Bewertung zu "Royal Me - The Masquerade" von Tina Köpke
Als ich erstmals den Titel "Royal Me" hörte, dachte ich ganz klischeehaft an die typischen Royals, Prinzessinnen auf der Erbse und blasierte Schnösel. Doch gleich von der ersten Seite an beweist Tina Köpke, dass man auch anders an die Materie heran gehen kann.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Thronerben beschrieben: die kühle Anouk aus Island, der italienische Draufgänger Val, die süße Französin Lina, die feurige Alicia aus Spanien - um nur einige zu nennen. Als ich die schnellen Wechsel erkannte, dachte ich zuerst: "Na hoffentlich hat sie sich da nicht zuviel vorgenommen." Die raschen Perspektivwechsel sind schließlich eine Schwierigkeit der Extraklasse. Aber Tina hat diese ganz souverän hinbekommen. Als Leser kommt man bei keinem einzigen Wechsel durcheinander, da die Autorin die Personen so lebhaft und persönlich beschreibt, dass man sie zu kennen glaubt. Von der reinen Erzähltechnik hat mich das bereits enorm beeindruckt.
Auch inhaltlich hat mir die erste Episode von Royal Me sehr gut gefallen. Tina räumt mit den Klischees auf, streut hier und da Pairings ein, die den Leser in ihrer Dynamik gefangen nehmen, entspinnt eine fesselnde Handlung zum Mitfiebern und hat auch einfach einen urkomischen Erzählstil, der hier und da zum Schmunzeln und oft auch zum Lachen einlädt, ohne aber die Story ins Lächerliche zu verziehen.
Auch optisch macht Royal Me einiges her. Das nahezu schlicht gehaltene und trotzdem glamouröse Cover passt perfekt zur Story und macht sicher auch im Regal einiges her. Ein echtes Schmuckstück eben, aus der Feder der Autorin, die sich mit Coverdesign bestens auskennt.
Anfangs stand ich Royal Me tatsächlich skeptisch gegenüber, da ich ein klischeehaftes Geschichten erwartete. Stattdessen wurde ich von einer spannenden Geschichte und tollen Charakteren, sowie einem charmanten und tollen Erzählstil überzeugt. Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung für diese erste Episode der Reihe.