Wintergrimm
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Wintergrimms Bücher
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Bewertung zu "Nevernight - Das Spiel" von Jay Kristoff
Bewertung zu "Nevernight - Die Prüfung" von Jay Kristoff
Es gibt Bücher, die einfach besonders sind. Dieses ist definitiv eines davon, das wusste ich schon, nach den ersten paar Kapiteln. Schon lange habe ich keinen so umfangreichen Roman derart schnell verschlungen.
Die Welt, die Veronika Weinseis erschafft, hat alles, was eine gute High Fantasy Welt braucht: ein in sich stimmiges, kreatives Magiesystem, verschiedene Völker, Sprachen und Mythologien, Macht, Intrigen, eine wahnsinnige Herrscherin und ihre Opponenten. In der weißen Welt geht die Sonne niemals unter, sie ist wie am Himmel festgefroren. Das dadurch resultierende Fehlen völliger Dunkelheit war anfangs für meinen Kopf etwas schwer zu begreifen, aber die Autorin nimmt ihre Lesenden gut an die Hand und erinnert sie stets an diese Besonderheit der Welt.
Die Charaktere sind nuanciert, vielfältig und (größtenteils) total liebenswürdig. Besonders Atlar, die personifizierte Dunkelheit, ist mir entgegen meiner Erwartung total ans Herz gewachsen. (Ich muss aber auch fairerweise zugeben, dass es alle Boxen abhakt, die ein Charakter braucht, damit ich ihn mag.)
Romane mit einer derart komplexen Welt kommen oft mit unzähligen Begriffen, Namen, Titeln, die mitunter schwer zu behalten sind. Als Leser:in ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Veronika Weinseis schafft es, ihre schillernde Welt so gut zu beschreiben, dass man problemlos mitkommt. Ihr Schreibstil sorgt für ein mühelos immersives Gefühl, das einen durch die Welt begleitet.
Ich könnte ein langes Loblied auf diesen fantastischen Debütroman singen und dennoch würde es mir nicht recht gelingen, meine Begeisterung in Worte zu fassen. Also höre ich hier auf und bestelle mir direkt Teil 2.