Bewertung zu "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky
John Strelecky
Das Café am Rande der Welt
126 Seiten, 44. deutschsprachige Auflage, in über 30 Sprachen übersetzt.
Der Manager John fährt von der Autobahn ab, weil es ihn nervt im Stau zu stehen. Bis zu diesem Punkt, ungefähr auf Seite 14, kann ich der Geschichte folgen. Was aber dann kommt, ist eine Nacht in einem Café, oder in einer Art Restaurant irgendwo im Nirgendwo. Kellnerin, Koch und verschiedene Gäste verbringen von acht Uhr abends bis zum frühen Morgengrauen, ohne einen erkennbaren Zusammenhang, die Nacht damit nach dem Sinn des Lebens zu fragen.
Zu keinem Zeitpunkt geht der Manager John dabei wirklich auf gedankliche Entdeckungsreise, wie der Klappentext behauptet. Der Autor John Strelecky benutzt das Café Personal, um seine Ansichten des Lebens dem Protagonisten und dem Leser aufzudrängen. Eigene Gedanken, Ideen oder Erkenntnisse, lässt er dabei weder bei seinem Protagonisten, noch beim ratlosen Leser zu.
Warum dieses Buch in über 30 Sprachen übersetzt worden ist, als Spiegel Online Bestseller beworben wird und inzwischen mit dem „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ auch noch eine Fortsetzung erhalten hat, lässt mich staunend zurück.