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bs1958

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Cover des Buches Undying Blood 1 - Glutroter Mond (ISBN: 9783847671794)

Bewertung zu "Undying Blood 1 - Glutroter Mond" von Narcia Kensing

Undying Blood 1 - Glutroter Mond
bs1958vor 10 Jahren
Kurzmeinung: Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen mir und der Trilogie. Absolut empfehlenswert, auch für ältere Semester wie mich.
Bin begeistert !!!

Nun habe auch ich endlich mal eine Dystopie gelesen, es folgt jetzt jedoch kein „aaaber“ von mir. Die Geschichte hat mich umgehauen, das Buch konnte ich nicht aus der Hand legen. Leider muss ich jetzt bis August warten, um zu erfahren wie es weitergeht und das bei sooo einem Cliffhanger.

Die Autorin Narcia Kensing hat mich von Anfang an durch ihren Schreib-/Sprachstil gefangen genommen, die vorkommenden Wiederholungen hat er allemal wettgemacht. Sie haucht ihren Charakteren Leben ein und die Beschreibungen der Umgebung sind für das Kopfkino absolut perfekt.

Die „neue“ alte Welt, die sich Narcia da ausgedacht ist verstörend und ich bin froh im Hier und Jetzt zu leben. Krieg und “Krankheiten“ haben gewütet, das Meiste zerstört, die Menschheit fast ausgerottet und die wenigen Überlebenden müssen in den Ruinen hausen.

Die Geschichte ist im ehemaligen „Big Apple“ angesiedelt, der durch ein Energieschild zweigeteilt ist. Auf der einen Seite sind die Menschen gefangen ohne es bewusst wahrzunehmen, auf der anderen Seite residieren die Obersten, die alles im Griff haben. Sie nennen sich selbst “Volk V23“. Ich musste immer mal wieder darüber nachgrübeln, was es wohl mit dieser Bezeichnung auf sich hat, kam der Lösung aber keinster Weise auch nur annähernd nahe. Gegen Ende des Buches wird dieses Rätsel dann doch noch aufgelöst.

Außer den Menschen und den Obersten lernen wir auch noch die Rasse der Acrai kennen. Wer oder sie genau sind, war für mich spannend zu erlesen, da die Autorin immer nur ganz kleine “Häppchen“ preisgibt, erhöht natürlich auch die Spannung. Die Auflösung hat mich überrascht, gefällt mir aber sehr gut. Ob das jedoch zu einer Dystopie passt, vermag ich nicht zu sagen, da ich in diesem Genre noch keine Erfahrungen gesammelt habe, denn wie bereits oben erwähnt ist dies die Erste die ich lese. Mehr darüber verrate ich Euch nicht, das müsst Ihr schon selbst nachlesen.

Die 3 Hauptprotagonisten sind gut gezeichnet. Mit Holly tue ich mich ein bisschen schwer, da ich sie manchmal einfach gerne schütteln würde. Obwohl, im Gegensatz zu mir ist sie ja auch erst 16 und darf somit noch etwas naiv und „blauäugig“ sein.

Einen ihrer Freunde, den ein Jahr älteren Neal, lernen wir als Dauernörgler und/oder Miesepeter kennen. Er ist allerdings immer für Holly da und passt auf das ihr nichts passiert.

Und dann gibt es da noch Cade, wow, was für eine Persönlichkeit, ich glaube er könnte jede Frau in seinen Bann ziehen.

Eine generelle Einteilung in Gut und Böse lässt die Autorin nicht zu, da sich ihre Protagonisten weiterentwickeln, dazulernen und ihren bisherigen Stand des Wissen anfangen zu hinterfragen.

Die Weiterentwicklung können wir sozusagen hautnah miterleben, da das Buch in 2 Perspektiven geschrieben ist. Durch die “Ich-Form“ können wir auch an den Gedanken von Holly und Cade teilhaben, wir können also alles genau so fühlen und erleben wie die Protagonisten.

Über die Geschichte selbst, möchte ich nicht allzu viel schreiben, da das Wichtigste ja im Klappentext bereits erwähnt.

Die Menschen sind Nummern und so steht auch auf der ID-Card von Holly keine Name sondern nur 4-19, was soviel bedeutet wie dass sie die 4. Person im Bezirk 19 ist.

Das Essen bekommen alle täglich von den Obersten an einer langen Tafel im Park ausgehändigt, wer zu spät kommt bekommt nichts mehr.

Lesen können nur ganz wenige, es gibt übrigens auch nur 9 Bücher die von den Obersten genehmigt sind.

Die Menschen werden in dem Glauben gelassen, dass die Welt nur aus dem “Big Apple“ besteht und dahinter fällt man ins Leere.

Kein Überlebender weiß wie es vorher war, daher ist es auch witzig zu lesen, was für Gedanken Holly hat als sie auf einer alten Werbetafel “Minimarket“ liest, oder dann im Gebäude selbst. Sie müssen ja nie einkaufen, alles was sie benötigen bekommen von den Obersten. Solche Stellen, von denen es einige gibt, bringen mich immer wieder zum Schmunzeln.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch, dass dieses Buch ohne allzu viel “blutiges Gemetzel“ auskommt und trotzdem eine zum Weiterlesen zwingende Spannung konstant aufrecht erhält.

Ein bisschen Romantik fehlt natürlich auch nicht.

Wie bereits am Anfang erwähnt, hat mich Narcia Kensing in ihren Bann gezogen und ich werde auf jeden Fall auch die 2 weiteren Teile dieser Trilogie lesen. Sie wird mich auch sonst nicht mehr als Leser los, denn auch ihre weiteren Bücher werden nach und nach Einzug in mein Bücherregal erhalten.

Dieses “Jugendbuch“ kann ich auf jeden Fall auch älteren Semestern wie mir nur wärmsten empfehlen, auch wenn der Sprachstil an die Jugend angepasst ist.

Was bleibt mir sonst noch zu sagen?

Ach ja, – Unbedingt kaufen und lesen – Sich schenken lassen und lesen – natürlich auch an Bücherwürmer, Leseratten und sonstige Lesefreudigen verschenken.

Cover des Buches Tarlot: Der Eingang (ISBN: 9783935286589)

Bewertung zu "Tarlot: Der Eingang" von Robin Geiß

Tarlot: Der Eingang
bs1958vor 10 Jahren
Kurzmeinung: Da mich diese Geschichte vollständig in ihren Bann gezogen hat, werde ich auch die Folgebände lesen. Leseempfehlung
Wo führt der Eingang hin?

Die Entstehung dieses Fantasy-Thriller's (4 Bände) zog sich laut Autor, natürlich mit Unterbrechungen, vom ersten bis zum letzten Satz über 11 Jahre.

Was habe ich in diesem Buch gefunden?

  • Einen, für mich, zart angedeuteten Horror

  • Sehr viel atemlos machenden Thriller

  • Gegen Ende noch ein wenig coole Fantasy


Ein schöner, flüssiger Schreibstil nimmt den Leser von der ersten Seite an gefangen und man will bis zum Ende des Buches eigentlich auch gar nicht befreit werden, sondern erst nach dem letzten Wort das Buch beiseitelegen.

Der Spannungsbogen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite kontinuierlich durch die Geschichte, wartet mit einigen extremen und atemlos machenden Höhepunkten auf. Die verschiedenen Zeitebenen geben der Geschichte noch einen besonderen Reiz. Die Beschreibungen setzen ein wirklich gut funktionierendes Kopfkino in Gang.

Gleich zu Beginn wohnen wir einer Beerdigung der besonderen Art bei. Wer die Person ist, die beerdigt wird kristallisiert sich erst viel später heraus, ein toller Schachzug.

Tom war auf dem Weg nach Hause von einem Treffen, mit dessen Ausgang er so nicht gerechnet hatte, als er in der Nähe seiner Wohnung ein weinendes Mädchen auf einer Treppe sieht. Sie sieht furchtbar aus, ist dreckig und hat zerrissene Kleidung an. Als er sie fragt wer sie ist und warum sie weint, erfährt er verblüffendes. Sie kann sich an gar nichts mehr erinnern, außer das sie vor einem Jahr mit elf Jahren gestorben ist. Tom nimmt die namenlose, „tote“ Kleine erst mal mit nach Hause.

Was die beiden danach alles erleben ist fast unbeschreiblich und das müsst Ihr selbst nachlesen.

Dabei werdet Ihr den psychopathischen Kommissar der Mordkommission Vinel näher kennenlernen und dabei feststellen, dass Ihr ihm nie begegnen wollt.

Es gibt dann noch einige ganz geheime Regierungsbeamte, die vor absolut gar nichts zurückschrecken und dabei auch noch volle Rückendeckung erhalten (NSA lässt grüßen).

Ein Verbrechersyndikat namens Triden und merkwürdige, tödliche große weiße Bestien spielen ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle in der ganzen Geschichte.

Am Ende stehen wir vor einer sehr mysteriösen Türe, über die Schwelle zu schreiten erfordert viel Mut, da man absolut nicht weiß was sich dahinter verbirgt. Finden wir dahinter das Tarlot? Was ist das Tarlot? Eine Welt die sich der Autor ausgedacht hat? Bis zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns jedenfalls in der ganz realen Welt. Lassen wir uns doch einfach vom Autor überraschen, der uns bis jetzt eine ganz phantastische, zeitweise atemraubende Geschichte erzählt hat.

Warum alle hinter Chrissie und Tom her sind und dabei die Wahrheit oft sehr verbiegen wird noch nicht glasklar offengelegt, es muss ja auch noch etwas für die weiteren 3 Bände offen bleiben. Der Cliffhanger mit der Türe ist wirklich sehr gut gewählt und macht unheimlich neugierig auf Band 2.

Da mich diese Geschichte vollständig in ihren Bann gezogen hat, werde ich auch die Folgebände lesen.

Tarlot Band 1 erhält von mir eine absolute Leseempfehlung. Diese irrsinnig spannende Geschichte dürft Ihr Euch auf keinen Fall entgehen lassen.

Cover des Buches Make it count - Gefühlsgewitter (ISBN: B00J4Y44JG)

Bewertung zu "Make it count - Gefühlsgewitter" von Ally Taylor

Make it count - Gefühlsgewitter
bs1958vor 10 Jahren
Flug nach Oceanside buchen!!!

Dies war mein erstes Buch der Autorin. Ihr schöner , flüssiger Schreibstil hat mich nicht nur für das mir vorliegende Buch sondern auch für die Autorin selbst eingenommen. Mit absoluter Sicherheit werde ich mich auch ihren anderen Büchern widmen, allen voran “Renate Hoffmann“ das mir von einer guten Bekannten (im Real-Life) empfohlen wurde.

Zum Glück bin ich für einen weiteren Urlaub noch ein zweites Mal nach Oceanside geflogen. Denn auch dieses mal durfte ich 2 liebenswerte Menschen kennenlernen und sie ein kurzes Stück ihres Weges begleiten. Wow, und was für Stück, das hat es wirklich in sich!

Die Beschreibungen von Ally lassen nicht nur Dillen und Katie sondern auch alle erwähnten Nebencharaktere und Oceanside vor dem geistigen Auge „real“ entstehen.

Nicht nur die beiden Hauptprotagonisten, sondern auch einige der “Nebenrollen“ haben so ihre “Päckchen“ zu tragen. Es “menschelt“ in ihrer Geschichte.

Zu der aufregenden Liebesgeschichte, mit dem “Hin und Her“ der Gefühle, kommt auch noch Gewalt und Betrug mit ins Spiel. Da leihe ich mir mal kurz die nächsten Worte von Bruce – Drama, Baby, Drama.

Wenn wir uns auf Ally einlassen können wir weinen, singen und wieder weinen, lachen und tanzen. Was die wirklich sehr schön beschriebenen erotischen Szenen anstellen, muss jeder selbst herausfinden.

Leser dieses Posts, verbringt Euren nächsten Urlaub in Oceanside, bucht am Besten sofort Euren Flug. Ihr erhaltet ein Reiseerlebnis, das ihr so schell nicht mehr vergessen werdet, wunderschöne Urlaubserinnerungen bleiben zurück.

Wenn ich die Autorin richtig verstanden habe, sind außer “Gefühlsgewitter“ und “Gefühlsbeben“ noch weitere Urlaubshighlights in Planung. Das wiederum lässt mein kleines (oder doch eher großes?) Leserherz nicht nur erzittern und erbeben sondern auch vor Freude ganz aufgeregt hüpfen.

Einige ihrer so schön gezeichneten Nebencharaktere sind es auf jeden Fall wert, daß man deren eigenen Geschichten erzählen sollte, allen voran Andrew und Greg. Muss aber gleichzeitig gestehen, dass mir Dillen und Katie doch irgendwie ans Herz gewachsen sind und ich gerne noch mehr von ihnen lesen könnte/will.

