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VanaVanille

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Cover des Buches Detektiv Parzival Po (4) - Der Meisterdieb (ISBN: 9783423641074)

Bewertung zu "Detektiv Parzival Po (4) - Der Meisterdieb" von Troll

Detektiv Parzival Po (4) - Der Meisterdieb
VanaVanillevor 8 Monaten
Auch Band vier ist wieder ein großer Spaß

Zwar bespreche ich an dieser Stelle nur den vierten Band der Parzival Po-Reihe, doch diese Rezension kann im Grunde stellvertretend für alle bisherigen Teile gesehen werden. Vielleicht schon mal vorweg: ja, der Protagonist des Buches hat einen Po als Kopf und ja, natürlich haben sich zwei Japaner*innen (unter dem Pseudonym "Troll") diese Geschichte rund um den Detektiv und seinen treuen Begleiter Brown ausgedacht. Ganz genau wie (ihre wahrscheinlichen Vorbilder) Sherlock Holmes und John Watson lösen sie knifflige Rätsel und animieren dabei zum Mitmachen.


Gelesen habe ich die Bände gemeinsam mit meiner (damals noch) zweiten Klasse, deren Schüler*innen durchweg großen Spaß an den Fällen hatten. Die witzig illustrierten Wesen und Tiere, die darin vorkommen, brachten die Kinder oftmals zum Lachen, gleichzeitig verleitete die Gestaltung der Bücher zum genauen Hinschauen und Knobeln. Aus erster Hand kann ich also berichten, dass sich Parzival Po besonders für lesefaule Grundschüler*innen eignet, da die Seiten nur so verfliegen, die Kinder also ein schnelles Erfolgserlebnis haben, gleichzeitig aber auch ihre Köpfchen anstrengen müssen.


In diesem vierten Band der Reihe haben wir es mit einem besonders üblen Bösewicht zu tun, der versucht, Parzival und Brown an der Nase herumzuführen. Der Meisterdieb erinnert die erfahrenen Leser*innen unter uns vielleicht an Prof. Moriarty, womit er ganz klar Erzfeindpotential haben könnte. Ich bin schon sehr gespannt, ob der Charakter auch in den nächsten Bänden noch öfter auftaucht und ausgearbeitet wird. Im zweiten Fall des Buches bekommen wir endlich einen Einblick in Browns Vergangenheit und Schullaubahn, womit die Autorin einen großen Fanservice leistet, da sich der kleine, schrullige Hund zu einem wahren Leser*innenliebling entwickelt hat.


Ich bin mir sehr sicher, dass Parzival Po nicht bei jedem so gut ankommt, da ein sprechender Po nicht unbedingt das ist, was man sich als pädagogisch wertvoll vorstellt. Trotzdem stehe ich total hinter den Büchern und konnte damit auch die Kinder in meiner Klasse fürs laute Vorlesen begeistern, die sich vorher nicht getraut haben, auch nur einen Mucks zu sagen. Parzival Po hat die Klasse noch mehr zusammenschweißen lassen und uns in den letzten Monaten sehr oft zum Lachen gebracht. Auch der vierte Teil bildet da keine Ausnahme.

Cover des Buches Zeiten der Langeweile (ISBN: 9783446278042)

Bewertung zu "Zeiten der Langeweile" von Jenifer Becker

Zeiten der Langeweile
VanaVanillevor 8 Monaten
Cover des Buches Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783150114445)

Bewertung zu "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde

Das Bildnis des Dorian Gray
VanaVanillevor 10 Monaten
Der Untergang der Unschuld

Das Bildnis des Dorian Gray handelt nicht vom ewigen Leben; es handelt von ewiger Jugend. Von der Unberührtheit, der Schönheit eines heranwachsenden Menschen, welcher noch keine Sünde begangen hat. Gleichermaßen werden wir Zeug*innen puren Hedonismus‘ und mangelnder Selbstreflektion. Gray ist dabei Opfer und Täter zugleich, verliert sich in Manipulationen und einem wachsenden Narzissmus, bei dem ich mir bis zuletzt nicht sicher war, ob er fremd- oder selbstgesteuert wurde. 

