bidi66
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Bewertung zu "Verflucht seist du (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 5)" von Inge Löhnig
Mechthild Lanfermann hat mit ihrem zweiten Fall um die Journalistin Emma Vonderwehr wieder einen spannenden Krimi geschrieben. Nach einem kurzen spannenden Prolog, der viele Fragen aufwirft, lässt sie es im Verlauf der Handlung manchmal etwas zu ruhig angehen um dann aber mit einem spannenden Schluß aufzuwarten.
Die Autorin hat sich, wieder einem heiklen Thema gewidmet. Sehr ausführlich schildert sie, wie die rechtsradikale Szene in der dörflichen Umgebung Brandenburgs Fuß fassen will und mit welchen Methoden sie um die Jugend buhlt. Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit treiben die Jugendlichen in den Dunstkreis der Rechten Szene.
Nicht nur Edgar Blume sondern auch Emma Vonderwehr vermuten dort den Grund, warum Lukas Brinkmann sterben musste. Dennder beliebte Lehrer war aktives Mitglied einer neonazistischen Partei. Obwohl er mit dieser rechtsradikalen Gesinnung unterrichten durfte, ging die Lehrerschaft Lukas so gut wie aus dem Weg. Nur Gesine Lorenz, eine Kollegin, hielt zu ihm. Denn bei ihr wird nicht nur die Zuneigung zu Lukas sondern auch zu dessen Szene vermutet. Als dann schließlich noch der Handel mit Drogen ins Gespräch kommt, erschließt sich einem schnell die Verbindung zu einem früheren Todesfall, der mehr als 6 Monate zurück liegt.
Mechthild Lanfermann hat die anfänglichen Recherchen der Journalistin Emma und ihrer Kollegin Bente für meine Begriffe fast zu ausgiebig geschildert, um dabei die eigentlichen Ermittlungen der Kripo fast ein bisschen aus den Augen zu verlieren. Wer ermittelt den eigentlich: die Polizei oder die Jornalisten? Ausgedehnte Befragungen von Lehrern, Nachbarn und Freunden lassen einem fast ermüden, doch das änderte sich spätestens im letzten Drittel des Buches. Ab diesem Zeitpunkt nimmt das Buch richtig Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.
Die Autorin hat ihre Geschichte auf mehreren Handlungssträngen aufgebaut, wodurch sich die Spannung auch kontinuierlich auf einem Niveau hielt. Etwas enttäuschend fand ich nur, dass der Bezug zum Prolog erst zum Ende des Buches wieder aufgenommen wird.
Mechthild Lanfermann hat sich auf das Wesentliche konzentriert und die Botschaft vermittelt, dass der Umgang und die Mitgliedschaft in der rechtsradikalen Szene keine Zukunft hat.
Sehr interessantes Thema und immer wieder brisant.
Die Autorin springt meiner Meinung nach zu zu vielen Nebenschauplätzen und versucht dann irgend wie wieder die Kurve zu bekommen. Dabei kommen manche Hauptakteure zu kurz und andere Nebendarsteller wird zuviel Aufmerksam gezollt.
Bewertung zu "Der Tod hat eine Anhängerkupplung" von Bernd Stelter
Bewertung zu "Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben" von Bernd Stelter
Der einzige Sohn und dann steigt die Feier ausgerechnet im Haus des Exmannes. Natürlich ist auch die NEUE (jüngere) Dame des Hauses anwesend! Ein absolutes No Go!
Da kann man natürlich nur mit einem stattlichen Mann an der Seite auftauchen... aber wo soll der herkommen?
Paula und ihre 2 besten Freundinnen Biggi und Traudl wollen aus diesem Grund eine Agentur gründen - Begleiter für die Ü 50 Generation!
Aber die Männer für die Kartei müssen ja erstmal gefunden werden... los geht die Suche!
Kurzweilig, humorvoll und augenzwinkernd kommen die 300 Seiten daher... und halten das Humorniveau auch durch.
Natürlich ist Liebe verlernt man nicht vor Allem für Frauen geschrieben. Aber auch als Mann hat man hier seinen Spaß! Auch die Altersklasse muss nicht unbedingt Ü 50 sein.
Das Cover ist auch klasse geworden - wenn die abgebildeten Damen älter sind als die Protagonisten im Buch. Gestaltett wurde das Cover von Gerhard Glück, ein bekannter Karikturist.
Eine tolle und fröhliche Sommerlektüre! Urlaubslesegenuss pur.
Judith Krieger findet während einer nächtlichen Joggingtour einen erschossenen Mann und ermittelt bald mit ihrem Kollegen. Der Tote ist Jonas Vollenweider, der seit 20 Jahren in Griechenland lebte und dessen Familie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, das jedoch nie aufgeklärt wurde, da die Leichen seiner Eltern und seiner Schwester spurlos verschwunden blieben. Er wollte während eines kurzen Aufenthaltes in Deutschland sein Elternhaus verkaufen und wurde nun Opfer eines Verbrechens.
Die Familie Vollenweider leiteten bis 1986 ein Kinderheim, welches schon während der NS-Zeit existierte, die Polizei als auch die Presse sieht in diesem Kinderheim ein mögliches Mordmotiv. Für Spekulationen bleibt viel Raum und so gehen Judith und Manni allen Spuren akribisch nach, um einen Zusammenhang zwischen dem Verbrechen von damals und dem Verbrechen von heute zu finden. Endlich gelingt ihnen ein Durchbruch, der für Judith und manch anderen zu spät zu kommen scheint.
Großartige Story, vieles bleibt bis zum Schluss dunkel, es bleibt viel Raum für eigene Vermutungen und die Polizei scheint so gar keine Fortschritte zu machen. Das Privatleben der Ermittler wird teilweise angerissen, läßt sie aber umso menschlicher wirken. Man muss die ersten Bände nicht gelesen haben um die Story zu verstehen.
Es ist ein spannender, logisch aufgebauter und gut nachvollziehbarer Krimi. Gut hat mir gefallen, dass die deutsche Nachkriegsgeschichte, die auch nicht heller war als die Zeit davor, gut und ohne Pathos mit eingearbeitet wurde. Mein Urteil: sehr empfehlens- und lesenswert.
Über mich
- weiblich
- 07.10.1966