenden (ISBN: 9783401601670)

Bewertung zu "Evolution - Die Stadt der Überlebenden" von Thomas Thiemeyer

Evolution - Die Stadt der Überlebenden
Toby_Bevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Evolution ist unaufhaltsam. Evolution ist unausweichlich. Sie macht vor niemandem Halt. Auch nicht vor uns ...
Sci-Fi / Fantasy / Endzeit - Ein wilder und gelungener Mix

Evolution ist unaufhaltsam. Evolution ist unausweichlich. Sie macht vor niemandem Halt. Auch nicht vor uns ... Mit letzten Kräften erreichen Lucie und ihre Freunde die Stadt der Überlebenden. Während Jem vor den Toren gegen angreifende Tiere kämpft, hofft Lucie im Inneren endlich Antworten zu finden. Doch im Schatten der Türme scheint das Mittelalter wieder aufgelebt zu sein: Wissenschaft gilt als schwarze Magie, Fragenstellen ist streng verboten. Als die Jugendlichen aus verbotenen Büchern erfahren, dass sie nicht die ersten Zeitreisenden sind, entlädt sich der Zorn des Burgherrn. Den Freunden bleibt nur die Flucht. Ihr Ziel: der einzige Ort, der noch Hoffnung verspricht - die Oase der Zeitspringer. Aber der Weg dorthin führt durch gefährliche Sümpfe, mitten ins Land der Squids. „Abenteuer pur - ein echter Thiemeyer eben"

Rezension:

"Der Turm der Gefangenen" knüpft direkt an "Band 1 - Die Stadt der Überlebenden" an. Die Gruppe von Jugendlichen finden sich im zweiten Band mitten in einer Gemeinschaft wieder, welche die Mythologie und die Lebensweise der alten Wikinger pflegt. Die Ereignisse überschlagen sich gleich zu Beginn und stellen die Jugendlichen vor schwere Entscheidungen. Verrat und Vertrauen, Hoffnung und Verzweiflung. Thomas Thiemeyer zieht mit den Spannungsspitzen deutlich an. Auch gibt es etliche Konflikte innerhalb der Gruppe zu überbrücken. Thomas Thiemeyer entwickelt seine ersonnene Welt spannend weiter. Diese Welt ist ein wilder und gelungener Mix aus, Apokalypse/End-Zeit, Fantasy und Science-Fiction. Gekonnt verknotet Thielmeyer die Genre zu einer aufregenden, wenn auch mit kleinen Logik-Lücken behaftete Story.

Auch hier endet die Geschichte mit einem echten Cliffhanger. Bleibt zu hoffen das Band 3 nicht all zu lange auf sich warten lässt.

Cover des Buches Magisterium - Der Weg ins Labyrinth (ISBN: 9783846600344)

Bewertung zu "Magisterium - Der Weg ins Labyrinth" von Cassandra Clare

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
Toby_Bevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Eine spannende Story über Freundschaft, Verrat und mit einigen unvorhersehbaren Wendungen
Eine Geschichte voll Freundschaft und Magie

Inhalt:
Callum Hunt befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium, der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles, was Callum über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen.

Rezension:
Das Erste was mir beim Lesen aufgefallen ist, sind die Parallelen zu dem allseits bekannten Zauberlehrling Harry Potter. Ein magiebegabter Außenseiter kommt an eine Zauberschule und findet dort zum ersten Mal in seinem Leben Freunde. Einen Jungen namens Aaron und das Mädchen Tamara. Direkt neben der Schule liegt ein ebenso düsterer wie gefährlicher Wald. Doch je weiter man in diese Welt eintaucht, umso mehr entwickelt sich eine eigenständige und sehr interesssante Welt. Eine gefährliche Welt, voller Magie, Prüfungen, Monstern und einem Geheimnis, das Callums Leben für immer verändern wird.

Die Charaktere sind etwas stereotyp und oberflächlich, jedoch durchaus symphatisch. Wirklich interessant empfand ich nur Callum, der als weinerlicher Antiheld erst eine gewisse Enwicklung durchlaufen muss. Die detailreich beschriebene, sehr phantasievoll aufgebaute Welt gleicht das leichte Manko der Charaktere jedoch wieder aus. 

Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass es, keine klassische schwarz-weiß Malerei gibt. Die Wahrheit scheint grau zu sein, und die Grenzen zwischen Gut und Böse sind fließend. Es kommt eben immer auf den Blickwinkel des Betrachters an was genau eine gute oder eine schlechte Tat überhaupt sein soll.

Alles in allem eine spannende Story über Freundschaft, Verrat und mit einigen unvorhersehbaren Wendungen (Twists).

Cover des Buches Kühe (ISBN: 9783865525284)

Bewertung zu "Kühe" von Matthew Stokoe

Kühe
Toby_Bevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Faszinierend und Abstoßend zugleich, ein absolute lesenswertes Buch für alle jene Menschen die über einen starken Magen verfügen, oder dies
Ein Meisterwerk der Perversionen vom Genius der Abartigkeiten "Matthew Stokoe"


Inhalt:

Steven ist 25 Jahre alt. Im Fernsehen beobachtet er all die perfekten, fröhlichen Menschen und träumt davon, selbst das normale Glück zu finden. Vielleicht mit Lucy, die eine Etage über ihm wohnt – auch wenn ihre Besessenheit für Vivisektionen echt krank ist. Aber Stevens Mutter würde das niemals zulassen. Sie hasst ihn und will ihn zerstören:

Als Steven Arbeit in einem Schlachthaus findet, offenbart ihm der unvorstellbar perverse Vorarbeiter Cripps, wie man durch das Töten von Kühen ›echte Erfüllung‹ findet. Doch die Tiere beginnen mit Steven zu reden und sie bitten um Hilfe ...

Rezension:
"Oh mein Gott wie abartig" war so ziemlich meine erste Reaktion auf die gesammelten Perversitäten die Matthew Stokoe seinem Leser in einer brachialen Offenheit präsentiert. Die deftigen, verbalen Kraftausdrücke sind in diesem Werk noch das kleinste Übel welches der Autor in einem schwall aus Blut, Kotze, Eingeweiden und Exkrementen über dem Leser ausschüttet.

Das völlig abstruse Verhältnis zwischen Mutter und Sohn als "schlecht" zu beschreiben wäre eine maßlose Untertreibung. Und so ist es aber genau diese Mutter-Sohn-Beziehung welche mich in ihren Bann gesogen hat. Die Liste der absoluten Abartigkeiten die, die Beiden sich gegenseitig antun ist sowohl erschreckend als auch faszinierend. Und so fragte ich mich "Wer wird diesen Machtkampf gewinnen?"

Die Gewaltexzesse im Schlachthaus gepaart mit schonungslos dargestellten sexuellen Handlungen an Mensch und Tier während der, schon fast rituellen, Schlachtung der Kühe, mag den Einen oder Anderen leicht verstören.

Das detailreich beschriebene verspeisen von Exkrementen stellt den Magen des Lesers vor eine wahrliche Kraftprobe.

Dieser Roman ist definitiv das Ekelhafteste was ich jemals gelesen habe. Und trotzdem zog diese Story mich in ihren Bann.

Faszinierend und Abstoßend zugleich, ein absolute lesenswertes Buch für alle jene Menschen die über einen starken Magen verfügen, oder dies zumindest glauben.

Über mich

  • männlich
  • 04.07.1979

Lieblingsgenres

Fantasy, Jugendbücher, Science-Fiction

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