ashavera

Harper ist eine verängstigte, junge Frau, die all ihren Mut zusammen nimmt, um ihre schwere Vergangenheit zu verarbeiten und hinter sich zu lassen. Auf ihrem Weg lernt sie Trent kennen, der, zunächst durch eine Tätowierung, später durch vollen Einsatz versucht, ihr auf diesem Weg zu helfen.

Harper ist sehr sympathisch und man versteht gut, warum sie ist wie sie ist. Auch ihre Wandlung zu einem neuen Menschen im Laufe des Buches kann man gut nachvollziehen. Ihr Charakter ist gut herausgearbeitet, manchmal sogar vorhersehbar, aber das trübt nicht den Lesegenuß.

Auch Trent ist gut gezeichnet mit allen Stärken und Schwächen, die er hat. Man versteht, warum und wie er in verschiedenen Situationen handelt.

Selbst die Nebencharaktere haben alle ihren Sinn und Zweck und sind gut herausgearbeitet. Sie bilden eine große Einheit mit den Hauptcharakteren und man kann sich die Zusammenhänge gut merken. Natürlich sollte das Voraussetzung sein, wenn man eine Reihe beginnt, doch leider ist dies nicht immer der Fall.

Einziger Kritikpunkt ist für mich die Vorhersehbarkeit der Geschichte. Die Bedrohung, die sich steigert und schließlich im Show-Down gipfelt ist logisch, da sonst ein wichtiger Punkt fehlen und alles nur vor sich hin dümpeln würde, aber spätestens nach der ersten Erwähnung der Vorgeschichte war klar, wie es endet.
Allerdings ist es durchaus realistisch und nicht überzogen, von daher passte es gut mit dem Rest zusammen.

Alles in allem ein gelungenes Buch für kurzweiliges Lesevergnügen. Auf den zweiten Band freue ich mich schon.