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In Frankls Philosophie spielt die Menschlichkeit eine große Rolle – und zu der gehört auch der Friede. Wie gerade er – der zwei Weltkriege durchlitten und überstanden hat – über Verzeihen und Frieden sprechen kann, war für Viele nicht nachvollziehbar. Und doch gehört dieser Friede für ihn zur Menschlichkeit dazu. 

In mehreren Ansprachen hat Viktor E. Frankl den Frieden und die Versöhnung angesprochen. Im Buch sind diese abgedruckt.  Sie bilden den ersten Teil des Buches, der sich mit den Originalzitaten von Frankl beschäftigt. Der zweite Teil des Buches nimmt diese auf, stellt sie in einen historischen und aktuellen Zusammenhang. Im Moment fühlt es sich eher danach an, als würden alle nur vom Krieg sprechen und nie vom Frieden. Kriegsnachrichten bringen den Medien Zuläufe, nicht Apelle an den Frieden. Umso mehr sind diese in der aktuellen Situation von Nöten. Wie die Anschauungen Frankls neuinterpretiert und auf die heutige Zeit angewandt werden können, damit setzen sich sechs unterschiedliche Personen auseinander, die Frankls Friedensapelle auch aus Sicht ihrer Fachbereiche betrachten. 

Fazit: Apelle an den Frieden sind leider wieder bitter von Nöten. Wenn man Frankls Biografie mit seinen Ansichten zu Krieg, Frieden, Verzeihen und Versöhnen sieht, kann man daraus nur lernen. 

Als im Treppenhaus der tote Nachbar gefunden wird, verbucht die Polizei das als Unfall. Doch die Schriftstellerin Holly McRose will das nicht glauben. Sie überredet ihren Nachbarn Amadeus Wolf mit ihr zu ermitteln. Holly und Wolf – samt Baby Maxine – beginnen sich umzuhören und sind sich immer sicherer: Herr Niedermeyer wurde ermordet. 

Obwohl die Polizei und ihr Kommissar den ersten Auftritt machen, ist es nicht er, der hier ermittelt. Bald schon gerät der absolut in den Hintergrund und der Vorhang geht auf für die beiden Schriftsteller. Holly und Wolf könnten nicht unterschiedlicher sein: Sie ist eher chaotisch, Neuem gegenüber sehr offen und schreibt eine erotische Highländer-Romanze nach der anderen. Er ist dem „neumodischem Quatsch“ gegenüber sehr skeptisch, mag keine Leute, ist vorübergehend alleinerziehender Vater und hat ein umfangreiches Buch geschrieben, bei dem die Meinungen auseinandergehen. Er legt viel Wert auf eine angemessene Sprache – besonders auch auf den Verzicht von Anglizismen. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum die Geschichte in einer anspruchsvolleren Sprache geschrieben ist, als ich das von einem Krimi gewohnt bin. Auch die Witze, die versteckten Anspielungen und die Gesellschaftskritik war auf einem hohen Niveau. Kennt ihr das, wenn eine Anspielung auftaucht, von der ihr zwar erkennt, dass es eine ist, sie aber nicht wirklich einordnen könnt und sich die Frage auftut: "Bin ich zu dumm um das zu verstehen?" So ging es mir mit Wolf immer mal wieder. 

Ich empfand das Buch als sprachlich anspruchsvoll und damit nicht unbedingt als eins zum schnellen „Dahinlesen“. Das Augenmerk von Wolf fällt oft auf einzelne Wörter und auf Formulierungen, die ihn dann vom Wesentlichen abschweifen lassen. Trotz oder gerade wegen dem fand ich das Buch besonders. Es fehlt nicht an Humor, an der bereits angesprochenen Gesellschaftskritik und an Spannung. Besonders Wolf mit vor dem Bauch geschnalltem Baby war ein besonderer Ermittler, der sich nicht unbedingt geschickt anstellt und immer wieder eher überraschend zu Ergebnissen kommt. Die langsame Annäherung zwischen ihm und Holly zu einem Team, das zusammenarbeitet und wirkliche Ermittlungsarbeit leistet, hat mir gut gefallen. 

Fazit: Der Krimi war einer der besonderen Art – so gar nicht das, was ich erwartet hatte und doch sehr ansprechend. Ich kann das Buch nur empfehlen. 

