Ich war schon ein großer fan der ersten beiden Werke von Gabriel p. Henry. Es war also damit zu rechnen dass Levi einen emotional auch viel abverlangen würde.
Man wird mit den ersten Seiten direkt mitten in die Geschichte hineingeworfen - weshalb es vielleicht auch etwas schwierig ist, die Charaktere erst einmal einzuordnen. Womöglich ist das aber so gewollt. Protagonist Ryan tut einem zwar leid, beweist sich aber schon früh als ganz schön arroganter Giftzwerg. Levi hingegen liebt man ab der ersten Sekunde. Und wie dieser über das Buch hinweg auf Ryan abfärbt und ihn verändert, ist einfach toll.
Stilistisch gefällt es mir sehr gut. Nicht so sehr wie das Debüt Maxim, aber viel besser als das zweite Werk "Marie" (kein Zusammenhang in der Geschichte von Levi).
Das Ende ist allerdings für die Gefühle ziemlich heftig, auch wenn die botschaft dabei wichtig ist. Wer nah am Wasser gebaut ist und sich keinen Nachmittag versauen möchte, sollte Abstand nehmen. Ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen.