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bookrauhl

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Verwirrnis (ISBN: 9783518428221)

Bewertung zu "Verwirrnis" von Christoph Hein

Verwirrnis
bookrauhlvor 2 Jahren
Cover des Buches Super Agoraphobie-Therapie (ISBN: 9783630621456)

Bewertung zu "Super Agoraphobie-Therapie" von Tish Cohen

Super Agoraphobie-Therapie
bookrauhlvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Großartig!
Cover des Buches Apostelwasser (ISBN: 9783954518234)

Bewertung zu "Apostelwasser" von Regina Ramstetter

Apostelwasser
bookrauhlvor 8 Jahren
Gelobt sei Jesus Christus...

Kriminalhauptkommissar Kroner wird früh am Morgen an einen sehr grausamen Tatort gerufen, denn dort wurden drei Männer am Ufer der Ilz gekreuzigt aufgefunden. Schnell wird der Bezug zur katholischen Kirche gesichert und es dauert nicht lange, bis das Thema Missbrauch in den Raum gestoßen wird. Als die Ermittlungen jedoch immer mehr in diese Richtung laufen, laufen sie gegen eine scheinbar undurchdringbare und unsichtbare Mauer von Schweigen, Verrat und Täuschung.
Nebenbei gibt es noch ein paar private Probleme, die Hauptkommissar Kroner zu bewältigen hat. So kommt es zum Beispiel dazu, dass er seinem Kollegen Ben und zufällig auch Freund seiner wohlmöglichen Tochter ein blaues Auges schlägt, sowie scheint er plötzlich attraktiver für die Frauen um ihn wirken, sodass Kroner am Ende die Welt nicht mehr versteht.

Das Buch beschäftigt sich vor allem mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche, in diesem Fall bei den Regensburger Domspatzen. Viele Informationen werden geschickt in die Geschichte mit eingebaut, wobei weniger brisante Bereiche mit Komik versetzt werden, sodass am Ende zwar die Ernsthaftigkeit des Themas vermittelt wird, es aber trotzdem leicht zu lesen ist und so auch einen unterhaltsamen Faktor bekommt.
Regina Ramstetter überzeugt mit einer einfachen Sprache, wobei es dem Leser leicht fällt, das Buch fließend zu lesen. Der bayrische Dialekt kommt dabei auch nicht zu kurz, das Buch stellt aber keinerlei Verständnisprobleme dar, da auf den letzten paar Seiten der Geschichte ein kleines und ebenso amüsantes „Wörterbuch“ zu finden ist. Häufig wirkt eine Erzählung, bei der Dialekte verwendet werden, primitiv, was aber hier auf keinen Fall der Fall ist.
Das Buch beinhaltet viele verschiedene Charaktere und Protagonisten, die eine gewisse Verwirrung erzeugen, was zudem zu der Spannung und dem Miträtseln beiträgt.

Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich das Zentrum der Geschichte mit den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche. Die Folgen und Fakten werden geschickt in das Buch hineingebaut, wobei meiner Meinung nach vor allem die Herausarbeitung des Verschweigens der Kirche über diese Vergehen sehr gelungen ist. So werden einem Vater, der den Kampf gegen die Kirche aufnahm um Gerechtigkeit für seinen Sohn, ein Missbrauchsopfer, zu schaffen, einige Passagen gewidmet, sowie die darauf folgende Vertuschung wichtiger Personen, die alles dafür tun, um die Stimmen der Opfer zu unterdrücken.

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Kroner-Reihe, wobei es aber kein Problem ist, diesen Teil den vorherigen vorzuziehen, also diesen zuerst zu lesen. Natürlich kommen ein paar Details vor, deren Vorgeschichte man somit als „Erstleser“ noch nicht kennt, aber das ist auch nicht schlimm, da diese Bereiche schnell und leicht verständlich sind und dem Leser die Protagonisten anschaulich und präzise näher gebracht werden.
Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen. Ich möchte vor allem die Tiefe, die diese Geschichte beinhaltet betonen, was meiner Meinung nach häufig bei anderen Regionalromanen, die es eben auch auf die komische Art versuchen, nicht der Fall ist. Dieses Buch ist keinesfalls primitiv, wobei es dem Leser aber auch nicht an der Komik fehlt. Die typisch bayrische Art trägt zudem zu der Unterhaltung bei, zieht die Geschichte aber nicht in die Oberflächlichkeit, sondern lässt sie weiterhin in der Tiefe gleiten. Ein toller Kriminalroman, der sowohl unterhält als auch erschreckt. 

