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Triskell

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Wenn es Ahornblätter regnet (ISBN: 9783492503662)

Bewertung zu "Wenn es Ahornblätter regnet" von Elisabeth Marienhagen

Wenn es Ahornblätter regnet
Triskellvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ausgezeichnet recherchiert, spannend und bildhaft erzählt.
Zeitreise in die Fünfziger

Mit diesem Buch bekommt man gleich zwei interessante Geschichten in einer. Zwei Schicksale, die über Generationen und Kontinente miteinander verbunden sind. In den 1950er Jahren erlebt Maria Krafft eine große, tragische Liebe mit Paul, die ihr ein herzzerreißendes Opfer abverlangt. In der Gegenwart treffen ihrer beider Enkel aufeinander und versuchen, den Geschehnissen, die teilweise das Leben ihrer Familien vergiftet haben, auf die Spur zu kommen.

Die Nachkriegszeit wird dank einer ausgezeichneten Recherche durch viele aufmerksame, liebevolle Details lebendig. Die Helden – Maria, Paul, der fiese Rivale Johann, die autoritären, kurzsichtigen Eltern und die wunderbar solidarischen weiblichen Nebenfiguren - füllen ihre Rolle aus, kämpfen nach Kräften, scheitern, siegen und wachsen über sich hinaus. Die Intrige ist spannend, aufwühlend, man möchte schreien ob der Ungerechtigkeit, die den Protagonisten widerfährt.

Die Handlung in der Gegenwart führt von Deutschland nach Kanada. Marias Enkelin Janine lernt auf dem Flug dorthin Pauls Enkel Philippe kennen. Er begleitet sie auf ihrer Entdeckungsreise durch das Land des Ahornblatts, sie verlieben sich ineinander. Bis das alte, ungeklärte Geheimnis ihrer Familien an die Oberfläche kommt und ihre erträumte gemeinsame Zukunft in Frage stellt. In diesem Erzählstrang hat mich die bildhafte Schilderung Kanadas fasziniert. Ich habe die Reiseeindrücke Janines fast wie eigene Erfahrungen miterlebt, auch hier kennt sich die Autorin hervorragend aus.

Für mich ist dieses Buch eines der besten, die ich bisher von Elisabeth Marienhagen gelesen habe. Es hat mich gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen, darum empfehle ich es unbedingt weiter. 

Cover des Buches Zwischen den Zeilen (ISBN: 9783751921466)

Bewertung zu "Zwischen den Zeilen" von Klarissa Klein

Zwischen den Zeilen
Triskellvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Liebevoller Ratgeber für Autoren, die sich zum ersten Mal ins Lektorat trauen
Für Autoren, die sich zum ersten Mal trauen

Als ich das Rezensionsexemplar in Händen hielt, war mein erster Eindruck: Was für ein schönes, solide gemachtes Buch! Hardcover, dank des anderthalbfachen (glaube ich) Zeilenabstands auch ohne Brille gut lesbar, ansprechende Covergestaltung und das farblich passende Lesebändchen - die äußere Form lässt keine Wünsche offen.

Was mir beim Lesebeginn gefehlt hat, ist ein Inhaltsverzeichnis, das mich über die zu erwartende Struktur, den roten Faden der Abhandlung informiert.

Nach einer humorvollen Vorstellung der Autorin weckt das Vorwort Interesse und formuliert die Prämisse und Zielsetzung des Buchs: In der Beziehung zwischen Autor und Lektor soll es um Kommunikation gehen. Die Lektorin möchte „dem Autor die Hand reichen, um ihm aufzuzeigen, welche Möglichkeiten in ihm und seinem Manuskript stecken“ und ihm „Werkzeuge in die Hand geben, die dem Autor helfen, bestimmte Phasen innerhalb des Schreibvorgangs oder des Lektorats besser zu bewältigen“. 

Das erste Kapitel befasst sich mit der leicht verletzlichen Natur des Autors und zeigt, wie schwer es ist, als Lektor Hinweise anzubringen, die der Autor tatsächlich als Hilfe und nicht als niedermachende Kritik auffasst. Eine klare Ermutigung an die Schreibenden, sich im Interesse der Optimierung des Manuskripts auf die Zusammenarbeit mit dem Lektor einzulassen.

Es folgen kreative Methoden aus Schreibkursen, wie man Blockaden überwindet, neue Ideen findet und mit allen Sinnen beobachtet. Die klassische Romanstruktur, die Typen des Plottens, die Arbeit an den Figuren und die verschiedenen Erzählperspektiven werden kurz vorgestellt. 

