Ich habe viel Spass beim Lesen gehabt und es verging wie im Flug. Ich habe viel über The Tempest gelernt und bin zum Nachdenken angeregt worden. Die Figuren waren zum größten Teil liebenswert, auch wenn nicht viel Platz für ihre Charakterisierung war, weswegen sie vor allem als Typen auftreten. Dass ist aber wahrscheinlich sogar im Sinne der Erzählung.
Von der Erzählweise des Buches her wurde ich überrascht, die Handlung folgt eher Märchenlogik, als dem was man als realistisch ansehen würde. Von der Aufmachung hatte ich mir etwas Düstereres und Gothic mäßigeres von dem Buch erwartet. Ich fand auch, dass durch die groteske Überzeichnung das Mitfühlen von tiefen Emotionen nicht möglich war, was ich etwas schade fand.
Valentia
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Rezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "The Aeronaut's Windlass: The Cinder Spires, Book One" von Jim Butcher
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, dieses Buch zu loben. Es hat alles was mein Herz sich wünscht: Tolle Actionszenen, stoische Helden, tolle weibliche Charaktere, witzige Wortgefechte und KATZEN! Oh die Katzen, ich liebe sie...
Und als ob das alles noch nicht genug wäre, schreckt das Buch auch nicht davor zurück zu zeigen, wie die Charaktere unter ihren Entscheidungen leiden und feststellen müssen, dass wahre Helden Furchtbares ertragen und auf sich nehmen müssen, um Unschuldige zu schützen.
Das Buch glänzt mit einer großen Anzahl von Charakteren und Erzählperspektiven. Die Handlung spielt in und um Albion, und die meisten Charaktere stammen von dort. Das Buch zeigt uns aber auch die Perspektive der Soldaten Auroras, die heimlich eindringen um ihrer Nation einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen, und die Opfer die sie bringen müssen.
Ein großes Lob auch dafür, dass die weiblichen Charaktere sehr unterschiedlich voneinander sind und als eigenständige Individuen erkennbar sind. Gwen ist die Tochter aus hohem Hause, die erkennen muss, dass nicht alles so ist, wie sie es sich in ihrem Elfenbeiturm immer vorgestellt hat. Bridget hatte nie große Ambitionen, findet aber in Extremsituationen eine nie gekannte innere Stärke, die sie nutzt um die zu schützen, die ihr wichtig sind. Folly scheint zerstreut und hilflos, ist aber eine scharfe Beobachterin und beherbergt in ihrem zarten Körper eine geheimnisvolle Macht. Captain Ransom lässt sich von niemandem etwas sagen (schon gar nicht von ihrem ehemaligen Ehemann), hat eine loyale Crew und befehligt das schnellste Luftschiff, dass es gibt.
In jedem Fall ein toller Serien-Auftakt, der einen hungrig auf mehr macht.
Bewertung zu "Descender Volume 1: Tin Stars (Descender Tp)" von Jeff Lemire
Die Geschichte um den kleinen Roboterjungen TIM-21 berührt und das spannende Geheimnis im Herzen des Comics hält den Leser in Atem! Brutale Szenen und Maschinerie werden durch den Aquarell-Zeichenstil gekonnt kontrastiert und geben allem eine traumgleiche Qualität.
Faszinierende Charaktere, wechselnde Schauplätze und ein fulminanter Abschluss machen diesen ersten Band zu einem perfekten Einstieg, bei dem man nur traurig ist, auf den nächsten Band warten zu müssen.
Bewertung zu "Der Fisch, der zu den Sternen schwimmen wollte" von Ahn Do-Hyun
Ahn Do-Hyun schildert einfühlsam die Sinnkrise eines Lachses, der durch seine Begegnungen und Gespräche wächst und Zufriedenheit, innere Stärke und Mitgefühl für seine Mitfische findet. Die Parallelen zwischen den verschiedenen Fischpersönlichkeiten und menschlichen Archetypen schienen mir manchmal etwas zu überzogen, aber die Botschaft(en) des Büchleins ist herzergreifend und regt zum Nachdenken ein.
Mit nur 96 Seiten ist es schnell zu lesen und bestimmt auch zum Vorlesen für jüngere Menschen geeignet. Die liebevollen Illustrationen unterstreichen die nachdenkliche und manchmal melancholische Stimmung.Das Nachwort des Autoren am Ende hat mich noch einmal zum Schmunzeln gebracht.
Ich empfehle das Buch weiter, es macht sich bestimmt auch gut als Geschenk für die Liebsten!