Dieses Buch ist eine Märchenadaption von "Schneewittchen". Passend ist daher auch der Name "Lippen so rot wie Blut".
Es handelt von Nela, einer jungen Prinzessin, die durch einen Fluch verhext wurde und nur durch den Kuss der wahren Liebe gerettet werden kann. Dafür begibt sie sich (nicht ganz freiwillig) auf die spannende Reise in den Dunklen Wald...
Es beginnt mit der Situation, dass Nela den Boden im Palast ihrer Stiefmutter wischen muss. Bald lernt man auch die ersten anderen Charaktere kennen, wie zum Beispiel den Jäger. Sie wirken zunächst erstmal alle symphatisch (bis auf die böse Stiefmutter natürlich ;)), wenn auch etwas flach.
Im Verlaufe des Buches gewinnen die Charaktere etwas an Tiefe, es ist allerdings meiner Meinung nach noch etwas ausbaufähig. Was mir jedoch sehr positiv auffällt, ist der flüssige Schreibstil der Autorin, durch den man sofort in der Geschichte drin ist, mit vielen Adjektiven gespickt, abwechslungsreich und gut verknüpft.
Insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch vielleicht nicht eines der ganz Großen ist und wird, aber sehr geeignet für einen ruhigen Abend, den man gemütlich zuhause verbringt. Ich vergebe vier Sterne, da es für ein recht unbekanntes Buch gut geschrieben ist und natürlich auch nicht in Vergleich zu irgendwelchen Bestsellern gesetzt werden darf, da es auf einem etwas anderen Niveau stattfindet.
Trotzdem tolles Buch mit spannender Geschichte und überraschendem Ende ;)
Ylvy
Ylvy
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Bewertung zu "Das Reich der sieben Höfe 2 - Flammen und Finsternis" von Sarah J. Maas
Ich liebe es. Das ist das einzige, was ich erstmal sagen kann. Ich habe das Buch eben erst zuende gelesen und fühle mich, als wäre ich noch dort. Ich liebe es.
Zur Geschichte:
Nach den schrecklichen Ereignissen des ersten Bandes benötigt Feyre erstmal etwas länger, um sich zu erholen und zu sich zu finden (über 200 Seiten, um genau zu sein). Aber diese Zeit ist berechtigt, sie verdient sie und es war die richtige Entscheidung der Autorin, ihr diese Zeit zu geben, weil die Verarbeitung all dessen, was Feyre erlebt hat, nicht so schnell verläuft. Auch wenn sie im Körper eines Fae steckt, hat sie doch immer noch eine menschliche Seele.
Doch am Anfang des Bandes scheint es erstmal so, als würde es ihr jeden Tag schlechter gehen... bis dann Rhysand auftaucht. Er will sie mit sich nehmen, an den Hof der Nacht, um ihre Vereinbarung einzulösen. Jeden Monat soll sie eine Woche bei ihm verbringen. Auch wenn sie sich erst sträubt, entwickelt sich doch später mehr daraus. Doch viel Zeit, um sich über Tamlin, Rhysand und ihre Gefühle klarzuwerden, bleibt ihr gar nicht, denn von Westen droht eine neue - und doch altbekannte Gefahr, der sie und ihre (neugefundenen) Freunde sich stellen müssen.
Um näher auf die Freunde einzugehen...:
Da wäre natürlich einmal Mor, die ich mit der Zeit ins Herz schließen konnte, als ich merkte, dass sie doch nicht so "typisch" war, wie ich angenommen hatte. Und Cassian und Azriel, ebenfalls beim genauen Bertrachten vielschichtige Charaktere, Amren, die von vornherein eine meiner Favoritinnen war, und schlussendlich Rhysand.
