Das Cover hat mich total begeistert.
Dieses Mädchen, das da im Minirock mit dem Feuerball "spielt" ist interessant und regt eindeutig dazu an, das Buch zu wenden und den Klappentext zu lesen.
Kommt man zurück auf die Vorderseite, fällt einem der liebevoll gestaltete Schriftzug ins Auge.
Was mir ebenso gut gefallen hat, war dann der Buchrücken.
Schaut euch diesen süßen kleinen Drachen in Form einer Eins einmal genau an. Liebevoll gestaltet und durchaus sehr passend zur gesamten Geschichte.
Monica ist kein ganz normales Mädchen, sie wurde von Janine und Daan adoptiert, als sie fünf war.
Optisch unterscheidet sie sich sehr von ihren Adoptiveltern, dunkle Haut und rote Haare. Das stört aber niemanden wirklich.
Sie ist intelligent und aufgeweckt. Besitzt einen festen Freundeskreis, ist gut in der Schule und besucht regelmäßig ihren Musiklehrer Aaron, um Geige spielen zu lernen. Ein ganz normaler Teenager mit ganz normalen Teenager-Problemen, bis sie an einem Spätsommerabend einem magischen Wesen begegnet, das auch noch behauptet sie zu kennen.
Diese Begegnung bleibt nicht ohne Folgen, die unheimlichen Ereignisse häufen sich und so entdeckt Monica, Draconica.
Sie ist die, vor zehn Jahren verschwundene und für tot geglaubte Prinzessin der Flügelklippe und Aaron, ihr Musiklehrer ist eigentlich ihr Leibwächter, der sie noch während des Angriffs der Bestillen auf die Erde, in Sicherheit brachte.
Nach und nach lernt sie Draconica kennen, was sich natürlich sehr ausführlich über das ganze Buch hinwegzieht.
Draconica ist sehr komplex, eine wundervolle Welt der unterschiedlichsten Drachen und anderer Märchenwesen.
Bunte gefiederte Drachen, Eisdrachen, Feuerdrachen, Wasserdrachen, Halbblut und auch ganz normale Nachfahren. Einen rosanen Oktopuss mit riesiger Schleife auf dem Kopf und Einhörner die mit dem Hinterteil sehen können.
Ach ja, die Einhörner gefielen mir recht gut, sie können nicht nur mit dem Hintern sehen, sondern existieren auch in einer Vielfalt, gleich unseren Pferden. Kurzbeinige struppige Einhörner neben grazilen langbeinigen oder eben auch ein paar Halbstarke, die sich hervorheben müssen. Bunte Schattierungen durch alle Arten.
Hexen und Hexer runden das phantastische Bild ab.
Man findet an jeder Ecke ein neues aufregendes Wesen.
Leider verhält sich das auch so mit den Rätseln.
Eines handelt um die geheimnisvolle Macht der Edelsteine und sie zu finden und zusammenzuführen braucht bis zum Schluss. Zwischendrin werden aber andere Rätsel eröffnet, auf deren Lösung der Leser leider bis zum Erscheinen der Folgebände warten muss.
Ob sich nun die Pflanzenmonster besonders böse verhalten, oder eine seltsame dunkle Masse versucht von Monica Besitz zu ergreifen, ein Robotersamurai einsam und verlassen gegen Drachen kämpft, eine böse Hexe ihr das Leben schwer macht und ein Junge in einem Geisterhaus ihr nach dem Leben trachtet. Ja und dann wären ja da noch die Bestillen.
Fazit:
Dragontale - Kind des Feuers ist eine Geschichte, die mit viel Herzblut zu Papier gebracht wurde.
Die Charaktere und die Welt in der sie leben, wurde von der Autorin liebevoll und sorgfältig gezeichnet. Es macht Freude in diese bunte Phantasie einzutauchen.
Manchmal etwas langatmig, manchmal leidet und fehlt die Spannung und leider auch die Auflösung.
Ich fühlte mich, als stünde ich in einem großen Flur, in dem ganz plötzlich eine Tür vor mir aufgerissen wurde und ich einen winzigen Blick hineinwerfen durfte, bevor sie wieder ins Schloss fiel.
Abschließend sei gesagt, dass es sich absolut gelohnt hat, diese Geschichte zu lesen, auch wenn ich immer noch ein paar Fragezeichen vor mir sehe.
Gespannt warte ich also auf den zweiten Teil und freue mich darauf, vielleicht dort die Antworten auf die vielen Fragen zu erhalten.
Dennoch kann ich dieser Geschichte eine klare Leseempfehlung aussprechen
Im Fazit kommt diese Geschichte auf vier Sterne.