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babs-buecherkiste

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Wahrheit wird völlig überbewertet (ISBN: 9783426512098)

Bewertung zu "Wahrheit wird völlig überbewertet" von Heike Abidi

Wahrheit wird völlig überbewertet
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Übertriebener Roman mit einer unsypathischen Hauptperson

Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich neugierig auf den Roman, versprach dieser doch einen turbulenten und lustigen Inhalt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich beim Lesen dann doch ziemlich ernüchtert und enttäuscht war. Turbulent ist dieser Roman auf jeden Fall und hat auch ein paar wenige Spannungsspitzen.

Jedoch war mir der Hauptcharakter Friederike so unsympathisch, dass ich mich nicht so recht in sie hineinversetzen konnte und so auch nicht mit ihr mitfühlen konnte. Ich muss auch gestehen, dass ich zwischendurch so von ihr und ihrem Verhalten genervt war, dass ich kurz davor war das Buch abzubrechen.

 

Das Thema des Romans an sich ist nicht schlecht. Allerdings hätte man viel mehr daraus machen können. Irgendwie habe ich mich die ganze Zeit gefragt, dass es doch zwischendurch einigen Personen auffallen muss, dass Friederike nicht wirklich schwanger ist. Insbesondere als der Zeitpunkt der Niederkunft gekommen ist und sie ein Kind (welches sie als Tagesmutter annimmt?) als ihr eigenes ausgibt fand ich dann irgendwann ziemlich unrealistisch.

Friederike schlittert für meine Begriffe in zu viele Missverständnisse hintereinander, so dass es auf mich irgendwann einfach nur noch übertrieben wirkte. Interessanterweise (bzw. für mich eher unverständlicherweise) übersteht sie sämtliche Turbulenzen relativ unbeschadet. Erst am Ende des Romans kommt es zum Super-Gau. Allerdings löst dieser sich am Ende auch wieder auf wundersame Weise zum kleinen Lüftchen auf. Ich muss auch gestehen, dass ich vom Ende nicht besonders angetan war. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber der Mann mit dem sie am Ende zusammenkommt ist zuvor noch liiert.

Man hätte viel mehr aus der ganzen Thematik rausholen können, indem man sich einfach nur auf einzelne Ereignisse während der Schwangerschaft konzentriert hätte. Heike Abidi lässt Friederike aber von einem Fettnäpfchen ins andere treten, so dass ich irgendwann das Buch teilweise quergelesen habe und trotzdem dem Handlungsverlauf problemlos folgen konnte.

 

Dieses Buch ist generell kein schlechter Roman, allerdings wäre er einer sympathischeren Hauptperson und der Konzentration auf einzelne Fettnäpfchen und Problemen durchaus lesenswertet gewesen.

Da mich dieser Roman nicht wirklich überzeugen konnte, bekommt er leider nur 2 Punkte (mit leichter Tendenz zu 3 Punkten)!

Cover des Buches Ich schenk dir was von Tiffany's (ISBN: 9783499259579)

Bewertung zu "Ich schenk dir was von Tiffany's" von Holly Greene

Ich schenk dir was von Tiffany's
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Gefühlvoller Roman mit Überraschungen

Als großer Melissa Hill – Fan wollte ich diesen Roman (der hier in Deutschland unter dem Namen Holly Greene veröffentlicht wurde) natürlich auch lesen, als ich ihn in die Hände bekam. Und ich kann sagen, dass dieser Roman erneut gelungen ist.

Melissa schreibt mit so viel Hingabe und Liebe, dass man nicht anders kann, als tief in die Geschichte einzutauchen und sich ihr ganz hinzugeben.

 

Im Mittelpunkt des Romans steht zum einen Ethan, der seiner Freundin zu Weihnachten in New York einen Hochzeitsantrag machen möchte und ihr daher einen Verlobungsring von Tiffany’s schenken möchte. Zum anderen ist da Rachel, die sich zur gleichen Zeit mit ihrem Freund Gary in New York aufhält, der ihr ebenfalls etwas von Tiffany’s besorgt hat, allerdings keinen Ring, sondern ein Bettlerarmband.

