Volpinas avatar

Volpina

  • Mitglied seit 08.03.2010
  • 10 Freund*innen
  • 50 Bücher
  • 11 Rezensionen
  • 46 Bewertungen (Ø 3,8)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne13
  • 4 Sterne18
  • 3 Sterne10
  • 2 Sterne3
  • 1 Stern2
Sortieren:
Cover des Buches The Fault in Our Stars (ISBN: 9780525478812)

Bewertung zu "The Fault in Our Stars" von John Green

The Fault in Our Stars
Volpinavor 12 Jahren
Rezension zu "The Fault in Our Stars" von John Green

- There was this moment in reading (S.279) when all was perfect sadly I really start crying. Not this noisy moisty sort of crying but silent little wet drops running down my check. I stopped reading the book cause i don’t want this moment go away. I want to dwell in this sadness a while longer, crying for Gus and Hazel and a friend I’ve lost. -

Hazel ist 16 Jahre alt und hat Krebs, Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge und ihr geht es nach eigener Aussage “okay”. So ok das Leben sein kann, wenn man 2 Jahre über seinen prognostizierten Tod hinaus lebt. In einer Selbsthilfegruppe für Tumorkranke trifft sie Augustus, genannt Gus, einen 17-Jährigen, der aufgrund eines Knochentumors sein rechtes Bein verlor.
Beide sind fasziniert voneinander. Gus bewundert Hazels schnippische Cleverness und Hazel… Hazel wird von seiner stürmischen Bewunderung, seiner lebensbejahenden Coolness mitgerissen zurück ins Leben. Außerhalb ihrer Tumor beschatteten Welt gibt es Videospiele und Musik, es gibt Amsterdam, Lachen, Blütenschnee, Champagner, Autofahren, Heldenmut und Gus.

“The Fault in Our Stars” ist eine Liebesgeschichte, ist eine Krebsgeschichte, ist eine philosophische Reise. Wenn man über Jugendliche schreibt, die an Krebs sterben, ist es schwer nicht pathetisch zu werden, aber John Green schafft es. Er findet Worte, die manchmal ganz wundervoll poetisch sind, die der Traurigkeit eine Schönheit schenken, indem sie den Mut und die Stärke betonen, nicht die erdrückende Schwere.
Er hat ein Talent für Charakterzeichnungen, auch wenn sie alle irgendwie nach dem Autor klingen.
Doch ich bin schon zu verzaubert von der Sprache, als dass mich das stört. Ich bin kein großer Zitatesammler, aber dieses Buch bietet einen Schatz an Sätzen, die mich berührten.

Dieses Jugendbuch ist nicht nur für Jugendliche, sondern für jeden der intelligente Bücher mag. Ich schwärme schon seit den ersten Seiten und kann es natürlich auch Euch nur wärmstens ans Herz legen.

DFTBA!

~
ausfürhliche und eine besonders persönliche Rezension auf dem Wortsplitterblog:
http://wp.me/pN7E1-CQ

Cover des Buches Der bessere Mensch (ISBN: 9783852186313)

Bewertung zu "Der bessere Mensch" von Georg Haderer

Der bessere Mensch
Volpinavor 12 Jahren
Rezension zu "Der bessere Mensch" von Georg Haderer

Nach der Tradition des amerikanischen hardboiled detectives ist Schäfer ein Polizist am Rande des Abgrunds, doch erfrischender Weise keiner kurz vor einem Zusammenbruch, sondern danach. Im Gegensatz zu den vielen Ermittlern, die den Kampf gegen die eigene Hoffnungslosigkeit schon aufgegeben haben, kämpft Schäfer, nicht immer mit Erfolg, gegen die Wut und den kleinen depressiven Hamster im Mühlrad, den jeder mal in seinem Kopf hat.

Aber irgendwie will es mich nicht mitreißen. Potenzial ist vorhanden, aber es packt mich nicht und das Sucht-artige Verhalten immer wieder zum Buch zu greifen, wissen zu müssen, wie es weiter geht, bleibt außen vor. Lange wusste ich nicht woran es liegt. Die Geschichte ist spannend, vielschichtig und für mich nicht leicht durchschaubar. Die Personen, besonders Schäfer, sind interessant. Auch wenn das Team, trotz Georg Haderers Versuche ihnen eine Persönlichkeit einzuhauchen, eindimensional bleibt. Die Sprache ist etwas verschroben und verschachtelt und gerade das mag ich besonders. Eine Sprache, die sich wie Schäfers Gedanken manchmal überschlägt und sich erholsam wenig mit Umgangssprache abgibt.

