VeroniKi
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- 89 Bewertungen (Ø 4,38)
VeroniKis Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus" von Jana Revedin
Bewertung zu "Frau Shibatas geniale Idee" von Emi Yagi
Kurz zuvor hatte ich einen anderen Roman gelesen, der zur Zeit des Stalinismus’ spielt. Mit “Kind 44” traf mich diese beklemmende Zeit erneut, die ständige Angst davor, etwas falsches zu sagen, nur, damit einen die Nachbarn, Freunde oder gar Partner nicht denunzieren und in den “Gulag” bringen. Ich bin nun sehr geschafft und hoffe, dass sich so eine Zeit nie wiederholen wird.
Zum Kriminalfall
Ein typischer Fall ist das nicht, den Leo bearbeitet. Schließlich arbeitet er bei der Miliz und seine Aufgabe ist es nicht, den Mörder der zahlreichen Kinder aufzuspüren. Ganz im Gegenteil. Mit den Nachforschungen gefährdet er nicht nur sein eigenes Leben sondern auch das seiner Frau Raisa und seiner Eltern. Aus diesem Grund finden alle Ermittlungen im Verborgenen statt. Es ist spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Charaktere
Leo ist zwar Mitglied der MGB und man weiß, dass er schuldig ist am Tod vieler Unschuldiger, dennoch erkennt man recht schnell, dass er zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Bei seiner Frau Raisa weiß man lange nicht, wie sie zu ihm steht und generell, wie sie zum Staat und seinen Machenschaften steht. Ich mag sie beide irgendwie und man fiebert mit, dass sie unbeschadet aus diesem Albtraum wieder aufwachen werden und alles gut endet…
Fazit
Teilweise war mir der Thriller zu brutal, der Kriminalfall ist übel und die Spionage des Staates macht einen fertig. Ich denke, dass es die Zeit in der Sowjetunion gut wieder spiegelt, weshalb mich das Buch stärker mitgenommen hat, als es ein “normaler” aus der Fantasie heraus entstandener Thriller tun würde. Ich kann mir gut vorstellen die weiteren Romane von Tom Rob Smith zu lesen um zu erfahren, wie es mit *Achtung Spoiler* Leo und seinem Morddezernat weiter gehen wird.
Der Graf steht unter Hausarrest. Er lebt im Hotel Metropol in Moskau, darf aber nicht in seiner Suite bleiben sondern zieht unters Dach, wo er sich von nun an einrichtet und sein Leben neu gestaltet.
Die Geschichte
Während sich die Welt draußen weiterdreht, lebt der Graf sein Leben, entdeckt mit seiner jungen Freundin Nina das Hotel und arbeitet schließlich als passionierter Oberkellner im Hotel-Restaurant. Obwohl man das Hotel nie wirklich verlässt bekommt man einiges mit von der Geschichte Russlands und seiner Atmosphäre. Mich hat es sehr gefesselt und fasziniert. Eine Geschichte zum Eintauchen, die schön ist und zugleich fasziniert und beschäftigt.
Die Charaktere
Man mag den Grafen, und alle seine Freunde. Die Schneiderin, den Koch, seine Geliebte… Der Graf ist wohlerzogen, ein echter Gentleman eben. Er weiß, was gut und recht ist, und ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wenn man selbst ein guter Mensch ist, gutes tut, auch der oder die Gegenüber einem mit Respekt entgegentritt. Voller Wärme treten alle Charaktere auf und man kann sie eigentlich nur mögen.
Fazit
Ich kann das Buch nur empfehlen. Ein ruhiges Buch, das sehr schön geschrieben ist, auch spannende Momente hat. Wer eintauchen mag, in die Vergangenheit Russlands, kann dies mit dem Gentleman aus Russland sehr gut tun.