Bewertung zu "Le Voyage d'Hector ou la recherche du bonheur" von François Lelord
Dieses Buch hat aufgrund des Versprechens und Verkündens einer einfachen Botschaft eine grosse Leserschaft gefunden. Stilistisch gesehen von simplifizierter subjektiver Empfindung und objektiver Verschlichtung geprägt, erreicht dieses Buch seine Wirkung auf direktem Wege. Ein als Phänomen der Neuzeit bezeichnetes Problem, die Glücklosigkeit des eigentlich bis auf einen Wunsch wunschlos Glücklichen, wird auf einer Reise des Psychiaters Hector durch die Welt beleuchtet, eine Reise, die gleichfalls durch die menschliche Psyche führt. Menschen, denen Hector begegnet repräsentieren die unterschiedlichen Entwürfe, die ein Menschen von seinem Leben zeichnen kann. Im Treffen mit einem "Glücks-Wissenschaftler", der das Glück zu messen versucht, gipfelt die schliessliche Aussage des Buches: Glück ist nicht das Ziel.
Ein lustig und flach geschriebenes Buch, das dennoch zum ernsthaften Bedenken seines eigenen Glücks anregt und für einige ängstliche Zeitgenossen eine Erleichterung bedeuten könnte.