Insgesamt gibt dieses Buch Autoren, die sich zum ersten Mal einem echten Lektorat stellen, einen wertvollen Überblick, worauf sich der Lektor beim Durchgehen des Manuskripts konzentriert und worauf man also schon beim Schreiben achten sollte. Vor allem, und das ist die besondere Stärke dieses Nicht-Schreibratgebers, ist er so wohlwollend formuliert, dass es dem vor Aufregung auf den Nägeln kauenden Autor die ersten Berührungsängste nimmt.

Ich persönlich hatte mir aufgrund des Untertitels „Was man als Autorin und Lektorin erlebt und wie man damit umgeht“ mehr konkrete Beispiele aus der Arbeit an Texten und aus der Kommunikation mit Autoren, also mehr Anekdoten „aus dem Nähkästchen“, vorgestellt, sehe aber ein, dass es ein delikates Unterfangen gewesen wäre, niemandem dabei zu nahe zu treten.

Cover des Buches Mezolith 2 (ISBN: 9783864259890)

Bewertung zu "Mezolith 2" von Ben Haggarty

Mezolith 2
Triskellvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Noch besser als der erste Teil.
Coming-of-age in der Steinzeit

Die Autoren: Ben Haggarty ist ein professioneller Live-Geschichtenerzähler, der sich u.a. gut mit osteuropäischen Märchen und irischen Epen auskennt. Diese Einflüsse treten in „Mezolith“ deutlich zutage. Zeichner Adam Brockbank hat sich durch seine Storybords für Filme wie „X-Men“, „Sleepy Hollow“ und „Harry Potter“ einen Namen gemacht.

Das Thema: „Mezolith“ ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die in der Steinzeit (ca. 12.000 – 6.000 v. Chr.) auf britischem Boden angesiedelt ist.

Personen und Handlung: Der Held der Geschichte ist Poika, ein „Teenager“ vom Stamm der Kansa. Seine Abenteuerlust und sein jugendlicher Leichtsinn führen gleich am Anfang zu einem Unfall, bei dem Poika verletzt wird und von nun an hinkt. Mit diesem Handicap hat er es nicht leicht, ein Leben als Jäger zu führen wie die anderen Männer. Es tut jedoch seinem Ideenreichtum, um trotzdem ein nützliches Mitglied der Gemeinschaft zu werden, keinen Abbruch. In mehreren aufeinanderfolgenden Episoden wird vom Leben der steinzeitlichen Jäger und Sammler, Höhlenmaler und Geschichtenerzähler berichtet. Von ihrem Jahreslauf, dem Wechsel zwischen Winter- und Fluss-Lager, der Jagd, ihren Festen, ihrer Spiritualität, ihren Initiationsriten und ihren Gesetzen. Und auch von ihren Feinden, dem Eulen-Volk. Die Handlung wird immer wieder von Träumen und mündlich überlieferten Legenden durchzogen, denn das, was sich nur in der Vorstellung abspielt, ist für die Menschen nicht weniger real als ihr tägliches Leben.

Als Nebenfiguren treten Poikas Vater Isa, seine beiden Brüder Toka und Eka, weise Frauen und Männer der Kansa sowie Turha, der böse Anführer vom Eulenstamm, auf. Ich nenne ihre Namen deshalb, weil ich es anfangs sehr schwierig fand zu identifizieren, wer wer ist. Als kleine Hilfe kann ich empfehlen, auf Frisuren und Schmuck zu achten, an denen man die Figuren in den Zeichnungen wiedererkennt.

Motive: Vor allem in den Erzählungen, die die Handlung unterbrechen, findet man uralte Motive wieder, wie sie heute noch in Märchen und Mythologie, aber auch in neueren Stoffen weiterleben :  König Drosselbart, Schneewittchen, Frau Holle, The Children of Lír (irische Mythologie), Wassilissa die Weise, die Selkie-Frau, Wilhelm Tell, Gollums Sturz ins Feuer des Orodruin, und sicher wären noch mehr zu finden.

Grafik: Ich finde die Zeichnungen sehr ästhetisch. Detailreich, überwiegend in dunklen Sepiatönen gehalten, mit wunderschönen Landschaften, ausdrucksstarken Gesichtern und furchteinflößenden Monstern. Die Autoren haben, wie sie selbst im Nachwort sagen, „unfassbar viel Recherche“ betrieben und erheben Anspruch auf hohe Authentizität der historischen Darstellung.

