Bewertung zu "Der Brighton-Schwimmclub" von Josie Lloyd
Josie Lloyd erzählt in ‚Der Brighton-Schwimmclub‘ eine Geschichte von Freundschaft unter Frauen, die vom Alter her eigentlich gar nicht zusammenpassen. Was sie auf dem ersten Blick verbindet ist ihre Begeisterung zu jeder Jahreszeit im Meer zu schwimmen. So verschieden die Frauen auch sind, jede für sich ist eine starke Frau, auch wenn es die eine oder andere von ihnen noch nicht weiß. Denn manchmal muss die Stärke erst entdeckt werden. Jede von ihnen ist mit einem Problem belastet und muss die Herausforderung annehmen. Wie gut, dass es die Freundinnen gibt, die einem unterstützen, wenn man selber nicht mehr weiterweiß.
Da ist Maddy, die Influencerin, die von ihrem Mann mit ihrer besten Freundin betrogen wird und die nach ihrem verschollenen Sohn sucht. Helga, die Älteste von den fünf Frauen, die in ihrer Jungend eine abenteuerliche Zeit als Seglerin erlebte und die jetzt Kurse in Aktzeichnen gibt. Dominica trauert um ihren Mann und versucht sich ein neues Leben ohne ihn aufzubauen. Und da ist Tor, die sich für Obdachlose einsetzt, aber ihrer Familie verschweigt, dass sie eine Frau liebt. Und schließlich noch Claire, der es an Selbstbewusstsein mangelt, die immer nur schluckt und ihre Bedürfnisse hintenanstellt.
Die Autorin schreibt flüssig und gut lesbar. Die Freundschaft zwischen den Frauen ist herzerwärmend. Mir gefällt, wie sich diese Frauen unterstützen. Leider ist diese Solidarität im wahren Leben selten zu finden. Ich mochte jede einzelne der Frauen. Das Buch erzählt vom Mut ins kalte Wasser zuspringen, nicht nur tatsächlich, sondern auch symbolisch.
Fazit: Schön zu lesen, doch ein kleines bisschen an der Realität vorbei. Trotzdem gut zum Abschalten.