Wie ich soeben aus ganz heißer Quelle erfahren habe, sollen wir dort eventuell Julie und Jake oder Jen und Patrick oder einfach auch 2 ganz andere Charaktere kennenlernen. Die Hauptsache ist, doch wir dürfen überhaupt noch mal jemanden dort kennenlernen, oder was meint Ihr?!?

Also liebe Leser meines Blogs, Ihr habt eine Lese- /Kaufempfehlung von mir und wisst ziemlich genau was jetzt zu tun ist. Falls doch nicht, eine kleine Hilfe von mir → Flug nach Oceanside buchen.

Cover des Buches Make it count - Gefühlsbeben (ISBN: B00J4ZZ5A2)

Bewertung zu "Make it count - Gefühlsbeben" von Carrie Price

Make it count - Gefühlsbeben
bs1958vor 10 Jahren
Urlaub vom Alltag

Carrie Price hat mich nach Oceanside mitgenommen. Zusammen mit Carrie kann es nur eines geben, einen absoluten Wohlfühlurlaub. Eigentlich sollte es ja nur eine kurze Stippvisite werden, doch nach dem sie mir Lynn und Jared vorgestellt hatte, konnte ich nicht anders und musste einfach mit ihnen “abhängen“, bis zum Schluß. Alles andere musste warten.

Die Autorin hat mir mit einer Leichtigkeit ihre Protagonisten ans Herz geschrieben, wie nur sie es vermag. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als diese liebevoll charakterisierten Hauptfiguren einzulassen, ihnen einen festen Platz dort geben, verankern sozusagen.

Ihre detailreichen Beschreibungen der Orte und den Nebenfiguren sind so zauberhaft, dass man gar nicht aus dem Buch auftauchen möchte. Leider stösst man viel zu schnell auf die beiden Worte, die alles beenden (XXX End), die man am gernsten viel weiter nach hinten schieben will. Ein kleiner Trost ist jedoch, wir können noch einige Male an diesem Ort Urlaub machen, durch Ally Taylor und selbstverständlich auch durch Carrie.

Wir erleben mit Lynn und Jared nicht nur das Hier und Jetzt, sehen ihre Ecken, Kanten und zum Selbstschutz errichteten Mauern, die ihnen so manches mal im Weg stehen. Es gibt einige Gelegenheiten, bei denen wir unbedingt helfend eingreifen wollen. Wir erfahren auch viel über ihre Vergangenheit, die sie zu den Menschen geformt hat, als die wir sie kennengelernt haben. Dadurch erhalten die Zwei so eine Tiefe, dass man sie fast für reale Personen halten kann.

Ein gelungenes Buch, das ich einmal angefangen nicht mehr aus der Hand legen konnte und mir wie nicht anders zu erwarten, absoluten Lesegenuss beschert hat.

Mir bleibt abschießend nur noch eines zu sagen: Liebe Bücherfreunde und Lesebegeisterten --> kauft Euch dieses Buch oder lasst es Euch schenken, Ihr werdet es nicht bereuen. Haltet Euch an das Motto des Buches - Make it count

Für alle die noch zögern, dies ist eine absolute und glasklare Lese-/ Kaufempfehlung


Cover des Buches Reise in die Mitte von Mera (ISBN: B00AKCO1OY)

Bewertung zu "Reise in die Mitte von Mera" von Jana Jeworreck

Reise in die Mitte von Mera
bs1958vor 10 Jahren
Kurzmeinung: Sprachlich wunderschön, super Plot, leider zu viel Input für 1 Buch. Ein wenig ausführlicher hätte es genug Stoff für eine Trilogie.
Cover des Buches Hermines Tür (ISBN: B00BSNKONQ)

Bewertung zu "Hermines Tür" von Kerstin Michelsen

Hermines Tür
bs1958vor 10 Jahren
Emotionen die man spürt

Eigentlich ist es sehr düsteres Buch, das darin verarbeitete Thema lässt aber auch fast nichts anderes zu.

Zunächst lernen wir Hermine als eine alte, gebrochene Frau kennen. Nach und nach erfahren wir durch Zeitsprünge das ganze Martyrium welches sie er- und durchlebt hat. Da die einzelnen Kapitel alle mit Zeitangaben versehen sind, gehen wir nicht in der verloren.

