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_bunteszebra

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Cover des Buches Zwischen uns nur der Himmel (ISBN: 9783423716475)

Bewertung zu "Zwischen uns nur der Himmel" von Laura Johnston

Zwischen uns nur der Himmel
_bunteszebravor 8 Jahren
Zwischen uns nur der Himmel

Es geht ganz schnell. Knall auf Fall und zack Sienna hat sich in Austin verliebt, als dieser sie vor zwei betrunkenen Typen beschützt. Liebe auf den ersten Blick nennt man das Phänomen, dass auch Austin erwischt. Doch es soll nicht sein. Sie kommen aus unterschiedlichen Welten und dann ist da auch noch Austins Vergangenheit, die es Sienna und Austin eigentlich unmöglich macht zusammen zu sein.


Leider muss ich sagen, dass ich den Klappentext etwas ungeschickt finde. Er weist auf eine verbotene Liebe hin, die man, meines Erachtens, nicht im Buch findet. Jedoch ist das meine Ansichtssache. Ich denke der Ein oder Andere wird dies genau passend sehen.


Der Einstieg in die Geschichte um Sienna und Austin jedoch gelingt einem sehr gut. Laura Johnston fängt mit einem, na ja eine Art Epilog an, aber irgendwie auch nicht. Der Titel des kleinen Abschnittes ist „Bis zum nächsten Mal“, der uns das ein oder andere Mal noch über den Weg läuft und auch eine gewisse Bedeutung hat. Man kann ihn ein bisschen mit „Bereit? - Bereit, wenn du es bist.“ aus der Edelstein-Trilogie vergleichen. Ich mag es sehr, wenn gewisse Insider sich in einem Buch verstecken und mir dadurch im Kopf bleiben.

Zuerst lernen wir Sienna und mit ihr auch ihre Flashbacks kennen, die sie plagen seitdem ihr Vater gestorben ist. Zusammen mit ihrem kleinen Bruder und ihrer Mutter verbringt Sienna den Sommer auf Tybee. Dort lernt sie Austin kennen, der seit ungefähr einem Jahr in Savannah in der Nähe von Tybee wohnt.


Geschrieben ist das Buch von Laura Johnston in der Ich-Form, wobei sie zwischen der Sichtweise von Austin und Sienna immer wechselt. Ich persönlich mag diesen Schreibstil sehr gerne. So gibt der Autor einem die Möglichkeit immer noch mehr Emotionen und Gefühle und Gedanken, die die Protagonisten so beschäftigen, wahrzunehmen. Man kann noch tiefer mit dem Charakter verschmelzen und die Handlungen mehr nachvollziehen. Natürlich hat es auch seinen Reiz, wenn die Geschichte nur aus einer Sichtweise erzählt wird, aber momentan geht ja der Hang dazu, dass das Buch dann noch mal aus der anderen Sichtweise geschrieben wird.

Sienna ist ein Charakter, den man entweder liebt oder hasst. Ich persönlich hatte einige Male das Bedürfnis sie ein wenig zu schütteln, damit sie nicht diesen Weg geht, sondern eher den anderen. Wobei man sagen muss, dass sie das mit ihrer Mutter, die eine sehr strenge Schiene fährt, auch nicht unbedingt leicht hat. Dennoch fiel es mir nicht immer unbedingt leicht mit Sienna auszukommen. Auch wenn gerade ihre Handlungsweisen menschlich wirken, fand ich ihre Reaktionen manchmal ein wenig überzogen.

Bei Austin fiel mir das schon leichter. Er war mir sympathisch. Wenn ich seine Handlungen manchmal auch ein wenig merkwürdig fand. Wenn ihr das Buch lest, denkt bei der Schuhszene am Anfang an mich, dann werdet ihr wissen was ich meine. Er ist ein bisschen glatt und man sucht nach Kanten, die sich erst im späteren Verlauf ein wenig auftun. Sie lassen Austin realer wirken. Übermenschen kann keiner gebrauchen. Die Nebencharaktere bleiben manchmal ein bisschen blass. Wie Siennas bester Freund oder auch ihr Bruder.