Was mir gefallen hat: Wie sich die Geschichte des Spiegelsteins als roter Faden durch die Episoden zieht (obwohl mir das erst am Ende aufgefallen ist). Wie die Prinzipien des Kansa-Volkes – Gier macht böse. Wir töten keine Menschen. Wir töten kein Muttertier. Es gibt ein Gleichgewicht (= Gerechtigkeit) in der Welt. - auf die Probe gestellt werden und sich als richtig erweisen. Die Landkarte, auf der die Südostküste Englands noch mit dem Kontinent verbunden ist. Wie subtil der Alterungsprozess von Poikas Vater aus den Zeichnungen abzulesen ist. Dass er Linkshänder ist, fiel mir erst auf, nachdem Turha eine entsprechende Bemerkung gemacht hat, aber wenn man dann darauf achtet, sieht man, wie er den Bogen hält. Solche Details sind Klasse. Die Steinzeitmenschen sind mit brauner Hautfarbe und dunklen Haaren dargestellt, sie sind also noch keine weißen Europäer. Es kommen alle Gefühle und Triebkräfte vor, die den Menschen seit Urzeiten zum Handeln bewegen: die Grundbedürfnisse wie essen, wohnen und sich kleiden, Liebe, Freundschaft, Eifersucht, Gier, Hass, Eitelkeit, und mir gefiel auch die Szene, in der ein guter Tropfen zu Mut und Rachegelüsten und am nächsten Morgen zu einem Kater führt. Auch das Leben mit Handicap wird an drei Beispielen illustriert.

Was mir nicht so gefallen hat: Es ist nicht immer klar, wo die Grenze zwischen Realität und Traumsequenz verläuft. Es gibt viele Geschichten in der Geschichte. Für mich waren es definitiv zu viele Monster. Warum manche Wörter fettgedruckt sind, hat sich mir nicht immer erschlossen. Vor allem aber fand ich die Übersetzung ins Deutsche nicht so gelungen. Von einem Säugling heißt es, er sei „gemächlich“. Wörter wie Babys, Farce, Partner, Kind und Kegel, Hexe, Papi sind anachronistisch. Ausdrücke wie „die Jungs“ im Erzähltext oder der Gebrauch des modernen „eh“ statt „sowieso“ oder „nicht wahr“, und ein Satz wie „Beruhigen Sie sich, gute Frau!“, an eine Bärin gerichtet, obwohl es sonst keine Höflichkeitsform gibt, waren mir ein bisschen zu flapsig für die ansonsten um einen archaischen Ton bemühte Sprache.

Fazit: Ein sehr lesens- und sehenswertes, lehrreiches und originelles Werk in zwei Teilen, das eine Weile im Gedächtnis nachhallt. Die Bücher sind aufwändig gestaltet, ordentlich schwer, mit Matt- und Glanzeffekten auf dem Cover und matt glänzenden Seiten. Wirklich richtig schöne Bücher. Ich empfehle sie allen an der Frühgeschichte interessierten Lesern wärmstens.

Cover des Buches Mezolith (ISBN: 9783864259883)

Bewertung zu "Mezolith" von Ben Haggarty

Mezolith
Triskellvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Sehr ästhetisch gezeichneter Comic mit steinzeitlicher Coming-og-age-Geschichte
Coming-of-age in der Steinzeit

Die Autoren: Ben Haggarty ist ein professioneller Live-Geschichtenerzähler, der sich u.a. gut mit osteuropäischen Märchen und irischen Epen auskennt. Diese Einflüsse treten in „Mezolith“ deutlich zutage. Zeichner Adam Brockbank hat sich durch seine Storybords für Filme wie „X-Men“, „Sleepy Hollow“ und „Harry Potter“ einen Namen gemacht.

Das Thema: „Mezolith“ ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die in der Steinzeit (ca. 12.000 – 6.000 v. Chr.) auf britischem Boden angesiedelt ist.

Personen und Handlung: Der Held der Geschichte ist Poika, ein „Teenager“ vom Stamm der Kansa. Seine Abenteuerlust und sein jugendlicher Leichtsinn führen gleich am Anfang zu einem Unfall, bei dem Poika verletzt wird und von nun an hinkt. Mit diesem Handicap hat er es nicht leicht, ein Leben als Jäger zu führen wie die anderen Männer. Es tut jedoch seinem Ideenreichtum, um trotzdem ein nützliches Mitglied der Gemeinschaft zu werden, keinen Abbruch. In mehreren aufeinanderfolgenden Episoden wird vom Leben der steinzeitlichen Jäger und Sammler, Höhlenmaler und Geschichtenerzähler berichtet. Von ihrem Jahreslauf, dem Wechsel zwischen Winter- und Fluss-Lager, der Jagd, ihren Festen, ihrer Spiritualität, ihren Initiationsriten und ihren Gesetzen. Und auch von ihren Feinden, dem Eulen-Volk. Die Handlung wird immer wieder von Träumen und mündlich überlieferten Legenden durchzogen, denn das, was sich nur in der Vorstellung abspielt, ist für die Menschen nicht weniger real als ihr tägliches Leben.

Als Nebenfiguren treten Poikas Vater Isa, seine beiden Brüder Toka und Eka, weise Frauen und Männer der Kansa sowie Turha, der böse Anführer vom Eulenstamm, auf. Ich nenne ihre Namen deshalb, weil ich es anfangs sehr schwierig fand zu identifizieren, wer wer ist. Als kleine Hilfe kann ich empfehlen, auf Frisuren und Schmuck zu achten, an denen man die Figuren in den Zeichnungen wiedererkennt.

