Yurelias avatar

Yurelia

  • Mitglied seit 20.10.2010
  • 21 Freund*innen
  • 475 Bücher
  • 150 Rezensionen
  • 198 Bewertungen (Ø 4,43)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne131
  • 4 Sterne38
  • 3 Sterne18
  • 2 Sterne6
  • 1 Stern5
Sortieren:
Cover des Buches BECOMING (ISBN: 9783442314874)

Bewertung zu "BECOMING" von Michelle Obama

BECOMING
Yureliavor 4 Tagen
Cover des Buches The Woman in Me (ISBN: 9783328602972)

Bewertung zu "The Woman in Me" von Britney Spears

The Woman in Me
Yureliavor 21 Tagen
Kurzmeinung: Fesselnd, schockierend, aber zugleich auch voller Liebe. Ein Puzzleteil, um Britney besser zu verstehen. Für Fans mMn ein Muss.
Britney Spears: »The Woman in Me«

Das Buch hat einen Buchumschlag, der in schwarz-weiß mit einem leichten Touch von rosa gehalten ist. Auf dem Cover prangt ein Foto der Künstlerin aus einer Zeit, wo sie noch jünger war. Ihr Oberkörper ist nackt; ihre Brüste versteckt sie hinter verschränkten Armen.
Die Flügelklappen des Umschlages sind rosa mit schwarzer Schrift.
Auf dem Vorsatzpapier prangt ein Foto von Britney, wo sie schon älter wirkt. Ihr Outfit wirkt wild und rockiger; ihre Haare sind wild gestylt.
Das Buch hat einen kurzen Prolog und 49 durchnummerierte, titellose Kapitel.
Am oberen Ende der Seiten befinden sich Titel und Autorenname. Auf den linken Seiten steht der Autorenname und auf den rechten der Titel. Sowas mag ich persönlich immer besonders gern, obwohl ich eigentlich nicht so weiß, warum das so ist. 😅
Das Layout ist ansonsten schlicht gehalten. Die Kapitelnummern sind zentriert mit einem kleinen Strich darunter. Die Schrift ist recht klein und nicht serifenlos, aber der Zeilenabstand macht das Lesen angenehm.
Es handelt sich hier um ein sehr handliches Hardcover, das man gerne in die Hand nimmt. Mit 288 Seiten ist es auch nicht besonders dick.
Das einzige, was ich als störend empfand, waren die Schreibfehler dieser deutschen Übersetzung. Hier hätte man sich bei der Korrektur wirklich mehr Zeit lassen sollen. So wirkt es auf mich als hätte man das Buch unbedingt ganz schnell auf den Markt geworfen, damit es gleichzeitig mit der Originalfassung erscheint. Das ist aber nicht die Schuld der Autorin. Hier hat das Lektorat einfach nicht sorgfältig gearbeitet.
Dem Inhalt des Buches tut das aber zum Glück keinen Abbruch.

Auf Britneys Sicht, auf die Wahrheit, habe ich sehr lange gewartet.
Ich habe ihre Geschichte nicht laufend verfolgt, daher war mir nicht alles bekannt, was andere wussten, die ihre Geschichte sorgfältiger verfolgt haben. Trotzdem hatte ich immer gehofft, ihre wahre Geschichte zu erfahren.
Als Teenie war ich Fan ihrer Musik und habe damals in der »Bravo« jede Info über sie verschlungen. Bis zu dem Punkt als ich merkte, dass sich die Berichte immer wiederholten. Ausschlaggebend dafür war einer der vielen Artikel über die Trennung oder "doch wieder zusammen"-Geschichten von Britney und Justin.
"Lasst sie doch in Ruhe! Sie ist ein Mensch mit Recht auf Privatleben!", brüllte es damals in mir und in einem Anfall von Wut entsorgte ich alle meine »Bravo«-Hefte und meidete fortan solche Zeitschriften komplett.
Das führte natürlich dazu, dass ich nicht viel mitbekam und Britneys Musik sagte mir irgendwann auch nicht mehr zu, weswegen ich Britney sozusagen für eine ganze Weile aus den Augen verlor. Britney wurde erwachsen, was sich in ihrer Musik widerspiegelte, und ich fand mich als Teenager gerade erst zurecht.
Die negativen Schlagzeilen, die sie machte, gingen trotzdem nicht komplett an mir vorbei. Sie schockierten mich und ich fragte mich, was passiert war.
Was war mit Britney los? Was ging in ihr vor, weswegen sie so handelte?
Selbstverständlich erfuhr ich damals nichts. Auf die brodelnde Gerüchteküche wollte ich mich nicht verlassen. Viele verurteilten sie, aber ich war eigentlich die meiste Zeit verwirrt und wusste nicht, was ich davon halten sollte.
Dann wurden irgendwann Gerüchte laut, Britney wäre eine Gefangene ihrer Familie.
Ich war wieder verwirrt. Stimmte das wirklich oder interpretierten Fans da einfach zu viel hinein?
Als dann #FreeBritney viral ging und der Gerichtsprozess stattfand, war ich mega schockiert und mein Kopf war voller Fragen.
Dieses Biografie ist wie eine Antwort auf meine damaligen Fragen. Wie ein Puzzleteil, um Britney endlich besser zu verstehen. Sie ist schockierend, aber gleichzeitig auch voller Liebe. Das Lesen dieses Buches hat mir Britney und ihre Musik wieder näher gebracht und noch mehr Empathie für sie aktiviert, als ich ohnehin schon für sie empfand.
Es tut mir so wahnsinnig leid, was sie durchgemacht hat. Mehr als einmal hatte ich das Bedürfnis, sie zu umarmen.
Sie schildert ihre Geschichte von Anfang an in einer Art von Momentaufnahmen. Deshalb kommt man vielleicht mit den Zeitsprüngen zunächst nicht so ganz klar. Ich konnte mich aber schnell dran gewöhnen und mochte die Art wie sie erzählt. Klar, offen und direkt. Man bekommt einen Eindruck von ihr als sensibler und empathischer Mensch.
Es hat mir gefallen, von ihr zu lesen. Gerne würde ich eines Tages noch mehr von ihr lesen.
Ich habe dieses Buch verschlungen und nur länger gebraucht, es zu lesen, weil es ein Buddy-Read war und ich zwischendurch auf meine Lesepartnerin wartete. Sonst hätte ich das Buch sicher in zwei Tagen durchgelesen.
Britney hat mich vom ersten bis zum letzten Wort gefesselt. Eigentlich hat sie mich sogar aus meiner Leseflaute geholt.
Ich steckte jetzt nur wieder in einer, weil ich noch über das Buch nachgrübelte und die richtigen Worte für diese Rezension nicht fand, wodurch ich mich auf mein aktuelles Buch nicht gut konzentrieren konnte, weil ich mit diesem hier noch nicht abgeschlossen hatte. Sicher merkt man auch, dass diese Rezension ganz anders ist als meine üblichen.
Ich denke trotzdem, dass ich einigermaßen richtige Worte gefunden habe, um dieses Buch zu rezensieren.
Britneys Geschichte hat mich zutiefst berührt. Ich hoffe sehr, dass sie glücklich ist und ihr Leben so leben kann wie sie möchte. Ihr Buch zeigt, wie stark sie ist und ganz sicher inspiriert sie viele Menschen, für sich einzustehen und zu kämpfen. ♡