Bei dem Schreibstil von Laura Johnston hat mir sehr gefallen, dass die Unterhaltungen zwischen den Charakteren nicht so hochgeschraubt vom Wortschatz her waren, sondern sehr dem Alter angepasst. Sonst lässt sich das Geschriebene auch sehr schön lesen. Allerdings verwirrt es manchmal, da Flashbacks optisch nicht gekennzeichnet sind. Wobei hier die Frage ist, woran das liegt.

Mein größtes Problem hatte ich damit, dass die Autorin wirklich viele Themen anschneidet und versucht in ihrem Buch unterzubringen. Was sich leider negativ auf das Buch auswirkt. Dadurch, dass Laura soviel unterbringen will, kommen die einzelnen Themen leider viel zu kurz und werden sehr schnell abgehandelt. Bei dem ein oder anderen Thema hätte ich mir umfangreichere Schilderungen gewünscht und andere hätten auch gut und gerne unter den Tisch fallen können.


Für eine kurzweilige Unterhaltung ist das Buch, meiner Meinung, nach geeignet. Doch man sollte nicht zu viel darüber nachdenken, weil einem dann immer mehr Sachen auffallen, die nicht ganz so perfekt waren. So ist es bei mir jedenfalls gewesen. Im Rahmen einer Leserunde habe ich das Buch (krankheitsbedingt) erst gelesen und später meine Eindrücke verfasst. Insbesondere, wenn man dann die anderen Leseeindrücke liest, regt das noch mal an über das Buch nachzudenken.

Da ich keine halben Herzen vergeben kann, habe ich auch 3 aufgerundet, weil ich mich doch im ersten Lesen unterhalten gefühlt habe.

Cover des Buches Ich bin ... das Chaos (ISBN: B00QTWTVB2)

Bewertung zu "Ich bin ... das Chaos" von Celeste Ealain

Ich bin ... das Chaos
_bunteszebravor 9 Jahren
Ich bin... das Chaos

Klappentext: Silenas Leben ist in Gefahr. Nicht nur Vampire, durch ihr Blut in einen Wandlungsprozess gezwungen und zu Außenseitern der Gesellschaft geworden, verfolgen sie. Der Rat sieht sich gezwungen, brutal über Silena zu richten und sie fügt sich einer Gefängnisstrafe, um den Ausbruch eines Bürgerkrieges zu verhindern. Währenddessen folgt ihr Geliebter Edrian einer Spur, die ein beunruhigendes Phänomen im Dschungel offenbart. Zu spät erkennt er, dass sein alter Feind Magnus einen schlafenden Riesen geweckt hat … Silena war nicht das einzige Projekt der Wächter.


Teil 2 der Trilogie von Celeste Ealain schließt nahtlos an den ersten Band an. Da ich den ersten Band auch lesen durfte, ist es für mich schwer zu sagen, ob man sich in die Geschichte einfinden kann, wenn man nur Band 2 liest. Dennoch sind die Rückblenden meiner Meinung nach sehr gut gewählt und auch richtig eingesetzt, so dass das Wissen zu Band 1 aufgefrischt wird, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Man muss definitiv diese Mischung aus Science-Fiction, gepaart mit Vampiren und auch ein wenig Erotik mögen. Gerade das finde ich sehr spannend an dieser Reihe. Sie ist mal etwas ganz anderes als die Bücher, die ich sonst so lese. Man hat als Autor herrlich viele Möglichkeiten sich auszutoben was sämtliche Handlungsabläufe angeht. Celeste Ealain hat alles ganz toll kombiniert und schafft es einen Spannungsbogen in die Geschichten einzubauen. Es gibt auch hier und da kleine Überraschungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Des weiteren hat C. Ealain einen sehr bildlichen, aber auch tollen Schreibstil, der einen diese außergewöhnliche Welt um Silena und Edrian näher bringt. Ganz manchmal war ich wegen der ganzen unterschiedlichen Orte, mit ihren ausgefallenen Namen, etwas verwirrt, was sich aber mehr und mehr gelegt hat, je öfter man von ihnen im Lauf des Buches gehört hat. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wechselt häufig zwischen verschiedenen Charakteren hin und her, was man mögen muss. Allerdings hat man auch so die Möglichkeit viele Antworten zu bekommen und einen Einblick in die anderen Charaktere neben den Protagonisten.

Die Charaktere lernt man sowohl im ersten, als auch im zweiten Band sehr gut kennen. Sie werden einen durch die Gedankengänge näher gebracht und bekommt ein sehr gutes Bild von ihnen. Positiv ist mir aufgefallen, dass die Charaktere keine Übermenschen (oder Übervampire oder Überwesen :D) sind, sondern auch mit Schwächen aufwarten. Das macht sie für mich sympathisch. Wie bei Silena und Edrian zum Beispiel. Auch wenn ihre Schwächen ab und an ein wenig zu anstrengend waren, habe ich sie sehr gemocht. Ausnahmen gibt es auch, einfach weil es die Geschichte hergibt. Zum Beispiel ist mit Magnus auch in diesem Band wieder ein Dorn im Auge, wie bereits in Band 1. Doch was wäre ein gutes Buch ohne einen Bösewicht. Band 2 kann direkt mit mehr als nur einem aufwarten.

Das Ende ist, in meinen Augen, ein ganz klein wenig zu glatt, aber durch die vielen Verluste, die man in diesem Band hinnehmen muss, kann ich es verschmerzen. Womit ich aber nicht leben kann, ist der Cliffhanger zum Schluss! Also, wenn ihr mal ein wenig was anderes lesen wollt, und Cliffhanger verabscheut, wie ich, dann wartet auf den abschließenden Teil der Trilogie. ;) Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wohin die letzte Reise von Edrian und Silena geht und vor allem mit wem!

Cover des Buches Zeitrausch - Spiel der Gegenwart (ISBN: 9783646600612)

Bewertung zu "Zeitrausch - Spiel der Gegenwart" von Kim Kestner

Zeitrausch - Spiel der Gegenwart
_bunteszebravor 9 Jahren
Die Zeitrausch-Trilogie - Band 3: Spiel der Gegenwart

HINWEIS: Hierbei handelt es sich um den abschließenden Teil einer Trilogie!


Endlich scheint alles gut! Alisons Plan, mit Kay in ihre Realität, in ihre eigene ganz wahrhaftige Gegenwart zu fliehen und so den Klauen der Macher von Top the Realities zu entkommen, gelingt. Sie will dieser Show, die ihr Leben so zerrüttet hat, endlich den Rücken kehren und in Sicherheit leben. Mit Kay und ihrer Familie.

Schneller als Alison lieb ist, muss sie feststellen, dass man der Zukunft nicht entkommen kann. Sie begreift, dass sie keine andere Möglichkeit hat und sich der Show stellen, aber vor allem sie ein für alle mal beenden muss!

Das Buch setzt dort an, wo der zweite Band aufgehört hat. Was dazu führt, dass man wieder mitten im Geschehen ist, beziehungsweise in der Atmosphäre auch wenn zwischen dem 2. und diesem Band nun mehrere Monate lagen.

Durch das rasante Einsteigen in die Geschichte, ohne alles ewig und lang zu wiederholen, erfährt man den Grund, weshalb Kay denkt, dass Aliston tot ist. So oder so klären sich sehr viele Dinge auf, wo man vorher verwirrt den Kopf geschüttelt hat und sich nach dem großen Warum fragte. Es wird aufgelöst, was aber nicht heißt, dass die Spannung flöten geht. Kim Kestner versteht ihr Handwerk und findet neue Rätsel und Dinge um wieder Action in die Geschichte reinzubringen und die Leser erneut auf eine schöne Art zu triezen, bis man das Wort „Ende“ liest.
So kommt es auch, dass zum Beispiel Alisons Familie noch mehr mit einbezogen wird und andere Charaktere, die man bisher eher nur am Rande mitbekommen hat, oder noch gar nicht kennt auch ihren Teil zum Abschluss beitragen.

In diesem abschließenden Teil kommt sehr gut zur Geltung, was Alison alles durchmachen musste. Wie es sie verändert hat. Auf der einen Seite hat sie wahnsinnig an Stärke gewonnen, doch auf der anderen Seite merkt man, dass sie nicht mehr kann. Sie will egoistisch sein und endlich ihr Leben leben mit Kay an ihrer Seite und vor allem in ihrer Gegenwart. Keine andere Realität, die nicht die eigene ist. Nach allem was sie durchmachen musste, was ihr alles zugestoßen ist und ihr genommen wurde, ein für mich klarer Gedankengang.