Motive: Vor allem in den Erzählungen, die die Handlung unterbrechen, findet man uralte Motive wieder, wie sie heute noch in Märchen und Mythologie, aber auch in neueren Stoffen weiterleben:  König Drosselbart, Schneewittchen, Frau Holle, The Children of Lír (irische Mythologie), Wassilissa die Weise, die Selkie-Frau, Wilhelm Tell, Gollums Sturz ins Feuer des Orodruin, und sicher wären noch mehr zu finden.

Grafik: Ich finde die Zeichnungen sehr ästhetisch. Detailreich, überwiegend in dunklen Sepiatönen gehalten, mit wunderschönen Landschaften, ausdrucksstarken Gesichtern und furchteinflößenden Monstern. Die Autoren haben, wie sie selbst im Nachwort sagen, „unfassbar viel Recherche“ betrieben und erheben Anspruch auf hohe Authentizität der historischen Darstellung.

Was mir gefallen hat: Wie sich die Geschichte des Spiegelsteins als roter Faden durch die Episoden zieht (obwohl mir das erst am Ende aufgefallen ist). Wie die Prinzipien des Kansa-Volkes – Gier macht böse. Wir töten keine Menschen. Wir töten kein Muttertier. Es gibt ein Gleichgewicht (= Gerechtigkeit) in der Welt. - auf die Probe gestellt werden und sich als richtig erweisen. Die Landkarte, auf der die Südostküste Englands noch mit dem Kontinent verbunden ist. Wie subtil der Alterungsprozess von Poikas Vater aus den Zeichnungen abzulesen ist. Dass er Linkshänder ist, fiel mir erst auf, nachdem Turha eine entsprechende Bemerkung gemacht hat, aber wenn man dann darauf achtet, sieht man, wie er den Bogen hält. Solche Details sind Klasse. Die Steinzeitmenschen sind mit brauner Hautfarbe und dunklen Haaren dargestellt, sie sind also noch keine weißen Europäer. Es kommen alle Gefühle und Triebkräfte vor, die den Menschen seit Urzeiten zum Handeln bewegen: die Grundbedürfnisse wie essen, wohnen und sich kleiden, Liebe, Freundschaft, Eifersucht, Gier, Hass, Eitelkeit, und mir gefiel auch die Szene, in der ein guter Tropfen zu Mut und Rachegelüsten und am nächsten Morgen zu einem Kater führt. Auch das Leben mit Handicap wird an drei Beispielen illustriert.

Was mir nicht so gefallen hat: Es ist nicht immer klar, wo die Grenze zwischen Realität und Traumsequenz verläuft. Es gibt viele Geschichten in der Geschichte. Für mich waren es definitiv zu viele Monster. Warum manche Wörter fettgedruckt sind, hat sich mir nicht immer erschlossen. Vor allem aber fand ich die Übersetzung ins Deutsche nicht so gelungen. Von einem Säugling heißt es, er sei „gemächlich“. Wörter wie Babys, Farce, Partner, Kind und Kegel, Hexe, Papi sind anachronistisch. Ausdrücke wie „die Jungs“ im Erzähltext oder der Gebrauch des modernen „eh“ statt „sowieso“ oder „nicht wahr“, und ein Satz wie „Beruhigen Sie sich, gute Frau!“, an eine Bärin gerichtet, obwohl es sonst keine Höflichkeitsform gibt, waren mir ein bisschen zu flapsig für die ansonsten um einen archaischen Ton bemühte Sprache.

Fazit: Ein sehr lesens- und sehenswertes, lehrreiches und originelles Werk in zwei Teilen, das eine Weile im Gedächtnis nachhallt. Die Bücher sind aufwändig gestaltet, ordentlich schwer, mit Matt- und Glanzeffekten auf dem Cover und matt glänzenden Seiten. Wirklich richtig schöne Bücher. Ich empfehle sie allen an der Frühgeschichte interessierten Lesern wärmstens.

Cover des Buches Blindflug zum Wir (ISBN: B087D6WM6H)

Bewertung zu "Blindflug zum Wir" von Jana Zenker

Blindflug zum Wir
Triskellvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Schöne, in ihrer leisen Melancholie anrührende Geschichte.
Blind Date mit Hindernissen

Handlung: Die scheue Helena lebt in einer Beziehung mit Marc, die von trügerischer Sicherheit und Gewohnheit geprägt ist. Doch das wahre Gefühl für den anderen fehlt. Als Pauls Hände sie berühren, spürt Helena zum ersten Mal, dass es anders sein kann. Dass ein Mann sie wirklich sieht und ihr Wesen wahrnimmt. In dem Moment weiß sie noch nicht, dass Paul blind ist...

