Bewertung zu "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" von Elisabeth Tova Bailey
Das Geräusch einer Schnecke beim Essen
almavor 10 JahrenAutodidaktische Einkehr
Über die Beschäftigung mit einer zufällig in ihren Besitz gelangten Schnecke begegnet eine junge, dennoch schwerkrank ans Bett gefesselte Journalistin einem Mikrokosmos der ihre Sichtweise auf ihr eigenes Makro zu verändern vermag. Wie lebt eine Schnecke, was macht sie zu einer der erfolgreichsten Überlebenskünstlerinnen auf dem Planeten, wozu braucht sie sieben Schleime und wie lebt es sich als Zwitter? Ihre namenlose Schnecke wird zur Analogie für das Erlebenmüssen der eigenen Versehrtheit, des eigenen Gebremstwerdens, des Abgeschiedenseins und Ausgeschlossenseins - und sie wird zur Metapher für den Hausbau im Inneren, der für ein feindliches Außen wappnet.