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annelotta

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Vox (ISBN: 9783103974072)

Bewertung zu "Vox" von Christina Dalcher

Vox
annelottavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Nur 100 Wörter. Allerdings nur für Frauen. Eine realistische Zukunftsvision? In der Form wie hier umgesetzt eher nicht...
#100Wörter

Die Geschichte rund um die Wissenschaftlerin Jean McClellan ist im heutigen Amerika angesiedelt. Nach der letzten Wahl übernimmt eine Regierung ihre Arbeit, die offensichtlich zu weiten Teilen von einem christlichen – fanatisch christlichen – Priester beeinflusst ist. Die Männer übernehmen die Vormachtstellung, die Frauen sollen nur noch Hausfrauen und Mütter sein, denen vorsichtshalber das reden weitgehend verboten wird, ein Mindestmaß von 100 Wörtern wird den weiblichen Mitgliedern der Gesellschaft zuerkannt. Jedes Wort darüber hinaus führt zu körperlicher Züchtigung in Form von Stromstößen über den am Handgelenk befindlichen Wortzähler.

Ein dystopisches Szenario, allerdings ohne ersichtliche vorausgehende Katastrophe sondern offensichtlich schleichend entstanden und scheinbar auch ohne größeren Widerstand installiert. Ein wenig soll der Eindruck erweckt werden, dass man damit quasi die Frau zurück zu ihren ursprünglichen Aufgaben führen will, was natürlich nie so gewesen ist. Unsere Gesellschaft brachte zum Glück schon immer starke Frauenpersönlichkeiten hervor, ob nun offensichtlich oder eher im Hintergrund. Und eine Gesellschaft ohne die Mitarbeit der Frauen konnte noch nie überleben.

Nun entwickelt sich die Geschichte rund um die Protagonistin und ihre Familie (Mann, 3 Söhne, 1 Tochter) anfänglich erst einmal gar nicht weiter, sondern der geschilderte Alltag wird durch Rückblenden immer wieder durchbrochen bzw. auch erklärt. Der älteste Sohn hat sich bereits vollkommen dem System ergeben, als junger Mann auch eine komfortable Position. Die beiden jüngeren Söhne (Zwillinge) verhalten sich neutral, die sechsjährige Tochter wächst selbstverständlich in einer Welt auf, in der sie de facto nicht spricht. Der Familienvater ist Arzt und arbeitet als Berater für die Regierung. Vor der Einschränkung der Frauen, war Mrs. McClellan noch Dr. McClellan und eine erfolgreiche Linguistikerin, die an einer Heilungsmethode für eine bestimmte Form der Aphasie arbeitete.

Nachdem die aktuelle Situation der Familie und der amerikanischen Gesellschaft hinreichend dargestellt ist, entwickelt sich die Geschichte rasant. Auf einmal wird Dr. McClellan gebraucht, als Wissenschaftlerin um den Bruder des Präsidenten zu retten. Auf einmal darf sie wieder sprechen und im Labor arbeiten. Und auf einmal zeigt sich doch eine Form des Widerstands gegen das Regime.

Insgesamt ist die Idee des Buches sehr interessant. Was mir sehr schwer fiel, war die Entwicklung hin zu dieser drastischen Einschränkung zu verstehen. Es handelt sich hier nach wie vor um eine (schein-) demokratische Gesellschaft. Da sträubte sich in mir alles, da ich eine solche Entwicklung schwer nachvollziehbar finde. Zudem kam die Entwicklung im letzten Drittel des Buches sehr plötzlich und verlor bei der Geschwindigkeit oftmals den logischen Zusammenhang. Alles ergab sich viel zu schnell zum positiven. Auf einmal waren genau die richtigen Leute eigentlich im Widerstand und für alles ergab sich ein schnelles und in allen Bereichen passendes Ende. Schade. Für mich alles zu happy…

Cover des Buches Die Geschichte des Wassers (ISBN: 9783442757749)

