Das Buch ist in vier Teile gegliedert; vier Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen werden auf kurzen Lebensabschnitten begleitet.
Den Anfang macht Sina, eine Frau in ihren 30ern, die in einer scheinbar glücklichen Beziehung mit ihrem Freund Milo lebt, wäre da nicht dieser unerfüllte Traum endlich Mutter zu werden. Man kann in dem Auszug förmlich mitlesen, wie ihre Beziehung nach und nach zerbricht, da Sina sich so enorm unter Druck setzt, endlich schwanger zu werden.
Im zweiten Abschnitt wird das Leben von Eva beschrieben. Sie ist eine Lehrerin, die sich aktiv gegen Kinder entschieden hat, um den Klimawandel entgegenzuwirken. Weil sie ihre Meinung bei einem Interview öffentlich kundtut, bekommt sie viel negative Kritik, bis hin zu Drohungen, sodass sie von der Arbeit freigestellt wird und einen Ortswechsel vollzieht, der ihr, wie ihr später klar wird, neue Möglichkeiten und soziale Kontakte eröffnet.
Es geht weiter mit Mona, der Schwester von Sina, die drei Kinder hat. Man bekommt den Eindruck, dass sie oft überfordert ist und sich sehnlichst eine Auszeit vom Mutter sein wünscht, was sie sich aber nicht eingestehen möchte.
Zuletzt lernt man die ehemalige Sekretärin von Evas Schule kennen, die ihren Sohn durch Krankheit im jungen Alter verloren hat. Von ihr bekommt man nur einen kurzen Einblick in ihre Gefühlswelt.
Obwohl ich die Frauen nur auf einem kurzen Zeitraum begleiten durfte und sie sich in unterschiedlichsten Lebenslagen befanden, konnte ich mich in jede einzelne von ihnen sehr gut hineinversetzen. Die Autorin versteht es, ihre Charaktere authentisch und echt wirken zu lassen.
An vielen Stellen musste ich selbst kurz inne halten, um das Geschriebene zu verdauen, insbesondere, wenn es um Fakten zum Klimawandel ging und die damit einhergehenden gravierenden Folgen für uns Menschen.
Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen, auch weil es so unerlässliche Themen, wie Klimawandel und Unsicherheit beim Kinderwunsch behandelt und werde es auf jeden Fall auch an meine Freundinnen weiterreichen!