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WinifredWortreich

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Moorgeboren (ISBN: B00OROSUQG)

Bewertung zu "Moorgeboren" von David Pawn

Moorgeboren
WinifredWortreichvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Ein absolut gelungener Gruselschocker für zwischendurch, der mich hoffen lässt, dass die Geschichte noch weiter erzählt wird, weil dies das
Nichts für schwache Nerven!

So, haben alle die geforderte Ausrüstung dabei? Gummistiefel? Regencape? Taschenlampe? Gut! Ich will keinen von euch Moor-Neulingen verlieren. Gleich vorneweg: ich hab keine Zeit für alberne Zipperlein, »Ich-kann-nicht-mehrs« und »Wehwechen«.
Es gelten folgende Regeln: Wer sich lang hinlegt, wird liegengelassen; wer den Blick zur Gruppe verliert, setzt sich ins Moor und wartet auf Hilfe (wenn denn wer kommt); wer von Harpyien angefallen oder gefressen wird, Ruhe in Frieden. (Ich bin nur der Moor-Führer und nicht euer Kindermädchen); und zuletzt: Wer Schlund sieht, sollte hoffen, dass es andersherum nicht genauso ist! Alles verstanden? Gut! Dann wollen wir mal los!
Ähnlich fühlte ich mich, als ich Qindies Moorgeboren las. Ich wurde mitgerissen und schutzlos in die Geschichte geworfen.
Doch - ich habe überlebt und bin hier, um euch zu berichten!Vorneweg gibt es zu sagen, dass es sich um eine Kurzgeschichte oder vielmehr Kurzroman handelt. Die Geschichte ist aus dem Mitschreibeprojekt »Spitzt die Federn, wir schreiben mit Blut« entstanden; im letzten Jahr zu Halloween. Nun haben sich fleißige Schreiberlein zusammengesetzt und das Werk vollendet. Und ich finde: es ist gelungen!
Die Geschichte ist spannend, gruselig und zwingt einen förmlich dazu herauszufinden wie es weiter geht.
Doch sie ist defintiv nichts für schwache Nerven! Nein, der Leser wird nicht mit Details geschont! Den Perspektivwechsel empfand ich als angenehm und notwendig, um die Erzählung von allen Seiten zu beleuchten! Das Einzige was mich etwas frustriert hat war das Ende. Ich hätte gerne gewusst wie es weiter geht! Doch hier ist nicht zu vergessen, dass es sich um einen Kurzroman handelt und so wurde das Potential der Seiten vollends ausgenutzt, wenn auch nicht mit übermäßigem Infodump gefüllt.
Die Geschichte überlässt vieles der eigenen Fantasie, was auch mein einziger wirklicher Kritikpunkt wäre.
Gern, hätte ich etwas mehr über das was, wie und warum erfahren, doch vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? Wenn ja bin ich auf jeden Fall dabei!

Cover des Buches Venit - Die Akte Veden (ISBN: 9781491057513)

Bewertung zu "Venit - Die Akte Veden" von Melanie Meier

Venit - Die Akte Veden
WinifredWortreichvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Eine beeindruckende Geschichte, die erst der Anfang von etwas viel Größerem ist!
Eine beeindruckende Geschichte, die erst der Anfang von etwas viel Größerem ist!

