Bewertung zu "Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit" von Beril Kehribar
Puh. Noch nie ist mir eine Rezension so schwer gefallen. Warum? Mir viel es schwer die richtigen Worte dafür zu finden. Ich wollte einerseits meine wahre Meinung kundtun, gleichzeitig jedoch auch niemanden mit dieser verletzen. Ein komplettes schweigen darüber wäre für mich aber auch keine Option gewesen, weswegen ich mich nach langem hin und her nun doch beschlossen habe, einen Beitrag zu dem Buch zu verfassen.
Vor ab: Schattenthron war ein Buch, auf welches ich mich sehr gefreut habe. Der Klappentext klang sehr vielversprechend und das Cover sowie der Farbschnitt sind ein Traum. Den ganzen Trubel darüber, dass das Buch eigentlich nur bei Impress und dann doch bei Carlsen direkt als Klappenbroschur erschienen ist, habe ich eher weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Nachdem das Buch lange ungelesen in meinem Regal stand und xx und xx es gelesen hatten, hatte ich mich auch an das Buch herangewagt. Gewagt passt hierbei ganz gut, da ich nach deren Fazit eher weniger gespannt drauf war. Ich bin zwar eine Leserin, die eine recht große Toleranz bei Büchern hat und gerade bei einem Debut Roman über vieles hinwegsehen kann, allerdings stellte dieses Buch meine „Geduld“ öfters auf die Probe. Um es einmal schonmal kurz zu machen: ich habe dieses Buch nach knapp über 60 Seiten abgebrochen und ich muss leider auch sagen, dass es von mir keine zweite Chance bekommen wird.
Für mich sind die ersten Seiten einer Geschichte super wichtig und somit brauche ich einen guten Einstieg in ein Buch. Hier war der Einstieg leider alles andere als gut. Die Szene war für mich mehr unlogisch als logisch und ich habe mich gefragt, wie naiv Buchcharaktere sein können. Das Thema Naivität spielte auch bei den restlichen Seiten für mich eine große Rolle, denn die Charaktere handeln einfach blind heraus und keiner hinterfragt etwas. Und die Szenen, die emotional sein sollten, ließen mich absolut kalt. Warum? Die Charaktere waren mir komplett egal. Ich konnte weder die „innige Beziehung“ untereinander verstehen noch eine Beziehung zu den zu den Charakteren aufbauen. Zwar gab es den Prolog, der etwas Licht in der Vergangenheit von Kaya und Aaron brachte, aber viel mehr wurde auch nicht geboten. Gerade diesem Buch hätte es gut getan, wenn man hier einige Szenen gehabt hätte, die in de Vergangenheit spielten, um somit einen tieferen Einblick in die Charaktere und deren Vergangenheit zu geben. Ich fand es auch sehr schade, dass die ganze Welt in der die Handlung spielt, kaum erklärt wurde. Zu Beginn haben wir eine wunderschöne Karte, die die einzelnen Orte zeigt, aber das wars auch schon. Zu gerne hätte ich mehr von der Welt und der Beziehung der dort lebenden Menschen/Elfen erfahren. Gerade im Fantasy Bereich mit fiktiven Welten liebe ich es, wenn man Auszüge aus alten Schriften erhält, wo man versteht, wie diese Welt so wie sie ist zu Stande kam. Zu guter Letzt war auch der ganze Handlungsablauf für mich nicht optimal. Es passierte vieles und gleichzeitig nichts. Selbst auf ich mich über den restlichen Verlauf der Geschichte habe Spoilern lassen, konnte sie mich einfach nicht abholen.
Es tut mir zwar sehr leid, dass ich dieses Buch mit meiner Meinung „zerreiße“, aber ich finde es auch wichtig, dass man seine ehrliche Meinung auch auf Social Media vertritt. Auch wenn „Schattenthron“ für mich ein absoluter Flop war, werde ich mir die anderen kommenden Bücher von ihr anschauen. Auch wenn ich diese wohl eher als E-Book lesen werde.