Jon wird nach Vegas gerufen, um eine Bombe zu entschärfen. Dabei ist schon allein der Flug dahin für ihn eine Gefahr. Donovan ist absolut nicht damit einverstanden – doch Jon bleibt dabei und so muss er sich nicht nur mit der Suche nach dem Bombenleger auseinandersetzen, sondern auch mit dem ersten großen Streit in ihrer Beziehung. 

Vegas und die Bombe bringt gleich schon mal Action mit in die Geschichte und das in zweifacher Ausführung. Zum einen begibt sich Jon hier dauernd in Lebensgefahr und wird von einigen aus der Familie darauf hingewiesen, dass er manche Entscheidungen in seinem Leben überdenken muss. Zum anderen überschattet der Streit mit Donovan ihre Beziehung. Dabei hatte Jon eigentlich andere Pläne. 

Wieder habe ich die Geschichte genossen. Mittlerweile kenne ich die Reihe gut genug, um zu wissen, dass hier die Ermittlungen nur einen Teil der Geschichte ausmachen und der Leser den Täter meist gar nicht erraten kann, weil der irgendwann aus dem Nichts heraus gefunden wird. Zudem dreht sich die Reihe viel mehr um die ganzen privaten Geschehnisse rund um Jon und Donovan. Dass da so Manches weichgezeichnet wird und besonders die vielen Freunde und die Familie, die alle so nett zueinander sind – daran habe ich mich mittlerweile auch gewöhnt, wenn ich auch manchmal die Augen dazu verdrehen muss. Umso überraschter bin ich immer wieder darüber, wie wohl ich mich beim Lesen der Geschichten rund um die Beiden fühle. Vielleicht braucht es manchmal gar nicht so viele realistischen Situationen und viel mehr übertriebene Wohlfühlmomente um ein Buch zu genießen…

Das übernatürliche Beratungsteam rund um Jon und Donovan wird in ein Spukhaus zitiert – dort ist eine Leiche direkt nach einem Mord verschwunden. Damit nicht genug, trifft Jon unerwartet auf seinen Vater, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. 

Mittlerweile mag ich die Reihe sehr und finde mich darin gut zurecht. Auch hier war die Mischung wieder sehr angenehm: Es geht zwar auch um die übernatürlichen Ermittlungen, in erster Linie aber mehr darum, wie sich die Beziehung zwischen Jon und Donovan weiterentwickelt. Diese steht hier sehr unter dem Einfluss, den das Auftauchen von Jons Vater hinterlässt. Das Aufeinandertreffen wirft alles durcheinander, was Jon für seine Vergangenheit gehalten hat und was ihn tief geprägt hat. Damit muss sich nun seine ganze Familie auseinandersetzen. Obwohl mir objektiv betrachtet einiges dabei doch zu unrealistisch happy-family-feeling-mäßig weichgespült war, hatte es eine Wohlfühlatmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte. 

Fazit: Ich mag die Reihe mittlerweile sehr.

Jons Team hat einen neuen Fall: Frauen werden auf ihrem Heimweg zur Arbeit überfallen und ihnen wird ein Schlag auf den Kopf verpasst. Immer rücksichtsloser geht der Täter vor und bald schon erliegen die Frauen ihren Verletzungen. Jon geht an seine Grenzen um den Täter zu schnappen, sehr zum Leidwesen seines Partners und Ankers Donovan. 

Das Buch ist Band 2 der Reihe rund um das Kriminalmedium Jon. Mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten – von denen hier noch mehr offenbart werden – hilft er bei der Aufklärung von mysteriösen Fällen. Hier nun übernimmt auch Donovan – anders als im ersten Band – einen Teil der Erzählung, sodass sie sich abwechseln. Da bei der Reihe nicht nur die Kriminalfälle, sondern vielmehr die Beziehung der Beiden im Vordergrund steht, war ich gespannt, was hier auf mich zukommen würde. Ich bin es viel eher gewohnt, dass eine romantische Reihe sich in den einzelnen Bänden neuen Charakteren als Hauptprotagonisten der Romanze zuwendet. Umso gespannter war ich darauf, wie das hier umgesetzt wird. Es tritt zwar ein neuer Charakter auf – Donovans ehemaliger Kollege, aber weder er noch sein aufkommendes Interesse an Jons Teamkollegen wird hier in den Vordergrund gestellt. Für mich war es interessant zu sehen, wie sich das Ganze auf die Reihe auswirkt, kannte ich doch bisher immer nur solche, wo neue Pärchen die Geschichte aus ihrem Blickwinkel erzählt haben. Es ist besser bei mir angekommen, als ich das erwartet hatte. Ich dachte eher, dass da vielleicht schon die Luft herausen ist – was ich aber nach der Lektüre gar nicht bestätigen kann. 

Was den Fall angeht, so waren einige interessante und auch spannende Momente mit dabei – im Allgemeinen geht er aber mit mühevollen Ermittlungsarbeiten einher. Die Auflösung war allerdings überraschend und nicht so, wie ich mir das erwartet hatte. 

Fazit: Ich habe besser in die Geschichte hineingefunden als im ersten Band und fand sie damit von Beginn an unterhaltsamer. 

Johnathan Bane  ist etwas Besonderes: Er ist ein Medium, das die Auren der Menschen lesen kann. Als Kriminalmedium arbeitet er eng mit der Polizei zusammen um Kriminelle dingfest zu machen. Nur leider gerät er dabei selbst immer wieder in Gefahr. Sein Chef ist mehr als froh, als er den ehemaligen Soldaten Donovan einstellt um als sein Partner auf ihn aufzupassen. Nur leider glaubt Jon nicht mehr daran, dass Menschen ihn lange in ihrer Umgebung dulden – schon gar nicht, wenn er sich die Partnerschaft auch privat vorstellen kann. 

Das Buch ist der Auftakt um die Reihe rund um Jon und Donovan, in der es einerseits um die Fälle geht, die Jon und seine Kollegen auf übernatürlichem Weg lösen und andererseits um die Beziehung zwischen den Beiden. Hier wird man etwas ins kalte Wasser geworfen, weil erst langsam klar wird, was es mit den Medien im Allgemeinen und mit Jons Fähigkeiten im Besonderen eigentlich so auf sich hat. Die komplette Geschichte wird von ihm erzählt und er gibt nur allmählich alles preis. So sehr ich ihn auch mögen wollte, so schwer hat er es mir zu Beginn gemacht. Viel zu oft kam er mir sehr arrogant vor. Erst langsam wird klar, dass das, was ich an seiner Art nicht mochte, eigentlich nur sein Schutzmechanismus ist, um von anderen nicht schon wieder enttäuscht zu werden. So habe ich nur langsam in die Geschichte gefunden und erst als sich Jon und Donovan einander angenähert haben, hat sie begonnen mir zu gefallen. 

Obwohl es eigentlich um die Fälle von Jon gehen soll, wird schon hier im ersten Band klar, dass die Romanze einen Großteil der Geschichte einnimmt. Die Ermittlungen spielen zwar auch eine Rolle, aber nicht die tragende. 

Fazit: Beim Einstieg in die Reihe habe ich mich erst einmal etwas schwer getan – aber es wurde immer besser und besser. 

1820: Rosalind Thorne ist unter den Damen Londons bekannt dafür, Probleme für sie zu lösen. Als sie von Bethany Douglas beauftragt wird, eine verschwundene Perlenkette wiederzufinden, ahnt sie noch nicht, dass in deren Haus viel schwerwiegendere Probleme auf sie warten: die in Ungnade gefallene Schwester scheint nicht das einzige Geheimnis der Familie zu sein und bald schon findet sich Rosalind inmitten von Intrigen wieder.

Das Buch ist das erste aus der Reihe rund um Rosalind gelesen habe Obwohl einiges an Vorgeschichte angedeutet wird, die nicht näher erklärt wird, fand ich mich schnell in der aktuellen Situation zurecht. Rosalind ist eine junge Frau, die zwar nach den Sitten der besseren Gesellschaft erzogen wurde, deren finanzielle Situation es aber nötig macht, dass sie Geld verdient. Nur leider kann sie das nicht offen machen. Und so bewältigt sie den schmalen Grad, die Probleme der Damenwelt zu lösen ohne das Ganze nach einer Arbeit aussehen zu lassen. Hilfreich – besonders dann, wenn ein Mord mit inklusive ist – ist ihre Verbindung zur Polizei und speziell zu Adam einem Officer der Bow Street, der ihr mehr bedeutet, als sie sich eingestehen will.  

Ich mag historischen cosy crime und wollte eine neue Reihe kennenlernen. Ich mochte Rosalind, auch wenn diese nicht immer all ihre Emotionen und Gedanken preisgibt und manchmal etwas unnahbar wirkte. Dennoch fand ich ihre Art an die Geheimnisse der besseren Gesellschaft heranzukommen interessant. Sie geht dabei zwar sehr behutsam vor und hinkt manchmal den Informationen nach, die der Leser bereits weiß – dennoch fand ich die Geschichte unterhaltsam. 

Fazit: Bei mir hat das Buch einen guten Eindruck hinterlassen. Ich werde die Reihe weiterverfolgen. 

Agni hat die Wahl – entweder er lässt Yuda gehen und die Welt retten oder er bleibt egoistisch und die Welt versinkt in Kälte. 

Der letzte Band der Reihe – ich war gespannt, wie ich ihn wohl empfinden würde. Schließlich war die ganze Reihe ein auf und ab an Gefühlen. Manche Bände mochte ich (besonders den Einstieg) andere haben mich nur verwirrt. Hier findet man irgendwie ein happy end – oder doch nicht? Es war jedenfalls sehr strange, besonders das Ende und ich wusste gar nicht mehr, was mir die Reihe als Ganzes denn nun eigentlich sagen will. Einerseits habe ich mich gefreut, dass es doch noch gut ausgeht für die Menschen und irgendwie auch für Agni und Yuda. Andererseits war dieses „gut ausgehen“ doch sehr seltsam und hat einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. So wirklich kann ich die Reihe nicht empfehlen. 

Obwohl Agni versprochen hat Fire Punch zu töten, bringt ihn Luna/Yuda dazu, sich nicht selbst zu töten. Er will nur in Ruhe sein Leben mit seiner neuen Familie leben, doch andere mischen sich ein. Sun lässt Yuda entführen und bringt damit Fire Punch wieder hervor. 

Ich hatte mal wieder Lust auf einen Comic und habe mich daran erinnert, dass mir bei der Reihe noch die letzten beiden Bände fehlen. Hier gab es ein solches Auf und Ab, dass ich erst einmal einen Moment gebraucht habe um mich wieder zurecht zu finden. Es tauchten überraschend Charaktere wieder auf, die ich eigentlich schon abgeschrieben hatte. Und so ganz schlau wurde ich aus der Handlung auch nicht. Jedenfalls ist sie wieder einmal sehr brutal – aber das ist man mittlerweile schon gewohnt von der Reihe. Ganz warm wurde ich auch hier nicht mit der Handlung.

Berlin, 1925: Das Syndikat Berlin ist mit einigen Schrammen aus dem Opiumhandel heraugekommen, als Franz Sass eine neue Geschäftsidee hat: Er will sich mit den Italienern zusammentun um Geld zu waschen. Doch die anderen Teilhaber sind wenig begeistert. Derweil beschäftigt sich Paul Konter mit einem neuen Mordfall: ein russischer Diplomat wurde tot am Filmset aufgefunden. 

Obwohl das Buch zur Reihe rund um das Syndikat Berlin gehört, geht es dieses Mal nicht so sehr um dessen illegale Aktivitäten. Es stehen vielmehr Konter und seine Ermittlungen im Vordergrund. Der tote Russe führt Paul und den Leser in die Welt des Films. Diese ist erst zehn Jahre alt und doch haben sich in Berlin schon bekannte Studios und einige Stars – samt Allüren – etabliert. Hinzu kommt die russische Herkunft des Opfers. Konter sieht sich immer mehr in geheime Aktionen verwickelt, die sich rund um den möglichen Aufstieg Stalins – der hier noch einer unter mehreren möglichen zukünftig Mächtigen steht – dreht. Nachdem in den letzten Bänden das Aufkommen der Nationalsozialisten thematisiert wurde fand ich den Blick auf die Kommunisten interessant. Als Leser weiß man ja bereits was die politische Zukunft bringen wird – zu lesen, wie unsicher hier noch alles ist, fand ich spannend. Auch die Ermittlungen – und dass diese hier im Mittelpunkt standen – hat mir sehr zugesagt. Erst am Ende des Buches geht es wieder mehr um das Syndikat und Franz´Pläne. Dabei ging es mir dann aber fast zu schnell und das Ende war für mich etwas abrupt. So bin ich jedenfalls gespannt, wie es weitergehen wird.