Was also ist der Grund für den verschleppenden Lesegenuß?
Es ist die zerrissene Krimihandlung.
Im anfänglichen Teil des Buches prüngelt Schäfer mal an diesem mal an jedem Fall, schwimmt, radelt, rennt auf dem Drogenhoch oder gräbt sich aus diversen Stimmungslöchern, er gibt sich einem wunderbare, verbale Schlagabtausch nach dem anderen mit Bergmann hin oder hängt in den klebrigen Netzen seiner eigenen Gedanken fest. Das alles hab ich gern gelesen, aber es fügt sich nicht organischen ineinander. Der Spannungsbogen hoppelt rauf und runter, wie Schäfers Serotoninspiegel. Die Handlung an sich bleibt etwas zäh, auch wenn es mir viel Spaß gemacht hat, Schäfer zu begleiten.
Und am Ende bleibt nicht nur Schäfer auf einigen offenen Fragen sitzen. Ich habe das Gefühl, dass schlussendlich die zerfaserte Struktur der Handlung ihren Tribut gezollt hat und nicht jeder verschwundene Faden vom Autor geplant fallengelassen wurde.

Dieser Krimi ist trotzdem eine echte Empfehlung. Trotz einiger Kritikpunkte schafft es die Geschichte mich zu begeistern, über alles hinweg zu sehen und das, dies muss ich gestehen, hauptsächlich wegen Schäfer und ein wenig wegen Bergmann und, nicht zu vergessen, auf Grund der herrlichen verkopften Sprache. Für den geradlinien, aber wahrlich nicht plumpen, Humor von Georg Haderer gibt es dann noch einen extra Stern. Ich werde die Ermittler in dieser Reihe sicherlich weiter begleiten und auch die beiden verpassten Bände "Ohnmachtspiele" und "Schäfers Qualen" irgendwo auftreiben und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Ausführliche Rezension auf dem Wortsplitter Blog:
http://wp.me/pN7E1-zc

Cover des Buches Stille Nacht (ISBN: 9783499216268)

Bewertung zu "Stille Nacht" von Tanja Heitmann

Stille Nacht
Volpinavor 12 Jahren
Rezension zu "Stille Nacht" von Tanja Heitmann

Wenn es draussen so richtig kalt ist, wenn der Wind pfeift, der Schnee klirrt und die dunkle Nacht scheinbar kein Ende haben will, dann sind ein paar romantische Geschichten genau das Richtige, um es wieder warm ums Herz werden zu lassen, besonders wenn die Romantik sich hinter einer ausgewachsenen Gänsehaut versteckt.

Inhalt:
Tanja Heitmann – Eine Spur von Rot
--- Eine Mischung aus Rotkäppchen und Romeo und Julia.

Gesa Schwartz – Das Herz in der Dunkelheit
--- Eine sehr schöne Geschichte in Anlehnung an das Märchen „Die Schöne und das Biest“.

Nina Blazon – Tom Jofnurs Lied
--- Diese Geschichte ist DAS Highlight der Anthologie. Die Story ist ein düsteres Märchen mit bitter-süßem Ende, das vor Kälte knirscht.

Anika Beer – Geisterwolf
--- Eine Geschichte von der Liebe, von Wiedergutmachung und Schicksal.

M.F. Hammesfahr – Winterkinder
--- Mir hat die Idee gefallen, den Winter nicht als alten Gevatter Frost zu personifizieren.

Nora Melling – Raunächte
--- Eine Story allá „Taffe Frau sucht echten Kerl mit goldenem Herzen, der sie endlich mal so richtig küsst und dann alles wird gut.“

Sechs Kurzgeschichten, alle anders und wenn man sich vor ein wenig schmachtigem Herzschmerz nicht scheut, jede für sich lesenswert.

Ausführliche Rezension auf dem Wortsplitter Blog: http://wp.me/pN7E1-yD

Cover des Buches Frauen (ISBN: 9783888977244)

Bewertung zu "Frauen" von Steinar Bragi

Frauen
Volpinavor 13 Jahren
Rezension zu "Frauen" von Steinar Bragi

Eine isländische Anti-Helden-Saga, die im weitesten Sinne an die alten Tradition des Geschichten Erzählens anknüpft.