Cover des Buches Remexan - der Mann ohne Schlaf (ISBN: 9783945298800)

Bewertung zu "Remexan - der Mann ohne Schlaf" von Thomas Kowa

Remexan - der Mann ohne Schlaf
bookrauhlvor 8 Jahren
Kurzmeinung: bis jetzt wohl der beste Thriller, den ich dieses Jahr gelesen habe
Perfektionismus regiert die Welt?

Was wenn der Mensch seinen Schlaf auf eine Stunde reduzieren und danach den ganzen Tag ausgeruht sein könnte, was wenn der Mensch das alles nur mithilfe eines Medikaments bewerkstelligen könnte… Thomas Kowa beschreibt eben jene Situation in dem ersten Band „Remexan“ seiner neuen Thriller-Reihe.
Der ursprünglich aus Schweden stammende Kommissar Erik Lindberg ließ sich von Berlin nach Bern versetzten, um seiner eigenen Vergangenheit zu entkommen. Dort werden Menschen ermordet, bei denen bald klar wird, dass sie einen bestimmten Zusammenhang besitzen, denn jedes der Opfer scheint irgendetwas mit dem neuen Medikament „Remexan“ zu tun haben. Eben jenes Medikament soll nun auch bei der Polizei eingeführt werden, denn dieses verspricht, den Schlaf deutlich zu reduzieren und dem Konsumenten die nötige Erholung in dieser einen Stunde des Schlafens zu schenken, und dass ohne etliche Nebenwirkungen. Erik Lindberg ist nicht der einzige, dem dieses Medikament suspekt vorkommt, und auch viele Tierschützer fallen mit ihrem Unmut auf, wobei schnell der Verdacht der Mordfälle auf sie fällt. Der Kommissar findet sich bald in einem Netz aus Vertuschung und Lügen wieder, und als ob das noch nicht genug wäre, holt ihn schließlich auch noch seine Vergangenheit, der er so dringend zu entfliehen versuchte, wieder ein.

Thomas Kowa beherrscht es eine Idee spannend und einfach zu erzählen und auszuführen. Der Autor weiß, wie man den Leser dazu bringt, immer weiter umzublättern, ohne die Geschichte kurz aus den Augen zu lassen. Die wenigen und kurzen, aber amüsanten schwedischen Ausdrücke lockern das schwierige Thema etwas auf, wobei vor allem die Erläuterung der Alpträume des Kommissars, auf dessen harte Vergangenheit weisen und so dem Leser die Psyche dieses Menschen ein klein wenig näher bringt.
Strikte und individuelle Charaktere bilden die verschiedenen Handlungsstränge, wobei die dominanten Eigenschaften eines jeden ziemlich schnell umschrieben gezeigt werden. Während des Lesens versucht man sich immer wieder mit der Zugehörigkeit der beiden Seiten „Gut“ und „Böse“, während man sich jedoch nie ganz sicher sein kann. Man hat zwar das Gefühl, die Charaktere zu kennen, ist sich aber nicht zu hundert Prozent sicher, ob man mit seiner Vermutung richtig liegt. Da schließlich auch noch der Fall sowie die Vergangenheit Lindbergs miteinander vermischt wird, wird das Rätseln und Nachdenken nicht gerade einfacher, doch das zeichnet doch auch einen guten Thriller aus.