Figuren: Wie schon in ihren anderen Romanen beweist die Autorin auch hier ihr Feingefühl und ihr sprachliches Geschick, wenn es darum geht, Charaktere zu entwerfen und ihre Emotionen einzufangen. Manchmal genügt eine einzige Replik, um den Nagel auf den Kopf und den Leser mitten ins Herz zu treffen. So ging es mir in der Diskussion zwischen Marc und Helena über die Notwendigkeit einer Massage durch einen Physiotherapeuten. Er: "Das hätte ich doch auch machen können." Sie: "Warum hast du es dann nicht getan?" Wieviel Gleichgültigkeit und welche enttäuschten Erwartungen aus diesen kurzen Worten sprechen!

Sprache/Duktus: Ich mag den flüssigen, präzisen Stil der Autorin sehr. Hinter kurzen Sätzen und lebensechten Dialogen verbergen sich Leiden und Leidenschaft, vor allem aber sehr zarte Gefühlsnuancen und Authentizität.

Struktur: Aufteilung in Kapitel von gut überschaubarer Länge und Thematik.

Zusammenfassend: Erneut stellt Jana Zenker ihre bewundernswerte Empathie, ihre Beobachtungsgabe und ihre Ausdrucksstärke unter Beweis. Aus den sie umgebenden Alltagsgeschichten hat sie auch diesmal einen spannenden und in seiner leisen Melancholie rührenden, doch zu keiner Zeit kitschigen Roman erschaffen, der nicht nur psychologisch interessant ist, sondern auch eine schöne und bewegende Geschichte erzählt.

Cover des Buches Susannah Rainbow (ISBN: B084JCZ2H1)

Bewertung zu "Susannah Rainbow" von Jana Zenker

Susannah Rainbow
Triskellvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Berührende Geschichte, in der eine unbarmherzige Vergangenheit und eine hoffnungsvolle Gegenwart aufeinandertreffen.
Und über allem ein Regenbogen

Eine Geschichte, wie sie tatsächlich hätte sein können. Realistische Helden, empathisch beobachtet und psychologisch mit viel Geschick umgesetzt. Ein Land, noch immer gespalten zwischen katholischer Strenge, vergangener Schuld und internationaler Vorreiterrolle für die Gleichberechtigung homosexueller Paare. Das sind die Zutaten, aus denen Jana Zenker, die selbst in Irland lebt, ihren Roman zusammensetzt. Dazu das wunderschöne Cover, auf dem ein Name und ein Symbol zu einer optimistischen Botschaft verschmelzen.

Krankenschwester Susannah lebt mit Verlobtem und Kind im Süden Irlands. Empfindsam, spröde und unsicher, wie sie reagieren soll, frisst sie vieles in sich hinein: das unterschwellige Gefühl, von ihrem Lebensgefährten nicht genügend beachtet, verstanden und anerkannt zu werden. Das geheime, gleichzeitig beglückende und verstörende Erlebnis eines vergangenen Sommers, das ihr Dasein immer mehr durcheinanderbringt. Und auch das Mobbing am Arbeitsplatz. Wenn es dann einmal schroff aus ihr herausbricht, stößt sie manchen ihrer Mitmenschen vor den Kopf. Aber allmählich lernt sie, ihren Problemen entgegenzutreten, sich Hilfe zu holen und nach ihrer eigenen Wahrheit zu leben. Konsequent, ehrlich und ganz sicher glücklicher.

Ihr Verlobter Matthew ist ein ich-bezogenes Muttersöhnchen, das typische Beispiel einer patriarchalisch-traditionellen Erziehung. Er erwartet, dass seine Partnerin sich nach ihm richtet, ohne dass er selbst ihr die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken bräuchte. Seine Gleichgültigkeit und Blindheit werden in kleinen Szenen wie der vor dem Fernseher oder im Hotel offensichtlich, sparsam mit wenigen Worten gezeichnet und dennoch einprägsam.

Überraschend entwickelt sich Susannahs Schwiegermutter Fiona. Nach außen hin katholisch-konservativ, Dreh- und Angelpunkt im Leben ihres Sohnes, verbirgt sie in ihrem Inneren ein Quantum Wissen um die Vergangenheit und die kollektive Schuld.  

Die tragische Lebensgeschichte der alten Patientin Julia fungiert als Katalysator für Susannahs eigene Nöte und hilft ihr, aus den Erfahrungen der älteren Generation zu lernen und sich schrittweise zu behaupten.