Ruhelos streift Eva im ersten Teil des Buch durch Reykjavik. Jedesmal erfahren wir Ort und Sehenswürdigkeit, Strassen und Platz an dem sie vorbei kommt, so kann man die Stadt ein wenig kennen lernen oder eigene Erinnerungen hervorrufen. Aber für mich waren die langen Namen schwer zu lesen, die fremden Buchstaben und die ungewisse Aussprache brachte mich immer wieder ins Stocken.

Später verwandelt sich Evas Leben immer mehr in einen Alptraum. Surreale Elemente werden wie selbstverständlich in das sonst realistische Buch eingebaut. Zum Beispiel wächste die Maske, in die sie gezwungen wird, um sie herum. War es erst nur eine kleine Delle in der Wand des Schlafzimmers, kann Eva bald schon den Abdruck ihren eigenen Körpers erkennen. Und dann scheint Eva sich in dem Körper einer anderen Frau zu befinden und muss mit ansehen, wie sich ihr Freund in diese verliebt. Die Grenze zur Realität beginnt zu verschwimmen.

Die High Tech- Wohnung wird zu Evas Gefängnis, doch die halbherzigen Versuche zur Flucht bringen ihre eigene Hilflosigkeit nur noch stärker hervor. Mit genügend Alkohol lässt sich das alles ertragen, schließlich braucht sie sich um nichts mehr zu kümmern.
So wirklich eigenständig ist eigentlich niemand in diesem Buch. Die Frauen sind alle durchweg fremdbestimmt und die Männer Ich-bezogende Gewalttäter oder sogar Vergewaltiger.
Sogar Hrafn, Evas Exfreund, gehört dazu, auch wenn er auf dem ersten Blick nicht zu den frauenfeindlichen Männern in diesem Buch gehört. Doch sein Schweigen quält Eva und auch er hält sie damit gefangen. Sein ewiges nichtklärendes Wegstoßen ist ebenso zerstörerisch für Eva, wie der körperliche Missbrauch, vielleicht sogar noch schlimmer.

Hier wird ein Bild von Island zeichnet, das so leer ist wie Eva. Ein Land im Alptraum der Hoffnungslosungkeit gefangen, dass den Eindruck vermittelt, dass die Isländer die Kraft für eigenes und vor allem moralisches Denken verloren haben. Nicht eine Person in diesem Buch ist ansatzweise sympathisch. Weder für Hrafn noch für Eva kann ich Mitleid aufbringen. Einzig für das kleine Mädchen, dass sowohl für die erbarmungslosen Zwecke des selbsternannten Künstlers Novak, als auch denen des Autoren Steinar Bragi herhalten muss, empfinde ich Bedauern.

Nach dem Lesen des Buches wollte ich trotzig einer alten Dame über die Straße helfen. Vielleicht war das ja die Absicht des Autoren, als er das Buch so hoffnungslos und widerlich wie möglich schrieb. Leider fällt es mir schwer die Ansichten des Erzählers ganz vom Autor zu lösen.

© wortsplitter (Simone Wilhelmy)
ausführliche Rezension:
http://wp.me/pN7E1-wY

Cover des Buches Für immer tot (ISBN: 9783852188829)

Bewertung zu "Für immer tot" von Bernhard Aichner

Für immer tot
Volpinavor 13 Jahren
Rezension zu "Für immer tot" von Bernhard Aichner

„Für immer tot“ ist der 2. Teil der Krimireihe um den Totengräber Max Broll und es ist emotional aufreibend.
(Teil 1: Die Schöne und der Tod.)

Max Stiefmutter Tilda wurde niedergeschlagen, verschleppt und lebendig begraben.
Aber sie hat ihren Entführer erkannt. Doch es ist unmöglich, dass er es gewesen ist, denn er sitzt im Gefängnis.
Nur Max glaubt ihr und hat ihr versprochen, der Sache nachzugehen.
Und dabei überschreitet er Grenzen, denn er muss Tilda unbedingt retten.

Es ist keine Zeit für Schnörkel, für erklärende Adjektive oder gar ganzen Nebensätzen. Der Text von Bernhard Aichner ist viel zu rastlos für melodischen Satzbau. Dann wieder reihen sich die Nebensätze aneinander, wie Perlen eines Rosenkranzes, den Max in kaum erträglichen Wiederholungen herunter betet.
Und hier wurde das Lesen für mich anstrengend.
Dieser Trostlosigkeit und Eintönigkeit, hervorgerufen durch Erinnerungsfetzen, Satzfetzen, die Absätze lang mit dem Wort „wie“ beginnen, kann ich nicht entgehen.

