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Zschahna

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches In Wahrheit wird viel mehr gelogen (ISBN: 9783404165520)

Bewertung zu "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" von Kerstin Gier

In Wahrheit wird viel mehr gelogen
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" von Kerstin Gier

Klappentext:
Carolin ist sechsundzwanzig - und ihre große Liebe gerade gestorben. Wirklich gestorben, nicht nur im übertragenen Sinne tot. In ihrer Trauer muss sie sich nun mit ihrem spießigen Exfreund um ein nicht gerade kleines Erbe streiten. Kein Wunder also, dass Caro sich das erste Mal in ihrem Leben betrinkt, zu einer Therapeutin geht und ein kleines Vermögen für Schuhe ausgibt. Und sich von Idioten umzingelt fühlt. Zum Glück ist Carolin in ihren schwärzesten Stunden nicht allein, und ihre besorgte Familie und ein ausgestopfter Foxterrier mit Namen "Nummer zweihundertdreiundvierzig" helfen ihr bei einem Neuanfang ...

Meine Meinung:
Ich habe mittlerweile schon einige Bücher von Kerstin Gier gelesen und ich muss sagen, dass mich auch "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" nicht enttäuscht hat.
Die leichte und lockere Schreibe der Autorin verschafft einige lustige und entspannte Lesestunden. Mit viel Wortwitz und Humor schafft sie es immer wieder mich zum Lachen zu bringen und behandelt eigentlich ernste Themen auf eine leichte und angenehme Art.
Am Beginn jedes Kapitels findet man kleine Zitate, welche passend zum Inhalt ausgewählt und ab und an mit Kommentaren von der Protagonistin versehen wurden. Diese Idee ein neues Kapitel einzuführen, hat mir sehr gut gefallen.

Carolin war mir schon von den ersten Seiten an sympathisch. Ihre ironische und leicht zynische Art hat mir oft ein Grinsen ins Gesicht gebracht und sie hat immer einen guten Spruch auf den Lippen. Auch die anderen Charaktere mochte ich gern. Selbst Leo ist mit der Zeit angenehmer geworden. Vor allem fand ich toll, dass die Frauen der Mütter-Mafia und einige bekannte Charaktere aus der Insektensiedlung wieder vorkommen. Ich mochte diese Bücher mit samt ihren Figuren so gern, dass ich mich gefreut habe, wieder etwas von ihnen zu lesen.

Ich fand es gut, dass man durch geschickt eingesetzte Rückblicke auch etwas über Carolins verstorbenen Ehemann und ihre frühere Beziehung zu Leo erfahren und damit einen Einblick in ihr Leben vor dem Schicksalsschlag bekommen hat. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dafür, dass die Handlung oft nur so vor sich hinplätschert, nicht wirklich etwas passiert und an vielen Stellen vorhersehbar ist. Allerdings lässt sich das Buch dennoch sehr flüssig lesen, sodass ich nach einigen kleinen Startschwierigkeiten die letzten 170 Seiten in wenigen Stunden beendet hatte.

"In Wahrheit wird viel mehr gelogen" ist ein witziges Buch, dass gut unterhält und auch mit dem Tod eines geliebten Menschen gelungen umgeht. Es ist genau das richtige für entspannte Lesestunden an einem Nachmittag, da es sich leicht lesen lässt und die Geschichte ohne großen Tiefgang ist. Einzig die etwas hingezogene Handlung hat mich ein wenig gestört, aber diese wurde durch den großen Spaßfaktor wieder wettgemacht, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe!

Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (ISBN: 9783442478958)

Bewertung zu "Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen" von E. L. James

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "Shades of Grey - Geheimes Verlangen" von E. L. James

Klappentext:

Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey kennen - und möchte ihn eigentlich schnellst möglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Denn Christian hat etwas in ihr berührt, dass sich seitdem nicht mehr verdrängen lässt. Und als Christian einige Zeit später wieder vor ihr steht, kann sie nicht anders, als ihren Gefühlen nachzugeben. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Denn Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe - in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht...