Die Geschichte beschäftigt sich eingehend mit den Folgen dieses Medikaments. Auf eine bestimmte Weise wird damit unsere heutige Gesellschaft und deren Perfektionismus kritisiert, indem vor allem auf die Funktion, jeder müsse stets perfekt und erreichbar sein, hingewiesen wird. Der Autor bindet dies geschickt in das Buch mit ein und beschreibt nachvollziehbar die Nach-, aber auch Vorteile eines eben solchen Medikaments. Eine Pille, die die Psyche auf drastische Weise beeinflusst. Der komplette Tag-Nacht Rhythmus des Menschen würde sich komplett verändern, der Mensch wäre zu mehr Arbeit fähig, aber wäre das wirklich eine gute Sache? Geht es nicht letzten Endes wieder nur um Geld?
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann diesen Thriller nur wärmstens weiter empfehlen. Die Geschichte ist sehr leicht zu lesen und regt dabei zum Nachdenken an. Tiefe sowie Spannung ist auf so gut wie jeder Seite zu finden und die Handlung, sowie die daraus zu ziehenden Schlüsse, werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Ein guter, moderner Thriller, der unsere Gesellschaft auf erschreckend wahre Weise darstellt. 

Cover des Buches Krampusjagd (ISBN: 9783945298787)

Bewertung zu "Krampusjagd" von Christof Reiling

Krampusjagd
bookrauhlvor 8 Jahren
Krampusjagd

Bei dieser kurzen Geschichte handelt es sich um einen Filmscript. Dieser gilt als direkte Vorlage eines Drehbuches, das dann verfilmt werden kann. Die Geschichte, die anhand von Bildern erzählt werden soll, wird also zuerst auf ein paar Seiten zusammengefasst, die die wichtigsten Details enthalten.

In diesem Filmscript geht es um ein verschneites Dorf in den Alpen in der Nacht des Krampuslaufs. In diesen dunklen Stunden ziehen als Krampus, einer Schreckgestalt, verkleidete Menschen unter lautem Lärm ihrer Glocken und mit langen Ruten bestückt, in vielen Dörfern und Städten durch die Straßen. Das Script läuft innerhalb einer solchen Nacht und beschäftigt sich mit zwei befreundeten und angesehenen Familien, deren Kinder in dieser Nacht nach und nach auf brutale Weise umkommen. Schließlich hat nur noch der Bürgermeister die Möglichkeit sein letztes Kind zu retten.

Mir gefällt an dieser Geschichte, dass sie sich an die Tradition und den wirklichen Krampus anlehnt. Soweit ich mich erinnere, gab es Ende des letzten Jahres eine Hollywoodproduktion eines Horrorfilms, der sich auch mit eben dieser Sagengestalt beschäftigt. Ich selbst habe den Film nicht komplett gesehen, hatte aber in den paar Minuten das Gefühl, dass er der Tradition des Krampus nicht sehr nahe kam. Als Horrorfilm habe ich die Szenen jedoch als gut befunden.
Dieser Script scheint mir dabei eine interessante Richtung einzuschlagen, und ich würde mir den Film auf jeden Fall ansehen. Ich hoffe nur, dass es nicht zusehr in die Blut-Horror Spalte rutscht. 

Cover des Buches Die Glücksritterin (ISBN: 9783738651478)

Bewertung zu "Die Glücksritterin" von Rosa Sütö

Die Glücksritterin
bookrauhlvor 8 Jahren
Überlege gut, was du dir wünschst...

Ungarn 1942. Rosa Sütö wird in der Silvesternacht dieses Jahres in eine Familie aus ärmlichen Verhältnissen geboren. Nach dem Krieg muss ihre Familie zurück nach Deutschland, denn ihre Mutter ist deutschstämmig und deutsche Bürger sind dort nicht mehr erwünscht. Rosa durchlebt eine kurze Kindheit, geprägt von den Gewaltzuständen ihres Stiefvaters, dem Leben des Flüchtlingsdaseins aber auch der Leichtigkeit eines Kindes. Dass genau dieses junge Mädchen einmal Millionärin sein, in Spanien leben und verschiedenste Villen und Häuser besitzen wird, hätte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand erwartet. Aber Rosa lernt, dass Geld zwar wichtig, aber nicht alles ist und erzählt von ihrer eigenen Selbstfindung und Unabhängigkeit.

