Utrennjaja
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Utrennjajas Bücher
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Wörter sind gefährlich - genau aus diesem Grund gab es vor 200 Jahren eine Große Nationale Sprachreinigung, die das Tempus abschaffte und für die Eindeutigkeit der Wörter sorgte. Seither sorgt die oberste Sprachüberwachungsbehörde dafür, dass die Sprengkraft der Wörter sich nicht mehr entfaltet. Bürger die dem zuwider handeln, werden ins Irrenhaus gesteckt oder verbannt.
Doch da gibt es Erwins Badezimmer, das eine geheime Bibliothek der Vor-Literatur enthält und ehe sich der Held des Buches Albert S., ein bis dato musterhafte Philologe im Staatsdienst, versieht, steckt er mitten in den alten Geschichten und erkennt, was Sprache wirklich vermag. Aus Briefen und Texten, die Albert seiner großen Liebe Rachel schickt, erfährt der Leser nicht nur über seine Forschungen zur verbotenen Literatur, sondern auch über die sich dadurch ergbenden Problemen mit der obersten Sprachüberwachungsbehörde.
Eine geniale Romanidee zum Thema Sprache und Literatur, die den geneigten Leser zum nachdenken anregt: über Tempus, Dekonstruktivismus, Wirklichkeit und Sprache. Über kurz oder lang stellt sich die Frage: ist das noch Fiktion oder ist die Realität am Ende doch nicht soweit davon entfernt? Wieviel Macht hat Sprache wirklich? Bzw. wie viel Macht hat der, der die Sprache kontrolliert?
Auf jeden Fall lesenswert für alle Liebhaber von Wörtern, Sprache und Literatur, auch wenn die Umsetzung des genialen Plots ein bisschen brillanter hätte ausfallen dürfen...
Bewertung zu "Das Gegengift zur Melancholie" von Piero Meldini
Bewertung zu "By the time you read this, I'll be dead" von Julie A Peters
Eine Frau, die am Bett Ihres im Koma liegenden Geliebten sitzt und mit sich ringt, ob sie in ihr Leben zurückkehren soll, dass eigentlich am anderen Ende der Welt stattfindet. Valerie wird von Rashids Krankenbett nach Tokio fliegen - nicht ohne ihm eine letzte Liebeserklärung zu hinterlassen: Sie bespricht Tonbänder mit dem Monolog ihrer Liebe.
Willemsens Kleine Lichter ist eine sprachlich brilliante Liebeserklärung an die Liebe selbst! Unbedingt lesenswert für alle Liebhaber schöner Sprach, alle Liebenden und alle, die wissen, dass Lieben auch Leiden und loslassen heißt.