Meine Meinung:

"Shades of Grey" ist im Moment wahrscheinlich das am meisten diskutierte Buch. Es wird ein unglaublicher Hype darum gemacht und scheinbar jeder liest es gerade. Genau aus diesen Gründen, wollte ich dieses Buch zunächst eigentlich nicht lesen. Ich mag es nicht, wenn Bücher so übertrieben in den Medien vorkommen und lese diese meist erst viel später, wenn die Aufregung schon vorbei ist und ich dann auch wirklich noch Interesse daran habe. Allerding lies mich diesmal die Neugier nicht los und so kam es, dass ich in der Buchhandlung einige Seiten angelesen habe und es gut fand. Also habe ich es gekauft und innerhalb von drei Tagen verschlungen.

Ich habe vorher noch kein Roman aus diesem Genre gelesen und ich war gespannt, was auf mich zukommt. Mir war klar, dass es bei dieser Art Literatur nicht nur ein paar Küsschen hier und eine Umarmung dort geben wird, aber dass die Protagonisten so viel Sex haben und das teilweise auf eine Art und Weise, die mich schon abgeschreckt hat, hat mich etwas überrascht. Aber erstaunlicher Weise hat mich das nicht vom Weiterlesen abgehalten, eher im Gegenteil - es hat mich gefesselt. Das liegt auch daran, dass die Autorin die entsprechenden Szenen so gut eingebettet hat, dass es einfach gepasst hat und sie hat auch auf genaueste Beschreibungen verzichtet, was die Lektüre dann wieder angenehm gemacht hat.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Ana erzählt, was mir sehr gut gefallen hat, da man so mit ihr gemeinsam die neue Welt erkunden kann. Und ich hatte oft dieselben Empfindungen wie sie: ich war überrascht, angeekelt, verwundert und aber auch verzückt von Christian Grey. Allerdings hat mich Ana an einigen Stellen auch genervt und ihre extreme Unerfahrenheit und einige andere Dinge (wie z.B. das fehlen eines Computers und das als Studentin) waren für mich eher unrealistisch und sie hat dadurch etwas an Authentizität verloren. Aber dennoch war sie mir sympathisch und hat mich auch oft zum Lachen gebracht.

Christian Grey ist ein Charakter, der viele Facetten hat und damit umso spannender ist. Er ist nicht leicht zu durchschauen: mal ist er sehr zurückhaltend und unnahbar und oft auch arrogant, aber im nächsten Moment ist er ein Mann, der doch auch tiefere Gefühle hat und lieb und zuvorkommend sein kann. Man weiß nie wirklich woran man bei ihm ist und das macht ihn so faszinierend. Seine Neigungen sind sehr abschreckend und unverständlich und ich hätte wahrscheinlich sofort das Weite gesucht, aber nach und nach lernt man Christian besser kennen, erfährt etwas über seine Vergangenheit und beginnt damit langsam zu verstehen, warum er so ist, wie er ist.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, aber an einigen Stellen sehr anstrengend. Sie hat so viele Wortwiederholungen verwendet und ähnliche Situationen mit ähnlichen oder gar gleichen Wörtern beschrieben, dass ich enorm genervt war und mir dachte, dass sie unbedingt ein Synonymwörterbuch gebrauchen könnte.

Die Handlung ist nicht wirklich ausgereift und es passiert eigentlich nicht sehr viel. Es geht vordergründig um die Beziehung von Christian und Ana und Anas Überlegungen, ob sie sich auf den Vertrag einlassen soll oder nicht. Aber dennoch sind die Seiten nur so davongeflogen und ich konnte mich kaum von dem Buch lösen. Es ist lustig, witzig, unterhaltsam, aber auch tiefgründig, melancholisch und ab und zu auch etwas eklig.

Alles in allem kann ich den Hype um dieses Buch nicht wirklich nachvollziehen. Ich kann verstehen, warum es viele Leute mögen, es aber auch ebensoviele hassen, aber warum es so in den Medien ausgebreitet wird, ist mir nicht ganz klar.

Mir hat das Buch gefallen, obwohl ich einige Kritikpunkte habe und Erotikliteratur eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre ist. Ich bin gespannt, wie es mit Christian und Ana weitergeht und kann allen Neugierigen nur empfehlen das Buch zu lesen und sich einfach selbst ein Urteil darüber zu bilden. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

Cover des Buches Sieben Tage ohne (ISBN: 9783462044102)

Bewertung zu "Sieben Tage ohne" von Monika Peetz

Sieben Tage ohne
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "Sieben Tage ohne" von Monika Peetz

Klappentext:
Fünf ungleiche Freundinnen, ein gemeinsames Ziel: Entschleunigen, entschlacken, abspecken, so lautet das Gebot der Stunde. Sieben Tage ohne Ablenkung. Kein Telefon, kein Internet, keine Männer, keine familiären Anforderungen und beruflichen Pflichten. Leider auch sieben Tage ohne Essen. Theoretisch jedenfalls.
Die schwerste Prüfung jedoch steht Eva bevor. Hinter den dicken Mauern des Burghotels im Altmühltal, in das sich die fünf Freundinnen zum Heilfasten begeben haben, macht sie sich auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater. Und entdeckt, dass man manche Familiengeheimnisse besser ruhen ließe...

Meine Meinung:
Genau wie in Monika Peetz ersten Roman, gehen die Dienstagsfrauen wieder auf Reisen und auch dieses Mal geht es in mancher Hinsicht wieder um Selbstfindung und das Entdecken von Geheimnissen. Im Vordergrund der Handlung steht Evas Suche nach ihrem Vater, aber auch die anderen vier haben ihre Päckchen zu tragen und kommen immer wieder in Situationen, wo sie ihre Freundinnen brauchen und sich gegenseitig beistehen. Der Plot ist dem Vorgänger also relativ ähnlich, was mich erst ein wenig abgeschreckt hat, aber ich wurde positiv überrascht, denn die Geschichte bringt einiges Neues mit sich, sodass mich der ähnliche Plot bald nicht mehr gestört hat.

Ich fand es sehr schön, dass man gesehen hat, dass die fünf Frauen nach der Pilgerreise jede für sich eine Entwicklung durchgemacht hat, denn das hat die Handlung sehr aufgefrischt. Fast alle haben mehr oder weniger eine 180° Wendung gemacht und auch wenn das eher unrealistisch ist, hat es meiner Sympathie für die Charaktere keinen Abbruch getan. Einzig Judith hat mich wieder sehr genervt, sodass ich mir oft dachte: Sei doch einfach mal ein bisschen weniger naiv!
Die zahlreichen Nebencharaktere haben das Lesevergnügen noch zusätzlich gesteigert, denn sie haben viel Abwechslung und viele lustige Momente in die Handlung gebracht.

Der Schreibstil der Autorin ist witzig und locker, sodass das Buch sehr gut als leichte Urlaubslektüre gelesen werden kann. Viel Tiefgang sollte man nicht erwarten, aber der Unterhaltungswert ist sehr hoch. Viel Witz, Humor, etwas Spannung und auch Emotionalität lassen das Buch nicht langweilig werden und sorgen für viel Abwechslung, sodass man als Leser unbedingt wissen will, wann die Geheimnisse endlich gelüftet werden. Leider gab es im Mittelteil einige Längen, wo nicht wirklich viel an Handlung passiert ist und die Frauen nicht groß voran kommen, das fand ich etwas schade.

Auch wenn man "Die Dienstagsfrauen" nicht kennt, kann man dieses Roman problemlos lesen, ohne Angst zu haben, nicht in die Geschichte hineinzukommen beziehungsweise bestimmte Vorgeschichten nicht zu kennen, die man für die Handlung braucht. Monika Peetz zeichnet ihre Charaktere wieder neu und Erinnerungen an die Pilgerreise, welche ab und zu vorkommen, helfen die Beziehungen zwischen den Frauen zu verstehen.