Rosa Sütö erzählt auf sehr anschauliche und intime Weise. Beim Lesen hat man das Gefühl, neben ihr zu sitzen und ihr beim Erzählen ihrer Lebensgeschichte zuzuhören, denn sie beherrscht eine sehr erzählerische Sprache, die verständlich, spannend und auf berührende Weise dem Leser eine besondere Geschichte näherbringt. Zudem lässt die Autorin vor allem zu Beginn die Protagonisten in ihrer Mundart sprechen, um das Erzählte noch begreifbarer und anschaulicher zu machen. Schwierigkeiten bereitet dies dem Leser jedoch nicht, denn den kurzen Gesprächen folgt stets eine Übersetzung und einzelne, ausgesprochene Wörter sind leicht verständlich. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt einem das Buch trotz der schweren Thematik wie im Fluge lesen, was zu der Spannung der Geschichte beiträgt.
Die verschiedenen Protagonisten werden deutlich und verständlich beschrieben, wobei mir vor allem die unterschiedlichen Charaktere der Ehemänner in Erinnerung geblieben sind. Rosa begegnet in ihrem Leben vielen Menschen, die sie je auf eine gewisse Weise geprägt haben, und auch wenn man mal bei den verschiedenen Personen den Überblick verliert, so ist das nicht schlimm, denn in unserem Leben ist es ja nicht anders. Jeder Protagonist wird auf seine Art individuell beschrieben und Rosa schiebt manchmal kurze Einblicke über den späteren Verlauf ein, sodass der Leser bereits ungefähr weiß, wie es sich mit dem gewissen Charakter verhält.
Das Buch besitzt verschiedene Schwerpunkte und Themen, die deutlich bestimmte Verhaltensmuster zeigen aber auch kritisieren. Die Darstellung verschiedener gesellschaftlicher Punkte, wie die Stellung der Frau oder das Verschweigen jeglicher Gefühle und Erlebnisse um Stärke zu zeigen, werden auf anschauliche Weise verdeutlicht, zeigen aber auch die Zeitumstände, sowie die Veränderungen in der Gesellschaft der letzten Jahre. Rosas Lebensgeschichte verdeutlicht verschiedene Lebensstile und regt zum Nachdenken an, löst aber auch Vorurteile auf und beweist, dass man im Grunde nie wissen kann, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht.

Mir hat das Buch, sowie die Erzählweise sehr gut gefallen, jedoch hätte ich gerne zum Ende hin noch etwas mehr erfahren. Die letzten fünfzig Seiten gingen mir fast schon zu schnell und manchmal fiel es mir in diesen paar Seiten schwer mit den verschiedenen Erlebnissen mitzukommen. Aber natürlich wäre das Buch viel zu lange geworden wenn man jedes Ereignis und jeden Beziehungsstrang ausführlich erklärt und erläutert hätte. Ansonsten hat mich die Geschichte sehr berührt und ich konnte viele Ratschläge aus den Erzählungen ziehen, die mir wohl noch lange im Kopf bleiben werden. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine turbulente und besondere Lebensgeschichte erfahren möchte, begleitet mit den Vorstellungen der Zeit und der Suche nach Freiheit und dem Glück. 

Cover des Buches Das Geheimnis von Benwick Castle (ISBN: 9783940258601)

Bewertung zu "Das Geheimnis von Benwick Castle" von Rob Reef

Das Geheimnis von Benwick Castle
bookrauhlvor 8 Jahren
"Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein(...)." S.169

Wir schreiben das Jahr 1937, als Sir Adrian Benwick den Detektiv John Stableford um Hilfe bittet, denn sein Bruder, Sir Alasdair, Hausherr einer abgelegenen Burg in den schottischen Highlands, ist verschwunden. John wittert eine Geschichte und macht sich mit seiner Frau Harriet, Dr. Holmes und dessen Freundin Penelope auf den Weg, um dieses Rätsel zu lösen. Mehr möchte ich jedoch zum Inhalt gar nicht sagen, da ich der Meinung bin, man sollte sich einfach hineinstürzen, so bleiben die größten Überraschungen noch offen.
Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil der Geschichten von John Stableford und dessen Freund Percival Holmes. Es kommen jedoch kaum Anspielungen oder Kenntnisse aus dem ersten Teil vor, sodass man diesen nicht zuvor gelesen haben muss.