Besonders gefallen haben mir dabei die ersten Kapitel, die zwar Grays Untergang bedeuten sollten, aber mit so viel (zugegeben fragwürdiger) Weisheit gefüllt waren, dass auch ich mich einlullen ließ. Die Seiten trieften nur so vor homoerotischen Andeutungen, dass ich gar nicht glauben konnte, ein Buch des späten 19. Jahrhunderts zu lesen. Hinzu kam, dass mich auch die weitere Handlung und die zunehmende Unmenschlichkeit des Protagonisten überraschten; eine Abwärtsspirale mit schonungslosem Ende. 

Ein bisschen Kritik muss ich dennoch üben. Einige der späteren Kapitel waren leider nicht mehr ganz so einnehmend, manche sogar zäh, fast langweilig. Außerdem musste ich mir oftmals in Erinnerung rufen, dass wir nicht Wildes eigene Überzeugungen, sondern die einer fiktiven Person (hier spreche ich nicht von Gray, sondern seinem „Mentor“) zu lesen bekamen. Sonst hätte ich das Buch, aufgrund seiner frauenfeindlichen Äußerungen, nämlich schnell wieder zuklappen müssen. 

Zur Ausgabe:

Zuerst konnte ich nicht ganz sagen, ob mir die kühlen, steif wirkenden Bilder von Anna und Elena Balbusso gefielen. Je weiter ich jedoch in der Geschichte voranschritt, desto öfter bemerkte ich den weiten Interpretationsspielraum ihrer Illustrationen und den klaren Einsatz bestimmter Farben und Formen. Insbesondere das Cover hat es mir angetan. Übersetzerin ist übrigens Ingrid Rein, die, neben Oscar Wilde, sehr wahrscheinlich die Hauptverantwortliche dafür ist, warum mir das Buch so gefiel.

Cover des Buches Babel (ISBN: 9783847901433)

Bewertung zu "Babel" von Rebecca F. Kuang

Babel
VanaVanillevor 10 Monaten
Große Enttäuschung

Puh, also zuallererst: ich wollte dieses Buch lieben. Ich wollte es so unbedingt, dass es wahrscheinlich schon im Voraus dazu verdammt war, weit hinter meinen Erwartungen zurückzubleiben. Selbst erste kritische Stimmen konnten mich von dieser Begeisterung für Setting, Story und Idee nicht abhalten. Nun ja, ich wurde eines Besseren belehrt.

Zu Beginn war ich noch vollends zufrieden mit Babel. Dazu sei gesagt, dass der Roman in mehrere Bücher unterteilt ist. Das erste Buch, bestehend aus der Vorstellung des Protagonisten Robin und seiner traurigen Geschichte sowie vielen sprachwissenschaftlichen Exkursen, gefiel mir also noch sehr gut. Ab dann ging es steil bergab. Denn ja, Robin hat Freund*innen in Babel, der Fakultät für Übersetzungen (und einem originellen Funken Magie) in Oxford, aber richtig kennenlernen, dürfen wir sie nicht. Ständig liest man Sätze wie „Ihre Freundschaft war so innig“ oder „All das schweißte sie noch enger zusammen.“, doch erleben wir diese Szenen nicht. Den Charakteren fehlt es in der ersten Hälfte an Tiefe. Gerade dann, wenn es wichtig gewesen wäre, eine Bindung zu ihnen aufzubauen, verwehrt uns die Autorin genau das.

Des Weiteren fokussiert sich die Geschichte in ihrem Verlauf immer mehr auf die politischen Aspekte, was im Grunde ein Pluspunkt sein könnte, wenn er nicht an der Umsetzung scheitern würde. Themen wie Rassismus und Kolonialismus werden gefühlt in jedem Kapitel neu aufgegriffen, wirken dabei aber nicht als erhellende Momente, sondern gehen mit ihrem repetitiven Charakter irgendwann nur noch auf die Nerven. Fast wirkt es so, als würde die Autorin ihrer Leserschaft nicht zutrauen, dass sie Dinge bereits beim ersten Dialog versteht, weshalb noch zwei weitere Gespräche folgen, die dem ersten fast vollkommen gleichen. Da hätten getrost 100 Seiten auch für eine ordentliche Charakterentwicklung genutzt werden können.

