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Vanessa-v8

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches One Night in Dubai: Last Minute in den Tod (ISBN: B0B4VYN8QY)

Bewertung zu "One Night in Dubai: Last Minute in den Tod" von Nadine Teuber

One Night in Dubai: Last Minute in den Tod
Vanessa-v8vor 2 Jahren
Kurzmeinung: Spannender Kurzthriller
Spannender Kurzthriller

Jenny und Pascal reisen nach Dubai, Pascal möchte dorthin seinen sein Glück mit Kryptowährung finden. Jenny begleitet Pascal und möchte nach ihrem Urlaub wieder zurück nach Deutschland, denn sie kann sich mit dem Land nicht anfreunden. Gerade in Dubai angekommen möchte Jenny sofort zum Meer um zu baden, beide machen sich auf dem Weg dorthin, aber kurz davor werden sie von einem Fremden angesprochen und in ein SPA gelockt. Schon auf der Fahrt im Taxi dorthin wird die Spannung aufgebaut und dem Leser stockt der Atem, das Verwirrspiel beginnt und als Leser weiß man nicht mehr wem man noch vertrauen kann. Plötzlich ist nichts mehr so wie es scheint.


One Night in Dubai - Last Minute in den Tod, ist ein Kurzthriller von Nadine Teuber der mich von Anfang an abgeholt hat. Der Schreibstil ist sehr locker und leicht, daher lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Der Leser taucht ab in die Metropole Dubai mit all der Schönheit, aber auch mit ihren Tücken. Der Thriller ist von Anfang an sehr spannend geschrieben, baut sich dann immer weiter auf und bekommt zum Schluss seinen Höhepunkt. Mich hat der Thriller komplett gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Für Thrillerfans ein absolutes Muss es zu lesen. Von mir gibt es daher die vollen 5 Sterne von 5.

Cover des Buches Der Strom des Lebens (ISBN: 9783347627284)

Bewertung zu "Der Strom des Lebens" von Simone Dorra

Der Strom des Lebens
Vanessa-v8vor 2 Jahren
Kurzmeinung: Sehr gelungener Abschluss einer wunderbaren Reihe
Ein gelungener Abschuss einer wunderbaren Reihe

Rezension Der Strom des Lebens 

Worum geht’s ?

Ex-Agent Vikram Sandeep hat die Leitung seines Waisenhauses Dar-as-Salam bei Srinagar in die Hände seines ehemaligen Zöglings Yussuf Sadaq gelegt. Nun genießt er seinen Lebensabend, zusammen mit seiner Frau Sameera und seinem besten Freund Raja Sharma. Natürlich stehen alle drei ihren Kindern, Enkeln und Freunden auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite, wenn ihre Hilfe gebraucht wird. Das ist in der Unruheprovinz Kashmir öfter der Fall, als ihnen lieb sein kann – und zudem haben sie noch immer Feinde, die ihnen nach dem Leben trachten... In der Kashmir-Saga erzählen Simone Dorra und Ingrid Zellner in sieben Bänden die Geschichte zweier in Freundschaft eng verbundener Familien in Indien und Kashmir. Sie erstreckt sich über vier Jahrzehnte und berichtet von großen Gefühlen, von spannenden Abenteuern, von Terror und Liebe in einem durch anhaltende
Konflikte geschundenen Land.


Meine Meinung:

Der Strom des Lebens von Simone Dorra und Ingrid Zellner ist der 7. Teil der Kashmir-Saga und somit auch der letzte Band einer unglaublichen und faszinierenden Reihe. In dieser Reihe geht es um ein Waisenhaus in Indien und deren Bewohner.

Der Schreibstil ist sehr locker und auch humorvoll, die Seiten fliegen nur so dahin, es wird immer wieder Spannung aufgebaut, sodass man immer weiter lesen muss wie es denn nun weiter geht. Wir können lesen wie es mit den Schützlingen weiter geht und neue Beziehungen geknüpft werden. Leider muss der Leser sich in diesem Band auch von lieb gewonnenen Protagonisten verabschieden, aber wie der Titel dieses Buches schon sagt, der Strom des Lebens geht weiter, auch ohne einige Protagonisten. 

Bildlich konnte ich mir alles gut vorstellen, gleich von Anfang an hatte ich das Gefühl mitten in der Kashmir Saga zu sein, dass ist den beiden Autorinnen wieder sehr gut gelungen. 


Fazit:

Absolut gelungener letzter Teil dieser Kashmir-Saga, von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen, daher gibt es von mir die vollen 5 Sterne von 5 möglichen Sternen. Diese Saga hat von jedem etwas, Romantik, Spannung, und auch etwas von einem Thriller , also für jeden ist etwas dabei.

Cover des Buches Die Zukunft der besonderen Kinder (ISBN: 9783426226599)

Bewertung zu "Die Zukunft der besonderen Kinder" von Ransom Riggs

Die Zukunft der besonderen Kinder
Vanessa-v8vor 2 Jahren
Würdiger Abschluss der Reihe

Worum geht's?

Das Letzte, was Jacob Portman sieht, bevor die Welt untergeht, ist ein schreckliches, vertrautes Gesicht. Dann erwachen er und Noor Pradesh an jenem Ort, an dem alles begann – im Haus von Jacobs Großvater Abe in Florida.

Jacob weiß zwar weder, wie sie dort hingelangt sein können, noch, weshalb sie überhaupt noch leben. Aber eines weiß er mit tödlicher Sicherheit: Caul ist aus der Bibliothek der Seelen zurückgekehrt. Jetzt bleibt den besonderen Kindern nur noch eine letzte Hoffnung: Noor zum Treffpunkt der sieben Prophezeiten zu bringen. Falls sie die Hinweise auf dessen geheime Lage entschlüsseln können… 


Meine Meinung

Welch eine Freude es ist, wieder in die Welt der Besonderen abtauchen zu können! Wenn ich ehrlich bin, habe ich es vermisst als Leserin Jacob & seine Freunde dabei zu begleiten Hollows zu besiegen und andere Besondere zu retten. Emmas Gutmütigkeit, Millards Humor, Enochs Grießgrämigkeit, Browyns Unverwüstlichkeit, .... - das alles gibt es nur in diesen Büchern. 

Die wie erwartet anschauliche Erzählweise des talentierten Autors zieht den Lesenden bereits in den ersten Seiten in das abenteuerliche Geschehen hinein. Die abgedruckten Bilder tragen natürlich ebenfalls ungemein zur Bildhaftigkeit des Geschehens bei. Dabei ist es manchmal kaum glaubbar, dass die Bilder alle Originale sind und nur wenige - nach Aussage des Autors - geringfügig nachbearbeitet wurden. Manche wirken wirklich sehr skurril. Und damit schaffen sie eine perfekte Atmosphäre für das Buch. 

Diese bleibt bis zum Ende hin düster und ein wenig angespannt - was natürlich verständlich ist, immerhin steht die Existenz der bisher bekannten Besonderenwelt auf dem Spiel. Immer wieder neue Geschehnisse wenden das Blatt Mal auf die, Mal auf die andere Seite. Das turbulente Geschehen erreicht in der zweiten Hälfte seinen Höhepunkt. Alles scheint in geringster Zeit stattzufinden. Das führt dazu, dass Ereignisse - wie beispielsweise gemeinsames Planschmieden - in einem kurzen Absatz zusammen gefasst werden. Das ist auch nachvollziehbar, immerhin wird auf diese Weise Erzählzeit gespart. Aber andere Ereignisse sind hingegen fragwürdig. Es gibt so einige Erklärungen beziehungsweise Lösungen, die weit hergeholt sind und eigentlich nur mit einem Augenzwinkern aktzeptierbar sind (Horatios Schlafwandeln, der plötzlich doch funktionierende Expulsator, ...). Darüber hinaus existieren auch glatte Logikfehler. So wird beispielsweise beschrieben, wie sich die Gruppe der Freunde in London trennt um jeweils eigene Angelegenheiten zu klären. Addison zieht los um die ortsansässigen Grimmbären zu finden. Kurz darauf wird aber beschrieben wie er sich bei den anderen im Boot unter eine Bank kauert, als das Boot anfährt. Auch wenn solche Fehler nicht geschehen sollten, sind sie im Anblick aller hervorragenden Eigenschaften des Buches doch durchaus verkraftbar. 

Eine dieser Eigenschaften ist, dass Autor Riggs auch in diesem Band den übergeordneten Motiven treu bleibt. In beinahe jeder brenzlichen Situation zeigt sich, wie wichtig es ist, zusammen zu halten und seine Stärken gemeinsam einzusetzen. Der Zusammenhalt der Freunde, um die sich die Reihe dreht, oder viel mehr: der Zusammenhalt der gesamten besonderen Welt ist wichtig und erforderlich um sie zu retten und das Böse zu besiegen. 

Dieses klassische Gut gegen Böse wurde mir - wenn ich ehrlich bin - manchmal schon ein wenig zu viel. Die meisten Charaktere sind entweder schwarz oder weiß, und es bestehen nur ganz selten Grautöne. Dabei zeichnen gerade diese ein anspruchsvolles Buch aus. Doch neben diesem klischeehaften Kampf schafft es der Autor auch, andere ernste Themen in eine fantastische Erzählung mit ein zu bauen. So wird beispielsweise die Sinnhaftigkeit eines Krieges diskutiert. Aus gegebenem Anlass - müssen die Freunde doch auf dem Weg zu einer Zeitschleife ein Kriegsgebiet durchqueren. Deswegen mischen sich zu den Erinnerungen an dieses Buch nicht nur Hollowjagd, Freundesgeplänkel, Spaziergänge über den Devil's Acre, sondern auch Panzerfahrt und Munitionsgetöse an einer Frontlinie. 

Auch eine weitere moralische Frage wird aufgeworfen - ist es ethisch vertretbar, Tiere einzusperren und für die Unterhaltung anderer auszustellen? Dabei formuliert Autor Riggs die Frage nicht so direkt. Er lässt die Leser viel eher um ein oder zwei Ecken an das wahre Problem heran treten, was - aus meiner Sicht - eine neue, hoffentlich distanziertere Meinung zu der Frage zulässt. Denn die Kinder fragen sich, ob man, wenn man Tiere einsperren darf, nicht auch normale Menschen in einen Käfig verfrachten und vorführen darf. Damit hinterfragen sie auch automatisch die Hierarchie der Lebewesen der Erde. Eine Antwort beziehungsweise Lösung des Problems kann wohl nur jeder Leser für sich selbst finden...

Eine der wohl schwersten Entscheidungen der gesamten Reihe musste Jacob am Ende dieses Bandes treffen. Wie viel gebe ich, um mein Ziel zu erreichen? Nicht nur an Energie und Mühe, sondern auch von mir selbst? Ist es das Risiko einzugehen wert, für immer zu einem Monster zu werden, wenn man dafür ein anderes besiegt? Jacob hat sich entschieden - ohne großes Zögern. Und dies zeigt einmal mehr auf, welche bedeutenden charakterlichen Entwicklungen er über die Buchreihe hinweg getätigt hat. 

Es ist sehr schade, dass dies nun wirklich der letzte Band zu sein scheint. Zu gerne hätte ich Jacob weiter auf seiner Reise begleitet. Gesehen, wie sich er und seine Freunde auf Cairnholm wieder einleben und welche kleinen oder größeren Abenteuer sie erleben, wie sich seine Beziehung mit Noor entwickelt und wie sie sich in der Gruppe einfügt. Aber auch was aus all den Besonderen wird, die die Geschehnisse überstanden haben. Ich würde mir wünschen, dass noch ein paar Bücher um die Reihe herum erscheinen. So wie es schon mit "Die Legenden der besonderen Kinder" geschehen ist. Denn die Besonderen-Welt scheint schier unerschöpfbares Potenzial an Erzählbarem und Wissenswerten zu besitzen. Es ist und bleibt meine liebste fiktive Welt. 


Fazit

"Die Zukunft der besonderen Kinder" ist wie erwartet ein spannendes, handlungsreiches Buch voller Wendungen und Überraschungen. Und damit ein würdiger Abschluss dieser länger als beim Lesen des ersten Bandes gedachten Reihe. Nun wünsche ich mir, dass sie fortdauern würde, wird mir die kleine Truppe an Besonderen doch fehlen. 

Cover des Buches Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen (ISBN: 9783764532376)

Bewertung zu "Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen" von Christina Henry

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
Vanessa-v8vor 2 Jahren
Viel mehr als nur der Meerjungfrauenmythos

Worum geht's?

Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau ... 


Meine Meinung

Obwohl ich schon viel von den von Christina Henry neu interpretierten Märchen gehört habe, ist "Die Chroniken der Meerjungfrau" mein erstes Buch von ihr. 

Angesprochen hat es mich wegen dem Mythos, wegen der Möglichkeit, dass es Meerjungfrauen - irgendwo im tiefsten Ozean - wirklich geben könnte, an die man, auch wenn man es sich selten eingesteht, auch über das Kindesalter hinaus glaubt. 


»Doch nun blickte er noch immer hoffnungsvoll aufs Wasser hinaus, denn es ist der Herzenswunsch aller Fischer, einmal im Leben eine Meerjungfrau zu sehen, etwas Magischem zu begegnen, in der Hoffnung, dass ein Teil der Magie für immer bei ihm bleibt.« (Seite 16) 


Höchstwahrscheinlich verhält es sich bei allen Büchern von Autorin Henry so - die schüchterne Hoffnung auf real existierende Magie oder magische Wesen wird bestärkt, die Elemente werden mit Fortschreiten der gelesenen Seiten in unsere Realität verwoben, sodass man mehr und mehr lesen möchte, um an die Magie heran zu kommen, seine kindlichsten Wünsche bestätigt zu wissen. 

Auch P.T. Barnum - dessen Figur, wie die Autorin am Ende verrät, ein reales Vorbild besitzt - weiß um diese geheimen Wünsche eines jeden Menschens. Er macht es sich daher zur Aufgabe, diese Wünsche, aber auch die Ängste möglichst gut abzubilden und in seinem Kuriositätenmuseum auszustellen. Dass er mit einem Zirkus durch das Land fährt, wie der Klappentext behauptet, entspricht übrigens nicht den Tatsachen. Vielmehr hat er vor vielen Jahren ein altes Gebäude in New York gekauft und versucht seitdem den Kredit abzubezahlen. Dies ist eine Sache, in der sich seine unfassbare Geldgier begründet. Der Wunsch, immer mehr zu verdienen, wird sich durch das ganze Buch ziehen und Auslöser für viele Handlungen sein. Damit ist Barnum zwar ein starker, aber ein sehr vorhersehbarer Protagonist, beinahe sogar Antagonist.

Weniger vorhersehbar, und umso stärker ist die Hauptperson des Buches: Amelia. Die Leser begegnen ihr ganz am Anfang ihrer Geschichte - wie sie von ihrer Familie davon schwimmt, durch den gesamten Ozean, um von einem Fischer gefangen und wieder frei gelassen zu werden. Und wie Amelia zu ihm zurück kehrt, sich in ihn verliebt und bis zum Ende seines Lebens bei ihm bleibt. Diese Liebe bleibt jedoch auch darüber hinaus und wird auch später im Buch immer wieder thematisiert. Charakterlich interessant ist dabei die Gegenüberstellung von beiden Lebensweisen. Der Fischer Jack verstand und aktzeptierte Amelia, wie sie war, ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Sie liebten sich und zusammen das Meer und damit war die Freiheit für beide gegeben. Und in einer kleinen Hütte irgendwo an der Küste brachte niemand diese Harmonie aus dem Gleichgewicht. 

Anders war es in New York - Amelia eckte bei jedem an. Ob als Mensch oder Meerjungfrau, sie wurde angestarrt, verfolgt, Mal vergöttert, Mal gehasst. Diese extremen Empfindungen bildeten einen Käfig für sie. Als einzigen Ausweg könnte man wohl Levi Lyman bezeichnen, der sich, ähnlich wie Jack damals, in Amelias Wesen und ihre stürmischen Augen verliebt hatte. Seine Liebe war vollkommen und daher fungierte er fortan als Vertreter/Anwalt von Amelia sowie als ihr Beschützer. 

Dabei wäre es Amelia wohl am liebsten gewesen, wenn sie so jemanden nicht gebraucht hätte. Denn in ihrem naturgegebenen Selbstbewusstsein und ihrer Stärke ist sie eine sehr emanzipierte Frau. Und jeder Kampf um Mitspracherechte, mehr Freiheit & Selbstbestimmung ist ein Kampf wie er noch heute überall auf der Erde zu oft geführt werden muss. Aus der Position eines Meereswesens ist Amelia legitimiert, die (zu der Zeit der Handlung) alltäglichsten Gegebenheiten zu hinterfragen. Warum muss ich ein Kleid tragen? Warum darf ich abends nicht alleine durch die Straßen wandern? Warum darf ich nicht nackt im Becken schwimmen? Dass es sich so, und nicht anders, gehört, ist für Amelia selten eine zufriedenstellende Antwort. 

In diesem Kontext möchte ich auch die Wahl des Untertitels des Buches hinterfragen: "Der Fluch der Wellen". Was genau der Fluch ist, wird nicht beschrieben. Man könnte mutmaßen, dass es der Ruf des Meeres ist, der Amelia immer wieder in das Wasser zurück bittet. Da Amelia aber nur äußerst selten daran denkt oder gar diesem Ruf folgt, scheint es mir zu wenig zentral zu sein, um danach das Buch zu benennen. Viel mehr kommt da die von den Wellen mitgegebene Freiheitsliebe in Frage, die der Ursprung von allem übrigem - Selbstbestimmung, Bruch mit den Traditionen, Auflehnung gegen das Patriarchat - ist. Und dass ebendies ein Fluch sein soll, schmerzt aus heutiger Sicht sehr. Ich hoffe deshalb sehr, dass der Verlag andere Gründe für die Benennung hatte. Im englischen Original heißt das Buch nämlich nur "The Mermaid". 


Fazit

Christina Henry gelingt es mit "Die Chroniken der Meerjungfrau" Kindheitswünsche wieder zu beleben und realitatsnäh sowie ein wenig düster zu einem Buch entstehen zu lassen. Dabei bleibt es jedoch thematisch nicht beim einfachen Meerjungfrauenmythos, es geht darüber hinaus auch über die Freiheiten der Frauen. Insgesamt ein schnell zu lesendes, fantasievolles Buch mit starken Charakteren.  



Cover des Buches Flug mit dem Wind (ISBN: 9783347382824)

Bewertung zu "Flug mit dem Wind" von Ingrid Zellner

Flug mit dem Wind
Vanessa-v8vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Sehr schöner vorletzter Band der Kaschmir-Saga
Sehr schöner vorletzter Band der Kaschmir-Saga

Rezension Flug mit dem Wind 

Worum geht’s?

Ex-Agent Vikram Sandeep muss um den Fortbestand seines Waisenhauses Dar-as-Salam in Kashmir bangen: Sein Erzfeind, der korrupte Polizeipräsident Narendra Nikam in Srinagar, setzt alles daran, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Während die ersten Pflegekinder im Haus des Friedens allmählich flügge werden und in die Welt hinausziehen, setzen Vikram, seine Frau Sameera und sein bester Freund Raja Sharma sich mit vereinten Kräften gegen Nikams Intrigen zur Wehr, um die drohende Schließung des Dar-as-Salam zu verhindern… In der Kashmir-Saga erzählen Simone Dorra und Ingrid Zellner in sieben Bänden die Geschichte zweier in Freundschaft eng verbundener Familien in Indien und Kashmir. Sie erstreckt sich über vier Jahrzehnte und berichtet von großen Gefühlen, von spannenden Abenteuern, von Terror und Liebe in einem durch anhaltende Konflikte geschundenen Land.


Meine Meinung 

Flug mit dem Wind ist der 6. Band der Kashmir-Saga von den beiden Autorinnen Simone Dorra und Ingrid Zellner. Nach einem kleinen Rückblick war ich sofort wieder drin in der Geschichte rund um das Haus des Friedens dass von Vikram Sandeep und seiner Frau Sameera geleitet wird. Mittlerweile sind mir die Protagonisten so sehr ans Herz gewachsen, dass man sich mit ihnen freut und auch mit ihnen leidet. Auch in diesem Band geht es sehr turbulent zu, wir können miterleben wie die Kinder die im Waisenhaus leben immer größer werden und teilweise in die große Welt hinausfliegen. Es berührt mich immer sehr, zu lesen wenn diese Kinder, die in ihrem Leben schon so schlimme Dinge erfahren mussten, von Vikram und Sameera aufgenommen werden als wären sie ihre eigenen Kinder, sie erhalten so viel Liebe und Zuneigung und das uneingeschränkt. Alles ist so wunderschön beschrieben, die Umgebung, die Landschaften, sodass der Leser sich einen guten Eindruck machen kann. Mir fällt es unheimlich leicht in diese Geschichte einzutauchen, was nicht zuletzt auch dem leichten Schreibstil zu verdanken ist. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen, die Geschichte ist so spannend gerieben worden, dass man Seite für Seite weiterliest um noch mehr zu erfahren. Viel zu schnell geht die Geschichte zu Ende und man wartet dann sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Kashmir-Saga. Was dann auch der letzte Band sein wird.

Was mir noch besonders gut gefällt ist das Glossar und das Personenverzeichnis zum Schluss des Buches, so kann der Leser nochmal nachschauen wer derjenige ist, bzw. was die einzelnen Sprüche oder Wörter bedeuten. 


Fazit 

Ich fand dieses Buch wieder sehr schön geschrieben, es hatte von allem etwas, Romantik, Spannung, eine Mischung aus Krimi, Thriller und Roman. Ich bin richtig vernarrt in die Kashmir-Saga, und kann daher eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann kaum erwarten wie es weitergeht. Daher bekommt das Buch die vollen 5 Sterne.

Cover des Buches Ready Player Two (ISBN: 9783596706549)

Bewertung zu "Ready Player Two" von Ernest Cline

Ready Player Two
Vanessa-v8vor 3 Jahren
Scherbensuche

Worum geht’s? 

Einige Tage nachdem er das Easter Egg von James Halliday gefunden und den Wettbewerb um die OASIS für sich entschieden hat, macht Wade Watts eine Entdeckung, die alles verändern könnte. In einem seiner Tresorräume hat Halliday eine Technologie für ihn versteckt, die die OASIS noch wundervoller und suchterzeugender macht, als es sich Wade je hätte träumen lassen.

Doch gleichzeitig wird er vor ein Rätsel gestellt und muss ein weiteres Abenteuer bestehen. Es gilt ein letztes Easter Egg zu finden, das Halliday in der Oasis versteckt hat. 

Und diesmal hat Wade einen Konkurrenten, der über Leichen geht. Er merkt bald, dass nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel steht, sondern das von Millionen anderer Menschen, und vielleicht sogar das Schicksal der gesamten Welt.


Meine Meinung

Endlich hat das Warten ein Ende! Ganze drei Jahre durften wir auf die Fortsetzung von "Ready Player One" warten, um nun endlich wieder in die Welt von Wade Watts und der OASIS einzutauchen. Denn das Easter Egg, das der Schöpfer der OASIS im ersten Teil versteckt hat, ist nicht das letzte gewesen.. 

Leider muss ich diese Rezension mehr oder weniger direkt mit Kritik beginnen. Autor Cline wählt einen unverzüglichen, harten Einstieg in die Geschehnisse. Lediglich in äußerst kurzen Sätzen wird schnell umrissen, was in dem letzten Buch geschehen ist. Hier kann ich die Leser verstehen, die den Vorgänger noch einmal lesen, bevor sie sich nun an den zweiten Teil wagen. Nach drei Jahren hat man leider viele Aspekte der Geschichte vergessen, die der Autor einfach hätte zusammenfassen können. Doch er entscheidet sich dagegen, setzt die Handlung direkt fort und wählt dabei einen schnellen, unpersönlichen Schreibstil. Sicherlich sollte sich der Einstieg in ein Buch nicht ewig hinziehen, und die meisten Science-Fiction-Leser mögen Action, doch ganze drei Jahre in knapp dreißig Seiten abzuhandeln, scheint mir doch etwas überstürzt. 

Auch darüber hinaus besitzt die Geschichte wieder ihre bekannte Eile. In nur wenigen Stunden müssen gleich sieben der mysteriösen Scherben der Seele der Sirene gefunden werden - immer mit der Verantwortung über das Leben von Millionen von Menschen in der Hand. Die Zeit drängt mehr als jemals zuvor - und dennoch bleibt der Moment für eine kleine Diskussion über Nichtigkeiten hier und da. Sicherlich sind diese in der Theorie notwendig, um den Leser nicht ganz und gar durch die Geschehnisse hetzen zu lassen - in der Praxis sind sie jedoch nach wie vor unwichtig und gaben mir immer wieder das Gefühl, mit den Kopf über den fehlenden Fokus der - mittlerweile erwachsenen - Freunde schütteln zu müssen. 

Abgesehen davon war es jedoch sehr schön, die vier Leute wieder in Action sehen zu können. Humor, Faktenwissen und Einfallsreichstum gehen bei ihnen stets Hand in Hand, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das nächste Rätsel gelöst wird. Gewünscht hätte ich mir dabei noch ein bisschen mehr über Aech und Shoto erfahren zu können, die zwar zum Großteil an der Handlung beteiligt sind, jedoch immer eher am Rand bleiben. Damit werden ihre Charaktere und Hintergründe nicht direkt näher beleuchtet. Das Fehlen dieser charakterlichen Tiefe wird jedoch durch das Auftauchen verschiedener neuer Charaktere - allen voran der symphatisch wirkenden Lo - wieder wett gemacht. Sie und ihre Interaktion mit Wade war für mich eine angenehme Abwechslung von dem Ernst des Scherbensuchens. 

Die Suche selbst stellte sich als - wie erwartet - sehr schwierig heraus. Zahlreiche Bücher, Filme, Lieder und dazugehörige Autoren und Künstler müssen nicht nur bekannt sondern auch bis ins kleinste Detail vertraut sein. Und auch, wenn ich leider mit den wenigsten Referenzen etwas anfangen konnte, ist das Lesen dennoch eine Freude gewesen. Besonders schön ist es gewesen, den offiziellen Soundtrack zum Buch während des Lesens zu hören. Der Autor war so freundlich diese auf Spotify zu veröffentlichen, was die Zeit der Titelsuche spart (wenn gleich nicht alle erwähnten Lieder in der Playlist vertreten sind) und damit wertvolle Lesezeit schenkt. 


Fazit

Autor Ernest Cline beschreibt in diesem Buch ein erschreckend reelles Zukunftsszenario. Gefahren, Risiken und Entwicklungen der digitalen Technik werden zwar als Science-Fiction-Roman verkauft, sind jedoch näher an der Wirklichkeit als an der Fiktion. Vielleicht besitzt das Buch deshalb solch einen fesselnden Bann. Von daher - wer den ersten Band gelesen hat, wird auch von diesem Buch nicht enttäuscht sein! 


Cover des Buches Meistererzählungen / Collected Stories (ISBN: 9783730609897)

Bewertung zu "Meistererzählungen / Collected Stories" von Virginia Woolf

Meistererzählungen / Collected Stories
Vanessa-v8vor 3 Jahren
Lesenswert

Worum geht’s? 

Mit ihren avantgardistischen Romanen gehört Virginia Woolf neben Autoren wie Joyce und Proust zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Doch nirgendwo zeigt sich Woolfs meisterhaft experimenteller Stil deutlicher als in ihren Kurzgeschichten, von denen dieser Band alle zu ihren Lebzeiten erschienenen versammelt. In Texten wie »Ein Geisterhaus« und »Montag oder Dienstag« sind konventionelle Erzählstrukturen aufgebrochen zugunsten eines fast traumartigen Bewusstseinsstroms. Wie mit einem Blitzstrahl leuchtet Woolf die Details der Szenen aus, deren Sog sich der Leser kaum entziehen kann.


Meine Meinung 

Neben bekannteren Werken wie „Mrs. Dalloway“, „Orlando“ und „Ein eigenes Zimmer“/„Ein Zimmer für sich allein“ gehört zu Virginia Woolfs lesenswerten Werken auch eine Vielzahl an Kurzgeschichten, die der Anaconda-Verlag dankenswerterweise in diesem Buch gesammelt hat. 

Erfreut bin ich dabei vor allem über die Tatsache, dass das Buch eine zweisprachige Ausgabe ist. Ich bevorzuge es prinzipiell Bücher in ihrer Originalsprache zu lesen (sofern es nicht übers Englische hinaus geht), besonders Klassiker, da man dort dem Gedankengut, das der Autor, die Autorin oder teilweise die ganze Autorengruppe dem Leser vermitteln möchte, so nah wie möglich kommt. Leider befinden sich bei fremdsprachigen Werken dennoch viele Sprachbarrieren (zum Beispiel Wortwitze o.ä. die bei der Übersetzung in die deutsche Sprache verloren gehen). Und obwohl vieles dafür spricht, zumindest Klassiker in ihrer Originalsprache zu lesen, habe ich mich dennoch nicht an Virginia Woolf heran getraut, da ihr Stil - mit aller Bewunderung - eher schwierig ist. Die perfekte Abhilfe schafft diese zweisprachige Ausgabe, die es dem Leser ermöglicht, die Kurzgeschichten auf beiden Sprachen mehr oder weniger parallel zu lesen. Dabei zog ich es vor, abschnittsweise zunächst das englische Original und bei Unklarheiten die deutsche Version anschließend zu Rate zu ziehen. 

Die Kurzgeschichten an sich besitzen ein breites Spektrum an Themen, verbindend dabei wirkt der schon im Klappentext so gut beschriebene „fast traumartige Bewusstseinsstrom“. Der Fokus der Geschichte verliert sich in Betrachtungen über die Vergangenheit, Hinterfragungen der Gegenwart und Spekulationen über die Zukunft. Dabei war ich mir mehrere Male unsicher, was die Kurzgeschichte nun für eine Moral beziehungsweise einen übergeordneten Sinn besitzt. Was bedeutet es, wenn der Fleck an der Wand kein Nagel oder Blatt sondern eine Schnecke ist? Wie hängt die Frage, ob es Montag oder Dienstag ist, mit dem Flug der Reiher zusammen? Noch sind mir die Zusammenhänge unklar, es scheint jedoch, als wären die beschriebenen Umstände in hohem Grade bedeutend. So lädt das Buch also dazu ein, seine Geschichten wieder und wieder zu lesen, bis der Leser hinter all ihre Symbole und Metaphern gestiegen ist. 


Fazit

Wer sich bereits in Virginia Woolfs anderen Werken mit ihrem Stil anfreunden konnte und nun mehr von ihr lesen möchte, oder wer einfach einen geeigneten Einstieg in die Literatur der Autorin sucht, ist bei den Meistererzählungen gut aufgehoben. Dabei ermöglicht die zweisprachige Ausgabe die Vorzüge sowohl des englischen Originals als auch der deutschen Übersetzung zu genießen. Weitschweifende Betrachtungen laden dazu ein selbst die Gedanken schweifen zu lassen.

Cover des Buches Der Ursprung der Welt (ISBN: 9783839894699)

Bewertung zu "Der Ursprung der Welt" von Ulrich Tukur

Der Ursprung der Welt
Vanessa-v8vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Habe selten so eine wirre Geschichte gehört.
Cover des Buches Das Haus der tausend Räume (ISBN: 9783426525401)

Bewertung zu "Das Haus der tausend Räume" von Diana Wynne Jones

Das Haus der tausend Räume
Vanessa-v8vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ein Must-Read für alle Fans von Sophie, Howl und Calcifer. Aber auch für Neueinsteiger geeignet.
Wunderbar magisch

Worum geht's?

Charmain hätte es wirklich besser wissen müssen: Es kann keine einfache Aufgabe sein, das Haus eines Zauberers zu hüten! Seit sie die Tür zur scheinbar winzigen Hütte ihres Onkels geöffnet hat, stolpert sie von einer Katastrophe in die nächste. Ein verwirrter Zauberlehrling und ein erboster Clan von kleinen blauen Kreaturen sind ihre geringsten Probleme, als der König eine furchterregende Zauberin zu Hilfe ruft, um einen Schatz zu finden: Denn wo die mächtige Sophie auftaucht, ist der Zauberer Howl nicht weit. Was Howl und Sophie allerdings schließlich entdecken, überrascht niemanden mehr als Charmain.


Meine Meinung

Obwohl dies bereits der dritte Teil der "Howl-Saga", und damit auch mein drittes Buch von Diana Wynne Jones ist, muss ich zugeben, dass ich vor dem Lesen ein wenig eingeschüchtert war. Zum Einen durch das düster gehaltene Cover mit den vielen fragwürdigen Türen, zum Anderen durch meine Erwartungen an diesen Band, die durch die Fabelhaftigkeit der bisherigen Bücher verhältnismäßig hoch gewesen ist. Doch wie soll ich es ausdrücken? - Autorin Jones schafft es einmal mehr mit ihren Fantasymeisterwerken den Leser zu begeistern. 

Beginnen wir bei dem bereits erwähnten Cover und dem dazugehörigen Titel. "Das Haus der tausend Räume" klingt, als wäre wieder ein Schloss der Handlungsspielort. Tatsächlich ist es jedoch, wie auch auf der Mitte des kunstvoll verzierten Covers zu erkennen, lediglich eine kleine Hütte. Die hat es - im wahrsten Sinne des Wortes - in sich, denn neben zahlreichen Türen, Gängen und Räumen tauchen auch so manche Protagonisten teilweise auf magische Weise in und um ihr auf. Kein Wunder also, dass Hauptcharakter Charmain, die glaubt, gar nichts mit Zauberei zu tun zu haben, in diesem magiereichen Haus von einem Chaos in das nächste stolpert.

Dies ist gleichzeitig auch einer der Aspekte, die es an diesem Buch am meisten zu loben gilt: während im ersten Band (durch bereits bekannte Geschehnisse aus dem dazugehörigen Ghiblifilm) und im zweiten Band (durch längere Episoden des Reisens) ein paar Längen auftraten, mangelte es hier an keiner Stelle an Spannung. Und war doch ein kleineres Problem gelöst, wusste man sicher, dass am nächsten Morgen ein nächstes - welcher Art auch immer - auftreten würde. Während man sich als Leser also über die Unterhaltung gefreut hat, bedauerte Charmain immer mehr die fehlende Zeit um ihrerseits lesen zu können. Natürlich schlich sich das junge, sture, unwissende Mädchen so in das Leserherz - und neben der Bücheraffinität eventuell auch durch die ausgeprägte Liebe zu allerlei Gebäck. Und obwohl sie sich über die verschiedenen Geschehnisse hinweg deutlich weiter entwickelt hat (und auch Mal einen Tag ohne ein nettes Buch und Papas Pasteten ausgekommen ist), wünscht man ihr am Ende der ganzen Aufregung doch einen ruhigen Abend, an dem sie Zeit für sich und ihre Vorlieben hat (und für Find, den magischen kleinen Hund).

Neben Charmain und dem Lehrling Peter (und Find), die sich als Hauptcharaktere exzellent ergänzen, habe ich mich auch sehr darüber gefreut, wie präsent dieses Mal Sophie, Howl, Morgan und natürlich Calcifer waren. Wenn auch nicht in der üblichen Konstellation und auch nicht im bereits bekannten wandelnden Schloss, so waren doch Sophies Temperament, Howls Spitzbüberei und Calcifers Gutmütigkeit ein angenehmer, bekannter Ruhepol im ganzen Geschehen.

Besonders interessant ist an diesem Band außerdem, dass wir mehr über die Magie und die magischen Wesen der von der Autorin erdachten Welt erfahren. Denn im Gegensatz zu dem eher dunkel gehaltenen Cover ist die Geschichte sehr farbenfroh - sehr, sehr viele blaue Kobolde, die maßgeblich zur Entwicklung der Geschichte beitragen; purpurne Lubbocks und Lubbockins, denen wir hoffentlich zum letzten Mal begegnet sind; und unzählige bunte Schnüre an Peters Händen, die sicher auch ihren ganz eigenen magischen Zweck besitzen.


Fazit

Nur wenigen Autoren und Autorinnen gelingt, was Diana Wynne Jones erreicht hat: bereits hoch gefasste Erwartungen noch einmal zu übertreffen. Mit der richtigen Mischung aus liebenswürdigen neuen Protagonisten sowie altbekannten Gesichtern, sowie mit vielen spannenden Wendungen und interessanten Ausflügen in die Welt der Magie schafft Jones es, ein fantastisches Buch zu schreiben, das wie immer viel zu schnell ausgelesen ist. Immer größer wird also meine Hoffnung auf der Liste der Neuerscheinungen ihren Namen zu sehen.


Cover des Buches Blutige Nachrichten (ISBN: 9783837152906)

Bewertung zu "Blutige Nachrichten" von Stephen King

Blutige Nachrichten
Vanessa-v8vor 3 Jahren
Blutige Nachrichten

Worum geht’s?

In der Vorweihnachtszeit richtet eine Paketbombe an einer Schule nahe Pittsburgh ein Massaker an. Kinder sterben. Holly Gibney verfolgt die furchtbaren Nachrichten im Fernsehen. Der Reporter vor Ort erinnert sie an den gestaltwandlerischen Outsider, den sie glaubt vor nicht allzu langer Zeit zur Strecke gebracht zu haben. Ist jene monströse, sich von Furcht nährende Kreatur wiedererwacht?

Die titelgebende Geschichte »Blutige Nachrichten« – eine Stand-alone-Fortsetzung des Bestsellers »Der Outsider« – ist nur einer von vier Kurzromanen in Stephen Kings neuer Kollektion, die uns an so fürchterliche wie faszinierende Orte entführt. Mit einem Nachwort des Autors zur Entstehung jeder einzelnen Geschichte.


Meine Meinung 

Bei diesem Hörbuch von Stephen King kommt der Hörer auf den Genuss von 4 Kurzgeschichten, die alle unabhängig voneinander gehört werden können. Einen Zusammenhang zwischen den Geschichten gibt es meiner Meinung nach nicht. Allerdings muss ich anmerken, das es sich  in der ersten Geschichte um eine Art Fortsetzung von „Der Outsider“ handelt. Ich habe zwar den Outsider gelesen, aber ich denke das man diese Geschichte auch ohne Vorkommnisse hören kann. Aber als echter Stephen King Fan hat man natürlich die vorherigen Bücher gelesen und kann somit dem Geschehen schneller folgen. Es ist auch sehr angenehm in einer neuen Geschichte die lieb gewonnenen Protagonisten wieder zu begegnen um zu sehen wie es mit Ihnen weiter geht. So ist auch Holly wieder da, aus dem Outsider. 

Alle vier Geschichten sind sehr interessant zu Hörern. Der Sprecher David Nathan hat eine sehr warme und angenehme Stimme. Sie ist sehr beruhigend und fesselnd, da kommt keine Langeweile auf. Auch seine Betonungen sind sehr gut. Es wundert mich nicht, dass David Nathan mit seiner Stimme einer der gefragtesten Synchronsprecher ist. Er verleiht unter anderem Jonny Depp, Paul Walker und Christian Bale seine deutsche Stimme. 

Ganz zum Schluss verrät der Autor Stephen King wie die einzelnen Geschichten entstanden sind. Wie er auf die Idee kam aus einer Alltagssituation eine spannende und faszinierende Geschichte zu schreiben. 


Fazit

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für dieses Hörbuch. Es sind über 16 Stunden purer Hörgenuss. Und wenn man die Stimme von Jonny Depp gerne hört, der wird hier seine wahre Freude dran haben. Jede Geschichte hat seinen speziellen Charme, so wie man es von Stephen King kennt.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Daher gibt es von mir die vollen 5 Sterne.

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