Durch einen unglücklichen Zufall werden die beiden Einkaufstüten von Ethan und Gary vertauscht, so dass Rachel plötzlich den Ring, der eigentlich Vanessa erhalten sollte, auspackt. Sie ist sich zwar nicht sicher, ob Gary sie wirklich so sehr liebt, ist aber dennoch überwältigt und beginnt ihre Hochzeit zu planen.

Ethan versucht den Ring zurück zu bekommen, was sich gar nicht als so einfach herausstellt. Zumal er als er auf Rachel trifft ihr den Ring nicht einfach so entreißen will, da er sich seinen eigenen Gefühlen auf einmal nicht mehr so sicher ist, als er sie sieht. Verkompliziert wird die Situation von Ethans Tochter Daisy, die der Ansicht ist, dass ihre tote Mutter mit Magie dafür sorgen will, dass der Ring an die Hand der richtigen Hand gelangt.

Am Ende heißt es sowohl für Ethan, als auch für Rachel sich zu entscheiden. Aber wie werden sie sich entscheiden? Dies bleibt bis zum Ende total offen und dadurch bleibt die ganze Geschichte super spannend. Aber so viel sei schon mal verraten: Das Ende ist ganz anders, als man es sich vorgestellt hat, wodurch man angenehm überrascht wird.

 

Obwohl dieser Roman fast 500 Seiten hat, lässt es sich sehr leicht lesen und zieht einen schnell in seinen Bann, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Es ist so wie fast alle anderen Melissa Hill-Romane zuvor mit so viel Gefühl und Emotionen gepackt, dass einen sofort warm ums Herz wird.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass mir die ganze Zeit nicht so recht klar war, warum Rachel mit Gary zusammen ist, der ein ziemliches Ekelpaket ist (Hallo??? Er hat auf einmal einen Ring im Wert von über 20.000€ in der Tasche und tut so, als habe er ihn selbst gekauft?!). Während Rachel total herzensgut ist, ist Gary total rücksichtslos und egozentrisch, was nicht so recht zusammen passte. Rachel bzw. ihr Charakter hätten etwas mehr Ecken und Kanten verdient. Irgendwie sprang mir bei der Liebesgeschichte der Beiden nicht immer so ganz der Funke über, weshalb ich auch einen Punkt abziehen muss.

 

Kritisieren möchte ich auch erneut die Tatsache, dass der Roman hier in Deutschland unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde. Ich kann es ja verstehen, dass man es bei neuen Autoren macht, aber bei etablierten???

 

Insgesamt ist es aber ein sehr toller Roman, den ich wahrlich genossen habe. Daher bekommt dieser Roman von mir auch 4 Punkte, mit starker Tendenz zu 5 Punkten.

Cover des Buches Wenn du nicht wärst (ISBN: 9783442476299)

Bewertung zu "Wenn du nicht wärst" von Jennifer Weiner

Wenn du nicht wärst
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Roman mit zu wenig Gefühl

Als ich den Klappentext gelesen habe, wurde ich direkt neugierig auf den Inhalt. Irgendwie erinnerte mich das Ganze an Bücher von Maryann MacFadden, Patti Callahan Henry & Kristin Hannah, deren Bücher ich gerne lese. Also beschloss ich diesem Roman und der Autorin (dies war mein erstes Buch von ihr) eine Chance zu geben. Allerdings muss ich geschehen, dass dieser Roman um Längen nicht an die von MacFadden oder Henry heranreicht. Ich empfand den Schreibstil der Autorin als ziemlich teilnahmslos und emotionsarm.

Der Klappentext gaukelt einem mehr vor, als wirklich drin steckt und übertreibt ziemlich. Der Roman hat knapp 450 Seiten und weniger als die letzten 100 Seiten spielen wirklich am Haus der Familie in Connecticut und auch die Affäre von Sylvies Mann ist bereits längst vorbei. Die ersten drei Viertel handeln im Grunde davon wie die drei Frauen mit der Affäre umgehen. Jede hat ihre eigene Art und Weise mit dem Ganzen umzugehen. Während die ältere Tochter (die erfolgreich als Ärztin arbeitet) selbst eine Affäre hat ihren Vater total verurteilt (??? … schon mal von im Glashaus sitzen und den ersten Stein werfen gehört???!), hat die jüngste Tochter (die gerade einen Drogenentzug hinter sich hat und nicht so recht weiß, was sie vom Leben will) ihrem Vater schnell vergeben und stellt sich auf seine Seite.

 

In diesem Roman geht es vor allen Dingen um die Aufarbeitung von alten Gefühlen und Ansichten, die sich bei allen Charakteren aufgestaut haben. Das Thema an sich ist sehr interessant, allerdings hat die Autorin in meinen Augen zu wenig daraus gemacht. Mir gelang es nicht mit den Frauen wirklich mitzufühlen, geschweige denn mich so recht in sie hineinzuversetzen. Lediglich die jüngere der beiden Töchter schaffte es bei mir zwischenzeitlich bei mir ein paar Emotionen zu wecken.

Insgesamt kommen allerdings sehr wenige Gefühle auf. Selbst wenn es zwischendurch zu Spannungen zwischen den Charakteren kommt, springt der Funke nicht so recht über. Ich hatte zeitweilig das Gefühl, als würde die Autorin das Ganze aus weiter Ferne betrachten und beschreiben.

 

Das Buch ist mit knapp 450 Seiten nicht so kurz und lässt sich auch leicht lesen. Ich habe es zwar nicht wirklich bereut es gelesen zu haben. Das Buch ist nicht wirklich schlecht. Allerdings hat es aufgrund mangelnder Emotionen nicht mehr als drei Punkte verdient.

Cover des Buches Happy End für Anfänger (ISBN: 9783442477043)

Bewertung zu "Happy End für Anfänger" von Lucy Robinson

Happy End für Anfänger
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Ein Roman mit Potential

Als ich den Klappentext las, wurde ich sofort neugierig. Verspricht dieser doch einen wundervollen Frauenroman voller Wirrungen und Herzschmerz. Allerdings muss ich gestehen, dass mich der Roman schon etwas enttäuscht hat.

Irgendwie bin ich nicht richtig in die Geschichte reingekommen. Am Anfang dachte ich noch, dass dies am etwas holprigen Start liegen würde. Man war irgendwie sofort mitten im Geschehen, ohne dass man so recht wusste, was man davon halten sollte.

 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Fran, die von ihrem Freund Michael verlassen wurde (bzw. der eine Beziehungspause eingeläutet hat) und nun am Rande der Verzweiflung ist. Um über Michael hinweg zu kommen und wieder zurück ins Leben zu finden, legen ihre Freunde ihr auf, sich mit acht anderen Männern treffen zu müssen, bevor sie wieder mit Michael in Kontakt treten darf.

Im Grunde hätte dies ja auch eine überaus turbulente Geschichte sein können, allerdings war mir Fran als Hauptperson die meiste Zeit ziemlich unsympathisch und konnte somit nicht richtig mit ihr mitfühlen. Die meisten Charaktere wirkten auf mich ziemlich überzeichnet und hatten zu viele übertriebene Attribute, die sie „besonders“ machen sollten. Allerdings sorgte dies zumindest bei mir dazu, dass ich mich nicht so recht mit den Personen anfreunden konnte und mich dadurch auch nicht auf die Geschichte einlassen konnte.

 

Ich will  die Geschichte aber auf keinen Fall verteufeln. Er hat auf jeden Fall Potential aus dem man hätte mehr machen können. Wer auf überaus schrille und überzogene Charaktere in einem Roman steht, wird diesen Roman auf jeden Fall lieben. Mir war es aber alles ein wenig too much!

Die Tatsache, dass Fran einen Kater hat und mit dem sie Zwiegespräche hält, der sie aber scheinbar nicht leiden kann und ihr dies auch durch Missachtung zeigt, fand ich wiederum lustig und liebenswert.

Das Ende des Romans ist auch überaus gelungen, da es mehr als eine Überraschung parat hält, mit der man beim Lesen nicht gedacht hätte. Wäre insbesondere Fran etwas sympathischer und die Nebencharaktere nicht so übertrieben skurril, dann könnte dies auch ein Spitzenroman sein.

Da ich jedoch die ganze Zeit leicht genervt von Frans Verhalten war und nie so recht in die Geschichte reingekommen bin, bekommt dieser Roman von mir 3 Punkte (mit leichter Tendenz zu 4 wegen des guten Endes).

Cover des Buches Der 48-Stunden-Mann (ISBN: 9783862784745)

Bewertung zu "Der 48-Stunden-Mann" von Susan Mallery

Der 48-Stunden-Mann
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Jeder(Mann) verdient eine Chance

Ich muss gestehen, dass ich zunächst ein wenig skeptisch war, was diesen Roman betraf. Ich habe zwar schon einige Mallery-Romane gelesen und fand sie auch alle gut. Allerdings schien mir dieser Roman doch ein wenig zu fern der Realität, als ich den Klappentext gelesen hatte. Ich war aber dennoch neugierig und wurde dann beim Lesen auch positiv überrascht. Der Roman braucht zwar etwa 50 Seiten, um so richtig in Fahrt zu kommen.

Die ersten Seiten erschienen mir ein wenig holprig und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin ein wenig zu sehr bemüht war, die beiden Hauptcharaktere so unterschiedlich wie nur möglich zu gestalten. Wenn man aber die ersten Seiten überwunden hat, dann wird man sofort in den Mittelpunkt der Geschichte und in dessen Bann gezogen.

 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Polizistin Hannah, die den wie es scheint zwielichtigen Grundstücksmakler Nick Archer dazu bringt für ein Wochenende ihren Mann zu spielen, um ihre leibliche Mutter, die sie damals zur Adoption freigegeben hat. Nick hat schon lange ein Auge auf Hannah geworfen und hofft ihr so nun nahezukommen.

Während Hannah nicht nur ihre Mutter kennenlernt, sondern mit ihr auch noch vier Brüder samt Ehefrauen und Kindern dazugewinnt, entwickeln sich zwischen Nick und Hannah Gefühle, auch wenn Hannah sich diesen nicht hingeben mag, zumal Nick nicht der zu sein scheint, für den er sich ausgibt.

 

Dieses Hin und Her zwischen Hannah und Nick macht die Geschichte lesenswert. Der Roman weckt eine Vielzahl von Gefühlen: Man lacht, schmunzelt, fühlt und fiebert mit … kurzum man ist schnell mitten im Geschehen.

Die beiden Hauptpersonen sind sehr sympathisch gezeichnet, auch wenn sie nicht so lebensnah geschrieben sind, wie sie es verdient hätten. Die Tatsache, dass Hannah auf einmal nicht nur ihrer leiblichen Mutter gegenübersteht, sondern auch noch vier Brüdern, bei denen sofort der Beschützerinstinkt geweckt ist und die sich auch dementsprechend verhalten, sorgt für wundervolle Turbulenzen.

Auch wenn man als Leser Nicks Geheimnis von Anfang an kennt, sorgt dies nicht für ein geringeres Lesevergnügen. Man wartet regelrecht auf den Moment, wo Hannah herausfindet, wer Nick wirklich ist, nur damit Hannah sich ihren wahren Gefühlen hingeben kann. Und als das Geheimnis dann in einem spannenden Höhepunkt gelüftet wird, ist es als würde alles ein Sinn ergeben.

 

Mir hat dieser Roman auf jeden Fall mit leichten Abzügen gefallen. Da ich mir die ersten Seiten jedoch ein wenig zu holprig waren und die Charaktere nicht immer besonders lebensnah erschienen, bekommt dieser Roman von mir 4 Punkte.

Cover des Buches The Wanderer (ISBN: 9780778314479)

Bewertung zu "The Wanderer" von Robyn Carr

The Wanderer
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Cover des Buches Männerschlussverkauf (ISBN: 9783442379903)

Bewertung zu "Männerschlussverkauf" von Natascha Sagorski

Männerschlussverkauf
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Cover des Buches Jeden Tag ein Happy End (ISBN: 9783423214216)

Bewertung zu "Jeden Tag ein Happy End" von Devan Sipher

Jeden Tag ein Happy End
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Happy Ends gibt es immer wieder

Ich bin auf dieses Buch aufgrund des Covers und des Klappentexts gestoßen. Das Cover mutet leicht romantisch an und der Klappentext verspricht eine turbulente Geschichte. Ich muss allerdings gestehen, dass ich einen Moment gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzufinden. Aber je mehr ich von der Geschichte las, umso mehr gefiel mir diese.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Gavin, der als Hochzeitskolumnist einer großen New Yorker Zeitung arbeitet. Er selbst hat aber seine Braut noch nicht gefunden. Zwar scheint er schon mal kurz davor gewesen zu sein, aber es hat scheinbar nicht sollen sein.
Auf einer Silvesterparty, zu der er eigentlich nicht gehen wollte, trifft er auf Melinda und verliebt sich augenblicklich in sie. Er unterhält sich eine Weile mit ihr, aber bevor er sie nach ihrem vollen Namen und ihrer Rufnummer fragen kann, ist sie weg.
Verzweifelt versucht er sie zu finden, aber mehr als ihren Vornamen hat er nicht, was die ganze Geschichte erschwert. Als er im Grunde schon aufgegeben hat, begegnet er Melinda wieder: Er soll über ihre Hochzeitsfeier berichten. Am Ende stellt sich die Frage: Gibt es für ihn ein Happy End?

Aufgrund des Klappentexts könnte man meinen, dass die ganze Geschichte nur um die Suche nach Melinda handelt. Aber dies nimmt nur etwa ein Drittel des Romans aus. Der Rest des Romans ist geschmückt mit herrlich lustigen Hochzeitsfeiern und Gavins super chaotisch und verrückte Familie (insbesondere seine Mutter ist so herrlich bestimmend und versucht sich immer einzumischen). Ich musste beim Lesen mehrfach loslachen, da der Roman das Thema Hochzeit und neurotische Bräute und Bräutigame ein wenig auf die Schippe nimmt.
Gut gefallen hat mir auch Gavins innere Unsicherheit, ob er als 37jähriger Single und Mann überhaupt qualifiziert genug ist, um über Hochzeiten zu berichten. Außerdem zweifelt Gavin auch ein wenig an dem Sinn von Hochzeiten und sieht manches ziemlich zynisch.

Die einzelnen Charaktere mögen zwar etwas überzeichnet bzw. oberflächlich sein und manchmal nicht ganz realistisch rüberkommen. Aber gerade das ist es, was diese Geschichte gut macht: Alles ist so herzlich unnormal und bietet beim Lesen eine perfekte Flucht fern der Realität.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass mir die Geschichte ab etwa Mitte des Romans ein wenig bekannt vorkam. Irgendwie erinnerte Gavin mich an Kevin Doyle alias James Marsden aus dem Film „27 Dresses“, der ebenfalls als männlicher Single über Hochzeiten berichtet hat.
Insgesamt ist es ein gut geschriebener Roman. Vielleicht keine hohe Literatur, aber ein lustiger Roman, der einem auflachen lässt.
Da ich jedoch einen Moment gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzukommen muss ich leider auch einen Punkt abziehen. Daher bekommt der Roman von mir 4 Punkte.

Cover des Buches Sunrise Point (ISBN: 9781410446350)

Bewertung zu "Sunrise Point" von Robyn Carr

Sunrise Point
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Bester Roman der Virgin-River-Reihe

Dieser Roman ist nun schon der 19. Teil der Virgin River-Reihe. Nachdem mich der letzte Teil ein wenig enttäuscht hat, da dieser vor sich hin plätscherte, war ich auf diesen natürlich gespannt. Beim Lesen wurde ich dann ziemlich positiv überrascht. Dieser Roman ist einfach nur super, wenn nicht sogar der Beste der ganzen Virgin River-Reihe.

In diesem Roman entführt Robyn Carr die Leser auf die Apfelplantage von Tom Cavanaugh, der diese nach seinem Militärdienst von seiner Großmutter, die ihn auch großgezogen hat, übernommen hat und nun sesshaft werden möchte. Er wünscht sich eine Frau, mit der er sein Leben auf Plantage verbringen kann. Er hat auch genaue Vorstellung wie diese Frau sein muss. Als die junge alleinerziehende Mutter Nora Crane (die bereits in den beiden vorherigen Bänden jeweils einen kurzen Auftritt hatte) auf seiner Plantage auftaucht und als Apfelpflückerin arbeiten möchte, lehnt er sie zunächst ab und will sie zunächst auch nicht einstellen, da er denkt, dass sie mit ihrer zierlichen Statur nicht belastbar genug für den Job ist. Toms Großmutter jedoch legt ihrem Enkel nah Nora einzustellen.
Es kommt wie es kommen muss: Tom entwickelt Gefühle für Nora, obwohl sie nicht so ganz seiner Traumfrau entspricht und sogar zwei kleine Kinder hat. Nora wiederum hegt zwar auch Gefühle für Tom, möchte jedoch keine neue Beziehung, da die letzte zum Vater ihrer Kinder katastrophal endete (nachzulesen im vorherigen Band "Hidden Summit"). Verkompliziert wird die Situation der beiden auch noch durch die Frau von Toms verstorbenen Militärkameraden, die ihn an den Wochenenden besucht und Interesse an ihm bekundet.
Toms Großmutter mischt sich dann auch noch ein, da sie ihren Enkel in den richtigen Händen sehen möchte und hat auch so ihre eigenen Vorstellungen wie sie dies bewerkstelligen kann.

Dieser Roman ist alleine schon aufgrund des herrlichen Liebeswirrwarrs lesenswert. Tom und Nora entwickeln zwar sehr schnell Gefühle für einander, wollen sich aber beiden diese nicht eingestehen. Dadurch entsteht ein Gefühl von ständiger Spannung, bei der man nur so darauf wartet, dass sie sich entlädt. Wunderbar sind auch die indirekten Vermittlungsversuche von Toms Großmutter Maxi, die mit spitzer Zunge und sehr viel Elan immer wieder einmischt. Beim Lesen kommt man immer wieder ins Schmunzeln und taucht tief ins Geschehen ein. Obwohl Tom und Nora im Grunde total unterschiedlich sind, sind sie sich doch ähnlicher, als sie ahnen. Die beiden mögen etwas unterschiedliche Vorstellungen zu ihrer Zukunft haben, aber irgendwann müssen auch die Beiden erkennen, dass das Leben manchmal Überraschungen bereithält.

Das Einzige, was ich an diesem Roman kritisieren möchte, ist die Tatsache, dass rund um Jack Sheridan, eine kurze Nebengeschichte entwickelt wird, die total sinnlos ist: In Virgin River taucht ein alter Freund von Luke Riordan auf, der Jack als den Mann identifiziert, der ihn vor Jahren fälschlicherweise der Körperverletzung an einer Frau beschuldigte. Wie sich schnell rausstellt, war das Ganze ein Missverständnis.
Diese Nebenhandlung machte für mich jedoch keinen Sinn, da es zum Einen nicht in die Gesamthandlung passt und sich die ganze Angelegenheit auch viel zu schnell in Wohlgefallen auflöst.

Trotz dieser kleinen Kritik finde ich, dass dies der beste Roman der Reihe ist, da die beiden Hauptpersonen hier sich nicht Knall auf Fall ihren Gefühlen hingeben, sondern immer wieder mit sich und ihren Gefühlen hadern. Die Charaktere sind bei Gott nicht perfekt und gerade das macht die ganze Geschichte glaubwürdig.
Und sind wir doch mal ehrlich: Wer findet eine Lovestory mit dem Thema "arme junge Frau trifft ihren (reichen) Prinzen" nicht wunderbar romantisch. Jeder der als Kind Cinderella geliebt hat, wird diesen Roman als Erwachsene lieben. Ich für meinen Teil jeden Falls habe diesen Roman beim Lesen geliebt.

Dieser Roman bekommt von mir total verdiente 5 Punkte.

Cover des Buches Fireside (ISBN: 9780778314899)

Bewertung zu "Fireside" von Susan Wiggs

Fireside
babs-buecherkistevor 11 Jahren
Am Willow Lake kochen die Gefühle auch ohne viel Action hoch

Nachdem ich nicht herausfinden konnte wann die beiden verbleibende Bände (Nr. 5 & 9) der Lakeshore Chronicles auf Deutsch erscheinen und ich diese aber unbedingt lesen wollte, habe ich beschlossen, dass ich sie einfach im englischen Original lese. Wer weiß, wann und ob diese überhaupt erscheinen (nachdem die Reihenfolge schon nicht eingehalten wurde).
Susan Wiggs ist auch mit dem 5. Buch der Romanserie wieder eine wunderschöne Fortsetzung gelungen, die es sich zu lesen lohnt.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht der Baseballspieler BO Crutcher, der kurz davor ist Spieler bei den New York Yankees (Team in der Major League, gleichzusetzen mit unserer 1. Fußballbundesliga) zu werden, als er plötzlich die Verantwortung für seinen zwölfjährigen Sohn A.J. übernehmen muss, den er nie zuvor gesehen hatte. A.J. Mutter eine Hispano-Amerikanerin ist wegen fehlender Papiere verhaftet worden und droht abschoben zu werden. Während BO sich nun eigentlich auf seine Kariere als Profispieler vorbereiten muss, muss er sich nun zeitgleich um seinen Sohn kümmern (der nicht sehr erfreut darüber ist, bei ihm leben zu müssen) und versuchen A.J. Mutter wieder freizubekommen.
Unterstützung in Sachen Profikariere bekommt er von Kimberly van Dorn, die mit Profiathleten umgehen kann, es aber eigentlich nicht mehr machen wollte. Sie hat sich nach einem peinlichen öffentlichen Desaster mit ihrem Ex-Freund, einem NBA-Spieler, ins Haus ihrer Mutter an den Willow Lake zurückgezogen und will mit der ganzen Sportwelt eigentlich nichts mehr zu tun haben. Aber A.J. tut ihr letztendlich so leid, dass sie BO dabei unterstützt in Medientauglich zu machen. Es kommt wie es kommen muss, die beiden entwickeln Gefühle füreinander, welche aber insbesondere Kim sich nach dem vorherigen Desaster nicht eingestehen möchte. Hatte sie sich doch geschworen, nie wieder etwas mit einem Profisportler anzufangen? Aber kann sie sich selbst treu bleiben?

Susan Wiggs schafft es in diesem Roman ohne viel Aktion trotzdem so viel Spannung und Dramatik aufzubauen, dass man trotzdem von der Geschichte gefesselt sind. Alleine die einzelnen Charaktere sorgen dafür, dass man weiterlesen möchte. Man möchte erfahren, ob A.J. wieder mit seiner Mutter vereint wird und ob Bo und Kim zueinander finden, die obwohl sie unterschiedliche Sichtweisen aufs Leben haben, sich doch so ähnlich sind. Beim Lesen fühlt man mit den einzelnen Charakteren. Man fühlt ihre Ängste und Sorgen, dass man nicht anders kann, als sich in sie hineinzuversetzen und mit ihnen zu leiden.

Dies ist definitiv ein Roman der Serie, die ans Herz geht. Wer die Romanserie mag und nicht warten möchte, ob bzw. wann die verbleibende Bände auf Deutsch erscheinen, sollte sich diesen beschaffen und im englischen Original lesen. Dieser Roman zumindest war sehr leicht zu lesen und auch mit normalen Schulenglischkenntnissen (meine sind auch nur unwesentlich besser) verständlich zu lesen und tief in die Geschichte einzutauchen.
Da dieser Roman es geschafft hat mich auch ohne viel Aktion in seinen Bann zu ziehen, bekommt er von mir 5 Punkte.

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