Zuckerwattetraum

Ich bin Fan seit der ersten Stunde - die Edinburgh Lovestories gehören nach wie vor zu meinen Lieblingsromanen und ich lese jedes Buch von Samantha Young.

Leider haben mir zuletzt nicht mehr alle Bücher sehr gut gefallen und auch hier muss ich Abstriche machen: es wurden zwar sehr viele wichtige Themen behandelt wie z.B. Drogenmissbrauch, sexueller Missbrauch, Gewalt, toxische Beziehungen, doch leider hatte ich das Gefühl, dass alles nur oberflächlich angekratzt und nicht mit Tiefgang behandelt wird.

Auch hat mir die Dynamik und die Chemie zwischen den Protagonisten nicht immer gefallen - viele wichtige Momente waren für mich ebenfalls nur oberflächlich und den Sexszenen zwischen den beiden wurde deutlich zu viel Aufmerksamkeit gewidmet. Generell fand ich die Charaktere teils zu stark schwarz oder weiß gezeichnet und auch nicht ihrem Alter entsprechend.

Auf der anderen und positiven Seite ist das Buch sehr angenehm im Schreibstil und lässt sich gut lesen. Es gab es einige überraschende Wendungen, sowohl romantische als auch spannende und schöne. Vieles, mit dem man nicht gerechnet hätte, ist geschehen und auch die grundsätzliche Handlung hatte Tiefgang und ist spannend vorangeschritten.

Zwanzig Jahre, nachdem Chloes Vater wegen der Ermordung von sechs Mädchen verhaftet wurde und ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt wurde, verschwindet wieder ein Mädchen. Unheimliche Parallelen bringen Chloe, mittlerweile Psychologin, dazu zu glauben, dass ein Nachahmungstäter am Werk ist. Doch wer? Oder ist ihr Vater gar unschuldig?

Zusammen mit Chloe wird man vor diese Fragen gestellt und erfährt, wie sie seit all den Jahren mit ihrem Trauma zu kämpfen hat. Ihre Erinnerungen verweben sich mit den aktuellen Ereignissen, sodass der Leser zwischen damals und heute wechselt, was durch den flüssigen Schreibstil sehr spannend ist.

Chloe, die nach außen stark und gefasst wird, hat noch immer mit der Vergangenheit zu tun, hat Zweifel, Ängste und Vertrauensprobleme, welche sie immer wieder einholen. Dies macht sie sehr menschlich und ich konnte mich, auch wenn ich nicht alle Entscheidungen nachvollziehen konnte, dennoch gut in sie hineinversetzen und auch das Buch kaum aus der Hand legen.


Insgesamt ist das siebte Mädchen ein wirklich gelungenes Debüt, wenngleich es auch einige minimale Längen hat, dennoch viele Wendungen aufweist und den Leser mitzureißen vermag!

Ein Buch von Samantha Young ist immer ein "Muss" für mich und hier besonders, da ich bereits die Vorgängerbücher gelesen habe und sehr gespannt war, wie es bei Emery und Jack weiter geht.  Das Cover ist sehr schlicht, aber trotzdem sehr schön und auch der Klappentext hat mich gleich gelockt. 

Emery ist glücklich in Hartwell, liebt die Arbeit in ihrer eigenen kleinen Buchhandlung und schwärmt noch immer für Jack Devlin. Auch Jack hat Interesse an Emery, doch sie kommen einfach nicht zueinander. Oder doch? 

Interessant ist, dass die Geschichte in einem Zeitraum von 9 Jahren spielt und es daher viele Zeitsprünge gibt. Es wird aus beiden Perspektiven erzählt und man erfährt durch den langen Zeitraum sehr viel über die beiden Charaktere. Allerdings hat sich die Geschichte für mich an einigen Stellen dadurch ein wenig in die Länge gezogen gefühlt, während andere Momente für mich zu oberflächlich blieben.

Durch die Zeitsprünge konnte ich der Charakterentwicklung, gerade bei Emery, sehr gut folgen und fand diese sehr toll. Auch die Tatsache, dass die bereits bekannten Charaktere aus Hartwell wieder auftauchen und den Humor, den sie mitbringen, fand ich sehr gelungen.

Insgesamt würde ich das Buch jederzeit weiter empfehlen, man muss jedoch darauf achten, dass dies nicht der erste Band ist!

Freunde. Für immer. Sowohl den Titel als auch das Cover fand ich bereits sehr ansprechend und wurde beim Lesen auch nicht enttäuscht. 