Hermine ist trotz allem das sie erlebt das schüchterne, zaghafte Mädchen geblieben. Wilhelm ist ein Blender und hat nie jemanden hinter seine Fassade blicken lassen, er hatte mit Hermine leichtes Spiel. Keiner ahnte, was das Zusammenspiel von Erziehung und Krieg für einen Soziopathen aus ihm gemacht hat. 
In ihrer übergroßen Liebe ignorierte sie die Warnungen ihrer Mutter. Nach der Hochzeit kamen die ersten schwachen Anzeichen zu Tage. Die schob Hermine jedoch beiseite und redete sie sich immer einfach schön, fand plausible Erklärungen und suchte gar bei sich selbst die Schuld. 
Den seelischen Schmerz den Hermine fühlt, berührt den Leser zutiefst, wird spürbar.
Wir bekommen auch einige Gedankengänge von Wilhelm zur Erklärung seines Wesen, eigentlich bedauert man ihn, doch es lässt zumindest bei mir immer noch absolut kein Verständnis für seine Taten aufkommen. 

Kerstin Michelsen hat eine sehr überraschende Wende in ihre Geschichte eingebaut. Durch die nie da geweseneTür, die Hermine plötzlich auf wundersame weise in ihrem Keller sieht, verlassen wir zusammen mit ihr die "reale" Welt.
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich diesen Teil des Buches im Bereich Fantasy oder Mystik einordnen soll.
Auf jeden Fall hat Hermine jetzt die Möglichkeit, verpasste Chancen wahrzunehmen. Und wieder ist sie immer noch das schüchterne Mädchen, dass sich nicht gegen ihren Mann auflehnen kann. Sie schafft es wieder nicht, sich gegen ihren Mann durchzusetzen. Wilhelm versteht es gekonnt, ihre Pläne über den Haufen zu schmeissen. Ist ein erneuter Gang durch diese Tür endlich ihre Rettung? Kauft das Buch, lest es und dann wisst ihr es.

Mir gefällt das Ende, obwohl es doch außergewöhnlich ist. Man hat sehr viel Spielraum für eigene Interpretationen. Ich denke dies ist von der Autorin genau so gewollt.

Auch dieses Buch hat mich wieder jede Emotion, zu der Menschen fähig sind, durchleben und spüren lassen. Die Autorin versteht es perfekt, den Leser mit ihrem Schreib- und Sprachstil tief im Innern zu berühren.

Mehr möchte ich zu diesem Teil nicht verraten, denn schließlich sollt Ihr ja das Buch selbst lesen.

Kerstin Michelsen hat sich bei mir nicht nur eine Leseempfehlung sondern auch 5 von 5 Sternen verdient.

Cover des Buches Das Leben ist ein listiger Kater (ISBN: 9783455600025)

Bewertung zu "Das Leben ist ein listiger Kater" von Marie-Sabine Roger

Das Leben ist ein listiger Kater
bs1958vor 10 Jahren
Eine Hommage an das Leben

Ein sehr schöner, lebendiger Schreib- und Sprachstil, er lässt sich sehr gut, flüssig und mit großer Freude lesen. Die Geschichte bringt mich immer wieder zum Lachen und Schmunzeln.

Ich liebe diesen kauzigen, ironisch-sarkatischen älteren Herrn. Wenn Jean-Pierre real wäre, würde ich ihn zu gerne kennen lernen. Die weiteren Protagonisten sind ebenfalls gut gezeichnet.

Marie-Sabine Roger hat die Geschichte in der “Ich-Form“, aus der Sicht Jean-Pierre's, geschrieben. Unterteilt ist sie in kurze, durchnummerierte Kapitel.

Unser Hauptprotagonist erwacht und weiß nicht wo er ist und warum. Ihm wird klar, dass er ein Poly-Trauma hat, sich im Krankenhaus befindet und sich nicht bewegen soll. Es sei mit knapper Not dem Teufel von der Schippe gerutscht und aus der Seine gefischt worden, wird ihm mehr oder weniger schonend beigebracht.

