Poppys Leben ist trostlos. Ihre Mutter ist alleinerziehend und sie haben kaum genug zum Leben. Doch das ändert sich eines Tages. Sie ziehen zum neuen Mann ihrer Mutter. Der ist im Alter der Großmutter, wohnt in einer großen Villa und erfüllt Poppy jeden Wunsch. Doch der Preis, den sie dafür bezahlt ist hoch. Schnell verändert sie sich. Doch keinem fällt es auf oder traut sich dem auf den Grund zu gehen. Lediglich ihr Lehrer hat einen Verdacht. Doch Poppy traut sich nicht, ihm ihr "Erwachsenengeheimnis", das sie mit dem neuen Papa hat, anzuvertrauen.
Mich hat das Buch total in seinen Bann gezogen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. An vielen Stellen habe ich Gänsehaut gehabt und mir standen die Tränen in den Augen. Der Autorin ist der Spagat zwischen Effekthascherei, Voyeurismus und Aufrütteln sehr gut gelungen. Mit Details verschont sie den Lesern. Nie geht das Buch unter die Gürtellinie, nie fühlte ich mich so verschreckt, dass ich nicht mehr weiterlesen wollte oder ich das Gefühl hatte zur Mittäterin zu werden!
Diese wahre Geschichte hat mich zutiefst erschüttert. Weil sie immer noch täglich zigfach passiert. Und die Abhängigkeiten und Bedrohumgen, die die Täter gegenüber den Opfern aufbauen, so greifen, wie es hier beschrieben wird. Leider sind die Opfer in dem Alter, in dem der Missbrauch beginnt, nicht in der Lage, diese zu erkennen und dagegen anzugehen.
Das Buch bekommt von mir (trotz einiger Schwächen im Lektorat) eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Das Thema Kindermissbrauch muss noch mehr ins Bewusstsein der Leute geholt werden. Damit die Opfer eine Chance haben, auszubrechen.