Der Aufbau ist der eines typischen, britischen Kriminalromans, in dem alles auf die Frage hinausläuft: Wer ist der Täter. Man kann es mit den Romanen der Autoren Agathe Christie und Sir Arthur Conan Doyle vergleichen, die übrigens auch geschickt mit in diese Geschichte eingebunden wurden.
Rob Reef beschreibt sowohl seine Charaktere als auch die Umgebung auf sehr anschauliche Weise und es fällt dem Leser sehr leicht, sich in die jeweiligen Situationen hineinzuversetzen. Der Autor stellt dabei jeden der einzelnen Protagonisten auf individuelle Weise vor, wodurch man sehr schnell ein gutes Bild der Hauptprotagonisten bekommt. Eine der Eigenschaften des Detektives John Stableford ist zum Beispiel die Tatsache, dass er sich die Meinungen seiner Freunde zwar anhört und auch akzeptiert, sich dabei aber nicht ablenken lässt. Er konzentriert sich lieber auf die Fakten und baut das Puzzle zuerst in seinem Kopf, bevor er seine Gedanken preisgibt. Aber auch die Nebencharaktere werden stark beschrieben und haben einen perfekten Platz zwischen den Windungen der Geschichte, sowie zum Beispiel der erzählfreudige Carruthers oder Gally, ein kleiner, fantasievoller Junge aus dem Dorf der Benwicks.
Die Sprache ist der des frühen 20.Jahrhunderts angepasst, ist aber sehr angenehm zu lesen. Der Autor besitzt einen ruhigen Schreibstil, der einem das Buch im Fluge lesen lässt.
Rob Reef zeigt durch dieses Buch aber nicht nur seine Liebe zur Literatur und zur Geschichte, sondern auch die zu der Sportart Golf, die auch ihren Platz in der Geschichte finden konnte. Dabei ist es überhaupt kein Problem, wenn für Nichtgolfkenner fremde Wörter auftauchen, denn am Ende des Buches befindet sich ein Golf-Glossar, das die einzelnen Begriffe einfach und verständlich erklärt.
Einen Schwerpunkt der Geschichte bilden zudem die Legenden Arthurs, welche vom Autor gelungen in die jeweilige historische Zeit eingebaut werden. Die Atmosphäre der Schottischen Highlands und die der alten Geschichten wird geschickt eingefangen, wobei auch die historischen Ereignisse, vor allem die Folgen des ersten Weltkrieges, der den Soldaten viele psychische Probleme geschenkt hat, mit den Rätseln und Charakteren in ein gemeinsames Bild geknüpft werden.


Alles in einem kann ich das Buch sehr empfehlen. Es ist trotz der teilweise schweren Thematik leicht zu lesen und bietet viel Raum zum Nachdenken. Jeder, der eine Kriminalgeschichte mit sowohl schönen als auch gruseligen Landschaften, starken Charakteren und verschiedensten Windungen lesen möchte, wird bei diesem Buch Gefallen finden. 

Cover des Buches Chaostheorie der Liebe (ISBN: 9783958181045)