Bewertung zu "Die Geschichte des Wassers" von Maja Lunde

Die Geschichte des Wassers
annelottavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine bewegende Geschichte mit einem sehr deutlich realen Hintergrund. Morgen unsere Kinder.
Die Geschichte des Wassers

Maja Lunde hat nach „Die Geschichte der Bienen“ ein neues Buch zur Wasserthematik geschrieben. Auch hier beschäftigt sie sich wieder mit einem der Themen, die uns in den nächsten Jahren sicher weiter beschäftigen werden. Aufgrund der Klimaerwärmung werden wir zwar aufgrund des schmelzenden Eises vermutlich keinen Mangel an Salzwasser haben, das Trinkwasser jedoch wird nach und nach zu einem kostbaren Gut werden. Und ob man das Ganze nun als „grüne Spinnereien“ abtut oder sich ernsthaft Sorgen macht, wie unsere nachfolgenden Generationen die Situation auf der Erde überhaupt noch bewältigen können, Maja Lunde gelingt es eine bewegende Geschichte aufzuschreiben.

In der Gegenwart (2017) begleiten wir Signe. Über sie erfahren wir als Kind und junge Frau in ihrer Heimat, einem Fjord in Norwegen. Zudem lernen wir Magnus, ihren Kinderfreund und späteren Lebensgefährten kennen. An der Problematik der Wasserkraft und der daraus folgenden Umweltzerstörung zerbricht die Beziehung. Signe ist zutiefst überzeugt das richtige zu tun, sie möchte den Fluss, den Fjord, die Schwesternfälle retten. Magnus arbeitet später für den Stromkonzern, der für die Zerstörung der Natur verantwortlich ist, in der Signe aufwächst und die sie und ihr Vater so lieben. Als alte Frau kehrt sie nach vielen Jahren als Umweltaktivistin in ihre Heimat zurück, nur um festzustellen, dass inzwischen sogar der Gletscher abgetragen wird nur um fein säuberlich in Thermokisten abtransportiert zu werden. Vermutlich landen sie dann später im Drink irgendeines reichen Menschen, der bereit und in der Lage ist für eine solche Besonderheit viel Geld auszugeben. Selbstverständlich schnappt Signe sich die Kisten, schmeißt sie ins Meer und verstaut einen Teil in ihrem Boot, um sie später Magnus vor die Füße werfen zu können. Sie macht sich auf den Weg nach Südfrankreich, wo dieser sich in der warmen Sonne zur Ruhe gesetzt hat. Wir begleiten sie auf ihrem Weg, mit all ihren Erinnerungen aus ihrer Zeit mit Magnus und den Gefahren einer Fahrt in einem Segelboot übers offene Meer bis nach Frankreich.

In der Zukunft (2041) begleiten wir David und Lou. Die beiden mussten aus ihrem Heimatort im Süden Frankreichs fliehen, da er einem großen Brand zum Opfer gefallen ist. Dabei haben sie Davids Frau, Anna, verloren, die mit dem kleinen Sohn August unterwegs war. Sie wollten sich in einem Lager in der Nähe von Bordeaux treffen. David und Lou kommen zu Beginn der Geschichte auch dort an und verbringen ihre Zeit nun damit, auf Anna und August zu warten und beim roten Kreuz täglich nach ihnen zu fragen. Nach einigen Tagen unternehmen sie einen Ausflug außerhalb des Lagers und finden dabei Signes Boot im Garten eines kleinen Hauses. Das Haus, wie auch alle anderen in der Nachbarschaft, ist verlassen. Es gibt kein Trinkwasser mehr, nur im Lager. Viele Menschen sind weiter Richtung Norden gezogen, wo es noch Regen gibt. Hier hat es seit Jahren nicht mehr geregnet.

Diese beiden Geschichten sind in Maja Lundes wundervoller Sprache erzählt und man fühlt mit Signe, die so authentisch und echt ist. Und wir bangen mit David und Lou um Anna und August. Sehen aber auch, wie die beiden neue Kontakte knüpfen, andere Menschen kennen lernen. Wie David mit seinen Gefühlen hadert. Am Ende finden beide Geschichten ein, zumindest vorübergehend, schönes Ende in dem kleinen Häuschen von Magnus.