Wie der Titel verrät, geht es um eine Gruppe von fünf Freunden, die bereits seit dem College befreundet sind. Die Geschichte wird jeweils aus den Perspektiven von diesen und der Perspektive der Ermittlerin erzählt, was ich zwar sowohl spannend und interessant als anfangs auch leicht verwirrend fand. Doch der angenehme Schreibstil der Autorin machte es mir leicht, mich schnell einzufinden und ich konnte trotz der oft wechselnden Zeiten und Perspektiven gut folgen. 

Die Geschichte beginnt nach einem Autounfall, bei dem einer der Freunde tot aufgefunden und einer verschwunden ist. Da zuerst nicht klar ist, wer tot aufgefunden wird, wird in alle Richtungen ermittelt - und auch die Ermittlerin ist persönlich betroffen durch einen ähnlichen Fall aus ihrer Vergangenheit. Es beginnt eine spannende Aufklärung, mit einigen unerwarteten Wendungen und einem Ende, was mich nicht mehr hätte überraschen können! Bis zum Schluss hatte ich keinerlei Ahnung, wer der Verantwortliche ist oder warum all diese Dinge geschehen. 

Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung!

Mit dem Buch der Herzgräber schafft die Autorin Jen Williams eine sehr geheimnisvolle und undurchdringliche Welt, die sich um den vermeintlichen Serienmörder Michael Reave dreht. Gemeinsam mit Heather Evans, der Protagonistin, rätselt der Leser, worin Heathers Mutter vor ihrem Selbstmord verstrickt war und welche Rolle Michael darin spielt. 

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und es ist immer deutlich gemacht, wann man in der Gegenwart und wann man in der Vergangenheit ist. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Thrillers und man kann sich sehr gut auf die Charaktere einlassen, was auch an dem schönen und flüssigen Schreibstil liegt. Gerade Heathers kleine Unzulänglichkeiten machen sie sympathisch. 

Besonders im letzten Drittel war es mir unmöglich, das Buch wegzulegen, da es viel Spannung und unerwartete Wendungen gab, ehe es zum großen Showdown kam.

Ein wirklich guter Thriller, den ich gern weiter empfehle!

Das wunderschöne Cover ist eher ungewöhnlich und fällt direkt ins Auge. Auch der Klappentext macht direkt neugierig.

In der Jägerloge werden Kinder zu Kriegern ausgebildet - bis sie vollwertige Mitglieder werden, tragen sie statt Namen nur Nummern und dürfen nicht verraten, aus welchem Clan sie stammen. Wir folgen hier der Geschichte von Zwölf, die sich aufmacht, das Mädchen namens Sieben zu retten, welches aus der Loge entführt wird. Gemeinsam mit zwei anderen Lehrlingen und einem steinernen Hund begibt sie sich auf einer Reise voller Abenteuer, welche ich von Seite 1 bis zum Ende in einem Tag verschlungen habe.

Obwohl das Buch recht düster geschrieben ist, würde ich es eher für junge Leser ab 12 empfehlen, doch auch als Erwachsene war es sehr schön zu lesen. Besonders schön empfand ich die starke Charakterentwicklung der Protagonistin und ihrer Freunde, welche sehr gut dargestellt und nachvollziehbar war. Der Schreibstil ist immer flüssig und die kurzen Kapitel sorgen für einen schönen Lesefluss. Bis zum Ende bleibt die Spannung erhalten, sodass man sich auf die nächsten Bände der Trilogie freut.

Dessie arbeitet als Personenschützerin und wird eingesetzt, um ihren Exfreund zu beschützen. Die beiden waren unsterblich ineinander verliebt, doch ein schreckliches Ereignis zerstörte ihre Beziehung. Nun begegnen sie sich wieder - wie gehen die beiden damit um?

Das Cover gefällt mir sehr gut und hatte mich ursprünglich, neben der Autorin, auch auf das Buch aufmerksam gemacht.

Leider hätte ich nach der Leseprobe mehr erwartet - meiner Meinung nach hat sich die erste Hälfte des Buches sehr gezogen und hatte kaum interessante oder spannende Handlungen. Auch die Charaktere waren sehr sprunghaft und nicht nachzuvollziehen in ihren Handlungen, besonders Dessie. Ab der Mitte kam Action dazu, die ich jedoch leider dann auch schnell als überladen empfunden habe.

Die Entwicklung gegen Ende hab ich so nicht vorhergesehen, obwohl ich zumindest etwas geahnt hatte, dies barg nochmal eine Überraschung für mich.

