Bewertung zu "Einmal kurz die Welt retten" von Jennifer B. Wind
Das Cover hat mich direkt begeistert. Die Farben und die fetten Blockbuchstaben üben auf mich das Gefühl der Dringlichkeit aus.
Und genau das wird in 24 Geschichten von wunderbaren Autoren und Autorinnen verstärkt. Es geht um das Wunder der Medizin, schmelzende Polkappen, kostbares Wasser, die zukünftige Nahrungsknappheit, das Leben zwischen Krieg und Frieden, die Probleme der Einsamkeit, Cyberwelten, Überbevölkerung, Flucht und mögliche Ausstiegsszenarien. Auch wenn die Geschichten sehr unterschiedlich sind, mal ernst, mal sarkastisch, skurril und überzogen, so gehen sie mit ihrer Intensität beim Lesen unter die Haut. Schlimm ist die Tatsache, dass einige der Geschichten nicht wie Utopien klingen, sondern eher nach einer sehr nahen schrecklichen Realität.
Ich spürte, wie dringlich unsere Probleme sind, und dass wir unsere Welt nur retten können, wenn wir alle unser Möglichstes dafür tun, sie zu retten. Auch im kleinen ist es dafür nicht zu spät.
Eine sehr berührende Sammlung von Geschichten, die ich nicht einfach so weglesen konnte, sondern zwischendurch Pausen brauchte, um die einzelnen Geschichten zu verdauen, zu verarbeiten und nachklingend darüber nachzudenken.