Irgendwo las ich jetzt, dass es noch weitere Geschichten von Maja Lunde zu den Themen unserer Klima- und Weltveränderung geben soll. Ich freue mich darauf, ihre Sicht der Dinge verwoben in die Geschichten einzelner Menschen zu lesen.

Cover des Buches Die drei Magier - Das magische Labyrinth (ISBN: 9783845816739)

Bewertung zu "Die drei Magier - Das magische Labyrinth" von Matthias von Bornstädt

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
annelottavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Spannend und kindgerecht geschrieben!
Drei Kinder auf magischer Mission

Das magische Labyrinth, vielen sicherlich als Spiel bekannt, ist die Geschichte von drei Kindern, die plötzlich in einer magischen Welt landen und dort eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung des dunklen Magiers einnehmen.

Eben waren Conrad und Vicky noch in der Schule und haben sich bei Herrn Drachenbaum einen Nachmittag nachsitzen eingehandelt. Doch das halten sie bei der Hitze nicht aus und machen sich auf den Weg an den See. Gemeinsam mit Conrads Stubenhocker-Schwester Mila springen sie in das kühle Nass und finden sich nach einem abenteuerlichen Tauchgang in einer anderen Welt wieder. Schnell wird ihnen klar, dass hier alles anders ist und sie sich weit weg von zu Hause befinden. Im geheimnisvollen Algravia gibt es neben einigen sehr freundlichen magischen Wesen leider auch einen recht unangenehmen Zeitgenossen: den dunklen Magier Rabenhorst. Die ganze magische Welt ist der Überzeugung, dass nur die drei in der Lage sind, ihm Einhalt zu gebieten. Dies führt natürlich zu einer spannenden und aufregenden Reise durch Algravia und zu vielen Begegnungen mit deren Bewohnern.

Das Buch hat selbst meine etwas lesefaule Tochter überzeugt, so dass wir bereits den zweiten Band unser eigen nennen. Die Geschichte ist spannend aufgebaut und die Figuren sympathisch und gut gezeichnet. Für Kinder ab etwa acht Jahren eine klare Leseempfehlung.

Cover des Buches Lilo auf Löwenstein - Ab ins Schloss (ISBN: 9783414824776)

Bewertung zu "Lilo auf Löwenstein - Ab ins Schloss" von Mara Andeck

Lilo auf Löwenstein - Ab ins Schloss
annelottavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein ansprechendes Buch für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Toll gestaltet!
Abenteuer auf Burg Löwenstein

Ein Mädchen , ein Traumhaus und eine Menge Abenteuerlust - fertig ist das Rezept für ein lustiges und aufregendes Leseabenteuer! Es geht um Lisa Lorenz, genannt Lilo. Die Geschichte beginnt damit, dass Lilo und ihre Familie sich eine neue Bleibe suchen wollen, da ihr Wohnung zu klein und der Vermieter zu unfreundlich ist. Auf der Suche nach der Lösung all ihrer Probleme stieß Lilos Vater, seines Zeichens Architekt, auf Schloss Löwenstein. Die Familie war schnell überzeugt und freute sich auf das neue Heim. Doch mit dem Einzug gab es erst einmal ein paar Enttäuschungen bis sich dann schließlich alles zum Guten wendet und Lilo die Abenteuer erlebt, die sie sich gewünscht hat.

Das Buch ist für die Zielgruppe der 8 bis 12jährigen Mädchen sehr schön gestaltet. Die Zeichnungen von Schloss und Umgebung sind wunderbar detailreich, die ganze Geschichte wird immer wieder durch Aufzeichnungen von Erzählungen, aufgezeichneten „Feelies“ und lustigen Zeichnungen aufgelockert. Der Umfang ist gut zu bewältigen und die Geschichte bietet genug Spannung um auch eher lesefaule Kinder zu fesseln.

Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen, mit freundlicher Unterstützung meiner Tochter, die aber für das ganze „Geschreibsel über das Buch“ dann doch nicht mehr zu motivieren war.

Cover des Buches Schlaflied (ISBN: 9783442757169)

Bewertung zu "Schlaflied" von Cilla Börjlind

Schlaflied
annelottavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Die Kinder, die niemand vermisst. Der neue Fall für Stilton/Rönning.
Niemand wird sie vermissen ...

In Småland wird die Leiche eines Jungen gefunden. Nach und nach klären sich Herkunft, Name und Todesgrund auf. Eine langwierige aber nicht unspannende Ermittlung, die die beiden Ermittler Tom Stilton und Olivia Rönning bis in die Tiefen der Bukarester Kanalisation führt. Parallel zu diesen Ermittlungen folgen wir dem drogenabhängigen Mädchen Muriel, die ein junges Flüchtlingsmädchen namens Folami unter ihrer Fittiche nimmt, nach und nach clean wird und Verantwortung für das Mädchen übernimmt. Als dritten Handlungsstrang wird die Geschichte der beiden Flüchtlinge Akin und Gowon erzählt, die nach ihrer Ankunft am Stockholmer Hauptbahnhof zu einer vermeintlichen Flüchtlingsunterkunft für alleinreisende Jugendliche gebracht werden. Doch hier scheint einiges merkwürdig. Als schließlich die beiden Leichen von zwei weiteren Jugendlichen gefunden werden und hier eindeutig festgestellt werden kann, dass sie offensichtlich nur getötet wurden um ihre Nieren entnehmen zu können, verbinden sich die Handlungsstränge langsam und die Hintergründe klären sich auf.

Schon in ihren vorherigen Krimis hat das Autorenpaar gezeigt, dass sie spannende und fesselnde Geschichten erzählen können. Daran hat sich auch hier nichts geändert. Man beginnt das Buch und kann es ab diesem Moment nur schwer zur Seite legen. Die handelnden Personen zeigen Charakter und sind authentisch dargestellt. Wobei ich hinzufügen muss, dass hier zwar alle drei Vorgänger im Regal stehen, ich sie jedoch noch nicht gelesen habe. Ich kann also keine Vergleiche ziehen zur bisherigen Entwicklung der Figuren.

Die Empfehlung für dieses Buch ist einfach: Jeder, der gerne einen spannenden Krimi liest und außerdem Interesse an aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigt, ist hier gut bedient. Die Story ist gut recherchiert und sprachlich anspruchsvoll. Für jeden Krimi oder Politthriller-Fan ein Muss.

Cover des Buches Der Sturz des Doppeladlers (ISBN: 9783990500521)

Bewertung zu "Der Sturz des Doppeladlers" von Birgit Mosser

Der Sturz des Doppeladlers
annelottavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Vier Familiengeschichten geprägt durch Krieg und entbehrungsreiche Zeiten am Ende der Donaumonarchie.
Das Ende der Donaumonarchie

Vier bzw. fünf Familien begleiten wir knapp fünf Jahre lang durch die entbehrungsreiche Zeit des zweiten Weltkriegs und die anschließende Neuordnung der Staaten Österreich, Ungarn und Italien. Wie es Kriegszeiten so an sich haben, handelt es sich hier zwar um Familiengeschichten, in denen selbstverständlich auch Schönes passiert, im Großen und Ganzen sind sie aber geprägt durch die politische Lage. Die Männer sind im Krieg an unterschiedlichen Fronten im Einsatz, die Frauen versuchen die Familie irgendwie über Wasser zu halten und zu ernähren. Österreich litt unter einer katastrophalen Versorgungslage und war gar nicht auf einen Krieg diesen Ausmaßes vorbereitet. Wir lernen Berta kennen, die in einer Familie als Kindermädchen arbeitet. Sie ist verlobt und begeht den folgenreichen Fehler bereits vor Eheschließung mit ihrem Verlobten zu schlafen, der dann kurze Zeit später fällt. Berta wird schwanger und muss sich und ihr Kind in schweren Zeiten durchbringen, lernt aber später zum Glück ihren späteren Mann Lois kennen. Zudem gibt es noch Familie von Webern, deren einzige (nach dem Tod des Bruders) Tochter Feli sich im Krieg nützlich machen möchte und in einem Lazarett im heuten Südtirol arbeitet. Dort lernt sie Julius Holzer kennen, der im Krieg viele schreckliche Erlebnisse verarbeiten muss. Außerdem gibt es noch Familie Belohlavek, er ist ein konservativer Architekt und auch in dieser Familie läuft nicht alles so, wie das Familienoberhaut es sich wünscht. Insgesamt schildert dieser Roman sehr detailreich die Zeit von Ende 1916 bis Ende 1921. Für historisch interessierte Leser ist dies auf jeden Fall ein lesenswerter Roman, der auch nicht nur an der Oberfläche bleibt. Wer allerdings einen richtigen Familienroman erwartet, der wird hier enttäuscht. Es wird viel von den Schrecken des Krieges erzählt, zum Teil über lange Strecken. Dabei bleibt die Familiengeschichte oft ein wenig auf der Strecke. Erst am Ende führt das Ganze weiter und wird als Roman wieder lesenswerter.

Cover des Buches Life changing Food (ISBN: 9783710600364)

Bewertung zu "Life changing Food" von Eva Fischer

Life changing Food
annelottavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein gutes und umfassendes Buch zur gesunden Ernährung mit leckeren Rezepten.
Iss gut und fühl dich wohl – das LCF-System

Eva Fischer, österreichische Bloggerin, Foodfotografin und Gesundheitsberaterin, legt ihr erstes Buch vor. Es ist nicht nur ein Kochbuch sondern gleich ein Programm zur Ernährungsumstellung. Alles natürlich mega healthy und very gesund J. Aufgrund einer Zöliakie stellte die Autorin selber ihre Ernährung um und gibt nun also ihre Erfahrungen gemischt mit ihrem Wissen als ausgebildete Gesundheitsmanagerin weiter.

Im Buch wird zuerst das LCF-Prinzip vorgestellt und einige Hintergrundinfos gegeben. Tatsächlich kann man das Ganze nicht so richtig packen. Die Ernährung nährstoffreicher und gesünder sein. Es gibt alles: vegane Gerichte, viele vegetarische Gerichte, Fisch, Fleisch, Gerichte mit und ohne Kohlenhydrate, viel Eiweiß aber auch viel Obst und Gemüse. Kein Lebensmittel scheint gänzlich tabu zu sein. Grundsätzlich gefällt mir das! Die Rezepte sind entsprechend abwechslungsreich, auch wenn für diejenigen, die sich eh schon gesund ernähren das meiste nicht neu sein wird und auch viele Rezepte so oder so ähnlich an vielen anderen Stellen, vor allen Dingen in diversen Blogs, bereits aufgetaucht sind. Ebenso die „zehn Guideslines für die Umstellung“. Es sind wichtige und gute Tipps, wenn man sich im Alltag zwischen Arbeit, Kantine, Alltag mit Kindern etc. gesund ernähren möchte. Angefangen gesunden Alternativen für ungesunde Snacks über Einkaufslisten und frisches Kochen bis hin zu regelmäßigem Trinken und täglicher Bewegung. Nicht neu aber gut und richtig zusammengefasst.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Aufmachung, die Bilder und das gesamte Styling sind sehr schön und stimmig. Die grundsätzlichen Infos zur gesunden Ernährung halte ich alle für gut und richtig. Von den Rezepten habe ich einige ausprobiert und sie funktionieren und schmecken gut. Nur das Bananenbrot ist mit den angegeben Mengen leider sehr matschig geworden. Es ist auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch für jeden, der sich näher mit gesunder Ernährung befassen möchte und langfristig eine Ernährungsumstellung plant. Es ist kein Diätbuch, wird aber, wenn man noch ein wenig auf die Mengen achtet, sicher bei dem einen oder anderen zur einer Gewichtsreduktion führen. Und sonst ist es eben voller wunderschöner Bilder und guter, gesunder Rezepte!

Cover des Buches LiebesBisschen (ISBN: 9783833835032)

Bewertung zu "LiebesBisschen" von Laura Seebacher

LiebesBisschen
annelottavor 10 Jahren
Ach du liebes Bisschen....

Inhalt & Aufbau

Das Buch ist aufwändig und sehr ansprechend gestaltet. Die Bilder sind wunderschön und das Farbkonzept stimmig.

Unterteilt ist das Buch in fünf Kapitel + Vorwort und Anhänge:

1                    Basics

2                    Kleine Sünden

3                    Süße Teilchen

4                    Kuchen & Mini-Kuchen

5                    Haute Couture

Es geht los mit den Basics und die lesen sich wirklich als Basis-Grundlage. Es werden Arbeitsgeräte, Zutaten und Grundteige (Rührteige, Biskuit, Mürbeteig und Fondant) vorgestellt. Außerdem noch ein paar Tricks und Hinweise zum Dekorieren von Torten. Die beiden getesteten Teige sind wunderbar gelungen und taugen als Grundrezepte für viele Gelegenheiten.

Im zweiten Kapitel geht es um die Kleinen Sünden, „die ihren Platz im Kuchenhimmel sicher haben“. Was die Schokoladencookies angeht kann ich das nur bestätigen. Allerdings finden sich hier im Kapitel auch ein paar „Kleinigkeiten“, die schon recht aufwändig sind und auch einiges an eher außergewöhnlichen Zutaten verlangen.

Das Kapitel „Süße Teilchen“ war mir persönlich das sympathischste. Hier gibt es gut funktionierende Rezepte für Blondies und Brownies, Cupcakes und Cakepops. Allerdings auch die heiklen Macarons und einige andere kleinere Herausforderungen.

Es folgt die Steigerung von den Teilchen zu den Kuchen. Hier geht die Rezeptepalette von Käsekuchen ohne Boden über Limettentörtchen im Streifenhemd und Lakritz-Karamell-Tarteletts bis hin zu Schokoladentorte mit roter Bete. Viele eher außergewöhnliche Kombinationen und interessante Kreationen.

Zum Ende hin steigert sich das Buch zur Haute Couture. Das Kapitel startet passenderweise mit kleinen Schokoladentorten in Form von Damenkleidern und mit der Handtaschentorte und der Spitzenblusentorte geht es modisch weiter. Neben ein paar weiteren Kreationen finden sich hier auch zwei Hochzeitstorten. Man ahnt also schon, dass hier ein gewisses Vorwissen und ein geschicktes Händchen durchaus empfehlenswert sind.

Was wunderbar ist!

Dieses Buch entführt einen in den Kuchenhimmel. Es gibt sehr vielfältige Rezepte, so dass sicherlich jeder etwas finden kann, was er gerne backen möchte bzw. was dem eigenen Geschmack entspricht. Einige bezaubernde kleine Ideen lassen einen bei der nächsten Einladung zum Kaffeklatsch glänzen. Außerdem werden viele der aktuell „modernen“ Zutaten und Arbeitsgeräte näher erläutert – absolut up to date!

Was gibt´s zu kritisieren?

Der Titel „Liebes Bisschen“ lässt einen vermuten, dass es sich hier um Kleinigkeiten handelt. Klein in der Form aber auch klein im Anspruch an den geneigten Bäcker. Das ist aber zum großen Teil nicht der Fall, denn eine Hochzeitstorte ist eher kein „Kleines Bisschen“. So sind einige Rezepte mit einer Zubereitungszeit von über 2 Stunden angegeben und die Zutatenlisten lang. Oft benötigt man Zutaten, die, wenn man nicht gerade im Herzen Berlins wohnt, nicht mal eben so im Lebensmittelmarkt um die Ecke zu besorgen sind. Hier fände ich Hinweise auf alltagstaugliche, pfiffige Alternativen schön. Das Gleiche gilt für einige Arbeitsgeräte. (Eine ergiebige Liste an Bezugsquellen ist angegeben.)

Zusammenfassend lässt sich dieses Buch vor allen Dingen für experimentierfreudige Bäcker und Bäckerinnen empfehlen. Einige Rezepte sind zwar auch von Anfängern am heimischen Herd mit einfachen Zutaten leicht nachzubacken, vieles erfordert aber eine gut ausgestattete Küche und ein bisschen Routine am Backofen. Da aber alles wirklich gut erklärt ist, lassen sich hiermit tolle Kreationen nachbacken und die eigenen Backhorizonte erweitern!

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Cover des Buches Das Lied des Falken (ISBN: 9783442380787)

Bewertung zu "Das Lied des Falken" von Andrea Schacht

Das Lied des Falken
annelottavor 10 Jahren
Kurzmeinung: Das ist ein gut gelungener Abschluss für diese Reihe - und gleichzeitig ist es so schade, dass es zu Ende ist!
Cover des Buches Was fühlt mein Hund? Was denkt mein Hund? (ISBN: 9783833826450)

Bewertung zu "Was fühlt mein Hund? Was denkt mein Hund?" von Nina Ruge

Was fühlt mein Hund? Was denkt mein Hund?
annelottavor 11 Jahren
Rezension zu "Was fühlt mein Hund? Was denkt mein Hund?" von Nina Ruge

Nina Ruge, hier nicht als Moderatorin sondern als Hundebesitzerin, und Günther Bloch, Experte für Wolfs- und Hundeverhalten, haben gemeinsam ein Frage-Antwort-Buch geschrieben. Nina Ruge fragt und Günther Bloch antwortet. Inhaltlich geht es dabei um die Gefühls- und Gedankenwelt unserer vierbeinigen Begleiter.

Das Buch ist optisch sehr ansprechend gestaltet, mit vielen schönen Bildern. Der Aufbau des Buches ist sehr übersichtlich. Unterteilt ist es in die Bereiche:
• Wundertier Hund
• Wie intelligent sind Hunde?
• Seelenverwandter Hund
• Warum Hunde so gut tun
• Was braucht der Hund zum Glück?
• Hunde richtig verstehen
• Von Anfang an einzigartig
• Entspanntes Miteinander

Am Ende eines jeden Kapitels ist immer ein Expertendossier zum Inhalt eingeschoben. Hier kommt nicht nur Günther Bloch zu Wort, sondern es gibt auch Gastbeiträge von Dr. Silke Wechsung (Psychologin und Leiterin des Projekts „Mensch und Hund“), Verhaltensbiologe Dr. Immanuel Birmelin und Udo Gansloßer, Dozent für Zoologie.

Wer sich intensiver mit dem beschäftigen möchte, was im Kopf seines Hundes vorgeht und ihn emotional bewegt, der ist mit diesem Buch gut bedient. Viele Fragen werden intensiv besprochen und so erfährt man, ob Hunde eine Seele haben, ob sie Freude, Liebe oder Mitleid empfinden können oder auch wie unterschiedlich intelligent und dementsprechend lernbereit Hunde sein können. Auch für Neu-Hundebesitzer gibt es ein schönes Einstiegskapitel in dem gezielt die Entwicklung des ersten Jahres dargestellt wird und die Bedürfnisse von jungen Hunden eingegangen wird.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, war der deutliche Hinweis darauf, die Beziehung zum Hund „etwas lockerer zu nehmen“. Also ein klares Statement zu einem entspannten Miteinander. Abseits von vielen Verhaltensweisen, die man in der Hundeschule zu hören bekommt. Was nicht heißen soll, dass der Hund nicht zu erziehen ist. Aber eben nicht in jeder Situation absolut gehorsam sein muss.

Insgesamt ist es, wie ich finde, ein lesenswertes Buch, auch wenn dem langjährigen Hundebesitzer sicherlich einiges schon bekannt ist. Somit handelt es sich hier also eben nicht um einen Fachbuch, sondern eben um einen Ratgeber für Laien.

Über mich

  • 11.09.1973

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