anjoju

Als Eve nach zehn Jahren erzwungenermaßen nach Moonflower Bay zurückkehrt, trifft sie ausgerechnet auf den einzigen Mann, den sie nie wieder in ihrem Leben sehen wollte: Sawyer Collins. Einst hat er ihr das Herz gebrochen, aber mittlerweile ist Eve darüber hinweg. Denkt sie zumindest.

Auch Sawyer hat gelitten, aber er ist schließlich selbst Schuld daran. Ob er es trotz allem schafft, Eve wieder für sich zu gewinnen?

Das Cover ist sehr stimmig und macht direkt Lust auf eine romantische Story. Und genau die bekommen die Leser*innen auch. Natürlich gibt es ein paar Irrungen und Wirrungen, aber dies sind gut verpackt, sodass es nie zu viel wird und die Entwicklung der Geschichte glaubhaft bleibt.

Eve und Sawyer sind authentische und sehr sympathische Charaktere. Es macht unheimlichen Spaß, die beiden durch ihre Höhen und Tiefen zu begleiten. Abgerundet wird dieses Vergnügen durch die zahlreichen Nebencharaktere, die mir mit ihrer teilweise schrulligen Art ebenso schnell ans Herz gewachsen sind wie das Örtchen Moonflower Bay mit seinem typischen Kleinstadtflair.

Eine angenehm zu lesende Schreibe mit der richtigen Portion Romantik und Humor lassen die Lesezeit regelrecht verfliegen.

Fazit: Wer zuckersüße Liebesgeschichten mit Wohlfühlatmosphäre vor einer malerischen Kleinstadtkulisse mag, der ist mit "Still into you" auf jeden Fall gut beraten.

Liane hasst ihren Namen, wird in der Schule ständig geärgert und hat keine Freunde. Zuhause ist auch alles nicht so leicht. Sie darf nicht draußen spielen, weil ihre Mutter Angst um sie hat und richtig ernst genommen wird Liane auch nicht, obwohl sie so viele Fragen hat. Deshalb steckt Liane ihre Nase auch am liebsten in ihre Bücher. Eines Tages findet sie in der Schulbibliothek einen versteckten Globus, der merkwürdig leuchtet und das Abenteuer beginnt.

Das Cover ist farbenfroh und fantasievoll gestaltet, sodass man sofort mehr über das Buch wissen möchte. Auch der Klappentext macht neugierig auf das, was noch kommen wird.

Leider wird darin aber ein bisschen zu viel versprochen. Es vergeht nämlich zunächst über die Hälfte des Buches, bis es endlich spannend wird. Bis dahin plätschert die Geschichte so dahin und ist teilweise schon langweilig. Natürlich erfährt der Leser einiges über Liane und ihr Leben, aber das hätte Elif Shafak meiner Meinung nach deutlich kürzer halten können.

Das Abenteuer selbst ist dann umso schneller wieder vorbei. Hier hätte ich mir die Handlung viel ausführlicher gewünscht. Aber ganz im Gegenteil rast die Autorin regelrecht durch die verschiedenen Wege und spickt diese mit Weisheiten, die teilweise eher für Eltern als Kinder gemacht sind. Spoiler!!! Zu guter Letzt ist Liane dann in der Schule plötzlich ein beliebtes Mädchen und sowieso ist alles toll, ohne dass sie irgendetwas dafür tun muss. Den Zusammenhang kann man sich sicher aus dem Erlebten und dem dadurch gesteigerten Selbstbewusstsein der Protagonistin erschließen, aber das muss ein Kind erst einmal realisieren können.

Insgesamt ist die Stimmung im Buch zunächst sehr gedrückt und kann einem Kind durchaus aufs Gemüt schlagen, insbesondere wenn es selbst bereits mit Mobbing konfrontiert wurde. Daher würde ich eine elterliche Begleitung beim Lesen empfehlen.

Sprachlich ist das Buch durchaus ansprechend. Elif Shafak schreibt sehr bildhaft und gut verständlich. Die Geschichte ist leicht zu lesen und deshalb auch für nicht ganz so geübte Leser geeignet.

Fazit: Die Idee des Buches ist toll, die Umsetzung leider nur mäßig gut. Ich habe mir deutlich mehr von Elif Shafak (eine meiner Lieblingsautorinnen) erhofft und erwartet. Von mir gibt es daher leider keine Leseempfehlung.

Ihren ersten Tag als Direktorin der Lake Starlight Highschool hatte sich Holly etwas anders vorgestellt. Sie hatte zum Beispiel nicht erwartet, dass ihr letzter One-Night-Stand Austin plötzlich in Form des Bio-Lehrers und Baseball-Coaches und damit als ihr Untergebener vor ihr steht. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, ist sie genau deswegen auch noch das neue Gesprächsthema in Lake Starlight. Denn wenn man sich auf den beliebtesten Sohn der Stadt einlässt, kann man das leider nicht vermeiden. Dabei war das zwischen Holly und Austin doch nur eine einmalige Sache... oder vielleicht doch nicht?

Mit "Lessons from a One-Night-Stand" hat das Autorenduo Piper Rayne einen echten Wohlfühlroman geschaffen. Die kleine Stadt Lake Starlight ist einfach herrlich gemütlich und deren Bewohner und natürlich die beiden Hauptprotagonisten sind allesamt sehr sympathisch und hatten mich somit ganz schnell auf ihrer Seite.

Holly und Austin stehen mitten im Leben, sind beide sehr lustig und selbstbewusst und wissen (eigentlich) ganz genau, was sie wollen.

Die Geschichte selbst ist realistisch erzählt und überzeugt mit humorvollen Dialogen und der richtigen Portion Romantik. Natürlich geht es zwischendurch auch richtig heiß zur Sache.

Fazit: "Lessons from a One-Night-Stand ist ein toller Roman mit Witz und Charme, der ein paar entspannte Stunden Auszeit schenkt. Leseempfehlung!

Nachdem Vivian Morris im Alter von 19 Jahren das Vassar College verlassen muss, wird sie zu ihrer Tante Peg nach New York geschickt. Diese betreibt ein heruntergekommenes Theater, in dem die junge Frau mit Schneiderarbeiten ihren Beitrag leistet. Nebenbei genießt Vivian den Glamour Manhattans und ihr freies Leben ausgiebig mit Partys, Tanz, Alkohol und Sex. Doch eines Tages begeht sie einen folgenschweren Fehler, der einen Skandal nach sich zieht.

Wir begleiten eine jetzt 89-jährige Vivian in die 40er Jahre. Sie beschreibt diese Zeit aus ihrer eigenen Sicht in Form eines Briefes, sodass man sich ihr als Leser*in sehr verbunden fühlt.

Die atmosphärische Darstellung des damaligen Lebensgefühls hat mich förmlich mitgerissen. Gedanklich bin ich mit den jungen Frauen durch die Straßen und Clubs gezogen.

Die Charakterentwicklung von Vivian war authentisch und überzeugend. Es begann mit einem naiven, egoistischen, wenn auch wohlerzogenen Mädchen aus gutem Hause, das lernen musste, dass nicht alles im Leben perfekt läuft. Daraus entwickelte sich eine emanzipierte, selbstbewusste Frau mit einer differenzierten Sicht aufs Geschehen, die sich ihr Leben so gestaltet, wie es sich für sie richtig anfühlt. Am Ende begegnen wir einer lebenserfahrenen Person, die reflektiert zurückblicken kann. 

Auch die anderen Charaktere wie Showgirls, Soldaten, Geschäftsleute,... sind gut ausgearbeitete und sehr interessante Persönlichkeiten.

Besonders gut hat mir die Tatsache gefallen, dass Elizabeth Gilbert mit ihrem Roman vor allem die Rolle und das Ansehen der Frau zur damaligen Zeit in den Vordergrund rückt. Ein Satz beschreibt ihren Stand und die Situation sehr treffend: "Die dreckigen kleinen Huren hatte man entsorgt; der Mann durfte bleiben." (S.315) Es fällt nicht schwer, Parallelen zur Gegenwart zu ziehen. Denn seien wir doch ehrlich! So war es damals und so ist es häufig noch heute.

Zusätzlich hat die Autorin Themen wie Homosexualität, posttraumatische Belastungsstörung, Klassenunterschiede und Einwanderung in die Geschichte eingewoben. Das ist ihr sensibel und überzeugend gelungen.

Insgesamt hat 'City of Girls' meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Wer mit den 40er Jahren, Glamour und New York etwas anfangen kann, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen!

Durch eine verdrehte Telefonnummer beginnen die frisch getrennte Delia und der Nerd Zach miteinander zu chatten. Auch als die beiden herausfinden, dass er nicht mit seinem Kunden und sie nicht mit ihrem Bruder schreibt, hören sie nicht damit auf. Nach und nach entwickeln Delia und Zach Gefühle füreinander, aber kann eine Beziehung funktionieren, wenn man sich noch nie im wahren Leben begegnet ist?

Der Titel spricht mich eigentlich an, hat mich aber irritiert, weil ich bereits ein anderes Buch gelesen habe, das genauso heißt. Das Cover gefällt mir optisch gut, obwohl es nicht viel mehr aussagt, als dass es um einen heißen Kerl geht. Es ist allerdings hübsch anzusehen.

Die Geschichte um Delia und Zach ist flüssig zu lesen. Die Schreibe ist eingängig. Die Chatnachrichten lockern alles noch ein bisschen auf.
Der Roman glänzt durch seine originelle Geschichte, seinen Humor und tolle Dialoge. Die langsame Annäherung der beiden ist nachvollziehbar und der weitere Verlauf baut sich logisch auf. Zum Ende hin kommt dann ein bisschen Drama, das mir persönlich etwas zu klischeehaft ist.

Die Charaktere mochte ich sehr. Delia hat mich mit ihrem sarkastischen Humor oft zum Lachen gebracht. Sie ist lebenslustig und zielstrebig. Zach steht mit beiden Beinen fest im Leben. Es ist angenehm, mal nicht von einem Supersportler oder anderem Star auf dem Campus zu lesen. Manchmal war mir der Nerd ein bisschen zu glatt mit eigenem Haus und teurem Auto, aber im Verlauf findet man auch etwas mehr über ihn heraus.

Alles in allem ist der Roman ein locker-leichtes Buch mit viel Humor, das entspannte Lesestunden bringt.

        

Monty, Castor und ein kleiner Fuchs, der seinen Namen nicht preisgibt, machen sich auf den Weg in den Stadtpark, um die Familie des Füchschens zu finden. Dabei müssen sie Mauern überwinden, Feinde besiegen und noch allerlei andere Abenteuer bestehen. Werden sie ihr Ziel wirklich erreichen?

"Monty, Castor und der Findelfuchs" ist eine abenteuerliche Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, die flüssig und gut zum Vorlesen, aber auch für die ersten eigenen Leseversuche der Kinder geeignet ist.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was wir zunächst doch als gewöhnungsbedürftig empfanden.
Die Charaktere sind sehr niedlich, auch wenn der Waschbär insgesamt etwas selbstsüchtig zu sein scheint. Allerdings ist es ja durchaus spannend für die Kinder, wenn die Protagonisten nicht zu glatt sind. Im wahren Leben treffen sie schließlich auch nicht nur auf nette Menschen.
Mir persönlich war es durch viel Gemecker zeitweise sprachlich für ein Kinderbuch ab 5 Jahren etwas zu derb, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Die Illustrationen sind sehr niedlich und gut auf den Text abgestimmt.

Fazit: Ein spannendes Kinderbuch mit Lernwert, das gut zu lesen und schön anzuschauen ist.