Ich bin eigentlich weder ein besonderer Krimi/Thriller-Liebhaber noch ein Freund von Perspektivwechseln. Dieses Buch hat mich nicht nur eines Besseren belehrt, sondern ist tief in meine Seele eingetaucht, hat mich krampfhaft meinen Kindle umklammern lassen und mir auch mit vor Anstrengung tränenden Augen nicht gestattet mit dem Lesen aufzuhören.
Die Autorin Melanie Meier ist in meinen Augen eine wahre Zauberin, was Wortgebrauch angeht. Selten habe ich einen derart eigenen und doch beeindruckenden Schreibstil erlebt. Doch ich will nicht vorgreifen.
Ich las die Trilogie um Loki und seinen Assistenten Tim auf eine Empfehlung von befreundeten Bloggern hin. Ja, Tilly du bist schuld! Ich ging dementsprechend mit einer gewissen Erwartungshaltung an dieses Buch heran und ich muss sagen, sie wurde in keiner Sekunde enttäuscht.
Ich möchte nicht viel vom Inhalt verraten, da ich denke, dass der Klappentext genau ausreichend verrät, ohne dieser komplexen, außerordentlich gut durchdachten Geschichte zu schaden. Also halten wir uns an die harten Fakten:
Die Protagonisten haben es recht schnell in mein Herz geschafft, da sie so eigen und originell sind, wie ich es selten erlebt habe. Jeder ist für sich etwas Besonderes und hat einen derart komplexen Charakter, als stamme er direkt aus dem Leben.
Ihr merkt, ich komme aus dem Loben kaum heraus.
Doch wo positiv ist, muss natürlich auch negativ sein. Wie ich bereits sagte, sind Perspektivwechsel nur selten mein Fall. Dies bedeutete für mich am Anfang eine Herausforderung. Die Autorin lässt uns lange im Dunkeln tappen und auch dann, wenn man denkt, die Verwirrung kann nicht größer werden, spinnt die Geschichte weiter ihre Netze. Was es für mich leichter machte, waren die relativ kurzen Kapitel, sodass die Wechsel nicht allzu anstrengend wurden. Hinzu kam, dass bereits im ersten Satz eines neuen Kapitels deutlich zu erkennen ist, welcher Charakter der Perspektivträger ist.
Am Ende laufen alle Fäden zusammen und bilden ein umfassendes Konstrukt an Rätseln und Lösungen, wie sie interessanter nicht sein könnten.
Ich habe das Buch am Anfang der Rezension fälschlicherweise als Krimi bezeichnet. Natürlich geht es um ein Verbrechen, das aufgeklärt werden will, doch die Hintergründe greifen deutlich in Mysterie und Fantasy, was insgesamt eine vollkommen neuartige Mischung ergibt, die mich beeindruckt hat.
Das Schriftbild war optimal, der Inhalt herausragend und die Protagonisten sind einzigartig. Ich möchte keine Kritik suchen, wo es keine gibt. Dieses Buch hat einen ganz besonderen Platz in meinem Regal verdient und ist jetzt schon ein persönlicher Geheimtipp von mir.

Cover des Buches Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno (ISBN: 9783958180024)

Bewertung zu "Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno" von Dorothea Stiller

Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno
WinifredWortreichvor 10 Jahren
Sex an the City mal anders...