"Sieben Tage ohne" ist ein leichtes Buch für zwischendurch, das einen großen Unterhaltungswert bietet. Mit viel Wortwitz und lustigen Charakteren gelingt es der Autorin, dem Leser viel Spaß bei der Lektüre zu bringen. Einzig die kleinen Längen in der Handlung haben mich gestört, aber dennoch gefiel mir das Buch sehr gut, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe!

Cover des Buches Das Lächeln der Frauen (ISBN: 9783492272858)

Bewertung zu "Das Lächeln der Frauen" von Nicolas Barreau

Das Lächeln der Frauen
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "Das Lächeln der Frauen" von Nicolas Barreau

"Das Lächeln der Frauen" ist mein erster Roman von Nicolas Barreau und er hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Der Autor schafft es Paris so bildlich zu beschreiben, mit vielen kleinen Details, dass ich mich selbst in der Rue Princesse habe stehen sehen. Er scheint seine Worte sehr sorgsam gewählt zu haben, um den Leser ganz tief in die Geschichte eindringen zu lassen und ihnen ein warmes und wohliges Gefühl beim Lesen zu verschaffen, dass einen auch nach der letzten Seite noch ein wenig begleitet.

Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt: Zum einen von Aurélie und zum anderen von dem Lektor André. Dies gefiel mir unglaublich gut, da ich einen schönen Einblick in die Gefühlswelt von beiden bekommen habe und so auch sehen konnte, wie beide eine Situation auf ganz unterschiedliche Weise empfunden haben. Dies fand ich sehr spannend und ich hab immer wieder mitgefiebert, ob und wann Aurélie Andrés Geheimnis entdeckt und wie sie darauf reagiert. Auch die vielen Bemühungen Andrés sein Geheimnis zu bewahren und Aurélies Sturheit, den Autor unbedingt kennen lernen zu wollen haben mein Lesevergnügen enorm gesteigert und ich habe sehr oft schmunzeln müssen.

Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und vor allem authentisch. Aurélie, frisch von ihrem Freund verlassen, die sich zu Beginn in einem tiefen Graben aus Kummer und Tränen befindet, bekommt mit der Zeit ihre Lebensfreude zurückt und steckt den Leser mit dieser an. Sie erfreut sich an den kleinen Dingen am Leben, was ich sehr schön fand. Ich mochte sie ab der ersten Seite, was sich bis zur letzten nicht geändert hat. Auch der Lektor André war mir sehr sympathisch, wenn er mich auch nicht so sehr begeistern konnte wie Aurélie. Die Nebenfiguren haben dem Roman noch zusätzlich Leben eingehaucht, wodurch er sehr viel Witz und Charme bekommen hat und nicht als eine "schnöde Liebesgeschichte" abzustempeln ist.

"Das Lächeln der Frauen" ist ein wunderschöner Roman, der mich verzaubert hat und Nicolas Barreau hat es geschafft, dass ich nach der letzten Seite mit einem Lächeln zurückgeblieben bin. Dieses wundervolle und romantische Werk, welches ich ungehindert jedem empfehlen würde, der sich ein paar Stunden in das wunderschöne Paris entführen lassen und dabei einer entzückenden Liebesgeschichte lauschen möchte, bekommt von mir 5 von 5 Sternen!

Cover des Buches Der Augensammler (ISBN: 9783426198513)

Bewertung zu "Der Augensammler" von Sebastian Fitzek

Der Augensammler
Zschahnavor 12 Jahren
Cover des Buches Die Dienstagsfrauen (ISBN: 9783462042559)

Bewertung zu "Die Dienstagsfrauen" von Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "Die Dienstagsfrauen" von Monika Peetz

Bisher habe ich einen Bogen um Pilgerromane gemacht, da mir der Hype oft einfach zu groß war und ich auch die Befürchtung hatte, dass sich die Handlung ewig hinzieht, da die Personen ja "nur" auf dem Weg laufen und zu sich selbst finden. "Die Dienstagsfrauen" wurden mir von einigen Seiten empfohlen und so habe ich mich doch einmal an einen Roman über den Gang entlang des Jakobsweges herangewagt.