Schön fand ich, dass sich in diesem Buch auch mit kritischen Themen (wie z.B Panikattacken) auseinander gesetzt wurde und die Frau hier mal die "starke" Persönlichkeit ist.

Fazit:
Ich selber würde dieses Buch nicht weiterempfehlen, zumindest nicht als Liebesroman. Es handelt sich eher um ein Drama, leider mit einigen Schwächen.

Der Krimi "Unbarmherziges Land" von Chris Offutt wird als Kentucky-Krimi beschrieben - und das trifft es auch. Der Soldat Mick versucht mit seiner Schwester Linda, dem ersten weiblichen Sheriff vor Ort, einen Mord aufzuklären. Weder Frauen noch der Justiz wird von den Bewohnern viel zugetraut - doch viel schwerwiegender sind die privaten Probleme, mit denen besonders Mick zu kämpfen hat.

Das Cover gefällt mir sehr und passt zur Geschichte. Das Buch wirkt insgesamt sehr hochwertig und gut verarbeitet.

Ich hatte andere Erwartungen an die Geschichte, besonders an den Krimipart, welcher im Vergleich mit Land, Bewohnern und persönlicher Charaktergeschichte ein wenig in den Hintergrund gerückt ist.

Der Autor beschreibt die Atmosphäre sehr bildlich, nicht nur Landschaft und Tierwelt sondern auch die Einwohner und legt dabei einen großen Fokus auf die Menschen und ihre Eigenarten, wie ihr Misstrauen gegenüber Fremden und der schnelle Griff zur Waffe. 

Da ich eher mit einem klassischen Krimi mit Fokus auf Tat und Aufklärung gerechnet hatte, hat mich dieser doch romanähnliche Aufbau leider nicht besonders begeistern können. Tatsächlich fand ich Micks privates Problem dadurch spannender als die Lösung des Falls. Auch habe ich leider keinen Zugang zu den Figuren gefunden und daher nicht mit gefiebert.

Wer einen schönen Roman über Kentucky und deren Einwohner sucht, ist hier genau richtig. Einem klassischen Krimifan kann ich das Buch jedoch nicht empfehlen.

“Lessons from a one-night-stand“ ist ein Roman von dem Autorinnen-Duo Piper Rayne und der der erste Band der Baileys-Familie-Reihe.

Zum Inhalt: Holly zieht aus privaten Gründen um in eine Kleinstadt und landet gleich in ihrer ersten Nacht One-Night-Stand. Einen, der für mächtig Gesprächsstoff sorgt, denn schließlich war es kein anderer als Coach Austin Bailey, dessen neue Chefin sie nun ist. Wie soll das nur weiter gehen?

Zum Cover: das Cover ist wie, wie die anderen Bücher von Piper Rayne, schlicht aber heiß und macht direkt Lust auf mehr. 

Der Stil, in dem das Buch geschrieben ist, ist gewohnt locker, entspannend und gleichzeitig so, dass man direkt in das Buch eintaucht und mit den Figuren verbunden ist. Ich habe das Buch nicht einmal aus der Hand gelegt beim Lesen und habe mir direkt den nächsten Band gewünscht, denn alle Figuren haben ihre eigene Geschichte, Ecken, Kanten und dadurch eine tolle Authentizität. 

Absolute Weiterempfehlung!

Das Cover und die Leseprobe hatten mich direkt begeistert, sodass ich mich sehr auf das Buch gefreut hatte. Leider flaute die Geschichte nach dem starken Auftakt sehr stark ab.

Auf den ersten Seiten musste ich sehr lachen und fand die Gedanken und inneren Monologe von Janie, der Hauptperson, witzig und unterhaltsam, weil es doch teils recht skurril war. Leider wurde diese Angewohnheit von ihr für mich als Leserin mit der Zeit sehr, sehr anstrengend und langatmig. 

Zu Quinn kann ich leider gar nichts sagen, da nichts aus seiner Sicht geschrieben ist und seine Handlungen daher oft nicht nachvollziehbar sind. Er wirkt sehr unnahbar und wenig zu greifen.

Die Geschichte an sich ist leider sehr flach nach dem starken Auftakt - es finden kaum Handlungen statt und das Buch wird hauptsächlich durch die naive Janie und ihre Gedanken getragen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, da er sehr flüssig und locker ist.

Ob ich mich an Band zwei dieser Reihe wage, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, da ich diesen doch recht zäh fand.