Selten bereue ich den Kauf eines Buches. Bei Danielle Trussonis neuem Werk war es leider mal wieder so weit.
"Angelus" (oder, im Englischen, Angelology) befasst sich mit der Existenz der gefallenen Engel, respektive ihrer halbblütigen Nachkommen auf Erden, den Nephilim. Hinterlegt mit einigen Bibelzitaten (zB. 1. Buch Mose [Genesis] 6, 4) wird ihr Aufstieg, Fall und erneuter Aufstieg im Laufe der Zeit betrachtet. Parallel zum 1. Konzil von Nicäa im Jahre 325 soll sich eine Forschungsgemeinde gegründet haben, die sich fortan der "wissenschaftlichen" Erkundung dieser Engelswesen widmete. Die so genannten "Angelologen" sollen dann nicht nur ein Zweig der Theologie, sondern die edelste Wissenschaft überhaupt gewesen sein. So weit so gut, künstlerische Freiheit eben.
Leider ist das auch schon das Beste an dem Roman. Pseudo-Wissenschaft ist ja eine Sache, aber hier deutlich dilletantischer ausgeführt als beispielsweise bei Dan Brown (und schon da hat es mich genervt). Dazu kommen zahlreiche Inkonsistenzen im Verlauf des Romans, teilweise auf einer Seite häufiger im Verlauf von wenigen Seiten. Man hat den Eindruck, dass die Autorin zwischendurch eine Woche Pause gemacht und vergessen, was sie selbst geschrieben hat. Das wird im Laufe des Buches auch leider eher schlimmer.
Zudem hat mich persönlich das überhaus fromme Getue des Romans genervt, und es ist ein wenig zu penetrant, als es allein der Atmosphäre geschuldet wäre (es geht schließlich um Engel ;-) )
Um es kurz zu machen: Eine gute Idee mangelhaft ausgeführt, also eine 4, bzw. nur zwei Sterne. Schlimm genug, dass sie auch noch planen, das Ganze zu verfilmen ....