Anfangs konnte ich mich nicht ganz mit seiner "netten" Seite anfreunden, da ich ihn aus dem ersten Band als eine komplett andere Person kannte und ich hatte Angst vor einem Seichte-Sommerlektüre-harte-Schale-weicher-Kern-Szenario, welches dann zum Glück nicht eingetreten ist, da sich die Charakterzüge und Verhaltensweisen irgendwie zusammengefügt haben. (Und wenn doch, dann hat die Autorin einen ziemlich guten Job dabei gemacht ;))
Diese Angst war übrigens - neben der schleppenden Genesungsdauer - einer der Gründe, wieso ich mich nicht so schnell in die Geschichte hineinfühlen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist und bleibt jedoch einsame Spitze. Dieses Buch brauchte einen langen Aufbau, viele kleine Informationen, die der Leser akzeptiert, aber nicht wahrnimmt, um sich später zu einem riesigen Puzzle zusammenzufügen und einem den Atem zu rauben (dazu Notiz, Ende des 63. Kapitels: veilleicht nicht überraschend, aber dennoch schockierend.)
Überhaupt hat mich das ganze Ende, insbesondere die letzen 50-100 Seiten, sehr gefesselt. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten, mitgelacht, mich in der Geschichte verloren, hatte sogar das Gefühl, ich wäre Feyre. Und wenn ein Buch das schafft, dann ist es wirklich besonders.
Von mir ist es daher eine klare Leseempfehlung, stark, romantisch und einfach atemberaubend.
Ylvy
Bewertung zu "DORK Diaries - Nikkis (nicht ganz so) fabelhafte Welt" von Rachel Renée Russell
Bewertung zu "Tom Gates - Der helle Wahnsinn (Leuchtet nicht im Dunkeln)" von Liz Pichon
Bewertung zu "Das Reich der Sieben Höfe 1 – Dornen und Rosen" von Sarah J. Maas
Das Reich der sieben Höfe hat mich in einem überwältigenden Gefühlschaos und fassungslos zurückgelassen. Es ist eines dieser Bücher, nach deren Beendigung man sich erstmal eine Stunde mit starrem Blick und offenem Mund hinlegen und perplex an die Decke starren muss. Es ist eine Geschichte, deren Wechsel zwischen federleicht und bedrückend schwer einem Schwindel verursacht, zarte Anspielungen auf "Die Schöne und das Biest" schaffen ein zauberhaftes Flair und der Schreibstil lässt die 475 Seiten wie Sekunden vergehen. Also... darum geht's :
Die junge Feyre muss, um für ihre verarmte Familie zu sorgen, seit sie 14 Jahre alt ist, jagen gehen. Eines Tages erschießt sie nahe der Grenze zum Land der magischen Fae aus Hass einen riesigen Wolf, im Glauben, er wäre einer von ihnen, da die Fae vor langer Zeit die Menschen versklavten. Sie wird zur Strafe in die Ländereien eines sogenannten High Lords, Tamlin, gebracht. Wie man sich schon denken kann, verliebt sie sich mit der Zeit in Tamlin, doch ein Fluch lastet auf ihm, und um ihn zu bannen, muss sie sich in so einige Gefahren begeben...
Meine Meinung:
Die Charaktere sind (bis auf Tamlin) toll ausgearbeitet, oder absichtlich noch etwas konturenlos gelassen (es folgen schließlich noch Bände).
Feyre ist vielleicht nicht der hellste Stern am Nachthimmel, aber man kann nicht bestreiten, dass sie mutig und kühn ist und alles für die Menschen tun würde, die sie liebt (bzw denen sie ein Versprechen gegeben hat ;))
Ich möchte nicht zu viel über die anderen Charaktere verraten, aber Rhysand zählt definitiv zu meinen Favoriten :p
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, erschuf eine detailvolle Welt in meinem Kopf und ließ mich erst nach Stunden des Lesens aufatmen - dann war das Buch zuende :(
Abschließend würde ich sagen, dass Sarah J. Maas mit "Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen" ein grandioser Auftakt gelungen ist, der jeden einzigen Cent wert gewesen ist und all ihre bisherigen Werke in den Schatten stellt.
Ylvy
P.S.: Das ist meine allererste Rezension, also seid nachsichtig ;)