Monika Peetz hat mit den Dienstagsfrauen eine lustige und bunte Gruppe von Frauen geschaffen, welche sie auf Pilgerreise schickt. Die Figuren sind authentisch und für jede Leserin ist eine Frau dabei, mit der sie sich in irgendeiner Weise identifizieren kann. Caroline, die Anwältin, die einen immer perfekten Eindruck hinterlässt und auch sonst eher kühl wirkt; Judith, frischgebackene Witwe, die versucht den Tod ihres Mannes zu verarbeiten und dabei sehr in sich gekehrt ist; Eva, die vierfache Mutter, die eigentlich nur für ihre Familie lebt und sich dreht und wendet, wo sie nur kann; Estelle, die Frau von Welt, die Wert auf teure Hotels, gutes Essen und schöne Kleider legt und zu guter Letzt Kiki, die jüngste im Bunde, welche von einem Mann zum nächsten springt, sich nicht wirklich festlegen kann und frischen Wind in die Runde bringt. Kiki und Estelle mochte ich persönlich am liebsten, da sie mich am ehesten zum Schmunzeln brachten und mit lustigen Sprüchen kleine Längen in der Handlung wieder gut gemacht haben.
Während des Pilgerns macht jede der Frauen ihre indivduelle Erfahrung, stellt sich und ihr Leben in Frage und blickt auf die Zukunft. Dabei war es leider an einigen Stellen sehr vorhersehbar, wo der Weg der Einzelnen hingeht und Frau Peetz bediente sich auch an einigen Klischees, was mich nicht sehr anspricht.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen, wodurch die Seiten nur so dahinfliegen und ich das Buch auch nur schwer aus der Hand legen konnte. Außerdem hat mir der Perspektivwechsel zwischen den Frauen sehr gut gefallen, da man so bei jeder einzelnen einen Einblick gewinnen kann, wie sie mit den Strapazen des Pilgerns umgehen, sich anpassen und was dies in ihnen bewegt.

Ich habe mir aber doch mehr Humor von diesem Buch erwartet. Es gab die eine oder andere Stelle an der ich geschmunzelt habe, aber mehr war da leider nicht. Vor allem durch den Tod von Arne und die leider etwas nervige Art von Judith hat der Roman einen etwas gedrückten Grundton, was ich schade finde. Man hätte aus diesen Charakteren sicher mehr herausholen und das Buch unterhaltsamer gestalten können.

Alles in allem habe ich mich von Monika Peetz "Dienstagsfrauen" dennoch gut unterhalten gefühlt und kann es jedem empfehlen, der etwas lockeres für Zwischendurch sucht, ohne große Erwartungen zu haben. Ich hätte mir aber mehr Witz gewünscht und das Gejammer empfand ich an einigen Stellen als etwas anstregend. Auch, dass die Handlung lange nur so vor sich hingeplätschert ist und erst relativ am Ende nocheinmal wirklich etwas passiert, fand ich schade.
Aber dennoch hat mir das Lesen Spaß gemacht, sodass ich diesem Buch 3,5 von 5 Sternen gebe.

Cover des Buches Das Orchideenhaus (ISBN: 9783442475544)

Bewertung zu "Das Orchideenhaus" von Lucinda Riley

Das Orchideenhaus
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "Das Orchideenhaus" von Lucinda Riley

Lucinda Rileys Debütroman enthält zwei Erzählstränge. Zum einen handelt die Geschichte in der Gegenwart, in der man von Julias schlimmen Schicksal erfährt und in der sie von Kit das Tagebuch erhält. Zum anderen erzählt Julias Großmutter Elsie die Geschichte von Wharton Park, welche einen eigenen Erzählstrang zur Zeit des zweiten Weltkrieges bildet. Diese beiden wechseln sich immer wieder ab und haben ihre eigene Geschichte, sind aber dennoch miteinander verknüpft. Ich mag das Erzählen auf zwei Ebenen immer sehr gern, da es mich mit den Figuren auf eine Reise in die Vergangenheit schickt. Lucinda Riley hat dies auch gut umgesetzt und die Geschichte hat mich zu Beginn auch fesseln können, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und was sich hinter dem Familiengeheimnis verbirgt. Vor allem der märchenhafte Prolog am Anfang hat meine Neugier auf das Kommende geschürt und deutete auf eine traumhafte Geschichte hin.