Lasst euch entführen in einen Ort kurz vor Hamburg. Wie streifen gemeinsam durch eine schöne Wohngegend, eine Flasche Crémant in der Hand und ich führe euch zu einem Mehrfamilienhaus. Ich lächle vielsagend, bevor ich mich den beschrifteten Klingelknöpfen zuwende. Suchend gleiten meine Finger über die Namen, bis sie schließlich bei »Mayer« verharren. Ich schenke euch ein vielsagendes Grinsen:
 »Jetzt geht‹s los Mädels«.
Ich betätige den Klingelknopf und sofort ertönt der Summer, die Tür lässt sich öffnen und gewährt uns Einlass in Connys Welt.
Und da sind wir nun: inmitten von Connys Freundinnen, in ihrem hektischen Leben, wo es ihr zwischen Kind, Kegel und Job gelingt, sich als Autorin zu verwirklichen. Und gerade in den Momenten, wo es eben um diese schriftstellerische Verwirklichung geht, bringt sie das zweite Herz in Winifreds Brust heftig zum Schlagen. Nämlich das, welches sich selbst der Schriftstellerei verschrieben hat. Es gab Momente, da war ich Conny und Conny war ich. Ich habe mich mit ihr über den arroganten Verleger geärgert, mit ihr über das Prokrastinieren geschmunzelt und mir gemeinsam mit ihr fest vorgenommen heute mindestens 5000 Zeichen zu Papier zu bringen.
Das gesamte Buch ist sehr dialogreich gestaltet, was mir an sich immer ausgesprochen gut gefällt.
 Doch ab Mitte des Buchs sorgte eben diese Besonderheit für leichtes Stocken in der Geschichte. Viele Dialoge ließen die Erzählung nur häppchenweise voranschreiten, teilweise sogar stagnieren, beinahe so als müssten wir der Autorin die Einzelheiten aus der Nase ziehen. Doch nichtsdestotrotz waren die Parallelen, die sich zu »Sex and the City« ergaben, eben durch die charmante Mädels-Clique, durchaus mitreißend.
Ebenso gelang es auch Connys bezaubernden Kindern mein Herz zu erobern. Allgemein ist die liebevolle Beziehung innerhalb von Familie besonders herzerwärmend und jeder Charakter wurde ausgesprochen sorgsam ausgearbeitet.
Die Liebesgeschichte innerhalb des Romans verläuft anfänglich schleichend und bahnt sich nur langsam an. Was mich an dieser Stelle gestört hat, sind die Telefonate zwischen Conny und Christian, die in meinen Augen viel zu kurz waren. Zwar sagen die beiden, dass sie stundenlang miteinander telefonieren könnten, dazu kommt es allerdings nie, weil Conny eigentlich immer müde und geschafft vom Tag ist oder nach fünf Minuten Telefonat etwas anderes dazwischen kommt. So habe ich es zumindest empfunden. Ich denke, einige Erzählteile hätten den Telefonaten sicherlich gut getan und hätten dem Leser das Gefühl gegeben, dass die beiden nicht nur fünf Minuten miteinander sprechen und dann hastig auflegen.
Man merkt schnell, dass der Hauptfokus der Geschichte auf Connys Leben und dem ihrer Freundinnen liegt.
Eben diese Tatsache haucht dem Roman noch mehr Realitätsnähe ein.
 Denn, warum sollte sich eine Mutter von zwei Kindern, nach einer Scheidung blindlinks in eine Beziehung stürzen?
Zwischenzeitlich passiert in Connys Leben ziemlich viel auf einmal und bei einem Abschnitt befiel mich leider das Gefühl, als wäre eine Handlung eingeschoben und der Roman wäre nicht weniger interessant gewesen, wenn der Teil mit Connys Nachbar und seiner Freundin einfach unter den Tisch gefallen wäre.
Die große Überraschung am Schluss habe ich ehrlich gesagt schon diverse Seiten vorher erahnt, was jedoch mein Glücksgefühl am Ende des Buchs nicht minderte. Ich muss sagen, dass es äußerst selten vorkommt, dass das Ende eines Buchs wirklich gelungen ist. Die meisten sind okay, viele sind in Ordnung und unzählige hinterlassen einen unbefriedigt. Doch bei diesem hier war alles »rund«. Das Timing hat gestimmt, alles wurde aufgeklärt und es hat mir ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
 Danke, für das schöne Ende, liebe Autorin!
Die Absätze im Schriftbild waren eigensinnig gestaltet, haben jedoch nach kurzer Eingewöhnphase, keinerlei Probleme beim Lesen bereitet. Ich bin ja immer offen für Neues!

Cover des Buches Liebe auf den letzten Klick (ISBN: 9783958180017)

Bewertung zu "Liebe auf den letzten Klick" von Anne Gard

Liebe auf den letzten Klick
WinifredWortreichvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Ein humoristischer Frauenroman, unter dessen Oberfläche eine tolle Protagonistin und ein wertvoller Ratgeber schlummert!
Wie Lizzy und ich Freunde wurden...