Die Autorin hat ein seltenes Talent dafür, mit wenigen Strichen, oft einer einzigen Replik, einen Protagonisten so gründlich zu charakterisieren, dass man sein Wesen erkennt. Ich habe mit Susannah mitgefühlt, mitgelitten, wirklich in ihrer Haut gesteckt. Die Naturbeschreibungen wirken sphärisch passend und poetisch. Der Stil ist so natürlich und bildhaft, dass sich die Gefühle ganz von selbst einstellen. Was ich auch unheimlich mag, ist, dass alle Romane der Autorin – dieser ist der vierte, den ich lese – miteinander durch eine Familie verbunden sind, die in jeder Geschichte auftaucht, mal als Hauptfiguren, mal am Rande. An ihnen sieht man, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Geschichten vergangen ist.

Mein Fazit: Eine sensible und gelungene Ode an die Liebe, an Verständnis und Toleranz, damals wie heute, und darum eine klare Leseempfehlung von mir!

Cover des Buches Su (ISBN: 9783752873870)

Bewertung zu "Su" von Brigitte Pons

Su
Triskellvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Intelligent, nervig, liebenswert - ein Buch und eine Heldin voller Gegensätze.
Ungewöhnliche Heldin

Eine Rentnerin wird ermordet im Haus aufgefunden. Gleichzeitig taucht eine junge Frau in der Wohnung und im Leben von Jakob und Erik auf, die alle verwirrt, nervt und doch in ihren Bann zieht. Welche Rolle spielt Su? Machen ihre privaten Ermittlungen und ihr provozierendes Verhalten sie nicht verdächtig?

Die Geschichte ist kein Krimi, auch wenn es sich anfangs so darstellt.

Enthüllt wird nach und nach die Lebensgeschichte von Su, die von ihren Eltern, dem Pfarrer und den Lehrern nur Unverständnis und die « falschen » Reaktionen empfangen hat. « Falsch » ist alles in Sus Leben. Die Regeln, die sie für ihr eigenes Funktionieren aufgestellt hat, lassen ihr nur eine Erfahrung: das Scheitern, immer und immer wieder. Unzulänglich, unangepasst. Die Regeln, die sie anderen bei ihren merkwürdigen Psychospielchen aufzwingt, lassen auch nur wenige Gewinner zu. So schottet sie sich ab, nimmt sich weg, stößt andere, die ihr Zuneigung entgegenbringen, vor den Kopf. Vertrauen hat sie nie gelernt.

Eine so widersprüchliche Heldin wie Su ist mir noch nicht begegnet. Einerseits mochte ich sie - sie ist empfindsam, intelligent, klug, belesen, kann prima argumentieren und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie kümmert sich rührend um die alte Frau und einen Obdachlosen. Andererseits fand ich sie auf weiten Strecken des Buches einfach unerträglich. Sie hält andere auf Distanz, ist aber selbst dreist und distanzlos. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, wie die Leute « so eine » in ihre Wohnungen und in ihr Leben lassen können. Sie provoziert und demütigt ihre « Mitspieler/ Spielobjekte », nimmt sie nicht ernst, macht sich lustig, diskutiert auf eine verbohrte Art, der ich manchmal nicht mehr folgen konnte - bis endlich einer die Nase voll hat und sie wegschickt. Einer, der ihr mehr bedeutet, als sie zugibt. Erst da beginnt für Su der Prozess des Umdenkens, der Selbstfindung. Einige sehr sympathische Wegbegleiter helfen ihr, endlich die verschlossene Tür in ihrem Inneren zu öffnen und Liebe und wahrer Freundschaft eine Chance zu geben.

Cover des Buches Das Feuer des Alchemisten: Die Rache - zweiter Teil (ISBN: B07H6BNM45)

Bewertung zu "Das Feuer des Alchemisten: Die Rache - zweiter Teil" von Alina Moher

Das Feuer des Alchemisten: Die Rache - zweiter Teil
Triskellvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Schwarzes Fantasydrama vor gigantischer Naturkulisse
Extreme prallen aufeinander

« Der Stein brannte! » Mit diesem Phänomen begann der erste Teil der Dilogie. In einem Inferno brennender Steine endet auch der zweite, und damit schließt sich der Kreis dieses schwarzen Fantasydramas. Der teuflische Rabannus kannte schon als Kind die Formel dafür, sein nicht minder diabolischer Rivale Philipp hat sie in der Wunderwaffe, die das feindliche Reich vernichten soll, umgesetzt. Und daraus entsteht ein Konflikt, der die Welt der Helden in den Abgrund zu reißen droht.