Leider wurden meine Erwartungen kaum erfüllt. Auch wenn mir die ersten 150 wirklich gut gefallen haben und die Autorin es auch schafft einen Spannungsbogen aufzubauen, fällt dieser danach relativ steil ab. Es ist schnell offensichtlich, was sich hinter dem Familiengeheimnis verbirgt - auch wenn es erst sehr viel später wirklich aufgelöst wird. Dennoch versucht die Autorin die Spannung beizubehalten, indem sie ein Schicksal nach dem anderen bringt und die Figuren von einem Hoch ins nächste Tief fallen lässt. Dies hat mich recht schnell genervt, weil es oft einfach unrealistisch war und sich Dinge in ähnlicher Weise abgespielt haben. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin unbedingt viele Seiten füllen wollte, obwohl sie eigentlich nicht den Stoff dafür hat.

Auch der Erzählstil der Autorin hat mich nicht überzeugen können. Der Prolog war wunderschön geschrieben und hat mich wirklich in seinen Bann gezogen, aber die eigentliche Geschichte war durchzogen von flachen Dialogen, unausgereiften Handlungen und einer nicht sehr bildhaften Sprache.

Die Figuren waren meiner Meinung nach nicht ausgereift und authentisch. Ihre Emotionen kamen in keinster Weise bei mir an und somit konnten sie mich nicht überzeugen. Waren sie in dem einen Moment noch überglücklich, so waren sie im nächsten schon wieder todtraurig. Dies ist an und für sich ja nicht schlimm, da es auch im wahren Leben des öfteren vorkommt, aber dass die Figuren sich so schnell mit ihrer Situation abgefunden haben und ihre wirklichen Gefühle nie richtig Ausdruck gefunden haben, hat mich sehr gestört. Außerdem fand ich auch die Liebesgeschichten des Öfteren sehr unrealistisch, was ich sehr schade fand, da man aus dem Stoff sicher viel mehr hätte machen können.

Alles in allem war ich sehr enttäuscht von diesem Buch, da ich weit mehr erwartet hatte. Flache Dialoge, fehlende Emotionen und zu viele aneinandergereihte Schicksalsschläge führten leider nicht zum erhofften Lesevergnügen. Da es aber auch gute Stellen hatte und ich es nicht nach der Hälfte weggelegt habe, bekommt "Das Orchideenhaus" von mir noch 2 von 5 Sternen.

Cover des Buches Tintenwelt 1. Tintenherz (ISBN: 9783841500120)

Bewertung zu "Tintenwelt 1. Tintenherz" von Cornelia Funke

Tintenwelt 1. Tintenherz
Zschahnavor 12 Jahren
Cover des Buches DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (ISBN: 9783414822659)

Bewertung zu "DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast" von Lisa McMann

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast" von Lisa McMann

Auch im zweiten Band der "Dream Catcher"-Trilogie geht es vordergründig wieder um Janies Gabe, in die Träume ihrer Mitmenschen eindringen zu können, sie zu beobachten oder auch zu beeinflussen. Diese Eigenschaft hat ihr eine Aufgabe bei der Polizei verschafft, welcher sie zusammen mit ihrem Freund Carl nachgeht. Die beiden ermitteln undercover an ihrer Highschool, denn es besteht der Verdacht, dass sich ein Lehrer an seinen Schülerinnen vergreift.

Außerdem nimmt die Liebesgeschichte zwischen Carl und Janie wieder einen großen Raum in der Geschichte ein. Diese ist nicht kitschig oder klischeehaft, sondern auch mit einigen Höhen und Tiefen verbunden, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Buch ist von Beginn an spannend und bleibt es bis zum Ende. Es geschehen sehr viele Ereignisse in sehr kurzer Zeit, was das Buch zwar nicht langweilig werden lässt, wodurch aber viele Dinge nur kurz angeschnitten werden und nicht richtig ausgereift wirken. Meiner Meinung nach hätte die Autorin noch 100 Seiten mehr schreiben und dafür die Ereignisse ein bisschen umfassender und weniger oberflächlich gestalten können.

