Campino, der Sänger der Toten Hosen, schreibt in "Hope Street" über seine Liebe zum Fußball. Vor allem aber über die Liebe zum FC Liverpool. Der Leser erfährt vieles über die Kindheit von Adreas Freege, über Jugendjahre, über die Hosen als Band und zuletzt über das Leben während der Corona-Pandemie.
Eines wird in dem Buch mehr als deutlich. Campino gehört zu der Art Fußballfan, den viele verachten. Campino ist Edelfan, hat für die Anfield-Road eine Dauerkarte und fliegt nach Katar, wo die Klub-WM ausgetragen wird. Das Buch zeigt also nicht den "normalen" Fußballfan. Wobei trotzdem deutlich wird, dass auch Andreas Freege lange auf seinen Status hinarbeiten musste.
Das Buch sorgt für manche Lacher, aber auch für die eine oder andere Träne (Brüssel/ Sheffield/ Düsseldorf 1998).
Ja, für Hosen-Fans ist dieses Buch ein must have bzw. ein must read.
Es ist einfach zu lesen, auch wenn das Einstiegsthema (Errungenschaft der britischen Staatsbürgerschaft) eher trocken ist. Das Buch gehörte für mich nicht zur Gattung "Bitte gehe niemals zu Ende." Aber es war knapp davor. Nach einigen Tagen Abstand muss ich jedoch gestehen, dass ich es vernmisse, dieses Buch zu lesen. Und das Gefühl hatte ich noch nie.