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amisoc

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Cover des Buches Im Netz des "Engelmachers" (ISBN: 9783737514484)

Bewertung zu "Im Netz des "Engelmachers"" von Maria Valua

Im Netz des "Engelmachers"
amisocvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Harte Erotikfantasien gemischt mit Empathie für den Täter. Ungewöhnlich.
Kein Schocker - sondern eher eine Erzählung

Im Netz des Engelmachers

Im Inter-Netz fließt ja viel Blut und je detaillierter beschrieben, desto lieber scheinbar. Keine Scheu vor Abscheu.

Da spricht Maria Valua eine ganz andere Sprache, obwohl sie nach ihrer eigenen Aussage das Buch in Anlehnung an einen wirklichen Kriminalfall geschrieben hat, wo also das Blut in echt floss.

Das Buch, 320 Seiten stark, schwarzer Grund und ein Bild aus einem Filmstreifen mit einer mit gefesselten Händen vor dem Betrachter kauernden Frau.

Die Handlung beginnt, soviel sei verraten, mit der literarischen Umrahmung. Diese umfasst das gesamte Buch wie ein Bilderrahmen. Eine Psychologin findet bei ihrer Aushilfstätigkeit zufällig die Polizeiakte eines Gewaltverbrechens. Sie enthält neben anderen Dokumenten auch eine Art Tagebuch, zumindest flüchtig hingeworfene Seiten, die dem fraglichen Täter eines ungeklärten Mordfalles zugeschrieben werden. Der Fall wurde jedoch vorzeitig archiviert mit dem Vermerk: Fake.

Das Tagebuch selbst beschreibt das Leben eines Alkoholikers, Immobilienmakler mit traumatischer Kindheit, der nach und nach in ein Netz des Verbrechens gezogen wurde, das Netz des mysteriösen Engelmachers. Und er stellt fest, dass dieser schon immer sein Leben bestimmt hat. Jetzt jedoch soll er einen Mord begangen haben, einen grausigen Mord an einer jungen Frau... und er kann sich an nichts erinnern!

In dem Tagebuch versucht der Makler "Wolf" die Spur zu bekommen, die Spur zwischen dem letzten alkoholbedingten Blackout und dem fraglichen Geschehnis. Gleichzeitig verwickelt sich der wieder zum Leben ernüchterte in die Beziehung zu einer jungen Frau, der ersten wirklichen Liebe seines Lebens und sieht sie zunehmend gefährdet ebenfalls ins Netz des Engelmachers zu geraten.

Es beginnt ein verzweifeltes Ringen zwischen ihm, dem mysteriösen Unbekannten und einem Pornofilmsyndikat.

Mehr wird nicht verraten!


Maria Valuas Buch geht auf jeden Fall unter die Haut. Wer die sadomasochistischen Fantasien mag, die ja gegenwärtig konsumabel werden, der wird bei dem Roman auf seine Kosten kommen. Auch wenn der sich nur langsam und am Anfang etwas sperrig anläßt. Immerhin erschöpft sich das Buch nicht in copy und paste der gängien Klischees, sondern da kommt auch so viel Originelles zum Aufruf, dass man die merkwürdigen Gelüste der Hauptfigur durchaus verdauen kann. Zum Schluss wird jedoch bei aller Empathie klar, der 'Held' ist und bleibt eine arme Sau.

Cover des Buches Suzanne (ISBN: 9783745029833)

Bewertung zu "Suzanne" von Levi Krongold

Suzanne
amisocvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Wer Levi Krongold kennt, der erwartet zeitnahe Science fiction mit einem Schuss Absurdität. Doch diese ist eine Liebestragödie vom Feinsten
Eine Liebestragödie mit Happy End!

Levi Krongold Fans lieben dessen ironisch sarkastischen Erzählstil, der das Romangeschehen von ganz verschiedenen Polen kommend aufrollt, bis sich alle 'Zündschnüre' zum Schluß in einem Supergau entladen.

Diesmal hat Krongold ganz tief in die Erotikkiste gegriffen. Sowenig er vor ungewöhnlichen Charakteren zurückschreckt, sowenig Hemmungen entwickelt er in der plastischen Darstellung des Liebeslebens seiner Hauptcharaktere, die schon fast pornographisch anmuten würde, wäre da nicht diese sensible Seite, die liebevolle Beschreibung zutiefst verletzter Seelen.

Der Roman besteht eigentlich aus zwei Erzählsträngen, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Der in seinem Eheleben frustrierte Schriftsteller, Roy Ronfeld sieht sich plötzlich als zufälliger Zeuge in ein bestialisches Sexualverbrechen verwickelt, er trifft den fraglichen Mörder. Als dieser auch seine im Campingurlaub befindliche Familie in die Hände bekommt, die Polizei offenbar wenig unternimmt, diese zu retten, beschließt er, die Initiative selbst in die Hand zu nehmen, stellt dem Mörder nach, bis... Das wird nicht verraten.

Gleichzeitig schreibt er an einem Roman, in dem seine Hauptperson sich in eine korsische Schönheit verliebt, die jedoch das Joch ihrer korsischen Vergangenheit trägt und unentrinnbar in der dortigen Clangesellschaft verstrickt ist. Ein tragisches Ende ist vorhersehbar. Und ich muss sagen, ich habe tatsächlich an manchen Stellen geweint.

Beide Erzählstränge laufen parallel, doch wie sich bei dem Schriftsteller Realtität und Romanwerk zunehmend miteinander verweben, so scheinen auch Mörder und Opfer zunehmend geradezu aus diesem Roman entsprungen. Absehbar ist ein Crash beider Ebenen, der auch unfehlbar zum Ende hin eintritt -

Ein lohnenswertes Leseabenteuer.

Cover des Buches Die merkwürdigen Erlebnisse des Astronauten Ribor Raskovnik bei seiner Rundreise durchs Weltall (ISBN: 9783737514330)

Bewertung zu "Die merkwürdigen Erlebnisse des Astronauten Ribor Raskovnik bei seiner Rundreise durchs Weltall" von Levi Krongold

Die merkwürdigen Erlebnisse des Astronauten Ribor Raskovnik bei seiner Rundreise durchs Weltall
amisocvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Sehr witzig, intelligent und abgedreht. Der Astronaut ist mir am Ende richtig ans Herz gewachsen. Lesenswert!
Cover des Buches Im Netz des Engelmachers (ISBN: 9783847675075)

Bewertung zu "Im Netz des Engelmachers" von Maria Valua

Im Netz des Engelmachers
amisocvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Eine Story, die einem nach und nach die Nackenhaare hochstehen läßt. Erotische Fantasien mit dem Härtesiegel.

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