Da er still zu liegen hat, nervt ihn schnell alles und jeder. Wir dürfen an seiner Gedankenwelt teilhaben, die zu einem guten Teil aus absolut köstlichen Gedanken über den Krankenhausalltag besteht. Die uns aber trotzdem, oder auch genau deshalb, das Verhalten gegenüber den Patienten vor Augen führt. Wir bekommen aber auch einen Eindruck von seinem bisherigen Leben und stellen dabei fest, dass er eigentlich sehr einsam ist, fast schon ein wenig verbittert.

Er wundert sich über die all zu häufigen Besuche der Polizisten, lernt seinen Lebensretter kennen und schiebt ihn sofort in eine Schublade. Jean-Pierre ärgert sich über die stets präsente 14-jährige, pummelige Rotzgöre, für die er auch eine passende Schublade hat. Das Personal macht ihn mit seinen ewigen „Uns-Fragen“ und dem ständigen Offenlassen der Zimmertür fast verrückt. Genau so wenig mag er es, nur auf “Das Becken von 28“ reduziert zu werden.

Um nicht nur dumm rum zu liegen, beginnt er seine Memoiren zu schreiben. Wir switchen also, an den passenden Stellen, zwischen seinen zumeist trostlosen Erinnerungen und dem prall gefüllten Krankenhausleben hin und her. Das gibt der Geschichte seine Würze.

Die andauernden, ungebetene Besuche der bereits erwähnten Personen lassen jedoch langsam, gegen seinen Willen, Stück für Stück seine harte Schale knacken und sich fast gänzlich auflösen. Dieser bunt gemischte Haufen wächst ihm ans Herz, bringt neue Lebensenergie zurück. Sie alle, die Krankenschwester, der Polizist, der Lebensretter und die Rotzgöre werden fast so etwas wie eine Familie für ihn, die er außerhalb des Krankenhauses nie so richtig hatte. Einziges Manko für ihn, wie im wirkliche Leben auch, wird die Unfallflucht nie aufgeklärt.


Was soll ich als Fazit sagen?!?

Die Autorin hat es geschafft, mich lachend zum Nachdenken zu bringen. Zum Philosophieren über das oft viel zu kurze Leben, das man aus diesem Grund jeden Tag genießen sollte. Über das Alter/das Älter werden verbunden mit der aufkommenden Einsamkeit und Freundschaft, für die es nie zu spät ist bzw. sein sollte. Durch das, zwecks Unbeweglichkeit, Aushalten der “Attacken der Störenfriede“ fing Jean-Pierre an hinter die Fassade zu blicken und sieht die Personen jetzt mit anderen Augen. Wir werden sachte darauf aufmerksam gemacht, das Schubladendenken aufzugeben. Außerhalb des Krankenhauses hätte er seine neuen Freunde nie wahrgenommen, geschweige denn ihre Freundschaft angenommen oder gar gesucht.

Das offene Ende Ende lässt unserer Phantasie und dem Kopfkino sehr viel Spielraum zum Weiterspinnen und für Spekulationen, wie das “Familienleben“ wohl aussehen könnte.

Ein Buch, das es wert ist gelesen zu werden.

Ich danke dem Hoffman und Campe Verlag für die Möglichkeit diese liebevolle und bewegende Hommage der Autorin Marie-Sabine Roger * Für das Leben * Über das Alter * An die Freundschaft *, lesen zu dürfen.

Das eine oder andere Buch dieser Autorin wird wohl in absehbarer Zeit gelesen in meinem Regal stehen.

Cover des Buches Elmfeuer (ISBN: 9783939689539)

Bewertung zu "Elmfeuer" von Bettina Owczarski

Elmfeuer
bs1958vor 10 Jahren
Bin wieder begeistert !!!

Manchmal passiert es mir, dass ich erst einen Folgeband lese der mir dann so gut gefällt und ich mir sofort den/die Vorgänger kaufe. Aus diesem Grund gibt es jetzt verspätet die Rezi für “Elmfeuer“ von Bettina Owczarski. Dieses Buch hat mich genauso begeistert wie der Elmsühne.

Hier wurden mir nun die Hauptprotagonistin (Sarah Dittmann) und ihre teilweise sehr skurrilen Verwandten, Freunde und Bekannten aus dem näheren Umfeld vorgestellt. Zusammen mit ihr durfte ich den schönsten und liebenswertesten Kommissar Niedersachens (Giovanni Beck) und seinen “muffeligen“ Kollegen näher kennenlernen.