Der ungewöhnliche Sprachgebrauch macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Der Autor spielt mit den Worten. Er erschafft keine Bilder, sondern greift direkt in meine Gefühlswelt ein. Das ist nicht angenehm. Soll es aber auch nicht.
Obwohl ich bewundere, wie er es schafft, mich zu manipulieren, ist es irgendwann zu viel. Die Sätze wirken nach gut 100 Seiten wie künstliche Konstrukte, übermotiviert, anstrengend.
Dies wird auch durch die Dialoge verstärkt. Anfangs noch mit amüsantem Zynismus gewürzt, verliert sich dieser zusammen mit dem Lesevergnügen am Ende des Buches in der Verzweiflung von Max und einer gewissen Unübersichtlichkeit.

Ich bin sicher, dass dieses Buch seine Liebhaber finden wird. Und es hat sie verdient, denn der Autor geht einen verblüffenden, neuen Weg.

© wortsplitter (Simone Wilhelmy)
ausführliche Rezension:http://wp.me/pN7E1-vV

Cover des Buches Stadt der Schmerzen (ISBN: 9783852186818)

Bewertung zu "Stadt der Schmerzen" von Edith Kneifl

Stadt der Schmerzen
Volpinavor 13 Jahren
Rezension zu "Stadt der Schmerzen" von Edith Kneifl

Ein packendes Krimidrama" und raffinierte(r) Psychothriller", wie der Text auf der Rückseite des Schutzumschlages verspricht, hatte ich gesucht, doch leider nicht gefunden. Dabei muss sich der außergewöhnliche Stadtführer mit Krimi-Note gar nicht hinter solch schlagkräftigen Genre-Schubladen verstecken.
Eigentlich schade, dass der Lesespaß durch eine solch unnütze Fehleinschätzung gemildert wird.

Auf der Beerdigung von Orlandos Vater in Florenz kommt es zu einem weiteren Todesfall. Ein Mord. Während sich Orlando mit einem neuen Flirt amüsiert, gerät Katharina immer wieder in gefährliche Situationen. Es scheint, als stecke die Familie des Verstorbenen tief in schmutzigen Geschäften. Auf dem heruntergekommenen Landsitz finden sie junge Roma, von denen man angeblich nichts gewusst haben will. Hat Orlandos Familie tatsächlich etwas mit dem Mädchenhandel zu tun?

Ich habe Gefallen an dem ungewöhnlichen Genremix gefunden. Edith Kneifl hat ihre Figuren mit Charakter und sympathischen Eigenheiten gezeichnet, da stört es auch nicht, wenn sie hin und wieder ein klein wenig überzeichnet wirken.
Wenn man Interesse an Florenz hat und darauf einlässt von Edith Kneifl enthusiastisch durch Kirchen und Straßen führen zu lassen, dann macht das Buch nicht nur Lust auf einen Besuch in dieser geschichts- und kunstträchtigen Stadt, sondern auch auf einen neuen Fall mit Katharina und Orlando. Ich bin schon gespannt, wohin mich die Autorin als nächsten führt.

© wortsplitter (Simone Wilhelmy) ausführliche Rezension:http://wp.me/pN7E1-vr

Cover des Buches Guten Flug (ISBN: 9783423082273)

Bewertung zu "Guten Flug" von T. C. Boyle

Guten Flug
Volpinavor 13 Jahren
Cover des Buches Zwölf mal Polt (ISBN: 9783852186788)

Bewertung zu "Zwölf mal Polt" von Alfred Komarek

Zwölf mal Polt
Volpinavor 13 Jahren
Rezension zu "Zwölf mal Polt" von Alfred Komarek

Alfred Komarek hat uns mit „Zwölf mal Polt“ einen besonderen Einblick in das Leben des einmaligen Ermittlers Simon Polt gegeben und wer dem Polt und seiner Art verfallen ist, der wird in diesen Geschichten besondere Momente finden. Die Anekdoten erzählen vom Beginn seiner Gendarmenzeit und losen Enden, die verknüpft werden, bis hin zu … nun … sagen wir einem nein zwei einschneidenen, alles verändernden Erlebnissen.

Ich habe diese teilweise sehr kurzen Geschichten, welche wieder viel vom Leben im Wiesbachtal und den Dörfern, „in denen nur der Wein wohnte“ (S. 179), beschreiben, sehr genoßen, aber ich denke, dass sie sich nicht als Einstieg in die Polt-Krimis eignen. Der Lesespaß wird durch die Menschen getragen, die man in den anderen Büchern kennen und lieben gelernt hat.