Die jungen Leute, die sich im ersten Teil ihren Weg durch Intrigen, Kriege, Liebesabenteuer und perverse Machenschaften suchten, sind erwachsen geworden, haben ihre Fronten gewählt und streben nun mit aller Macht danach, ihre Ziele zu erreichen. Der Wille, das feindliche San Turemen zu besiegen, eint sie. Nur Rabannus - mein heimlicher Favorit aus Teil 1 - hat sich definitiv auf die dunkle Seite geschlagen. Von bösen Mächten geformt, von der Welt, die ihn hätte ins Licht ziehen können, unverstanden und verstoßen, bricht er unter der Last seiner Herkunft und seiner psychischen Zwänge zusammen und erhebt sich - nein, nicht mit gerichtetem Krönchen, sondern mit einer Armee von Dämonen, um furchtbare Rache zu nehmen. So finden sich David, Joana, Philipp und Dietrich zwischen zwei Fronten wieder und müssen grausame Opfer bringen, bevor der Showdown beginnt.

Die Protagonisten haben sich toll profiliert, noch immer haben sie alle ihre Stärken, Schwächen und Obsessionen, sind vielschichtig und psychologisch interessant aufgebaut. Ihre philosophischen und religiösen Betrachtungen geben dem Werk neben der spannenden Handlung zusätzlich Tiefe. Besonders eine Entwicklung, nämlich die des « falschen Philipp », wie ich ihn zwischendurch genannt habe, hat mir sehr gut gefallen und ihm meine Sympathien zurückgebracht.

Auch Teil 2 besticht mit Szenen, die wie im Film vom Optischen und von Sinneseindrücken leben. Gigantische Naturkulissen, prachtvolle Städte und Schlachtengemälde wechseln mit den grausigen, düsteren Orten ab, in denen sich Rabannus bewegt.

An der sprachlichen Gestaltung hätte hier und da noch ein wenig gefeilt werden können.

Nicht zuletzt möchte ich das wunderschöne Cover loben, das, wie auch schon jenes von Teil 1, die Grundstimmung des Roman ideal transportiert.

Cover des Buches Das Feuer des Alchemisten: Der Mann im Schatten (ISBN: 9781976934186)

Bewertung zu "Das Feuer des Alchemisten: Der Mann im Schatten" von Alina Moher

Das Feuer des Alchemisten: Der Mann im Schatten
Triskellvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Modern erzählt, altertümlich düster, vielschichtige Charaktere.
Rabannus, der Mann im Schatten

Zwei Reiche stehen einander feindlich gegenüber, es droht Krieg. In einer schwierigen, grausamen Zeit wachsen mehrere Kinder heran: Rabannus, ein Junge mit besonderen Fähigkeiten, der aber als Hexenbastard verachtet und von der Gesellschaft in eine Außenseiterrolle gedrängt wird. Tristan, der Sohn eines verschuldeten Grafen, der lange glaubt, Rabannus’ Halbbruder zu sein, und ihm als Einziger freundschaftlich verbunden ist. Seine Schwestern Joana und Helena, die den Bastard ablehnen. Dietrich, Sohn eines Herzogs, der schon in jungen Jahren gegen seinen Vater rebelliert und die Macht übernimmt. Königssohn David lernt viel von ihm. Und Philipp, der auf Wunsch seines Vaters zum Ritter ausgebildet wird, der aber viel lieber die Wissenschaften studieren möchte. Sie lernen sich kennen, nehmen Maß, schätzen einander ab und schmieden Pläne für die Zukunft des Reiches, das sie einst regieren werden.

Philipp und Rabannus treten an der Universität in einen Wettstreit. Sie mögen einander nicht, brauchen aber den jeweils anderen, da sie nur vorankommen können, wenn sie ihre Fähigkeiten zusammenlegen. Recht bald überflügelt der brillante Philipp den psychisch instabilen Rabannus, der immer mehr in auf die dunkle Seite übergeht.

Der zweite Teil zeigt die Protagonisten als junge Erwachsene, die sich profiliert haben. Intrigen, Liebschaften und Machtkämpfe beherrschen nun ihr Leben. Es gilt, das feindliche Großreich zu besiegen, indem alle Völker sich unter König Davids Banner scharen und der Alchemist Philipp eine Wunderwaffe entwickelt, die die stärksten Mauern einreißen soll. Das Wissen hat er allerdings Rabannus abgeluchst, der die Idee schon als Kind hatte. Teuflische Mächte leisten ihren Beitrag, um die beiden Alchemisten zu Todfeinden zu machen. Und dann beginnt eine Serie grausamer Morde.

Das mittelalterliche Setting kontrastiert mit einer modernen Sprache, wie die sympathischen Eigenschaften der Protagonisten mit ihren negativen, perversen Charakterzügen kontrastieren. Niemand in dieser Geschichte ist eindeutig gut oder böse. Die meisten Helden agieren berechnend, teilweise skrupellos. Ihr wahres Wesen ist selten greifbar.

Die Fantasywelt in dieser Geschichte ist vielseitig. Monumentale Landschaften wechseln mit glanzvollen Städten und elenden, vom Krieg verwüsteten Landstrichen. Die mittelalterlich angehauchte Zivilisation, die aus geistigen und kriegerischen Aspekten besteht, wird durch eine weitere, streng religiöse Kultur ergänzt, die fast indianisch anmutet.