Im letzten Buch, dem großen „Finale“, überflog ich die Seiten nur noch, um jedenfalls zu erfahren, wie es für Robin ausgeht. Allerdings war mir an diesem Punkt auch schon alles egal, denn die Geschichte hatte mich längst verloren. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks gelesen, hätte ich wahrscheinlich bereits nach der Hälfte aufgegeben. Wie gesagt, aus mir spricht gerade eine große Enttäuschung, die nicht darüber hinwegkommt, dass sich hinter dieser genialen Idee kein (für mich) gelungenes Buch befand. Ein sprachwissenschaftliches Sachbuch der Autorin würde ich jedoch sofort lesen.

Cover des Buches Magie des Lesens (ISBN: 9783150114506)

Bewertung zu "Magie des Lesens" von Annemarie Stoltenberg

Magie des Lesens
VanaVanillevor einem Jahr
Über die "Magie des Lesens"

Manchmal —  wenn man den Draht zum eigenen Lesen ein wenig verloren hat — kann es helfen, den Geschichten großer Autor*innen/Leser*innen zu lauschen, die berichten, wie sie selbst zum Lesen gekommen sind. Man stelle sich das Schüren eines Feuers vor, was nie ganz erloschen ist, aber etwas Starthilfe benötigt, um wieder aufzuflammen. Genau dies erwartete ich, als mir Magie des Lesens ins Auge fiel.

Viele der Texte, die Annemarie Stoltenberg darin versammelt hat, entsprachen genau dieser Erwartung, gingen teilweise sogar darüber hinaus, weil sie neben den Berichten über die erste Lektüre auch Anekdoten über die Liebe zu Büchern beinhalteten. Eine meiner liebsten war dabei eine Erinnerung Falladas, in der er vom Verschwinden diverser Exemplare aus der familiären Bibliothek berichtete.

Daneben gab es aber auch einige andere Ausschnitte aus Romanen und Geschichten, die mal mehr, mal weniger mit der Liebe zum Lesen zu tun hatten. Ich kann nicht behaupten, dass mir wirklich alle von ihnen gut gefallen haben, zumal ich mich bei einigen ernsthaft fragte, warum sie für diese Sammlung ausgewählt wurden. Aber so ist das eben mit dem Lesen: Geschmäcker sind verschieden. Charmant war dafür, dass sich vor jedem der ausgewählten Texte immer eine kleine Einleitung der Herausgeberin befand, was das Ganze noch persönlicher gestaltete.

Kurz gesagt: Als Geschenkbuch für Vielleser*innen eignet sich Magie des Lesens allemal. Vielleicht sollte man es damit aber lieber handhaben wie mit einer teuren Pralinenschachtel und die gesammelten Texte nicht alle auf einmal verschlingen, sondern lieber häppchenweise.

Cover des Buches Liv Strömquists Astrologie (ISBN: 9783964450944)

Bewertung zu "Liv Strömquists Astrologie" von Liv Strömquist

Liv Strömquists Astrologie
VanaVanillevor einem Jahr
Liv Strömquists "Astrologie"

Das sich wieder großer Beliebtheit erfreuende Trendthema Astrologie als Aufhänger nehmend, beschreibt Liv Strömquist in ihrem neuen, gleichnamigen Buch sehr humoristisch und mit einem schelmischen Augenzwinkern, welche Eigenschaften ganz typisch für die zwölf Tierkreiszeichen sind. An bekannten Beispielen manifestiert sie diese Thesen und wählt dabei sowohl moderne Promis als auch historische Dichter*innen und Denker*innen; eben so, wie wir es von ihr gewohnt sind.