Auch bei der Fortsetzung war der Schreibstil ersteinmal wieder gewöhnungsbedürftig. Die Kapitel sind kurz und die Sätze ebenso, wodurch wieder der Eindruck eines Berichtes entsteht. Dieser wird noch dadurch verstärkt, dass jedes Kapitel mit einem Datum und einer Uhrzeit versehen ist. Allerdings hat es mich weniger gestört, als bei "Wake", zumal die Sätze an vielen Stellen schon komplexer geworden sind.

Die Figuren haben sich merklich weiterentwickelt. Sie erlangen wesentlich mehr Tiefe und werden dadurch viel greifbarer für den Leser. Dadurch wurden sie mir auch sympathischer und ich bin gespannt, wie es mit Janie und Carl im letzten Band weitergeht. Was mir vor allem sehr gut gefallen hat, ist, dass man mit Janie mehr über ihre Begabung erfährt und Erkenntnisse gewinnt, warum sie diese hat und welche Folgen sie mit sich bringen kann.

Alles in allem gefiel mir "Dream" viel besser als sein Vorgänger und ist damit eine gelungene Fortsetzung, welche aber noch genug Raum für den dritten Band der Trilogie lässt. Leider ist die Geschichte an einigen Stellen immer noch sehr oberflächlich und wenig ausgereift. Dennoch ist es ein spannendes Buch und macht Lust auf mehr, weshalb es von mir 4 von 5 Sternen bekommt

Cover des Buches Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner (ISBN: 9783785760505)

Bewertung zu "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
Zschahnavor 12 Jahren
Rezension zu "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier

Kerstin Giers neuester Roman basiert auf einer Idee, die ich großartig finde. Ich denke, jeder kennt das Gefühl, dass man mit dem was man hat zwar zufrieden ist, es aber vielleicht doch besser sein könnte, wenn einige Dinge anders wären. Genauso geht es Kati. Sie ist eigentlich glücklich mit Felix, aber als sie Mathias kennenlernt, beginnt sie zu zweifeln. Sollte sie bei Felix bleiben, obwohl sich der Alltag eingeschlichen hat und nicht mehr alles so schön ist, wie am Anfang, oder sollte sie Felix verlassen und eine Beziehung mit Mathias eingehen, wo alles noch neu und aufregend ist? Durch den Unfall bekommt sie die Möglichkeit sich darüber Gedanken zu machen und eine Entscheidung zu fällen, denn als sie im Krankenhaus aufwacht, befindet sie sich in der Vergangenheit - genau einen Tag bevor sie Felix kennenlernt.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch, sehr glaubhaft und überzeugend. Man nimmt Kati ihr Gefühlschaos ab und auch die beiden Männer, so unterschiedlich wie Tag und Nacht, sind authentisch und man muss sie einfach mögen. Einzig, dass einige Charaktere aus vergangenen Büchern der Autorin wieder aufgetaucht sind, nicht in Person, sondern von ihrer Art her, hat mich doch etwas gestört.

Auch bei ihrem neuesten Roman behält Kerstin Gier ihre lockere und lustige Schreibe bei und schafft es damit, auch etwas ernstere Themen anzusprechen, ohne dass es die humorvolle Stimmung der Geschichte beeinträchtigt. Ich musste oft laut lachen und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Außerdem ist die Geschichte von vielen kleinen Zitaten durchzogen, die passend zur Handlung ausgewählt wurden und mich des öfteren noch zusätzlich zum Lächeln, aber auch zum Nachdenken gebracht haben.

Kerstin Gier hat wieder einen sehr lustigen und unterhaltsamen Roman geschrieben, der mir viele tolle Lesestunden gebracht hat, die aber leider viel zu schnell vorbei waren. Aufgrund des kleinen Kritikpunktes bei den Charakteren vergebe ich für dieses sonst sehr wunderbare Buch 4 von 5 Sternen.

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