Waffelkuchen
- Mitglied seit 27.02.2011
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- 46 Bewertungen (Ø 4,11)
Waffelkuchens Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
"Grüne Tomaten" gehört zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher, vor allem wegen der Atmosphäre, die mich jedes Mal beim Lesen wieder packt.
Whistle Stop und alle seine Bewohner kommen mir seit dem ersten Lesen vor wie alte Bekannte, bei denen ich immer gerne vorbeischaue. Das Buch funktioniert vor allem über die verschachtelten Zeitstränge zwischen Gegenwart und einer - auch nicht immer chronologisch erzählten - Vergangenheit. Idgie und Ruth sind absolut überzeugend gezeichnete Charaktere und vor allem Idgie mit ihrem Dickkopf wächst einem sehr ans Herz.
Ich mag das Buch vor allem wegen der vielen Gefühle, die es auslöst: Heitere Passagen und traurige Stellen sowie bittersüße Momente machen das Buch lebendig (und dadurch auch bis zum Ende relativ unberechenbar). Außerdem geht es, für meinem Geschmack, jeglichem Kitsch aus dem Weg. (Und das so konsequent, dass ich mich am Ende gefragt habe, ob das zwischen Idgie und Ruth nun eine Liebesbeziehung ist oder nur eine sehr tiefe Freundschaft - nur um dann festzustellen, dass es eigentlich nicht den geringsten Unterschied macht.)
Der Film kommt übrigens meiner Meinung nach nicht an das Buch heran, weil dort das die Geschichten der Nebencharaktere zwangsläufig so beschnitten sind, das Whistle Stop viel von seinem Charakter verliert.
Bewertung zu "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque
"Im Westen nichts Neues" ist eine der wenigen Schullektüren, die ich später noch einmal gelesen habe. Und dann noch einmal, weil es mich einfach nicht losgelassen hat.
Das Buch schildert so eindrücklich, wie Soldaten im Krieg abstumpfen und wie sinnlos der Einsatz ihres Lebens doch im Endeffekt ist. Es zeigt, dass es im Krieg keine Helden gibt, sondern nur Soldaten, die versuchen, irgendwie am Leben zu bleiben.
Dabei sind Remarques Beschreibungen unverblümt und brennen sich ein, gerade durch die verhältnismäßig einfache Sprache, durch die man selbst im Lauf des Lesens das Gefühl bekommt, mit den Protagonisten zusammen abzustumpfen.
Man kann es sicherlich als Antikriegsbuch bezeichnen, aber nicht, weil die Protagonisten darin pazifistische Parolen von sich geben, sondern weil es einem einfach zeigt, wie Krieg ist: Grausam und verstörend.
Das Buch funktioniert auch heute noch so gut, weil ich persönlich nach dem Lesen nicht darum herum gekommen bin, einen Bezug zum Hier und Jetzt herzustellen. Vielleicht haben sich die Techologien und die Art der Kriegsführung verändert, aber er ist sicherlich nicht "humaner" geworden. Weder für Zivilisten, noch für die Soldaten.
Bewertung zu "Der längste Tag. Normandie: 6. Juni 1944." von Cornelius Ryan
Bewertung zu "Die Memoiren des Peterhans von Binningen" von Curt Goetz
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- 31.07.1992