Bewertung zu "Chaostheorie der Liebe" von Carolin Kippels

Chaostheorie der Liebe
bookrauhlvor 8 Jahren
Chaostheorie der Liebe

Gabriel stehen nach einer Schlägerei nicht nur Sozialstunden sondern auch eine Selbsthilfegruppe für Drogenabhängige bevor, und er lässt sich mehr und minder darauf ein, recht begeistert ist er aber nicht. Gabriel kommt aus einer sehr reichen Familie, er musste sich nie Sorgen über Geld machen und auch einen guter, vor allem gut bezahlten Arbeitsplatz bekommt er dank seines Vaters. Aber so ziemlich das Einzige, das er aus diesem Lebensstil erhält ist Einsamkeit. Alina ist in vielen Faktoren das Gegenteil von Gabriel. Ihr Bruder kam vor einigen Jahren durch die Drogensucht ums Leben und ihre Mutter kann diesen Schicksalsschlag nicht überwinden und wirft eben diese Verzweiflung Alina zu, indem sie ihr die Schuld an allem gibt. Zumindest kommt es Alina so vor, die mit einer Freundin in einem ärmeren Viertel in einer WG lebt und in einer Tankstelle arbeitet, während sie zugleich freiwillig im Krankenhaus Zeit mit den kranken Kindern verbringt. In eben diesem Krankenhaus treffen Gabriel und Alina aufeinander, wobei sich beide von Beginn an nicht wirklich leiden können. Da lernt Gabriel die vierzehnjährige und schwerkranke Mia kennen und er tut alles um ihr ihren letzten großen Wunsch zu erfüllen, und genau dabei soll ihm Alina helfen.

Der Schreibstil überzeugt meiner Meinung nach sofort, denn die Autorin besitzt eine frische und junge Art um verschiedene Szenarien zu beschreiben. Der Charakter Gabriel ist sehr gut gelungen, auch wenn man die Drogensucht noch etwas mehr ausbauen hätte können, denn diese war ziemlich schnell kein Thema mehr. Ansonsten mochte ich aber seine Art und konnte sofort Sympathie für ihn empfinden. Mit Alina hatte ich jedoch ein paar Probleme. Ihre Reaktionen schienen mir häufig zu übereilt, sowie ihren Drang zum beleidigt sein, der meiner Meinung nach nicht immer nachzuvollziehen war. Sie kam mir teilweise auch etwas unnatürlich vor. Die Autorin beschrieb diesen Charakter während der Leserunde einmal als sehr unsicher. Ein Mensch, der nicht weiß wie man mit einer Situation richtig umgehen soll. Wenn man es auf diese Weise betrachtet, finde ich ihren Charakter sogar sehr interessant und hätte ihr sogar Sympathie schenken können, am Ende siegte bei mir jedoch die andere Seite, auf der ich sie als ziemlich störend empfunden habe.
Die Geschichte liest sich sehr schnell, fast schon zu schnell, denn meiner Meinung nach fand ich sie für ein so großes Thema zu kurz. Ich habe jedoch gelesen, dass wohlmöglich ein zweiter Teil erscheinen wird, also hoffe ich dass einige Faktoren weitergeführt werden. Denn da gab es einige, die ich sehr gut fand. Vor allem ernste Themen, wie die Drogensucht, Armut oder die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern. Mir kam es manchmal so vor als würde man zwar an der Oberfläche kratzen, aber doch nicht ganz die Tiefe erreichen.

Ich muss dazu sagen, dass dieses Genre wohl einfach nichts für mich ist. Ich versuche mich immer wieder darin, aber finde mich in diesen Büchern nie so richtig zurecht. Trotzdem hat mich der Inhalt dieser Geschichte interessiert und das Cover hat mich auch irgendwie angesprochen. Zudem mochte ich, dass die Geschichte nicht primitiv war, sondern auch andere Seiten zeigt, in denen die Liebe ein wenig in den Hintergrund rückt. Ich würde es jedem empfehlen, der eine etwas tiefere Liebesgeschichte ohne etlichen Kitsch lesen möchte. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einige gibt, die dieses Buch mögen vielleicht sogar lieben werden. 

Cover des Buches Me Before You (ISBN: 9780718184001)

Bewertung zu "Me Before You" von Jojo Moyes

Me Before You
bookrauhlvor 8 Jahren
Cover des Buches Wie im Himmel, so auf Erden (ISBN: 9783957341242)

Bewertung zu "Wie im Himmel, so auf Erden" von Betsy Duffey

Wie im Himmel, so auf Erden
bookrauhlvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein herzergreifendes Buch, das zeigt, wie die richtigen Worte, Technik und Globalisierung vereint, kleine Großartigkeiten erschaffen kann.
„Da hatte er zum ersten Mal begriffen, welche Macht Worte hatten.“ (S.125)

Ich sollte vielleicht vorrausstellen, dass ich dieses Buch aus einer atheistischen Sicht darstelle, da ich persönlich nicht an einen Gott glaube.