Sprach- und Schreibstil sind sehr gut und aus diesem Grund lässt sich das Buch auch flüssig zu lesen. Die Autorin verfügt über viel Humor, den sie durch Wortwitz und Ironie gekonnt einsetzt.

Bettina Owczarski zeichnet die Charaktere mit viel Liebe zum Detail, fügt Ecken und Kanten ein so das man meinen könnte reale Personen kennenzulernen. Einige wachsen einem auf Anhieb ans Herz und man durchlebt alle Höhen und Tiefen mit ihnen, anderen möchte man am liebsten sofort an den Kragen und dann gibt es noch die, bei denen man noch hin und her schwankt.

Die Autorin versucht uns immer wieder auf den Holzweg zu schicken, dies gelingt ihr auch sehr gut. Dabei wird von ihr eine sehr gute Spannung aufgebaut, die sich bis zum Ende hält und setzt mit einer genialen Lösung den Schlusspunkt. Der Krimi ist stimmig und rund geschrieben, alle losen Fäden werden sinnvoll verknüpft und dabei lässt sie es auch noch ein bisschen knistern. Tja, leider muss ich mir jetzt den tollen Giovanni aus dem Kopf schlagen.

Durch ihre sehr guten, aber nicht ausufernden Beschreibungen, absolut passend für ein gutes Kopfkino hat Bettina Owczarski mir zu dem Lesespass auch noch die Elmregion näher gebracht.

Ich schließe diese Rezension mit den selben Worten wie bei Elmsühne:

Genussvoll habe ich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen und wurde in keinster Weise enttäuscht.

Wer unbedingt Gänsehaut und überzogene Spannung haben möchte, der kommt hier allerdings nicht auf seine Kosten. Dem empfehle ich dann doch lieber Thriller oder Horrorbücher zu lesen. 

Dies ist ein feiner, klassischer Krimi und sollte auch als solcher gelesen werden.

Von mir kann es außer einer Bestnote (5 von 5 Sternen) nur noch eines geben: 

Eine klare Leseempfehlung ! ! !

Cover des Buches Die Hexe und der Leichendieb (ISBN: 9783471300084)

Bewertung zu "Die Hexe und der Leichendieb" von Helga Glaesener

Die Hexe und der Leichendieb
bs1958vor 10 Jahren
Cover des Buches Es wird keine Helden geben (ISBN: 9783789147463)

Bewertung zu "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl

Es wird keine Helden geben
bs1958vor 10 Jahren
Beeindruckende Jungautorin

Beim Sprach- und Schreibstil merkt man sehr deutlich, dass der Text aus der “Feder“ einer 16-jährigen Autorin stammt. Es sind doch meistens sehr kurze Sätze. Die häufigen Wiederholungen, zum Teil auch bewusst von ihr gesetzt, sind mir persönlich zu viel des Guten. Einige Passagen hätten noch etwas mehr Tiefe verdient, wie z.B. das Mutter-Tochter-Verhältnis. Die Geschichte an sich ist rund und stimmig, aber zum Ende hin kam mir diese “Friede-Freude-Eierkuchenstimmung“ zu schnell und damit auch zur kurz abgehandelt. Ein paar Seiten mehr hätte das Buch bzw. die Geschichte auf jeden Fall noch vertragen.


Anna Seidl hat hier ein sehr schwieriges Thema verarbeitet und die Ich-Perspektive, als Miriam, gewählt. Trotz der häufig sehr kurzen Sätze hat sie es geschafft, mich als Leserin zu berühren und mit meinen Emotionen zu spielen. Die Charaktere hat sie gut gezeichnet und damit „menschlich“ gemacht. Ich glaube die meisten Fragen die sich Miriam stellt, die zentrale Frage lautet “Sind wir schuld?“, haben sich die Meisten von uns auch schon das eine oder andere Mal gestellt. Dies ist einer der Gründe warum diese Geschichte (die immer noch brandaktuell ist) selbst lange nach Beendigung des Lesens, den Leser zum nachdenken animiert. Beginn ist der Tag des Geschehens, doch wir dürfen Miriam immer wieder, an den sehr passend dazu ausgesuchten Stellen, in die Zeit “davor“ begleiten und dadurch auch den Täter etwas näher kennenlernen.


Trotz einiger kleiner Mängel, die man der Jugend der Autorin zugestehen kann, hat dieses Buch eine Leseempfehlung von mir verdient.

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