Super als Gegenpol funktioniert Kay. Immer dann, wenn Ali droht den Boden unter den Füßen zu verlieren oder überhitzt zu reagieren, ist er da holt sie zurück, beruhigt sie. Er strahlt nach wie vor die Stärke aus, die man von Kay bereits aus Band 1, also, ich nenne es mal, den wahren Kay, kennt. Er behält einen klaren Kopf und überdenkt alles in Ruhe. Sie funktionieren als Team wunderbar zusammen. Sehr positiv ist, dass sie sich nie zu einem Übermenschen entwickeln, sondern jeder noch seine Fehler besitzt und das macht sie umso sympathischer.

Wie man es bereits aus den vorherigen Bänden nicht anders von Kim Kestner kennt, ist auch hier der Schreibstil schön flüssig und an die Seite bindend. Sie hat ein Händchen dafür die Szenerie und die Gedankenwelt der Protagonisten dem Leser sehr gut mitzuteilen. Auch hier ist wieder aus der Sicht von Alison geschrieben, so dass man sich sehr gut in sie hinein versetzen kann und mit ihr mit fühlt.

Dieser wirklich grandiose letzte Teil kann ohne weiteres mit seinen Vorgängern mithalten. Man fiebert mit und hofft, dass Alison und Kay endlich ihren Frieden und ihr Glück finden. Es ist bis zur letzten Seite spannend. Was aber noch viel wichtiger ist, dass alles in allem sehr Rund ist. Es fügt sich zusammen und man weiß endlich, wie was zusammen gehört und alle Fragen, die im Laufe des Lesens der Trilogie aufgekommen sind, werden beantwortet. Kim Kestner hat sich wirklich sehr große Mühe gegeben und kann mit Stolz sagen, dass sich die große Arbeit mit den ganzen Realitäten und das Aufdröseln und alles, gelohnt hat. Ihr ist eine tadellose Trilogie gelungen, die ich wirklich uneingeschränkt jedem, der etwas Anspruchsvolles lesen möchte, empfehlen kann!

Cover des Buches Faking it - Alles nur ein Spiel (ISBN: 9783802594984)

Bewertung zu "Faking it - Alles nur ein Spiel" von Cora Carmack

Faking it - Alles nur ein Spiel
_bunteszebravor 9 Jahren
Cover des Buches Ich bin ... das Ende (ISBN: 9783849578558)

Bewertung zu "Ich bin ... das Ende" von Celeste Ealain

Ich bin ... das Ende
_bunteszebravor 9 Jahren
Cover des Buches Sannah & Ham (ISBN: 9783551520661)

Bewertung zu "Sannah & Ham" von Ilse Rothfuss

Sannah & Ham
_bunteszebravor 9 Jahren
Cover des Buches Verbotene Küsse in der Halbzeit (ISBN: 9781492845621)

Bewertung zu "Verbotene Küsse in der Halbzeit" von Poppy J. Anderson

Verbotene Küsse in der Halbzeit
_bunteszebravor 9 Jahren
Cover des Buches Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer (ISBN: 9783551583321)

Bewertung zu "Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer" von Jennifer L. Armentrout

Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
_bunteszebravor 9 Jahren
Cover des Buches Hope Forever (ISBN: 9783423716062)

Bewertung zu "Hope Forever" von Colleen Hoover

Hope Forever
_bunteszebravor 9 Jahren
Cover des Buches Vollkommen (ISBN: 9783646600841)