Mich hat die Geschichte während des Lesens tief in sich hineingezogen. Die vielen Facetten und Intrigen zwingen einen, an der komplexen Handlung dranzubleiben, sie durchschauen zu wollen. Anfangs war ich von dem charismatischen Rabannus fasziniert, der trotz aller Widrigkeiten darum kämpft, gut zu bleiben, und diesen Kampf anscheinend verliert - obwohl ich mir da nicht sicher bin und auf den nächsten Teil des Buches warten muss, der vielleicht Aufschluss bringt.

Stilistisch hat mir das Buch bis auf ein paar Schwächen gut gefallen, sprachlich war mir der Spagat zwischen altertümlicher und moderner Ausdrucksweise ein bisschen zu groß. Die vielen verschiedenen Erzählperspektiven erinnern an Game of Thrones, und diese Mischung aus vertrauter Fantasywelt und neuen Aspekten ist sehr reizvoll. Nach diesem Debütroman darf man auf die Fortsetzung gespannt sein.

Cover des Buches Der Herzschlag der Steine (ISBN: 9783426523544)

Bewertung zu "Der Herzschlag der Steine" von Isabel Morland

Der Herzschlag der Steine
Triskellvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein stimmungsvoller Schottlandroman
Sehnsuchtsland Schottland

Nach mehrjähriger Abwesenheit kehrt Ailsa auf die Hebrideninsel Lewis, ihren Geburtsort, zurück. Das Wiedersehen mit ihren beiden Jugendfreunden, Blair, dem Nachbarsjungen, und Grayson, dem Sohn englischer Adliger, verläuft konfliktgeladen. Auch einige Einwohner begegnen Ailsa rätselhaft, je klarer es wird, dass die junge Frau auf der Insel bleiben könnte. Denn der uralte Steinkreis, mit dem sich Ailsa schon als Kind verbunden fühlte, spricht auch jetzt zu ihr.

Was mich an diesem Buch fasziniert hat, ist das exzellent eingefangene Lokalkolorit der Hebrideninsel. Man spürt, wie innig die Autorin dieses herbe, sturmgepeitschte, wildschöne Fleckchen Erde liebt, wie genau sie es kennt und wie eindringlich sie zu einem sorgsamen und respektvollen Umgang mit seiner Natur, seiner Geschichte. seinen Menschen und seiner Magie anhalten möchte. Denn es klingt immer wieder an, wie die Modernität und der Tourismus in die Unberührtheit und die althergebrachten Gewohnheiten des Eilands eingreifen und diese zerstören könnten. So verstehe ich auch Ailsas Bestimmung, die am Ende offenbar wird: Die Wiederentdeckung und -aneignung der Heimat, ihre behutsame Veränderung, die stattfinden muss, dabei aber auch die Verhinderung des Verfalls und Verlustes des kulturellen und persönlichen Erbes, der eigenen Identität.

Die beiden männlichen Hauptpersonen finde ich sehr gelungen und nachvollziehbar gezeichnet. Blair, den Pferdezüchter, der tief mit seiner Insel verwurzelt ist und einen Groll gegen die englischen Landräuber hegt, der weit in die Geschichte zurückreicht und sich bis in die Gegenwart auf Grayson erstreckt. Und Grayson, den Abkömmling eben jener Eindringlinge, der das Unrecht seiner Vorfahren wiedergutmachen will und sich mit ganzem Herzen für die Interessen der Insulaner einsetzt. Ailsa selbst ist mir persönlich zu sehr selbstbewusste Geschäftsfrau. Ihr Gefühlsleben, vor allem nach dem Schicksalsschlag, der sie ereilt, war mir zu vorhersehbar und stereotyp, um mich wirklich zu bewegen. Aber ich denke, die Autorin hat diesen Kontrast zwischen Großstadt-Mondänität und ländlicher Tradition in ihrer Heldin bewusst gewählt, um die Extreme deutlich zu machen, die aufeinanderprallen, und die Fallhöhe für die Protagonistin zu dramatisieren.

Was als Nachhall für mich bleibt, ist die einzigartige Stimmung, die dieser Roman in sich trägt: die bildhafte Beschreibung der Natur, der alten Steine, die eine eigene mystische Stimme bekommen, die Eigenwilligkeit, teilweise Verschrobenheit der Insulaner, bei denen es ein Nichteinheimischer schwer hat, und die Musik von Runrig, die durch die Zeilen schwingt - einer Gruppe, die ich selbst seit vielen Jahre kenne und verehre. Danke an die Autorin für diesen « Schottland-Sehnsuchtsroman », den ich sehr gerne weiterempfehle.

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