Trotzdem merkt man auch, dass sich dieser Band etwas von seinen Vorgänger*innen unterscheidet. Die ganze Auseinandersetzung mit den einzelnen Sternzeichen, ihre Auswirkungen auf Partnerschaften und andere zwischenmenschliche Beziehungen wirkt auf den ersten Blick so, als diene sie nur der Unterhaltung. Man schmunzelt so vor sich hin, aber die wahre Tiefe, wie man sie von einem Buch der Autorin erwartet, bleibt vorerst aus. Dann aber kommt glücklicherweise das letzte Kapitel, was wieder in üblicher Strömquist-Manier verfasst wurde und alles Vorhergegangene revidiert. (Oder eben nicht, denn es kommt wohl auf den eigenen Standpunkt an.)

Im Großen und Ganzen habe ich auch Liv Strömquists Astrologie gern gelesen, muss aber kleine Abstriche wegen des mir zu kurzen intellektuellen Anteils machen. Dafür kann man in selbigem ein weiteres Mal die gute Recherchearbeit und das immense Wissen der Autorin bewundern. Hand aufs Herz: Frau Strömquists Art zu denken und zu schreiben ist so bereichernd, sie könnte über das Paarungsverhalten von Rotbauchunken schreiben und ich würde es trotzdem lesen.

Cover des Buches Liebewesen (ISBN: 9783847901303)

Bewertung zu "Liebewesen" von Caroline Schmitt

Liebewesen
VanaVanillevor einem Jahr
Cover des Buches Morgen, morgen und wieder morgen (ISBN: 9783847901297)

Bewertung zu "Morgen, morgen und wieder morgen" von Gabrielle Zevin

Morgen, morgen und wieder morgen
VanaVanillevor einem Jahr
Mein erstes Jahreshighlight aus 2023

Zwei Tage habe ich gebraucht, um nach dem Beenden von Morgen, morgen und wieder morgen wieder runterzukommen und mir einzugestehen, dass ich es nicht schaffen werde, eine objektive Besprechung zum Buch zu schreiben. Aber warum sollte ich auch? Der Roman von Gabrielle Zevin hat mich auf so persönlicher Ebene berührt, dass die Worte, die ich darüber verlieren möchte, nicht weniger als ein Liebesbrief sein sollen. Denn oh, wie sehr habe ich diese Geschichte über Freundschaft, Videospiele, Trauma und Verlust geliebt.

Sadie und Sam begegnen sich nach einigen Jahren Funkstille wieder. Wie bereits bei ihrem Kennenlernen, knüpft ihre Leidenschaft fürs Gaming ein neues Band der Freundschaft zwischen ihnen. Verstärkt wird dieses, als sie sich entschließen, gemeinsam ein Spiel zu entwickeln. Aus Freund*innen werden Partner*innen, kurz darauf Kolleg*innen, deren Erfolg nicht lange ausbleibt. Doch immer wieder schleichen sich Zweifel zwischen die beiden, denn so harmonisch wie sie manchmal funktionieren, so zerstörerisch kann ihre Zusammenarbeit sein.

Im Grunde möchte ich zum Inhalt des Buches nicht viel mehr sagen, denn je unvoreingenommener man die Geschichte beginnt, desto stärker kann sie einen überraschen. Es sei jedoch schon an dieser Stelle gesagt, dass man nicht unbedingt ein*e fanatische*r Gamer*in sein muss, um Gefallen daran zu finden. Denn ja, wir lernen Sadie und Sam zwar vor einer angeschlossenen Nintendo-Konsole kennen, doch der Kern der Geschichte handelt nicht vom Spielen. Jede*r der*die sich in ihrer*seiner Vergangenheit einmal in der Situation befand, ein Medium zu nutzen (und hier sei dahingestellt, ob es sich dabei um Videospiele, Filme, Bücher etc. handelt), um für einen Moment oder einem längeren Zeitraum der Realität zu entfliehen, der*die kann sich in beiden Protagonist*innen wiederfinden.