Bereits nach den ersten Seiten zieht uns Lizzy mit sich in ihre Geschichte und schont uns weder mit Details noch geschwungenen Worten. Recht schnell wird klar, dass sie sich nicht mit charmanten Ausdrucksweisen und blumigen Umschreibungen aufhält.
Sie sagt, wie es ist und nicht anders.
Eben mit dieser lockeren Erzählart in der Ich-Perspektive gelang es ihr sehr schnell mich zu fesseln und gab mir das Gefühl ich befände mich vor Ort in Lizzys Wohnzimmer. Jeder in eine Decke gekuschelt, auf ihrer Couch, während sie mir in einer langen Nacht, gefüllt mit Süßigkeiten und Rotwein, berichtet was im letzten Jahr so alles geschehen ist.
Lizzy beginnt sofort am Anfang ihrer Erzählungen an einer schlüpfrigen Stelle, nämlich einem ihrer Online-Dates. Es geht schnell zur Sache und Lizzy ist eben so, wie sie ist.
Direkt, ein wenig tollpatschig und durch und durch Frau.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, bleibt in mir einfach das Gefühl zurück eine Freundin gewonnen zu haben, die ihre intimsten Gedanken und Wünsche mit mir geteilt hat. Selten habe ich es beim Lesen erlebt, dass mir die Protagonistin derart nahe gegangen ist, was tatsächlich eine bewundernswerte Seite an dem Buch ist. Die Ursache darin liegt sicherlich darin, dass Lizzy auf ihrem Weg zur großen Liebe alles mit uns teilt. Jeder noch so kleine Gedanke: Sei es beim Sex, beim Chatten, beim Daten oder sonstwann im Buch: Lizzy denkt nach, schweift ab und macht sich Sorgen wie »Will ich das wirklich?« »Ist das der richtige Weg?« und »Bin ich ein Flittchen, wenn ich das wirklich tue?«. So sehr mir diese Details auch einen Einblick in Lizzys Seele gegeben haben, so sehr wurde es allerdings auch zur Herausforderung. Gerade wenn die Sexszenen prickelnd wurden, driftet Lizzy häufig in ihren Erzählungen ab und sorgte dafür, dass ich mich ungeduldig durch die Seite grub, bis ich den Handlungsstrang wiederfand. Dieses Phänomen zieht sich durch das gesamte Buch und ist in meinen Augen kein großer Nachteil, doch für diejenigen die eine reine Erotik-Lektüre erwarten sicherlich anstrengend und manches Mal unbefriedigend. Um es so zu sagen wie Lizzy es sicherlich tun würde: Das ist so, als würde man kurz vorm Orgasmus gefragt werden, was es denn morgen zum Essen geben soll?   Nichtsdestotrotz bleibt Lizzy als Charakter einnehmend und witzig. Sie ließ mich eifrig nicken, schmunzeln und Einigkeit bekunden, in dem Wissen, dass mein Kindle keine Antwort geben würde.
Doch ich bin Lizzys Charme nicht nur erlegen, weil sie alles mit mir teilte und mir erlaubte, mit ihr gemeinsam auf Männerfang zu gehen. Nein unter der Oberfläche dieses humoristischen Frauenromans schlummert noch mehr. Nämlich ein ernstzunehmender Ratgeber für Online-Dating. Am Ende jedes Kapitels finden sich Ratschläge, wie sie schöner und treffender formuliert nicht sein könnten. Deutlich macht sie neben dem Witz und den zahlreichen Erlebnissen auf die dunkle Seite des Online-Datings aufmerksam, was für mich ein wichtiger Punkt ist, der nicht unerwähnt bleiben durfte. Wie immer sprach mir meine Lizzy aus der Seele. So lernen wir also Männer kennen, die unterschiedlicher und interessanter nicht sein konnten. Auf ihre Reise merkt man deutlich, wie Lizzy nach ewigen Jahren unbefriedigter Ehe reift und schließlich auch zu sich selbst findet.Die Entwicklung der Protagonistin ist beeindruckend und man freut sich regelrecht über ihren Wachstum und die Selbstfindung auch in Sachen Sex. Ein Wermutstropfen war die Gestaltung des Schriftbildes. Große Absätze dominieren den Text und sorgen statt Übersicht zu schaffen mehr dafür, dass man durcheinander kommt und sich schwer in den Text einliest. Doch das nur am Rande, da kann unsere Lizzy schließlich nichts für. Das Ende des Buchs ließ mich leider etwas im Regen stehen. Zwar ist es ein durchaus glückliches Ende für unsere liebe Lizzy, aber irgendwie ging dann alles doch etwas schnell. Beinahe so, als hätte sie auf einmal auf die Uhr gesehen, festgestellt das es schon sehr spät ist und mir schnell noch beim Rausgehen den Rest der Geschichte verraten. Doch trotz meiner Kritik bin ich unglaublich froh dieses Buch gelesen zu haben, was mich bis zum Schluss nicht aus seinem Bann gelassen hat und in dem Gefühl zurücklässt eine Freundin gefunden zu haben.

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