Bewertung zu "Als unsere Herzen fliegen lernten" von Iona Grey
1943 - Ein grauenvolles Jahr, doch zwischen den Kriegstrümmern finden sich mitten in London zwei Menschen, die sich gegenseitig in einer so schrecklichen Zeit, Liebe und Hoffnung geben können. Stella, eine sympathische, herzensgute junge Frau und Dan, ein Pilot der in England stationierten Luftwaffe, erleben das, wonach andere ihr ganzes Leben lang suchen. Doch manchmal hat das Schicksal andere Pläne...So auch für die junge Sängerin Jess. Zwar sind im Jahr 2011 die Kriegstrümmer verschwunden, dafür tuen sich aber ganz andere Abgründe auf. Flüchtend vor ihren eigenen, schwerwiegenden Problemen, treffen Jess und Will, ein charmanter, vom Leben gezeichneter Mann zusammen und versuchen, das Schicksal der unglaublichen, tragischen Liebe von 1943 selbst in die Hand zu nehmen...
Iona Grey schafft auf ca. 600 Seiten zwei Welten, die sich immer wieder miteinander berühren. Es entstehen zwei wunderschöne Liebesgeschichten mit vier Protagonisten, in die es sich so leicht reinversetzen lässt. Wir lernen eine Zeit kennen, die wir vielleicht nur noch aus dem Geschichtsunterricht kennen. Trotzdem ist dieser Roman in keinem Fall nur etwas für Geschichtsliebhaber, mindestens genau so gut wird die heutige Welt - mit all ihren Facetten - beschrieben. Die Frage, ob man das Schicksal selbst in die Hand nehmen kann, wird leider nur mit einem kleinen Happy-End beantwortet. An manchen Stellen weist der Roman vereinzelt Längen auf (-1 Stern), doch vielleicht bleiben einem die Schicksale gerade genau deshalb so lange im Kopf. Allem in allem ein wundervoller, emotionaler Roman, der ein MUSS in jedem Liebesroman-Bücherregal darstellt! Viel Lesespaß schon einmal im Voraus!
Ps. An dieser Stelle ein Plädoyer für handgeschriebene Briefe, wie die so bewegenden von Stella und Dan, die nicht einfach wie Chats gelöscht oder gescreenshotet werden können!