Der Kuss des Engels - aber wann kommt der Engel?
Nach der Leseprobe war ich vollends begeistert von Sarah Lukas Roman. Mittlerweile habe ich mich bis Seite 110 gequält und werde das Buch nun abbrechen. Von dem versprochenen Fantasy-Highlight ("Engel statt Vampire") habe ich bislang leider nichts gemerkt.
Inhalt:
Die Protagonistin verliert ihren Verlobten. Zieht nach Paris. Sieht ihn dort scheinbar wieder und irrt dieser "Erscheinung" ständig nach. Das passiert seit 100 Seiten und ich frage mich, was daran Fantasy ist. Ganz einfach: Nichts.
Meine Meinung:
Vom Schreibstil an sich bin ich immer noch sehr begeistert da die Autorin es schafft, zwar einfach aber dafür auch sehr bildlich zu schreiben. Was man natürlich besonders bei der Beschreibung diverser Pariser Ecken merkt. Dennoch kann auch der gute Schreibstil die - meines Erachtens - schlechte Story nicht ausgleichen. Ein Buch mit rund 400 Seiten bei dem man sich nach gut einem Viertel fragt, was der Autor einem eigentlich mit seiner Geschichte sagen will. Ganz ehrlich: Dafür ist mir meine Lesezeit zu schade.
Einen Bonuspunkt bekommt "Der Kuss des Engels" von mir für die äußerst ansprechende Covergestaltung sowie die Karte im Einband.
Fazit:
Ich habe mir einfach mehr bzw. etwas ganz anderes unter diesem Buch vorgestellt. Schade finde ich, dass die Story ihren Reiz wirklich verliert durch die "langatmige Einstiegsszene". Mich als Leser spricht es nicht wirklich an, über 100 Seiten lang zu lesen wie Sophie ihren Rafe sucht und sucht und immer noch sucht. Schade! Ich denke, aus dem eigentlichen Grundgedanken hätte man mehr machen können.