Mein Fazit:
Fesselnd, schockierend, aber zugleich auch voller Liebe. Ein Puzzleteil, um Britney besser zu verstehen. Für Fans mMn ein Muss.

Cover des Buches Maze Runner: Die Auserwählten - Im Labyrinth (ISBN: 9783551520197)

Bewertung zu "Maze Runner: Die Auserwählten - Im Labyrinth" von James Dashner

Maze Runner: Die Auserwählten - Im Labyrinth
Yureliavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Eine spannende und überraschende Geschichte, in der sich der Protagonist von einer Nervensäge zum Helden entwickelt.
James Dahsner: »Die Auserwählten - Im Labyrinth«

Vorab: Ich habe irgendwann in den letzten Jahren den Film gesehen. Ich kann mich aber kaum dran erinnern. Ich weiß auch nicht mehr, ob ich alle Filme sah. Allerdings hatte ich nach dem Anschauen totale Lust, das Buch zu lesen. Das Buch, das schon einige Jahre auf meinem SuB schmorte. Nun konnte ich es endlich erlösen.

Sofort positiv aufgefallen ist mir der nicht anwesende Buchumschlag. ♡
Meine Ausgabe ist schon etwas älter und in der Form nicht mehr erhältlich. Auf den Buchdeckeln wird mitgeteilt, dass in dem Buch Augmented Reality enthalten sei. Tatsächlich ist ein schwarz-weißes Labyrinth auf dem Backcover aufgeführt. Dabei ist ein Link und der AR-Hinweis. Leider funktioniert das nicht mehr. Schade, ich hätte es gerne ausprobiert.
Die Buchdeckel sind in blauen Farben gehalten. Der Titel ist weiß, der Autorenname schwarz. Beides ist in futuristisch angehauchter Schrift gehalten. Links auf dem Frontcover befindet sich die rechte Hälfte eines finster dreinblickenden, männlichen Gesichtes. Der Kopf ist kahl bzw. die Haare kurz geschoren. Das lässt sich nicht genau erkennen. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier um Protagonist Thomas handelt. Im Hintergrund sieht man blassblaue Linien eines Labyrinths aus der Vogelperspektive.
Die Kapitel sind durchnummeriert. Die Ziffern sind im gleichen Stil gehalten wie der Titel auf dem Cover - nur halt in schwarz. Über jeder Kapitelnummer befindet sich eine horizontale Linie. Darüber entsteht aus Rechtecken in schwarz-weiß nach und nach ein Bild. Je weiter man liest desto mehr puzzelt sich das Bild zusammen. Mit der Zeit erkennt man ein Bild der Person vom Buchcover.
Bei jedem Kapitelbeginn beginnt der Text auf der unteren Hälfte der Seite.
Das Buch hat eine angenehme Bindung. Es blättert sich angenehm um und man kann es aufgeschlagen liegen lassen.
Die Buchseiten sind mit einer Serifenschrift befüllt und haben einen angenehmen Zeilenabstand.

In der ersten Hälfte des Buches ist mir Protagonist Thomas unheimlich auf die Nerven gegangen. Zunächst erschien er mir dumm und jammerig. Er hörte nicht richtig zu, wenn ihm etwas erklärt wurde und hat zu Beginn null Verständnis dafür, dass er in eine bereits bestehende Gemeinschaft reingeraten ist, die schon lange existiert und deren Regeln gute Gründe haben. Doch Thomas stellt das anfangs alles in Frage und will unbedingt seinen Kopf durchsetzen, obwohl er gerade erst neu auf der Lichtung ist und von nichts 'ne Ahnung hat. Dazu kommt seine wirklich krasse und nicht mehr normale Ungeduld. Er will alles sofort - was natürlich nicht funktioniert. Er reißt blöde Witze im falschen Moment und dann rennt er plötzlich unüberlegt - trotz der Warnungen - ins Labyrinth auf eine unmögliche Rettungsmission.
Eine blöde Aktion nach der anderen. Eine dumme Reaktion nach der anderen.
Ja, ich hatte wirklich so meine Schwierigkeiten mit ihm.
Aber nicht nur mit ihm. Teilweise fand ich Beschreibungen umständlich und holprig und hatte dadurch Probleme, mir das Beschriebene vorzustellen.
Da gab es so eine Sache mit einem Halsband: Nicht gefesselte Hände und das Halsband war nur mit einem Druckknopf verschlossen ... Warum hat sich der Gefangene da nicht befreit? Es wäre möglich gewesen.
Aber ein Glück ließ das ungefähr ab der Hälfte des Buches nach. Auch mit Thomas kam ich ab da weit besser zurecht und konnte mich endlich vernünftig in ihn hineinversetzen. Da war der Draht dann endlich da!
Wäre ich nicht in einer Leseflaute gewesen, hätte ich das Buch spätestens ab der Hälfte verschlungen. Ich habe es, trotz seiner Schwächen, wirklich gern gelesen.
Gegen Ende wird das Buch noch mal so richtig spannend - und nicht mit allen Ereignissen war ich einverstanden. Aber es war ein würdiger Showdown. Doch am Ende hat man noch mehr Fragen als ohnehin schon.
Die Erklärung, warum das Labyrinth und die Lichtung existieren, wirft weitere Fragen auf. Wie Thomas denkt man, die Lichter sind in Sicherheit - und dann liest man den Epilog und denkt sich: "Ach, du Scheiße!"
Während das ganze Buch aus der Sicht von Thomas geschrieben ist, besteht der Epilog aus einem Bericht der Gegenseite. Eine Mail, in der eine Art dienstlicher Bericht enthalten ist. Eine Mail, aus der hervorgeht, dass die Lichter alles andere als in Sicherheit sind. Wow!

Mein Fazit:
James Dashner hat eine spannende und überraschende Geschichte verfasst, in der sich der Protagonist von einer Nervensäge zum Helden entwickelt.
Das beweist eigentlich nur wieder mal, dass es manchmal dauern kann, sich an Geschichten und/oder Charaktere zu gewöhnen und sich in sie hineinversetzen zu können.

Cover des Buches Ever – Wann immer du mich berührst (ISBN: 9783499005763)

Bewertung zu "Ever – Wann immer du mich berührst" von Nikola Hotel

Ever – Wann immer du mich berührst
Yureliavor 5 Monaten
Kurzmeinung: Seichte, unterhaltsame Liebesgeschichte, die nicht vom Hocker haut, aber den Kopf gut vom Alltag befreit. Pageturner!
Nikola Hotel: »Ever - Wann immer du mich berührst«

Mein erstes Buch des Genres "New Adult". Ich wollte dieses Genre ausprobieren und habe einer Bekannten deshalb ein ganzes Buchpaket abgekauft. Mit dieser Bekannten wollte ich das Buch dann gemeinsam lesen. Leider schafften wir das nur bis zu einem gewissen Punkt, verloren uns aus den Augen und ich steckte dann leider wieder in einer starken Leseflaute. Letztlich hatte sie das Buch schon durchgelesen, als ich sie schließlich wieder anschrieb. Da ich immer noch nicht wieder aus der Leseflaute raus war, lehnte ich weitere Leseangebote mit ihr ab. Ich hoffe aber, dass es eines Tages klappt.
Aber auch jetzt bin ich noch nicht vollständig aus der Leseflaute raus, glaub ich. Ich fühle da leider immer noch eine Blockade. Und das obwohl ich »Ever« jetzt die letzten Tage geradezu verschlungen habe. Ich bin stellenweise wieder richtig ins Buch versunken und das ist mir schon ganz lange nicht mehr passiert. Es ist sehr seicht und einfach geschrieben, sodass es sich gut eignet, um aus einer Leseflaute rauszukommen.

Das Cover ist passend seicht gestaltet. Pastellfarben herrschen vor. Mitten auf dem Cover prangt ein weißer Origami-Kranich. Drumherum ist ein pinkfarbener, nebliger Farbklecks. Die Schrift auf dem Cover ist in derselben Farbe gehalten. Sowohl auf dem Kranich als auch auf der Schrift befinden sich goldfarbene Highlights, die wirklich glitzern. Kranich und Titel kann man erspüren, da sie so geprägt wurden, dass sie aus dem Cover leicht hervorragen. Diese Gestaltung gefällt mir sehr. Sie ist sehr hochwertig.
Der Hintergrund ist weiß mit ganz leichten Schattierungen, die an Papier erinnern.
Es handelt sich hier um ein hochwertiges Paperback mit Flügelklappen, die im oben beschriebenen Stil gehalten sind.
Auf der Rückseite des Frontcovers findet man ein Schlüsselzitat aus dem Buch.
Die Rückseite des Backcovers ist auf einmal in anderen Farben gehalten, wenngleich im selben Stil. Die Farbe dunkelblau herrscht vor: Es ist Werbung für den zweiten Band »Blue - Wo immer du mich findest«. In Band zwei geht es dann um ein anderes Pärchen und nicht um Abbi und David. Das erklärt dann auch, warum »Ever« komplett in sich abgeschlossen ist. Ich hatte mich schon gefragt, um was es im zweiten Band gehen soll.
Die Bindung ist angenehm und nicht zu stramm. Das Buch lässt sich angenehm aufschlagen und umblättern. Allerdings bleibt es nicht aufgeschlagen liegen. Dafür ist die Bindung dann doch zu stramm.
Insgesamt ist das Buch hochwertig gestaltet mit etwas dickeren, angerauten Seiten. Man nimmt das Buch gerne in die Hand.
Die Seitengestaltung ist dezent. Unten rechts findet man immer wieder einen Origami-Kranich. Was es damit auf sich hat, habe ich lange nicht begriffen und es nur für eine Art Verzierung gehalten. Tatsächlich ist das ein Daumenkino. Wenn man das Buch wie ein Daumenkino durchblättert, bewegt sich unten rechts der kleine Papierkranich. Was ist das bitte für eine coole Gestaltungsidee? Darauf gekommen bin ich nur, weil auf dem Backcover erwähnt wird, dass das Buch ein Daumenkino enthält.
Am Ende des Buches befinden sich übrigens auch Origami-Faltanleitungen von Origamis, die in der Geschichte vorkommen. Da kann man dann die Faltanleitungen gleich selbst ausprobieren.
Der Seitenrand ist breit gehalten. Die Anfänge der Kapitel sind mit dem Farbklecks vom Cover verziert - allerdings farblos in grau.
Die Kapitel sind durchnummeriert und haben keine individuellen Titel. Als Überschrift dient der Name der Person aus deren Sicht das Kapitel geschrieben ist. Die Sichten von Abbi und David wechseln sich ab. Das ganze Buch ist in der Ich-Perspektive verfasst, aber halt mal aus Abbis und mal aus Davids Sicht. Das passt auch prima und begrüße ich hier sehr, da man dadurch einen guten Einblick in die Gedanken und Emotionen der jeweiligen Personen bekommt.
Bevor man die eigentliche Geschichte beginnt, wird man von einer Playlist (S. 9) überrascht. Sie beinhaltet Songs, die in der Geschichte vorkommen. Vielleicht hat die Autorin die Songs ja sogar während des Schreibens gehört - das ist aber nur eine Vermutung meinerseits. Ich habe diese Songs während des Lesens nicht gehört, kann mir aber gut vorstellen, dass man mit Hilfe der Musik noch mehr in der Geschichte versinken und sich mit den Charakteren dann noch verbundener fühlen kann. Das habe ich aber, wie gesagt, nicht ausprobiert.
Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um einen seichten und lockeren Schreibstil, der zum schnellen Lesen einlädt. Ein paar Mal musste ich auch auflachen. Weder Geschichte noch Schreibstil sind besonders anspruchsvoll, aber sie befreien den Kopf auf eine simple, schnelle und intensive Art und Weise.

Das erste Kapitel ist aus Abbis Sicht geschrieben und das zweite Kapitel wiederholt die Ereignisse aus dem ersten Kapitel nur noch mal aus Davids Sicht. Das ist ein leichter Einstieg in die Geschichte und in die Köpfe der beiden Protagonisten.
Mit Abbi hatte ich anfangs Probleme. Nach meinem Geschmack ist sie mir etwas zu unsicher. Ständig ist ihr etwas unangenehm oder peinlich. Ein Glück ändert sich das im Lauf der Geschichte. Aber dadurch kam ich zu Beginn mit David tatsächlich besser klar, da mir Abbi stellenweise doch ziemlich schnell auf die Nerven ging.
Beide Figuren haben massive Probleme, allerdings hat David existenzielle und finanzielle Probleme, die natürlich im Gegensatz zu Abbis Problemen stehen, die aus einer wohlhabenden und privilegierten Familie stammt. Dank der sehr empathischen Figuren funktioniert der Gegensatz hier aber sehr gut.
Es wird schnell klar, dass David eine Abneigung gegen Abbis Familie, insbesondere ihrem Vater, hat - und damit zunächst auch gegen Abbi. Was mich aber hier gestört hat ist die Tatsache, dass man lauter Andeutungen bekommt und erst langsam und nach und nach erfährt, was eigentlich Davids Problem mit dieser Familie ist. Ich hasse solche Andeutungen! Das hat mich echt wahnsinnig gemacht. Klar, dass er Abbi das nicht sofort erzählt, aber dass man als Leser*in das auch erst so spät erfährt, hat mich stellenweise richtig frustriert und genervt. Nur das Wissen, dass man das im Laufe des Buches erfahren muss, da es wichtig für die Story und die Beziehung zu Abbi ist, hat mich in diesen frustrierten Lesemomenten am Ball gehalten. Umso erleichterter war ich, dass man als Leser*in tatsächlich zuerst erfährt, worin Davids Abneigung begründet ist.
Eigentlich ist ja von Anfang an klar wie die Geschichte ausgeht. Trotzdem kann man nicht von Anfang an voraussehen, was alles passiert. Davids Geheimnis hat mich dann doch überrascht. (Obwohl es in eine andere Richtung geht als der Klappentext vermuten lässt.) Allerdings wird die Geschichte umso voraussehbarer je weiter man liest und je tiefer man in die Geschichte eintaucht. Das tut dem Lesespaß hier jedoch keinen Abbruch.
Natürlich gibt es in dieser Geschichte auch ein paar erotische Szenen. Das war mir von Anfang an bewusst. Ich weiß auch nicht, wie man das aus solchen Geschichten rauslassen kann. Vermutlich gar nicht, da es sonst unrealistisch wäre. Jedoch bin ich kein Fan dieser Textstellen und stellenweise waren sie mir tatsächlich too much. Meiner Meinung nach hätte das ruhig etwas weniger sein können. Gut, ich werde vermutlich auch nie Fan dieses Genres, obwohl es interessant war, es mal gelesen zu haben. Mein Lieblingsgenre wird es aber definitiv nicht. Trotzdem möchte ich den zweiten Band noch lesen, da ich neugierig auf die Fortsetzung geworden bin, obwohl es dort nicht mehr um Abbi und David gehen wird.
Das Ende ging mir dann doch etwas zu schnell. Statt des Zeitsprungs von mehreren Wochen hätte mir eine Ausarbeitung der Festigung der Beziehung zwischen Abbi und David besser gefallen und auch die Annäherung zwischen Abbi und Jane hätte ich gerne weiter ausgearbeitet gehabt.
Am Ende ging es eigentlich nur noch um Versöhnung und Akzeptanz - ein Happy End, das mir durchaus gut gefällt, da Fehler eingesehen und Schritte aufeinander zugemacht wurden. Aber der Zeitsprung hat mich trotzdem gestört.
Am Ende möchte ich positiv hervorheben, dass Männer hier realistisch als fühlende und empathische Wesen dargestellt werden anstatt als Bad-Guy-Machos. Das hat mir wirklich sehr gefallen und kommt ja in vielen Liebesgeschichten gar nicht so vor. Mir liegt diese wahre und authentische Darstellung aber definitiv mehr.

Mein Fazit:
Seichte, unterhaltsame Liebesgeschichte, die mich nicht vom Hocker haute, aber mich kurzzeitig aus der Leseflaute holte und meinen Kopf gut vom Alltag befreite. Pageturner!

Cover des Buches Die unendliche Geschichte (ISBN: 9783522176842)

Bewertung zu "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende

Die unendliche Geschichte
Yureliavor 9 Monaten
Kurzmeinung: Eine gute und wichtige Geschichte für groß und klein, alt und jung. Regt zum Nachdenken an. Trotz eher schwachem Ende klare Leseempfehlung!
Michael Ende: »Die unendliche Geschichte«

Unter dem Buchumschlag dieses Buches ist das Buch in rotes Leinen eingebunden. Der Titel ist umgeben von den zwei Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen und das alles ist in ein Rechteck geprägt, dessen rechte Seite ausgefüllt ist.
Normalerweise verarbeite ich Buchumschläge so, dass sie am Ende auf den Buchdeckeln kleben. Bei dieser schönen Gestaltung sah ich aber davon ab - obwohl es mich immer noch stört, dass das Buch überhaupt einen Buchumschlag hat.
Der Umschlag ist hauptsächlich in hellblau und dunkelblau gehalten. Der Hintergrund ist hellblau, während da wo der Buchrücken sitzt, sowie Name des Autoren, Verlagslogo und Umschlagklappen die Farbe dunkelblau ist. Auch das Oval, gebildet durch die zwei Schlangen, die sich in den Schwanz beißen, ist dunkelblau. In der Mitte der Schlangen befindet sich ein rotes Oval. Es ist durchzogen von grünen Ranken, die von einer Blume in der Mitte ausgehen. Auf den Ranken befinden sich Wesen und Charaktere aus dem Inhalt dieses Buches. Außerdem findet man kleine Blüten am Ende der Ranken und im roten Hintergrund schwebt der ein oder andere Buchstabe. Mir fällt erst jetzt auf, dass man den roten Hintergrund des Ovals auch für den durchscheinenen Leineneinband des Buches halten könnte. Es hat denselben Rotton.
Titel, Verlagsname und Text auf Cover und Umschlagklappen sind weiß, auf dem Umschlagsrücken prangt der Name des Autors in goldgelb. Im Autorenhinweis, auf der rechten Umschlagklappe, ist der Autorenname ebenfalls goldgelb, genau wie der Titel auf der linken Umschlagklappe.
Auf der Rückseite des Umschlages stehen Zitate aus dem Buch und über das Buch. Der Text ist dunkelblau, die Zwischenüberschriften weiß.
Der Text im Buch ist zweifarbig gehalten. Spielt die Geschichte gerade in Phantásien, ist der Text in dunkelblau gehalten. Für Geschehnisse in Bastians Welt wählte man eine rote Textfarbe.
Jedes Kapitel hat ein Deckblatt. Jedes dieser Deckblätter ist dunkelblau gehalten, die Kapiteltitel und -nummern sind weiß. Blättert man um, sieht man, dass der erste Buchstabe eines Kapitels groß, rot und verschnörkelt ist. Meistens befindet sich auch ein Wesen aus Phantásien darin.
Nur die Kapitel, die in Phantásien spielen, haben ein Deckblatt.
Die Schrift ist nicht besonders groß oder klein. Es ist eine Serifenschrift.
Das Buch hat ein strahlendblaues Lesebändchen. Ein Lesezeichen braucht man hier also nicht.
Gewünscht hätte ich mir einen Text vom Autor zur Entstehung der Geschichte, wie man es aus anderen Büchern kennt. Leider fehlt dieser Text komplett, dabei bin ich echt neugierig wie Michael Ende auf die Idee kam, diese Geschichte zu schreiben. Nun kann ich nur hoffen, dass er das irgendwann überhaupt geäußert hat, damit ich es beim Recherchieren finden kann. Äußern kann er sich dazu ja schon lange nicht mehr.

Dieses Buch ist ein wahrer Fantasy-Klassiker und ich bin sehr überrascht, wie alt diese Geschichte schon ist.
Ich habe »Die unendliche Geschichte« gerne gelesen. Sie hat mich gut unterhalten und überrascht.
Sie war ganz anders, als ich erwartet hatte. Ich habe vor über 20 Jahren mal den Film gesehen, hatte aber so gut wie keine Erinnerung mehr daran. Deswegen konnte ich nicht mal die erzählte Filmvariante erwarten, die ja wohl komplett anders ist, habe ich mir sagen lassen. Ich wollte dieses Buch schon seit meiner Kindheit lesen. Nun endlich war es so weit. Mehr als 20 Jahre später.
Logischerweise ist die Sprache etwas altbacken. Das ist aber von einem Autor des Jahrgangs 1929 zu erwarten. Es störte mich beim Lesen auch kein bisschen. Ich fand es interessant und fesselnd. Sprache und Geschichte passen sehr gut zusammen, harmonieren perfekt miteinander.
Gestört haben mich irgendwann die Hinweise auf andere Geschichten aus Phantásien. Man liest öfter, wenn der Autor ein wenig in eine andere Richtung abschweift: "... aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll." Anfangs fand ich das noch gut, weil es interessant war. Irgendwann wurden mir diese "Teaser" aber zu häufig und störten meinen Lesefluss, weil ich mich ärgerte, dass an dieser Stelle das, worum es gerade ging, nicht weiter erzählt wurde und weil ich mich gleichzeitig fragte: "Gibt es diese Geschichte wirklich? Hat Michael Ende dazu auch ein Buch geschrieben?" Außerdem hasse ich Andeutungen.
Atréjus Teil der Geschichte fand ich gut und spannend. Dieser Teil hat mir von allen tatsächlich am besten gefallen. Atréju hatte eine Aufgabe. Er wusste nicht, wie er sie lösen sollte, er wusste aber das Ziel. Auf dem Weg dahin erlebte er seine Abenteuer.
Wohingegen Bastian das Ziel nicht kannte. Genausowenig wie der*die Leser*in.
So liest man Bastians Geschichte, in der er ziellos durch Phantásien streift, Abenteuer bestreitet, sich dabei selbst vergisst, sich sehr negativ verändert und vor allem die Warnungen seines Freundes ignoriert und gar als Angriff sieht, und ist irgendwann ziemlich frustriert.
Ich war zwischenzeitlich richtig sauer auf Bastian, weil er zu einem echten A-Loch mutierte.
Bastians Veränderung war so schlimm und über einen so langen Zeitraum, dass mir das Ende und die Versöhnung zu kurz und schnell erschienen. Und auch zu einfach gelöst. Das hätte man besser ausschmücken können.
Am Ende bleiben bei mir Fragen offen. Es gibt auch am Ende noch mal Hinweise auf andere Geschichten aus Phantásien, ohne Hinweise darauf, dass sie jemals niedergeschrieben wurden.
Das Ende ist in meinen Augen ausbaufähig, obwohl ich es sehr schön fand, dass Bastian sich selbst gefunden hat. Er ist ein anderer Junge, als er aus Phantásien zurückkehrt. Von diesem Jungen hätte ich aber gern noch ein bisschen mehr gelesen.
Nichtsdestotrotz ist »Die unendliche Geschichte« eine wirklich schöne und wichtige Geschichte, die auch Erwachsenen noch etwas lehren kann.
Man sollte sich niemals selbst vergessen.
Man sollte Vertrauen zu seinen Freund*innen haben und mit ihnen ins gemeinsame Gespräch gehen, wenn es Probleme gibt - anstatt einen Krieg anzuzetteln.
Und man sollte vorsichtig mit dem sein, was man sich wünscht. Es könnte in Erfüllung gehen.

Mein Fazit:
Eine gute und wichtige Geschichte für groß und klein, alt und jung. Regt zum Nachdenken an. Trotz eher schwachem Ende eine klare Leseempfehlung!

Cover des Buches Unter Palmen aus Stahl (ISBN: 9783945877210)

Bewertung zu "Unter Palmen aus Stahl" von Dominik Bloh

Unter Palmen aus Stahl
Yureliavor 9 Monaten
Kurzmeinung: Lebensgeschichte eines ehemaligen Obdachlosen, die berührt und Augen öffnet. Sollte jeder mal gelesen haben.
Dominik Bloh: »Unter Palmen aus Stahl«

Das Buch hat einen Hardcovereinband mit Leinenelement ohne Schutzumschlag. Es ist sehr handlich und fühlt sich gut an, wenn man es in Händen hält. Es hat ein graues Lesebändchen, passend zur Farbe vom Cover, auf dem ein Foto vom Autor prangt.
Das Vorsatzpapier ist in blauschwarz gehalten und zeigt die Hamburger Hafenkräne.
Das Buch besteht nicht nur aus Textpassagen, sondern beinhaltet auch viele Fotos und Zeichnungen. Die Zeichnungen wirken hier wie vom Autor selbst gezeichnet, aber es wirkt wirklich nur so. Laut Impressum stammen die Zeichnungen von jemand anderem. Nichtsdestotrotz tragen sie zu dem sehr persönlichen Touch des Buches bei. Es wäre aber auch seltsam, wenn das Buch diesen Touch nicht hätte. Es geht schließlich um Dominik Blohs Lebensgeschichte.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist kurz, prägnant, ehrlich und etwas nüchtern. Dominik Bloh schreibt über seine Vergangenheit, wie sie halt war.
Der Seitenaufbau ist angenehm: Gut strukturiert mit einer angenehm großen Schrift.
Auch der Aufbau des Buches ist sehr strukturiert.
Im Prolog fasst Dominik seine Geschichte kurz zusammen und übermittelt seine Botschaft an die lesende Person.
Kapitel 1 beschreibt Dominiks Leben zu Hause, als er noch ein Zuhause hatte - inklusive der Probleme, die er hatte und seine Anfangszeit auf der Straße.
In Kapitel 2 geht es um Dominiks Leben auf der Straße.
Und in Kapitel 3 wird beschrieben wie es der Autor aus der Obdachlosigkeit schafft.
Am Ende gibt es eine kurze Danksagung vom Autoren und außerdem eine Erläuterung vom Ankerherz-Verlag zur Entstehung des Buches.

Ich weiß nicht mehr, wie ich auf dieses Buch aufmerksam wurde... Ich weiß aber noch, dass ich sofort an den jungen Mann denken musste, dem ich in der Hamburger S-Bahn Jahre vor Veröffentlichung dieses Buches etwas von meinem Wasser abgab. Es war ein heißer Sommertag, er stellte sich mir als Dominik vor und mein Wasser war an dem Tag das erste, was er zu trinken bekommen hatte.
Und ich fand, er sah dem Autoren dieses Buches sehr ähnlich. Ich weiß nach wie vor nicht mit Sicherheit, ob das damals Dominik Bloh gewesen war, aber die Parallelen waren doch schon ziemlich stark.
Ich wollte nach Veröffentlichung des Buches an einer Lesung teilnehmen, die in einer kleinen Buchhandlung stattfinden sollte. In dem Prospekt, in dem ich über die Lesung aufmerksam gemacht wurde, stand leider nicht drin, dass man sich vorher hätte Tickets besorgen müssen. Leute mit Tickets wurden vorgelassen und der Rest musste Glück haben, ob noch Plätze übrig sind.
Ich hatte kein Glück. Aber ich ging zur Konkurrenz der Buchhandlung und kaufte das Buch dann da.
Nun endlich konnte ich es lesen. Und ich muss sagen: Es gibt durchaus einen wichtigen und wertvollen Einblick über das Leben von Obdachlosen und wie schnell es passieren kann, dass man auf der Straße landet. Es hat definitiv meinen Blick verändert, obwohl mir vieles bereits bekannt gewesen war.
Ich glaube, ich bin ein bisschen offener geworden und werde noch sehr lange immer wieder an dieses Buch denken, das ich sehr gern gelesen habe.
Was Dominik Bloh geleistet hat und auch noch immer tut, beeindruckt mich. Ich finde es bewundernswert, dass er in all dem Leid, was ihm selbst widerfahren ist, seine Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht verloren hat. Damit macht er immer noch weiter. Für sein Duschbus-Projekt bekam er Ende letzten Jahres das Bundesverdienstkreuz und ich freue mich wirklich sehr für ihn, für das, was er geschafft hat.
Dieses Buch öffnet Augen und lässt über den Tellerrand und aus der Komfortzone herausblicken.
Dominik Bloh hat auf jeden Fall Schreibtalent und ich bin gespannt, ob er noch weitere Bücher veröffentlichen wird. Ich würde mich darüber freuen.
Vielleicht schaffe ich es dann ja auch zur Lesung.

Mein Fazit:
Lebensgeschichte eines ehemaligen Obdachlosen, die berührt und Augen öffnet. Sollte jeder mal gelesen haben.

Cover des Buches Fräulein Smillas Gespür für Schnee (ISBN: 9783446188488)

Bewertung zu "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" von Peter Hoeg

Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Yureliavor 8 Monaten
Kurzmeinung: Ungewöhnliche Geschichte, die spannend und interessant startet, mich am Ende aber verwirrt und frustriert zurückließ. Schade!
Peter Høeg: »Fräulein Smillas Gespür für Schnee«

Das Buch hat einen Schutzumschlag, auf dem in blaugrauen bis blauschwarzen Schattierungen Frostschichten abgebildet sind. Sie erinnern an die Bildung von Eis auf Pfützen. Die Buchdeckel haben ein winterliches graublau. Die Schrift auf dem Buchrücken ist silberfarben. Alles in einem eine ziemlich eisig-winterliche Aufmachung, was ja sehr zur Geschichte passt, die dieses Buch erzählt.
Der Schreibstil ist eher passiv mit weniger wörtlicher Rede, sehr melancholisch und geprägt von Smillas Gedankenwelt, womit er sehr anders als alles ist, was ich bisher so las. Er ist nicht einfach gehalten und passt sehr gut zur düster-winterlichen Atmosphäre des Buches, ist aber trotzdem angenehm fesselnd.
Die Aufteilung des Buches ist etwas verwirrend. Es gibt drei Teile: "Die Stadt", "Das Meer" und "Das Eis". Die ersten beiden Teile, "Die Stadt" und "Das Meer" sind jeweils noch einmal in Teil I und Teil II unterteilt. Innerhalb der verschiedenen Teile fängt die Kapitelzählung immer wieder von vorne an. Man kann somit nicht sagen, wie viele Kapitel es insgesamt in diesem Buch gibt - außer man zählt sie alle einzeln zusammen.
Irgendwann im Teil I von "Die Stadt" habe ich angefangen, mich zu fragen, was Smilla eigentlich herausfinden möchte. Klar, anfangs ging es ihr um die Aufklärung von Jesajas Tod, aber im Verlauf der Geschichte verstrickt sie sich immer weiter in die Machenschaften der Kryolithgesellschaft und ab da habe ich mich immer wieder gefragt, was das alles denn mit Jesajas Tod zu tun haben soll. Eine ganze Zeit lang war das für mich absolut nicht ersichtlich und das machte die Geschichte dann sehr verwirrend und ermüdend für mich, weil ich nicht wusste, worauf das alles hinauslaufen soll. Trotzdem las ich weiter, denn ich war neugierig und wollte wissen, wie das alles weitergeht und sich entwickelt. Und uninteressant fand ich die Geschichte auch nicht.
Im Teil "Das Meer" habe ich plötzlich gar nichts mehr begriffen. Was macht Smilla auf einmal auf einem Schiff? Warum scheint es auf einmal nach Grönland zu gehen? Was will sie da? Was hat das alles mit Jesajas Tod zu tun? Noch seltsamer ist jedoch, dass die Schiffsbesatzung gar nicht weiß, wo es hingehen soll. Dem*der Lesenden ist aber ziemlich schnell klar, dass es eigentlich nur nach Grönland gehen kann. Aber das Buch ist zu dem Zeitpunkt nur noch ein einziger "Häää?"-Moment und obwohl ich es trotzdem noch gern gelesen habe (abgesehen von der Leseflaute, in der ich 2022 steckte), hat mich diese Verwirrung ziemlich genervt. Mir fehlten Puzzleteile und Sinnhaftigkeit und das hat mich beim Lesen doch ziemlich frustriert. Das konnte der fesselnde Schreibstil auch nicht wettmachen. Trotzdem pushte mich die Neugier und ich las weiter. Ich war mir ziemlich sicher, dass am Ende alle Fäden zusammenlaufen würden. Das ist schließlich immer so in Krimis, oder nicht?
Der dritte Teil, "Das Eis", ist sehr viel kürzer als die vorangegangenen Teile und beinhaltet das Ende des Buches mitsamt der Fallaufklärung. Letztere ist allerdings auch total verwirrend. Erneut fragte ich mich, ob es überhaupt noch um Jesajas Tod ging, bis es dann plötzlich doch darum ging. Auch ist das Ende sehr abrupt und selbst nach mehrmaligem Lesen habe ich nicht verstanden, ob die Täter nun geschnappt wurden, selbst verunglückt sind oder Smilla am Ende nicht überlebt hat. Das hat mich zunehmend verwirrt und frustriert zurückgelassen. So eine Erfahrung habe ich vorher auch noch nicht gemacht. Bisher habe ich die Enden von Büchern immer verstanden - egal ob ich sie für gut oder schlecht befand. Aber das hier ... ist neu für mich.
Schade, bis zur Hälfte hat mir das Buch eigentlich gut gefallen. Vielleicht ist der Film ja für mich aufschlussreicher...

Mein Fazit:
Ungewöhnliche Geschichte, die spannend und interessant startet, mich am Ende aber verwirrt und frustriert zurückließ. Schade!

Cover des Buches Die Mächte des Feuers (ISBN: 9783492701334)

Bewertung zu "Die Mächte des Feuers" von Markus Heitz

Die Mächte des Feuers
Yureliavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Sehr spannende Fantasygeschichte, die so noch nicht dagewesen ist und mir besser gefallen hat als ich ahnte.
Markus Heitz: »Die Mächte des Feuers«

»Die Mächte des Feuers« stand schon sehr lange auf meiner Leseliste. Seit meinem Praktikum 2006 bei den Bücherhallen möchte ich es lesen. Ich hatte das Buch damals in die Hände bekommen, weil ich es einarbeiten sollte. Seitdem hatte ich es auf meiner Wunschliste. Erst imaginär, dann seit 2010 auch digital.
Seit Januar 2019 habe ich es in Besitz und nun endlich habe ich es durchgelesen und kann drüber schreiben, wie es mir gefallen hat.
Spoileralarm: Es hat mir verdammt gut gefallen.

Das Buch ist ein Hardcover mit Buchumschlag. Die Buchdeckel sind rot und mit schwarzen Silhouetten von fliegenden Drachen geschmückt.
Der Buchumschlag ist in den Farben rot, schwarz und bläulich gehalten. Es ist ein Gargoyle drauf abgebildet, der irgendwo auf einem oder an einem Gebäude sitzt. Das Gebäude lässt sich jedoch nicht erkennen.
Das Buch hat übrigens ein schwarzes Lesebändchen, worüber ich mich sehr gefreut habe
Auf den Innenseiten der Buchdeckel befindet sich eine Weltkarte über die eine Silhouette eines Drachens liegt. Wie ein Schatten, der über der Welt liegt...
Die Kapitel sind nummeriert. Am Anfang eines jeden Kapitels steht links eine graue Drachensilhouette. Sie markiert jeden Kapitelbeginn. Zusätzlich stehen Datum und Ort unter der Kapitelnummer. Darunter befindet sich ein Auszug aus einer Quelle über Drachen. Meist vom Officium.
Die Kapitel sind teilweise recht lang, aber tatsächlich noch zusätzlich unterteilt. Diese Unterteilungen sind wieder mit einem Drachensymbol markiert, aber kleiner als das Symbol vom Kapitelanfang und zentriert.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Im Zentrum steht Silena, die zu Beginn einen schweren Schicksalsschlag erfährt.
Es gibt aber noch andere Erzählstränge, die sich am Ende dann alle zu einem einzigen verbinden.
Mir gefällt sehr, dass es zum Beispiel auch Passagen aus der Sicht der Drachen gibt.
Man wird in eine Geschichte katapultiert, die einem zu Beginn sehr mysteriös erscheint. Vieles ist unklar und kann man sich erst nach und nach erschließen.
Die Charaktere wusste ich ziemlich lange nicht einzuschätzen. Länger als üblich. Ich wurde als Erstes mit Silena warm. Zadornov und Arsènie misstraute ich noch eine ganze Weile und Onslow Skelton noch viel länger. Das ist ungewöhnlich. Normalerweise kann ich Charaktere schneller einschätzen. So blieb es eine Weile mysteriöser.
Schon auf den ersten Seiten des Prologes passiert so viel auf einmal, dass mir zwischendurch der Atem stockte! Hätte ich zwischendurch nicht an Leseunlust gelitten, hätte ich das Buch sicherlich weit schneller durchgelesen. Es ist wirklich äußerst spannend und wird natürlich immer spannender je näher man dem Ende kommt.
Die Idee hinter dem Roman ist wirklich einzigartig. Ich habe bisher nichts Vergleichbares gelesen und das gefällt mir sehr.
Irgendwann wurde mein Verdacht bestätigt, was ich schon sehr cool fand, da ich meine Idee ziemlich ungewöhnlich und kreativ fand. Dass sie am Ende hinkommen könnte, hätte ich nie erwartet.
Der Showdown am Ende des Buches las sich irre fesselnd, wenngleich er mich auch gleich mehrmals schockierte. Dann geschah etwas, womit ich absolut nicht einverstanden war (Ich rief abends im Bett laut und empört: "Nein!") und durch die letzten Seiten musste ich mich dann quälen. Ich war sehr frustriert und zunächst mit dem fiesen Ende gar nicht einverstanden.
Ich las aber weiter und wurde belohnt: Es gab noch einen genial verfassten Twist, der mich dann wieder begeistert auflachen ließ. 😂
Die Geschichte ist tatsächlich in sich abgeschlossen. Im Nachwort weist der Autor jedoch auf die Möglichkeit eines Wiedersehens hin. Ich bin mir nicht sicher, ob eine Fortsetzung von Anfang an geplant war, aber einige Jahre galt »Die Mächte des Feuers« tatsächlich als Einzelband.

Mein Fazit:
Sehr spannende Fantasygeschichte, die so noch nicht dagewesen ist und mir besser gefallen hat als ich ahnte.

Cover des Buches Über den Wolken des Mordens (ISBN: 9783941899001)

Bewertung zu "Über den Wolken des Mordens" von David Holy

Über den Wolken des Mordens
Yureliavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Ein interessanter und spannender Hörspielauftakt mit vielen bekannten Sprechern. Absolut hörenswert! 👍🏻
Cover des Buches Sherlock Holmes 01. Das Haus bei den Blutbuchen (ISBN: 9783935287814)

Bewertung zu "Sherlock Holmes 01. Das Haus bei den Blutbuchen" von Arthur Conan Doyle

Sherlock Holmes 01. Das Haus bei den Blutbuchen
Yureliavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Hat mir wirklich gut gefallen! Hätte gern etwas länger sein können. Der Fall war allerdings leider etwas leicht vorauszusehen.

Über mich

Kleines, verrücktes, temperamentvolles, büchervernarrtes Bibliothekswesen, das keine eBooks liest.

Lieblingsgenres

Jugendbücher, Historische Romane, Literatur, Fantasy, Science-Fiction, Krimis und Thriller, Biografien, Comics

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks