Bewertung zu "Eathelyn Falls - Mondwasser" von Tina Littlemoon
Kurzbeschreibung
Lange Zeit schon stand für Eathelyn der Entschluss fest: Sie möchte die Heimat ihres verstorbenen Vaters und damit Australien und ihre Oma Vic besuchen. Vor knapp 15 Jahren war der erfahrene Surfer und Taucher plötzlich vor Eathelyns Augen im Pazifik verschwunden und für Tod erklärt worden. Seit damals meidet ihre Mutter jeglichen Kontakt nach Australien, während Eathelyn von unbeantworteten Fragen über die erlebten Geschehnisse geplagt wird. Um herauszufinden was damals wirklich geschah begibt sie sich auf eine Reise in die Heimat ihres Vaters.
In Circle-Falls treffen zwei Arten von Meereswesen, den sogenannten Lunamaren aufeinander: Auf der einen Seite gibt es die Cascaden, welche an Land leben können und durch regelmäßige Berührungen mit Wasser ihre Lebensenergie erhalten. Auf der anderen Seite stehen die Circen, welche dauerhaft unter Wasser leben und an mythische Meerjungfrauen erinnern.
Callan gehört zu den Cascaden und wäre am liebsten in einer Welt abseits von Circle-Falls aufgewachsen. Denn unter den Lunamaren herrscht gedrückte Stimmung. Ein Ungleichgewicht der Machtverteilung sorgt für Angst und Unterdrückung. Während Callan voller Mut nach einem Ausweg und einer Veränderung strebt, merkt Eathelyn nach ihrer Ankunft in Australien schnell, dass das Wasser in dieser Region besondere Geheimnisse in sich trägt.
Meinung
Das Cover ist bunt gestaltet und deutet eine romantische Stimmung an einem Wasserfall in der Natur an. Es deutet gekonnt Inhalte der Geschichte an und verspricht ein farbenfrohes bzw. facettenreiches Abenteuer.
In „Eathelyn Falls: Moondwasser“ von Tina Littlemoon begleiten wir die beiden Protagonisten Eathelyn und Callen auf zwei verschiedenen Erzählsträngen. Gemeinsam mit ihnen tauchen wir in eine bunte und farbenfrohe Welt ein. Die Handlungsorte spielen dabei weitestgehend in Australien, sowohl an Land als auch unter Wasser.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und der Leser findet sich schnell in der Geschichte wieder. Die Handlungsorte und Charaktere werden fantasievoll beschrieben und mit viel Liebe zum Detail ausgeschmückt. Die beiden Erzählstränge sind gut miteinander abgestimmt und ermöglichen durch die verschiedenen Perspektiven einen besseren Einblick in die Handlung.
Was ich sehr schön fand war, dass viel über die Wasserwesen und deren Legende beschrieben wurde. Jedoch schien es mir an einigen Stellen zu langatmig, während an andere Stelle neue Begriffe kaum erklärt wurden. Dies hatte meinen Lesefluss vor allem zum Anfang und in der Erzählperspektive von Callen stark gestört.
Während die Geschichte Freiraum für Spekulationen offen lässt, so lassen sich zudem auch einige Handlungen und Geschehnisse vorhersehen. So ist zum Beispiel oft von einem gestohlenen Opal die Rede, welcher die Wasserwesen retten kann. Die vielen Wiederholungen zu diesem wichtigen Stück schwächen den Spannungsbogen, denn schnell wird dem Leser klar, was sich hinter dem Opal verbirgt.
Während ich die letzten Abschnitte nur so in mich einsog, wurde ich nach knapp 276 Seiten von einem grandiosen Cliffhänger gestoppt. So kann ich nur gespannt den zweiten Teil erwarten.
Fazit
Mit „Eathelyn Falls: Moondwasser“ hat Tina Littlemoon einen fantasievollen und interessanten Auftakt für ihre Buchreihe geliefert. Der erste Teil verbindet einen Hauch von Liebe mit unersetzbaren Freundschaften und fantasievollen Meeresbewohnern. Die Geschichte bietet viel Potential nach oben und hat mich vor allem gegen Ende in den Bann gezogen. Ich bin begeistert und gespannt auf die Fortsetzung. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.