Der junge Minenarbeiter Manny Santos wird bei einem Grubenunglück von seiner Frau und seinem dreijährigen Sohn getrennt, und muss nun mit ein paar anderen Männern in einer winzigen Höhle, umgeben von Dunkelheit, ausharren und auf Hilfe hoffen. In diesem Moment purer Verzweiflung beginnt er das Vater Unser für ihn und seine Kollegen zu beten, doch diese sollen nicht die einzigen bleiben, denen diese Worte Kraft geben, denn genau in diesem Moment wird ein Mikrofon zu den Männern hinabgelassen, wodurch das Gebet aufgenommen und nicht nur in den Himmel sondern somit auch in die Welt hinausgeschickt wird. Menschen verfolgen dieses Ereignis im Fernsehen, Radio, oder lesen davon, wobei eine Macht von diesen Worten abgegeben wird und verschiedenen Menschen in ihrer Not als Hoffnung oder Ratgeber dienen und die verschiedensten Taten, auf positive und moralische Weise beeinflussen.

Die Geschichte wird zu Beginn nur von Manny und dessen Familie, seine Frau und seinem Sohn, erzählt. Der Hauptteil dieses Buches besteht jedoch aus vielen kleinen Geschichten, in denen die Situationen von verschiedenen Menschen und deren Folgen erzählt wird. Das Ende wird wieder aus der Sicht der Familie Santos dargestellt, sodass das Buch im Allgemeinen einen schön ineinander gehenden Kreis bildet.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten, und die verschiedenen Kapitel lassen sich leicht und flüssig lesen. Die Autorinnen Betsy Duffey und Laurie Myers scheinen dadurch vor allem den Bezug zu dem Leser selbst darzustellen, dem es so leicht fällt, sich in die verschiedenen Situationen hinein zu versetzen.
Die Charaktere werden klar und sicher beschrieben, weshalb man nach der jeweiligen Geschichte, das Gefühl hat, die Person gut zu kennen. Ob eine junge Anwältin, ein Ehemann, der dabei ist sich von einer anderen Frau verführen zu lassen oder ein junger Taucher, der von Schatzsuchen besessen ist, und dabei das wahre Leben vergisst, jeder einzelne Charakter und dessen Gefühle und Gedanken werden nachvollziehbar und authentisch dargestellt, wobei dem Leser eine gewisse Menschlichkeit näher gebracht wird.

Ich war von diesen Geschichten sehr berührt und ich merke wie ich einen neuen Blick auf das Weltgeschehen erhaschen konnte, der mir wohl nicht mehr so schnell wieder entgleiten wird.
Es fällt mir schwer an einen Gott, etwas, das nicht zu erklären ist, zu glauben, und doch sprang mir manchmal der Gedanke, vielleicht gibt es da oben ja tatsächlich etwas, in den Kopf. Ich glaube sehr, dass dieses Buch Freude und Hoffnung schenkt, denn nun auch wenn man nicht an eine höhere Macht glaubt, so wird einem doch bewusst, dass es zwischen den Interaktionen zwischen uns Menschen, etwas gibt, das man nicht begreifen kann. Ich finde es schade, dass Religion, z.B. der Islam, heutzutage häufig in ein schlechtes Licht gerückt werden. Wir vergessen, dass wir nicht in den Glauben anderer Menschen eingreifen dürfen, es sei denn ein Leben wird durch eben diesem Glauben bedroht, aber der Mensch hat nicht das Recht, über das Denken eines anderen Menschen zu bestimmen. Und doch glaube ich fest daran, dass ein Glaube, ob nun an einen Gott oder einfach nur an das Gute der Menschen, Welten in eine positive Richtung drehen kann.

Ein herzergreifendes Buch, das zeigt, wie die richtigen Worte, Technik und Globalisierung vereint, viele kleine Großartigkeiten erschaffen kann. 

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❤️‍ Wenn ich mir ein Leben aussuchen könnte, würde ich das einer Geschichte nehmen.

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