Auch dieses Mal hat mich die unaufgeregte Sprache gefangen genommen. Von der Langsamkeit der Weinbauern beeinflusst, deren wichtigste Eigenschaft die Geduld ist, sind die Krimis um Simon Polt nicht gewaltbeherrscht, sondern menschlich, zwischenmenschlich.

© wortsplitter (Simone Wilhelmy) ausführliche Rezension:http://wp.me/pN7E1-tW

Cover des Buches Polt. (ISBN: 9783852186047)

Bewertung zu "Polt." von Alfred Komarek

Polt.
Volpinavor 14 Jahren
Rezension zu "Polt." von Alfred Komarek

Zu meiner Überraschung nimmt mich die ruhige Art Polts schnell gefangen und immer wieder folge ich ihm zurück in sein Wiesbachtal, wo er mir die grimmig, ablehnenden Weinbauern näher bringt und mich sogar für die Kleinkrämerin Frau Habesam erwärmen kann. Sein Verständnis für das Menschliche wird zu meinem, wenigstens für 170 Seiten.

Nach einigen Jahren nun wieder ein Polt-Krimi, doch für mich ist es der Erste. Aufregende Neuigkeiten gibt es für den Simon. Er wird Vater und dies muss seinen Freunden mitgeteilt werden. Bei einem Spaziergang mit seinem Freund Norbert Sailer finden sie beide in dessen Weingarten eine Leiche. Eigentlich möchte sich der ehemalige Gendarm des Dorfes ja nicht mehr mit solchen Dingen beschäftigen, doch schließlich geht es um einen Freund, der nun verdächtigt wird und als sich die Dinge zuspitzen, muss er handeln, damit nicht noch Unschuldige zu leiden haben.

Es sind die Figuren und vor allem Simon Polt, die es schaffen, nach anfänglichen Schwierigkeiten, mich in die Geschichte zu ziehen. Ich sitzt gern bei ihm, wenn er schweigend seinen Gedanken nachhängt, die er selbst dem Leser nur zögerlich offenbart. So ist dann auch die Auflösung des Falles eine Überraschung für mich gewesen.

© wortsplitter (Simone Wilhelmy) ausführliche Rezension:http://wp.me/pN7E1-s9

Cover des Buches Kleine Scheißhausgeschichten (ISBN: 9783941404649)

Bewertung zu "Kleine Scheißhausgeschichten" von Markus Walther

Kleine Scheißhausgeschichten
Volpinavor 13 Jahren
Rezension zu "Kleine Scheißhausgeschichten" von Markus Walther

Die 68 Beispiele ausgefallener Miniaturprosa von Markus Walther haben genau die richtige Länge für eine Sitzung. Es gibt kürzere Texte für den eiligen Drücker, zum Beispiel „Die Rolltreppe“ (S.19), die es auf nicht mal eine Seite des praktischen DinA 5 formatigen Buches bringt. Dagegen eignet sich „Der Reporter“ (S.84), mit seinen 4 und ein bisschen Seiten die längste Geschichte im Buch, dann schon für eine gemütliche Sitzung.

Schon das Cover bereitet uns gut auf das Kommende vor. Die wirklich gut gemachte Zeichnung bringt das Thema des Buches auf den Punkt.

Die Geschichten sind minimalistisch in der Sprache und doch schaffte es Markus oft, mir ein Gefühl für die Situation zu vermitteln. Auch wenn die Thematik der Geschichten und sogar die Genre unterschiedlicher kaum sein könnten, war der absurde, teilweise krude Humor in allen Geschichten der verbindende sprichwörtliche Rote Faden. Von Einhörnern, Astronauten, Socken erzählt Markus kurz und knapp seine Geschichten, es ist wirklich für jeden etwas zum schmunzeln dabei.

Auf Dauer wurde dieser Humor dann aber anstrengend. Obwohl die Wendungen in den Geschichten meist wirklich überraschend kamen, war es die Tatsache, die Sicherheit, die Unausweichlichkeit an sich, dass es eine kuriose Wendung geben wird, im Mittelteil ermüdend. Der Autor empfiehlt jedoch den Geschichten ihren Raum zu geben.

Womit ich zum Besten im Buch komme und das sind die Worte zwischendurch und vorab und danach. Was mir bei den Kurzgeschichten manchmal gefehlt hat, etwas mehr Lockerheit und Natürlichkeit, bekam ich dann in den Zwischentexten zu lesen. Hier habe ich mehrfach herzhaft gelacht.

© wortsplitter (Simone Wilhelmy) ausführliche Rezension:http://wp.me/pN7E1-re

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks