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beedy

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Sehet die Sünder (ISBN: 9783423249409)

Bewertung zu "Sehet die Sünder" von Liv Winterberg

Sehet die Sünder
beedyvor 10 Jahren
Ich sehe leider nicht!

Inhalt:
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Sehet die Sünder spielt im Jahre 1440 in Frankreich. In dem kleinen Dörfchen Saint Mourelles geschehen grausame Morde und immer wieder verschwinden Kinder und Frauen aus der Umgebung. Catheline, die Haushälterin des Pfarrhauses, und der Bauer Mathis nehmen sich der Sache an und versuchen den Mörder zu finden. Dabei erbitten sie die Unterstützung von Baron de Troyenne, der für ihr Dorf zuständig ist. Doch der Baron hat mehr Gefallen an seiner Verschwendungssucht, als an der Aufklärung der Morde. Durch unglückliche Umstände wird Catheline des Mordes an den Frauen beschuldigt und Mathis versucht nun mit aller Kraft Cathelines Unschuld zu beweisen.

Meine Meinung:
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Der Sprachstil ist flüssig und gut lesbar. Dadurch kann man sich gut in die Zeit des 15. Jahrhunderts versetzen. Dieser Umstand ist ein Pluspunkt für das Buch, leider ist dies so ziemlich der einzige, dem ich dem Buch verleihen kann. Das Buch hat mich nämlich nicht gepackt. Für mich kam keine Spannung auf. Nur der Schlussteil wurde etwas interessanter, konnte mich aber dann doch auch nicht richtig überzeugen.

Das Buch hat mich nicht berührt und das eingebaute Liebesgeplänkel zwischen Mathis und Catheline fand ich nicht prickelnd. Dieses Hin und Her und dann doch wieder nicht löste bei mir keine Emotion aus. Ist natürlich schade, nur empfand ich die Liebesgeschichte, die eigentlich ja keine war, irgendwie unpassend und belanglos.

Die Charaktere fand ich eigentlich durch die Bank etwas blass, naiv und unsympathisch. Ich wurde einfach nicht richtig warm mit ihnen.

Irgendwie konnte ich mir auch zu schnell die Zusammenhänge erklären und es war danach nur mehr noch eine Bestätigung, nachdem aufgedeckt wurde, wer für die Morde verantwortlich war. Dies nahm auch noch zusätzlich die Spannung und den Reiz für mich.

Alles in allem ist das Buch für mich kein Highlight gewesen. Ich mag historische Romane gerne, aber von guten Schauplatzerzählungen und einem schönen Sprachstil habe ich leider nichts, wenn die Geschichte für mich einfach nicht in Fahrt kommt. Ich finde es ganz einfach schade, den aus der Erzählung hätte man mehr machen können, zu mal sie ja auf Tatsachen basiert. Schade, war für mich wohl nicht das Richtige.

Cover des Buches Kap der Finsternis (ISBN: 9783453434868)

Bewertung zu "Kap der Finsternis" von Roger Smith

Kap der Finsternis
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Kap der Finsternis" von Roger Smith

Inhalt:
*****

Burns lebt mit seiner schwangeren Frau und seinem vierjährigen Sohn in einer gemieteten Villa in Kapstadt. Während des Abendessens kommt es bei ihm zu einem Einbruch mit tödlichen Folgen. Burns muss die Leichen wegschaffen. In der Zwischenzeit sucht ein korrupter Polizeibeamter nach den beiden Einbrechern und landet schließlich bei Burns. Für Burns steht viel auf dem Spiel, da er in Amerika polizeilich gesucht wird. Er versucht den Polizisten zu täuschen. Doch dieser greift zu drastischen Mitteln, er entführt seinen Sohn. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem nicht nur Burns der Jäger ist.

Meine Meinung:
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Vom ersten Moment an war ich von dem Buch gefesselt. Es spiegelt ein hartes und ungeschöntes Leben in Afrika wieder. Kriminalität, Gewalt, Verzweiflung und Unterdrückung sind an der Tagesordnung. Die Handlungen sind von Drogen beeinflusst und immer weiter verschwindet man im Sumpf der Selbstzerstörung. Dieses harte Bild konnte der Autor gut veranschaulichen und hat dadurch eine überzeugende Stimmung kreiert.

Leider fällt für mich die Story zum Ende hin etwas ab und meine anfängliche Euphorie ist etwas verflogen, da dann doch irgendwie kein richtiges Highlight heraus sticht oder sich eine Wendung ergibt, die mich überrascht hätte. Dennoch ist die Geschichte solide durchdacht und man hegt Sympathie und Antipathie gegenüber den Darstellern. Nur so richtig konnte mich das Buch jetzt nicht umreißen.

Gut hingegen finde ich aber, dass der Autor es geschafft hat die verschiedenen Personen und deren Leben miteinander zu verweben. Dies finde ich gut gelungen. Er versucht auch nicht krampfhaft ein Happy End herbei zu führen, sondern lässt den Dingen seinen Lauf.

Das Buch ist nicht schlecht, reißt mich aber jetzt nicht so ganz vom Hocker. Solide, aber ohne eine wirklich überraschende Wendung.

Cover des Buches Totenzimmer (ISBN: 9783608502138)

Bewertung zu "Totenzimmer" von Susanne Staun

Totenzimmer
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Totenzimmer" von Susanne Staun

Wie ein Unfall!

Inhalt:
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Die Rechtsmedizinerin Dr. Maria Krause folgt ihrer besten Freundin Nkem nach Odensee und nimmt dort eine Stelle an der Männer dominierenden Medizinfakulät an. Mitten in der Nacht wird sie zu einem Mordfall beordert. Es handelt sich um ein junges Mädchen, das verstümmelt wurde und seltsame rote Punkte aufweist. Maria wird an einen alten Fall erinnert und versucht auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei hat Maria selbst mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.

Meine Meinung:
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Ungewöhnlich. Das war mein erster Gedanke zu dem Buch. Maria ist definitiv eine interessante Romanfigur, da sie so fern ab jeglichen Klischees ist. Schlichtweg kann man einfach sagen, dass Maria einen an der Klatsche hat und wenn man glaubt, es kann nicht mehr schlimmer kommen, belehrt sie mich eines Besseren. Maria agiert unerwartet und verkörpert nicht das Bild einer perfekten Singlefrau, viel zu abgedreht sind ihre Vorlieben. Irgendwie hat es mich gefesselt, obwohl ich vehement den Kopf zu mancher Situation geschüttelt habe. Aber das macht irgendwie den Reiz aus, denn man kann Maria einfach nicht richtig einschätzen und sie überrascht ganz einfach. Es ist irgendwie wie mit einem Unfall, man will nicht hinsehen, aber man kann auch nicht wegsehen.

Für mich ist Maria erfrischend und dabei überhaupt nicht vorhersehbar. Gut fand ich auch, dass der Mörder auch aus der Ich-Perspektive zu Wort gekommen ist und von seinem Leben erzählt hat. Die Texteinschübe in Form einer Tagebucherzählung fand ich gut und lieferten etwas Spannung.

Ein paar Fragen, die den Fall betrafen, blieben aber leider offen und der Schluss war vielleicht einen Ticken zuviel. Sogar für die abgedrehte Maria. Alles in allem bin ich aber selbst erstaunt, dass ich mich so gut mit Maria amüsiert habe. Ich glaube ganz einfach, weil mich die Autorin so überraschen konnte, dass ich gar keine Zeit zum Nachdenken hatte, ob so jetzt alles überhaupt sein kann.

Der Stil ist manchmal etwas derber, jedoch fügt sich dies gut in die Geschichte ein. Ich kann mir vorstellen ein weiteres Buch über Dr. Maria Krause zu lesen, da ihre Geschichte sicher noch nicht abgeschlossen ist. Mir hat es bis auf ein paar Mankos aber gut gefallen. Wie gesagt, das Buch ist halt wie ein Unfall!

Cover des Buches Der Knochenbrecher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 3) (ISBN: 9783548284217)

Bewertung zu "Der Knochenbrecher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 3)" von Chris Carter

Der Knochenbrecher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 3)
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Der Knochenbrecher" von Chris Carter

Selbstmord mal anders!

Inhalt:
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Ein neuer Serienkiller hat es in LA auf junge Künstlerinnen abgesehen. Doch dieses Mal tötet der Killer sie nicht mehr selbst, sondern überlässt es den ahnungslosen Opfern. Robert Hunter und Carlos Garcia stehen unter Hochdruck, um den Killer zu fassen, denn immer mehr Opfer tauchen auf.

Meine Meinung:
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An sich hat mir das Buch gut gefallen. Man wird wieder mal vom Autor überrascht, doch irgendwie konnte es mich dieses Mal nicht so in seinen Bann ziehen. Irgendwie hätte ich mir erwartet mehr über Hunter zu erfahren. Doch in diesem Band erhält man auch wieder kaum Informationen über sein Leben. Jedenfalls nichts, dass man nicht schon kannte. Der Autor dürfte ruhig etwas Tiefe in seinen Protagonisten bringen, von daher sehe ich diese Geschichte etwas schlechter, als seine Vorgänger.

Von der Handlung wurde ich aber nicht enttäuscht und es ging wieder brutal bei der Katz und Maus Jagd zu. Chris Carter Fans kommen wieder auf ihre Kosten, denn mit Blut wird nicht gespart.

Das Buch ist eigentlich nicht schlecht gemacht, jedoch fehlte mir ganz einfach die Entwicklung von Hunter und Garcia. Man verfolgt beim Lesen souveräne Polizeiarbeit, bei der die Puzzleteile aneinandergefügt werden, sich Irrungen und Wendungen ergeben und das in einem guten Tempo. Nur agiert mir dies sehr nach Schema F, da ich eher das Gefühl habe die einzelnen Schritte und Aktionen werden abgearbeitet, bis man dem Mörder gegenübersteht.

Gegenüber den Vorgängerbüchern bin ich dieses Mal nicht restlos begeistert, dennoch kommt man als Thrillerfan auf seine Kosten. Ein Nachfolgebuch werde ich gerne lesen, nur sollte man Hunter und Garcia mehr Leben einhauchen, da sonst auf Dauer diese Serie nicht funktionieren kann.

Vom Buchtitel sollte man sich nicht täuschen lassen, denn aus mir unerfindlichen Gründen, wurde wohl mal wieder der Titel erwürfelt. „Knochen brechen“ hat nämlich in keiner Weise irgendetwas mit der Handlung zu tun. Die Opfer sterben grausam, doch ihre Knochen sind noch in Takt!

Ein solides Buch, das in der B-Note von mir leider Abzüge bekommt. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob ich der Serie noch danach treu bleibe.

Cover des Buches Diät-Deutsch (ISBN: 9783468738654)

Bewertung zu "Diät-Deutsch" von Susanne Fröhlich

Diät-Deutsch
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Diät-Deutsch" von Susanne Fröhlich

Lachen auf Diät!

Bei Diät-Deutsch handelt sich um ein kleines Handbuch, dass aus humorvoller Sicht verschiedene Diätbegriffe umschreibt. Leider kann das Buch aber meinen Humor nicht kitzeln, ja sogar das Schmunzeln fällt mir schwer. Es ist einfach nicht meine Art des Humors und da kann man noch so sehr mit der Brechstange werkeln, es berührt meine Lachmuskeln einfach nicht.

Das Buch ist auch nicht ganz ernst zu nehmen und Abnehmwillige werden damit keine Anleitung für eine neue Superdiät vorfinden. Vielmehr werden Begriffe rund um den Diätwahn erklärt und in jedem Satz versteckt sich ein Gag, der ja ach so lustig sein soll. Es finden sich in dem Buch auch Widersprüche, einmal wird man motiviert abzunehmen und das andere mal bekommt man gnadenlos vor Augen geführt, dass Diät halten einfach keinen Sinn macht. Den Sinn hinter diesem Buch kann ich nicht so richtig verstehen. Liegt einfach wohl daran, dass mich der Humor nicht erreicht und es deswegen auch schon ein Großteil des Buches an mir vorbeigeht.

Gestaltet ist das Buch recht nett und man kann es schnell zwischendurch lesen. Für mich war das Buch jetzt nicht richtig schlecht, jedoch auch kein Highlight, da es auch irgendwie nichts Neues an Diätbegriffen oder Sonstigem gebracht hat.

Das Buch ist kurzweilig und nett gestaltet, mehr aber auch nicht. Wer sich dafür interessiert, sollt mal rein lesen und selbst entscheiden ob der Humor zu einem passt. Wenn ja, dann halten Sie sicher ein Buch in Händen bei dem sie herzhaft Lachen können. Und wenn nicht, dann auf zu neuen Ufern!

Cover des Buches Lockruf der Nacht (ISBN: 9781479145928)

Bewertung zu "Lockruf der Nacht" von Lilly M. Love

Lockruf der Nacht
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Lockruf der Nacht" von Lilly M. Love

Lockt nicht mal bei Tage!

Inhalt:
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Leia arbeitet als Maklerin in New York. Immer wieder träumt sie von einem schönen Mann mit blauen Augen. Dieser Unbekannte will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen und sie versucht ihn in der realen Welt zu finden. Immer intensiver werden die Träume über ihren Traummann und Leia kann nicht mehr richtig zwischen realer und fiktiver Welt entscheiden.
Eines Tages lernt sie Yven und seine Brüder kennen und es stellt sich heraus, dass ihr Traummann dessen Bruder ist. Die drei Brüder scheint ein Geheimnis zu umgeben. Leias Träume werden immer schrecklicher und plötzlich ist sie sich bewusst, dass sie gar nicht schläft.

Meine Meinung:
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Der Klappentext hat sich interessant angehört und ich habe mir eher eine spannende Fantasygeschichte mit einigen Schockmomenten vorgestellt. Meines Erachtens ist die Autorin aber am Thema vorbeigerutscht. Der knackige Stil machte es mir am Anfang nicht leicht in das Buch einzusteigen. Fast stakkatomäßig wurden die einzelnen Szenen abgehandelt und im nächsten Satz konnte man schon auf einem ganz anderen Schauplatz sein. Im Laufe des Buches bin ich aber immer besser damit zu recht gekommen und es wirkte dann schon etwas flüssiger auf mich.

Das Thema über Traumdämonen klang interessant, jedoch hätte ich mir die Umsetzung anders vorgestellt. Mir bleiben einfach zu viele Fragen offen. Mir kam es so vor, als hätte ich im Buch etwas verpasst, da Leia alles einfach so hingenommen hat. Ich fühlte mich, als würde ich in der Luft hängen. Irgendwie war es einfach komisch. Leia beginnt sich in den Mann ihrer Träume zu verlieben und schmachtet dahin. Als ihre Träume dann immer gewalttätiger werden, stellt sie sich immer noch nicht die Frage nach dem Warum. Sie ist vielmehr damit beschäftigt sich das nächste amouröse Abenteuer herbei zu wünschen, als mal ernsthaft über die Situation nachzudenken. Selbst als sie ihren Traummann in Natura sieht, scheint es das Normalste auf der Welt zu sein. Und ich frage mich wieder: Habe ich den Anschluss verpasst?
Als Leia dann endlich soweit ist und ihre vermeintlichen Träume als Realität anerkennt, wird es mir als Leser dann schon etwas zu fad. Denn sofort beginnt sie wieder mit ihrer verliebten Tour und ich frage mich ernsthaft in welchem Traum ich gefangen bin.

Das Buch bietet zu viele Ungereimtheiten. Auch wenn es Fantasy ist, darf man als Leser doch auf ein paar Erklärungen bzw. den Aha-Effekt hoffen. Leider schafft es das Buch nicht mich zu überzeugen und ich glaube nicht, dass ich mir die Nachfolgebänder holen werde. Ganz fies finde ich außerdem, dass das Buch mit einem Prolog beginnt und auch mit einer Kurzversion dessen wieder aufhört. Zwischendrin ist man als Leser genauso schlau wie zuvor. Besser wäre es gewesen, wenn das Buch nicht auf vier Teile aufgebaut. Man hätte der Geschichte bessere Chancen zum Entfalten geben können, dem Leser hätte man mehr Antworten geliefert und 2 Bände hätten gereicht.

Obwohl ich Fantasy gerne mag, ist diese Geschichte aber nichts für mich. Es fehlt nämlich grundlegend auch an Spannung. Die Idee hätte viel Potenzial geboten, wenn man anders daran gegangen wäre. Die Protagonistin und ihre Handlungen sind etwas flach, um Stimmung zu erzeugen. Leia verströmt eine gewisse Ja, mei. Sei`s wie`s sei – Mentalität und so liest sich dieses Buch auch. Für mich ist es leider kein gelungener Auftakt zu dieser Serie.

Cover des Buches Das Geflecht (ISBN: 9783499258480)

Bewertung zu "Das Geflecht" von Andreas Laudan

Das Geflecht
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Das Geflecht" von Andreas Laudan

Was man in Höhlen so alles findet!

Inhalt:
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Tia ist blind und zugleich Höhlenforscherin. Gemeinsam mit ihrem Partner Leon forscht sie in den unterschiedlichsten Höhlen dieser Welt. Nach einem Vortag erhält sie einen dringlichen Anruf. Zwei Jugendliche sind in einem stillgelegten Bergwerk abgestürzt und Tia ist ganz in der Nähe, um zu helfen.
Obwohl Tia blind ist, hat sie sich diverse Fähigkeiten erarbeitet, um gefahrlos in einer ihr unbekannten Höhle zu klettern. Die Rettungsaktion verläuft anfangs recht gut, doch dann stürzt der Schacht ein und Tia muss einen Weg aus der Höhle finden. Die Zeit drängt, denn es gilt nicht nur die anderen zu retten, sondern auch dem Geflecht zu entkommen.

Meine Meinung:
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Anfangs dachte ich, dass die Geschichte mit einer blinden Höhlenforscherin, die Menschenleben rettet, nicht gerade so toll sein kann. Blinde Menschen sind im Alltag zwar nicht hilflos, aber in einer Höhle rumkraxeln, bei der man nicht sieht wohin man Tritt und wo die Gefahr lauert, übersteigerte meine Vorstellungskraft. Dennoch hat sich die Neugierde bei mir gemeldet. Ich wollte ganz einfach wissen, wie der Autor diesen Umstand dargestellt hat. Und des Weiteren hatte ich mir durch das Geflecht in der Höhle erhofft, dass etwas fiktive Spannung auf mich wartet. So wie, Realität trifft auf das Unmögliche.

Tja, das Geflecht stellte sich als Pilz heraus, der zwar Mensch anknabbert, aber das ganze wurde eher naturwissenschaftlich behandelt und hatte nichts Übernatürliches. Mir hätte es aber besser gefallen, wenn sich dadurch mehr Spannung aufgebaut hätte. Diese lässt nämlich etwas nach und hat mich nicht so richtig gepackt.

Tia ist zwar eine bemerkenswerte junge Frau, macht aber durch ihre Verschlossenheit und Alleskönnerei manchmal etwas Unmut bei mir. Verständlicherweise ist es für einen Sehenden in der Dunkelheit sehr schwer sich zurechtzufinden, aber manche Situationen konnte ich ihr nicht so wirklich abkaufen.

Das Buch enthält zwar alles was eine solide Story beinhalten sollte, jedoch leider keinen absoluten Spannungsmoment. Ich habe mit den Verschütteten nur am Anfang etwas mitgefiebert. Als für mich klar wurde, dass nicht mehr wirklich etwas Außergewöhnliches passieren wird, ist auch meine Begeisterung etwas in den Keller gerutscht.

Der Autor setzt die Handlung gut um und ist sprachlich flüssig unterwegs, nur fehlt mir der Aha-Moment, da es doch schon etwas vorhersehbar war.

Ich sehe die Geschichte im Mittelfeld. Dennoch bietet sie eine gute Unterhaltung für zwischendurch. So richtig konnte ich aber nicht mitfiebern.

Cover des Buches Entrissen (ISBN: 9783471350348)

Bewertung zu "Entrissen" von Tania Carver

Entrissen
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Entrissen" von Tania Carver

Dein Baby wirst du niemals sehen!

Inhalt:
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Als Schwangere lebt man gefährlich, denn zur Zeit sorgt ein Serienkiller mit seiner brutalen Tötungsmethode für Aufsehen. Er betäubt die Frauen und schneidet ihnen das Kind aus dem Bauch. Phil von der Mordkommission versucht mit seinem Team dem Mörder so schnell wie möglich auf die Spur zu kommen. Um ein umfassendes Täterprofil zu erhalten wird die Psychologin Marina hinzugeholt. Phil und Marina hatten schon mal gemeinsam einen Fall gelöst und sich dabei in einander verliebt, doch ein traumatisches Erlebnis hat ihre Beziehung beendet.
Das Team arbeitet unter Hochdruck und es sieht so aus, als hätten sie den Mörder gefunden. Doch Marina ist von dessen Unschuld überzeugt. Während man den Verdächtigen vernimmt geschieht ein neuer Mord.

Meine Meinung:
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Der Thriller präsentiert sich recht solide, nur verschwendet man zuviel Zeit mit der Ermittlung des falschen Verdächtigen. Dem Leser ist schon lange klar, dass er es nicht sein kann, doch es wird mit aller Vehemenz versucht ihn zu einem Geständnis zu zwingen. Hier hätte man getrost etwas herunterschrauben können.

Das Buch legt brutale Morde an den Tag, die einen erschaudern lassen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie ein Baby aus dem Bauch geschnitten wird. Aber leider gab es dies schon oft in der Realität. Einfach gruselig! Ansonsten bleibt die Autorin mit Gewaltszenen auch nicht hinter dem Berg und sie kann damit überraschen, weil diese für die Spannung beitragen. Zum Schluss hin habe ich mitgefiebert, obwohl ich den Täter glaubte zu kennen, schafft es die Autorin mich auf die falsche Fährte zu locken und so etwas finde ich gut und entschädigt mich für das zulange Festhängen am ersten Verdächtigen. Die Autorin fügt ganz gezielt immer wieder kleine Happen ein, die ganz einfach zum Lesen anregen.

Die Liebesgeschichte zwischen Phil und Marina ist nicht gerade einfach. Aber Marinas Beweggründe ihn beim ersten Mal zu verlassen, finde ich etwas dünn. Ansonsten ist es ganz nett, wenn sich unter diesen Gräueltaten auch ein bisschen was für das Herz versteckt.

Das Buch kann überraschen und bietet dem Leser gute Unterhaltung, jedoch startet das Buch mit angezogener Handbremse. Ich bin gespannt, wie sich die Autorin in anderen Büchern entwickeln wird und möchte gerne wieder etwas von ihr lesen.

Cover des Buches Die Hurenkönigin (Die Hurenkönigin ermittelt 2) (ISBN: 9783548283760)

Bewertung zu "Die Hurenkönigin (Die Hurenkönigin ermittelt 2)" von Ursula Neeb

Die Hurenkönigin (Die Hurenkönigin ermittelt 2)
beedyvor 11 Jahren
Rezension zu "Die Hurenkönigin" von Ursula Neeb

Die Königin wird`s schon richten!

Inhalt:
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Ursel Zimmer ist die Gildevorsteherin der Hurenzunft und wird schlicht die Hurenkönigin genannt. Als eine Hure aus ihrem Freudenhaus verschwindet macht sie sich große Sorgen. Zu recht! Denn wenig später wird die verstümmelte Leiche von Rosi gefunden. Ursel ist außer sich und versucht den Mörder selbst zu finden. Aber nicht nur der Mord an Rosi sorgt bei Ursel für Kopfzerbrechen, auch der Umstand, dass die Geschlechtspest grassiert, macht ihr Leben nicht gerade leichter. Für die wöchentliche Untersuchung wird die Nonne Theodora bereitgestellt, die die Huren verabscheut und dies unmissverständlich klarmacht. Hat Theodora etwas mit dem Mord an Rosi zutun? Die Lohnsetzerin des Hurenhauses lässt sich daraufhin im Kloster nieder und versucht Theodora auszuhorchen. Währenddessen verschwindet aber noch eine Hure. Als sich Ursel wieder einigermaßen gefangen hat, macht sie sich auf nach Sachsenhausen, um den Mörder selbst zu stellen.

Meine Meinung:
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Das Buch spiegelt die Zeit aus dem 16. Jahrhundert gut wieder. Mein erhält gute Eindrücke, wie das Leben früher war und über manches muss man den Kopf schütteln. Nicht weil die Autorin Käse geschrieben hätte, sondern weil das Verständnis in dieser Zeit einfach von sehr wenig Freigeist zeugt. Ich bin froh nicht in so einer Zeit leben zu müssen. Die Stimmung kommt gut rüber und als Frau hatte man damals ein schweres Los.

Die Autorin nimmt beim Schreiben kein Blatt vor den Mund und manche Szenen überraschen mit einer gewissen Brutalität und Freizügigkeit. Jedoch würde man von dem Buchtitel auch nichts anderes erwarten.

Das Buch ist großteils aus der Sicht von Ursel Zimmer geschrieben. Nur leider werde ich mit der Ursel nicht so warm. Einerseits ist sie eine Kämpfernatur und lässt sich nichts gefallen, andererseits zerfließt sie in Selbstmitleid und steckt den Kopf in den Sand. Sobald sie Herzschmerz verspürt flüchtet sie sich in ihr Zimmer und betäubt sich mit Theriak, einem Beruhigungsmittel. Alles Kämpferische ist wie von ihr gewichen und man möchte sie am liebsten Schütteln. Die erste Flucht in den Theriak kann man ihr noch verzeihen, aber beim zweiten Mal hätte es nicht mehr sein müssen. Es ist schon recht, wenn man sieht, dass eine gestandene Frau auch Gefühle hat, doch grenzt es eben hier sehr viel an Selbstmitleid und macht keinen guten Eindruck.

Unnötig fand ich auch, dass sich ihr Geliebter sofort von ihr abwendet. Gut, nach dem ersten Theriak-Missbrauch hat Ursel ihm das Versprechen gegeben keines mehr zu nehmen, aber nach dem Rückfall macht er mit ihr sofort Schluss. Mir fehlt hier ganz einfach etwas Tiefe und Emotionalität. War mir persönlich etwas zu schnell abgetan, für die weitere Geschichte zuträglich aber mir nicht ganz so passend. Da ja großteils von Ursel berichtet wird, bleibt für die anderen Figuren nicht soviel Platz und sie bleiben eher blass und wirken wie Randfiguren. Auch von Ursel erfährt man nicht allzu viel.

Die Geschichte ist zwar gut erdacht, nur leider wusste ich schon früh, wer für die Morde verantwortlich ist. Das Motiv ist gut gewählt und überzeugend. So richtig Spannung wird aber nicht erzeugt.

Insgesamt sehe ich das Buch eher durchschnittlich, da mir die Personen zu blas bleiben und weil zwar viel passiert, dies jedoch irgendwie als Lückenfüller präsentiert wird und sich in der Geschichte eigentlich verläuft. Ursel ist mir einfach etwas überzogen und ich finde keinen richtigen Zugang zu ihr. Es ist ein solides Buch, das gute Ideen hat, mir jedoch zu viel an der Oberfläche bleibt. Es ist gut zu lesen, aber das I-Tüpfelchen hat mir gefehlt.

Cover des Buches Sterbenswort (ISBN: 9783548610917)

Bewertung zu "Sterbenswort" von Siegfried Langer

Sterbenswort
beedyvor 12 Jahren
Rezension zu "Sterbenswort" von Siegfried Langer

Vergiss mich nicht!

Inhalt:
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Kathrin Voss geht zur Zeit durch die Hölle. In ihrer Wohnung sind die Gebrauchsgegenstände nicht mehr an ihrem Platz. Erst glaubt sie ihre vierjährige Tochter sei für das Ganze verantwortlich, doch diese erklärt ihr nichts getan zu haben. Im Kindergarten, wird die kleine Mia von einem Unbekannten im Trenchcoat angesprochen, er gibt ihr einen Ring und verschwindet. Zuhause erkennt Kathrin den Ring wieder und sie wird an den tragischen Vorfall von vor 10 Jahren erinnert. In jener Nacht haben sie und ihre WG-Mitbewohner ihren toten Freund Erik von einer Brücke gestoßen. Erik trug gerne Trenchcoats und als ein man unter ihrem Wohnungsfenster steht, glaubt sie Erik wiederzuerkennen. Plötzlich meldet sich ihr ehemaliger Freund und Mitbewohner Heinrich, der E-mails von Erik bekommt. Doch Kathrin ist sich sicher, dass Erik nicht mehr lebt. Sie hatte damals selbst den Tod festgestellt. Aber jetzt beginnt sie zu zweifeln.

Meine Meinung:
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Dies ist nun schon das zweite Buch von Herrn Langer, das ich gelesen habe. Wieder wurde ich sehr gut unterhalten. Beim ersten Buch habe ich noch die zu schnelle Auflösung kritisiert, doch jetzt bei Sterbenswort, kam die Auflösung genau richtig.

Die Geschichte fesselt, da sie mit den Ängsten spielt. Angefangen damit, dass jemand in die Wohnung eindringt und Sachen verstellt. Da hat es mich gleich gegruselt! Schlimm, wenn jemand in die eigene Privatsphäre eindringt, in der man sich wohl und geborgen fühlt. Wenn ich dann abends in meinem Bett lag und dieses Buch las, dann habe ich auf jedes Geräusch geachtet und mein Herz schlug schneller, nur weil eine Katze draußen geschrien hat. Diese Beklemmung ist richtig auf mich übergesprungen! Da kann man mit der Hauptprotagonistin gleich mit paranoid werden! Es ist aber auch eine Extremsituation, die Kathrin und die anderen durchleben müssen. Ein tot Geglaubter verfolgt sie und schickt ihnen Botschaften. Fast hatten sie den Vorfall mit Erik schon vergessen, doch sein Auftauchen bringt ihr ganzes Leben ins Wanken. Und selbst die Grundfesten der rational denkenden Kathrin werden von Grund auf erschüttert.

Als Leser wird man in den Bann gezogen und kann sich der Spannung nicht erwehren. Dazu tragen auch die Rückblicke bei, die immer wieder ein Stückchen mehr preisgeben, bis man die Wahrheit um Eriks Tod erfährt.

Das Buch liest sich schnell weg und es spielt gekonnt mit den eigenen Ängsten. Durch kleine Lesehappen wird man zum Weiterlesen regelrecht animiert und zum Dank erhält man eine gut durchdachte Story, die Hand und Fuß hat, bei der keine Fragen offen bleiben und die ein versöhnliches Ende nimmt. Nur wie es mit Kathrin weitergeht, lässt der Autor offen. Vielleicht ein Nachfolger. Immerhin ist Kathrin Ärztin, da wird es schon noch so einigen Leichen im Keller geben! Mal sehen, ich bin aber sicher wieder mit von der Partie!

Ich kann das Buch empfehlen, da es unter die Haut geht und man einen gelungenen Pageturner nicht von der Bettkante stoßen sollte!

Über mich

  • 01.08.1982

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Historische Romane, Fantasy, Krimis und Thriller

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