Sadie und Sam – und noch so viele andere tolle Charaktere, die ich aber nicht vorwegnehmen möchte, da ihr sie unbedingt selbst kennenlernen solltet – sind keineswegs perfekt. Aber das müssen sie auch nicht sein. Sie sind manchmal egoistisch und grausam, schwermütig und gereizt. Sie sind menschlich, was der Hauptgrund ist, warum man sie ins Herz schließt. Ich liebte sie für ihre Ideen, für ihren Eifer, für ihre Nerdigkeit, aber genauso liebte ich sie auch dafür, dass sie manchmal kaum zu ertragen waren, falsche Entscheidungen trafen und nicht immer dann reuevoll waren, wenn es eigentlich angebracht gewesen wäre.

Nach dem Ende des Romans wollte ich am liebsten nochmals von vorn beginnen. Ich hätte auch die doppelte Seitenanzahl verschlungen. Ich hätte es in Kauf genommen, dass mir Frau Zevin ein weiteres Mal das Herz bricht, denn ja, macht euch auf Tränen gefasst! Kurz gesagt: „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist jetzt schon eines meiner Jahreshighlights 2023. Es wird dem Hype vollkommen gerecht. 

Cover des Buches Lapvona (ISBN: 9783446275843)

Bewertung zu "Lapvona" von Ottessa Moshfegh

Lapvona
VanaVanillevor einem Jahr
Kurzmeinung: Das "No Comfort Book" des Jahres.
Grauen und Schrecken in "Lapvona"

Lapvona von Ottessa Moshfegh gebührt eine einzige, riesengroße Triggerwarnung, denn jede der in dem gleichnamigen Örtchen lebende Figur ist auf ihre eigene Art anstößig. Angeführt vom verschwenderischen Landvogt Villiam, der die Bewohner*nnen des Dorfs lieber verdursten und verhungern lässt als irgendetwas zu teilen, haben die Menschen gelernt, nur an sich selbst zu denken. Eine Misere jagt die nächste, sodass selbst Gottesfürchtige zu grausamen Sünder*innen werden — manche von ihnen sogar in dem Glauben, das Richtige zu tun.

Es gibt mehrere Personen, deren Gedankengänge wir im Laufe des Buches folgen. Marek, der missgebildete Sohn des Schafshirten Jude, war für mich dabei der eindrücklichste. Anfänglich noch mit der Vermutung, es würde sich bei ihm um den armen Helden der Geschichte handeln, geriet diese doch schnell ins Wanken. Alles was geschah, war so grauenvoll und doch so faszinierend, dass ich trotz der in mir aufkeimenden Antipathie nicht aufhören konnte zu lesen. Vielleicht war sie aber auch der Grund.

Wem aber empfiehlt man solch ein Buch? Einerseits ist es bemerkenswert, was für ein Grauen die Autorin aufs Papier bringt — vollkommen ungeschönt, tabulos und fesselnd; andererseits ist es schwer zu sagen, wer sich diesen Roman zu Gemüte führen kann und will. Dennoch glaube ich, dass es viele Leser*innen gibt, die Faszination für das Böse und Widerwertige entwickeln (anders könnte man sich die steigenden Einschaltquoten von True Crime-Podcasts und Serienmörder-Dokus nicht erklären). Vielleicht hat Ottessa Moshfegh genau in diesen Menschen ihre Leserschaft gefunden. Mich hat sie mit diesem unverblümten Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche auf jeden Fall für sich gewonnen. Trotzdem ist nach Beendigung der Lektüre auch in mir der Wunsch gewachsen, zu einer komfortableren Geschichte zu greifen. 

Cover des Buches Die Fräuleinchroniken. My Imaginary Boyfriend (ISBN: 9783423220323)

Bewertung zu "Die Fräuleinchroniken. My Imaginary Boyfriend" von Henriikka Rönkkönen

Die Fräuleinchroniken. My Imaginary Boyfriend
VanaVanillevor einem Jahr

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