Bewertung zu "Vollkommen" von Trisha Brown

Vollkommen
_bunteszebravor 9 Jahren
Vollkommen

Willkommen in einer neuen dystopischen Gesellschaft. Getrennt nach einer Art Klassen, wo andere besser sind, als viele. Das Blut der Menschen ist das wichtigste und gleichzeitig bedeutendste Gut. Ist das Blut gut genug und man darf es spenden, so hast du es geschafft. Man gehört zu den Privilegierten. So ergeht es auch Teresa Evans Familie. Sie lebt mit ihrer Familie in der Mitte, haben es damit besser, als die Familien, die in den Randbezirken wohnen müssen. Bis zu dem Zeitpunkt, als feststeht, dass Tess nicht für die Spende zugelassen wird. Sie hat die Einstufung nicht bestanden. Von jetzt an müssen sie fürchten, dass sie von der Mitte an den Rand ziehen müssen. Dorthin, wo auch Lukas wohnt. Lukas, der ihr einziger Halt neben der Familie ist. Bis sich das Blatt wendet und Lukas plötzlich zu denen gehört, die privilegiert sind. Als Erster aus seiner Familie hat er die Einstufung bestanden und sichert seiner Familie damit eine bessere Zukunft.


Patricia Rabs hat die Gesellschaft nicht neu erfunden. Aber es ist auch schwierig das Rad neu zu erfinden. Dennoch ist ihr Grundgerüst neu, vor allem aber interessant! Das Blut ist sozusagen als Währung eingetreten. Wenn man geeignet ist, darf man spenden und sichert den Lebensunterhalt der Familie. Wenn nicht, fristet man sein Leben am Rand und versucht von einen Tag auf den nächsten zu überleben. Ein Gedanken, der sowohl erschreckend, aber auch realistisch ist. Da es scheint, dass so eine Weltordnung selbst bei uns möglich wäre. Vielleicht sogar in nicht allzu ferner Zukunft. Die Spannung mit ihren vielen Wendungen und die Frage, was Frau Rabs aus diesem Thema gemacht hat, hat mich durch die Seiten fliegen lassen.


Die Charaktere. Frau Rabs hat sehr authentische Charaktere geschaffen. Jeder einzeln, wie er da ist. Mir hat Teresa besonders gefallen. Sie ist nach außen hin sehr stark und gibt sich die Schuld, dass sie ihrer Familie aufgrund der nicht bestandenen Einstufung nicht helfen kann. Sie versucht zum Lebensunterhalt durch Unterricht beizutragen. Dennoch merkt man im Laufe der Geschichte, dass Tess es nicht leicht hat. Mehr und mehr nagen die Zweifel an ihr, je weiter das Buch voran schreitet. Bis sie nicht mehr weiß, was sie machen soll und wem sie noch ihr Vertrauen schenken sollte. Für mich war Tess ein Charakter, in den ich mich direkt hineinversetzen konnte. Auch Lukas, wirkt sehr gut durchdacht. Besonders zu merken sind seine Stimmungsschwankungen, die durch die Medikamente der Spenden verursacht werden. Es wirkte zu jeder Zeit sehr greifbar und realistisch. Häufig kommt es vor, dass nach so umfassenden und gut strukturierten Protagonisten die Nebencharaktere ein wenig leiden müssen. Was hier nicht der Fall ist. Patricia Rabs schafft es durch die Bank weg interessante Charaktere zu schaffen, bei denen man teilweise nicht weiß, auf welcher Seite sie eigentlich genau stehen.


Patricia Rabs hat einen sehr sinnbildlichen Schreibstil. Man kann sich die Welt, in die wir eintreten, sehr gut vorstellen. Auch die Gefühle und Gedanken der Protagonisten kommen gut rüber. Zudem schafft sie es die Spannung voran zu treiben. Der erste Teil beschäftigt sich ein wenig mit der Grundgeschichte und ist noch relativ seicht, was sich im zweiten Teil ändert. Es sind immer wieder Wendungen und Rückschläge eingebaut, welche gerade zum Ende hin den Effekt haben, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Man blättert weiter und weiter und möchte hoffen, dass Tess nicht noch mehr Rückschläge einstecken muss, sondern endlich voran kommt.


Das Ende hat mich ein wenig, wirklich nur ein wenig, unzufrieden zurück gelassen. Da hätte ich mir mehr erhofft. Es ist sehr offen gehalten und es scheint eine Fortsetzung zu geben, wo ich mir allerdings nicht so ganz sicher bin. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden und sollte es soweit sein, werde ich mit Begeisterung lesen, wie schon den ersten Teil! Fans von Dystopien kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Es ist ein Pageturner, besonders zum Ende hin und reißt einen direkt mit.

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