< Vielleicht sind Elise und Jamey ihr eigenes Volk, vielleicht gehören sie zu niemanden sonst, zu nichts Größerem als zueinander.>
Skeptisch und neugierig zugleich, war ich als ich hier auf Instagram ständig über das Buch "Uns gehört die Nacht" von Jardine Libaire gestolpert bin. Beworben mit den Worten Lust und obsessive Liebesgeschichte. Ich wundert mich ein wenig, dass der Diogenes Verlag auf diesen Zug nun auch aufspringt.
Die Neugierde überwiegte und das Buch wurde gekauft.
Inhalt schnell erzählt: junge,mittellose Frau aus Puerto Rico (Elise) fängt mit einem reichen Erben (Jamey) , der in Yale studiert, eine Affäre an. Was als Affäre startet, bringt Jamey mit der Zeit an den Punkt wo er sich zwischen seiner grossen Liebe und seiner reichen Familie entscheiden muss.
Was nach Kitsch und Romantik klingt, wird dank der Sprache fesselnd und poetisch erzählt. Es sind unglaublich viele tolle Sätze drin, was man an den Post- its gut erkennen kann. Ich habe sehr selten solche Bücher, die so bunt aussehen. Daher klare Empfehlung zum Lesen.
buch_kati
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Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Liebe ist die beste Therapie" von John Jay Osborn
The Loney - ein verregneter, unwirtlicher Landstrich an der nordenglischen Küste. Dorthin pilgert 1976 eine religöse Gruppe rund um den Pfarrer Father Bernard. Mit dabei die Kinder Tonto und sein Bruder Hanny, der dort von einer Krankheit geheilt werden soll. Das Buch startet allerdings mit der Gegenwart und der Nachricht, dass man in dem Landstrich Jahre später eine Babyleiche findet.
Wie das alles zusammen hängt, erzählt der Icherzähler Tonto im Rückblick. Immer mehr wird deutlich, dass jeder Teilnehmer ein Geheimnis hatte und man ahnt schon, dass es bis zum Ende noch einige Überraschungen und Wendungen gibt. Die Sicht von Tonto ist auch sehr subjektiv geprägt und er war schließlich noch ein Kind sodass am Ende noch viel Spielraum für eigene Interpretationen bleibt.
Spannende Geschichte, düstere Sprache und viel Atmosphäre, bei der man die Spannung förmlich spürt.
Das Buch handelt von Thirza Zorniger, die zunächst Jura studiert und später Richterin im Justizpalast in München wird.
Man erfährt viel über das Leben hinter den Kulissen eines Gerichtes (zu viele Fälle für zu wenig Richter, verschrobene, kauzige Richter, Mauscheleien über die besten Posten, die Einmischung der Politik, kuriose Fälle usw.). Nach Angabe der Autorin im Nachwort hat sie hierzu auch mehrere Jahre recherchiert und mit mehr als 30 Richtern persönlich gesprochen.
Diese Einblicke sind wirklich sehr spannend und ungewöhnlich. Allerdings ist für mich das Buch ein wenig zu langatmig, wenn es um die Schilderung der verschiedenen Fälle geht , die ich persönlich nicht besonders interessant fand. Insgesamt aber ein Buch für alle die sich für Jura und Justiz interessieren.
Ich habe mich sehr über das neue Buch von Daniel Speck gefreut , war ich doch nach dem Lesen von Bella Germania sehr begeistert.
Ein Abendessen in einem Nobelrestaurant, zwei Paare, zwei rivalisierende Brüder. Paul und Claire und sowie Serge und Bernadette. Serge ist ein bekannter Politiker und kurz davor neuer Ministerpräsident der Niederlande zu werden. Bernadette ist mehr schmuckes Beiwerk als eine gleichwertige Partnerin. Dagegen wirken Paul und Claire wie ein Vorzeigepaar, geradezu langweilig. Das Buch handelt davon , dass die Söhne von Paul und Serge ein Verbrechen begangen haben und dieses zunächst vertuscht werden soll.
Bewertung zu "Der schönste Grund, Briefe zu schreiben" von Ángeles Doñate
12 Stimmen (darunter Bibiana Beglau, Wanja Mues und Götz Schubert) erzählen 12 miteinander verknüpfte Geschichten im beeindruckenden Roman Heimkehren von Yaa Gyasi . Es geht um die Geschichte der Sklaverei von Ghana des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart Harlems. Die beiden Zwillinge Effia und Esi werden bei der Geburt getrennt und könnten kaum unterschiedlicher aufwachsen, Effia heiratet einen weißen Soldaten und ihre Nachfahren schreiben die Geschichte der Stämme Ghanas weiter, sie werden Lehrer und wandern am Ende des Romans in die USA aus. Effia wird als Sklavin von Weißen gefangen genommen und ihre Nachfahren später als Sklaven in die Südstaaten in die USA verkauft, sie kämpfen sich zum Ende des Buches durch das Harlem der 80er Jahre.
Ein spannendes Buch, aus verschiedenen Perspektiven erzählt, macht wirklich Spaß zu hören.
Bewertung zu "Sag den Wölfen, ich bin zu Hause" von Carol Rifka Brunt
Der Roman Olga hat drei Teile. Teil 1 , in dem man mehr über Olgas Kindheit und Jugend erfährt, Teil 2 über Olgas Arbeit als Näherin und Teil 3 beinhaltet Briefe. Olga wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und ist verliebt in Harald der schon als Kind hinaus in die Welt möchte und schließlich erst in Deutsch-Südwestafrika kämpft, dann nach Südamerika reist und schließlich auf einer Arktisexpedition verschollen bleibt. Olga kämpft sich alleine durchs Leben und man erfährt im Laufe des Buches immer mehr über ihr Innenleben.
Das Buch ist zu Beginn eher langweilig geschrieben, durch die Lesung habe ich es dennoch weiter gelesen und im Teil 2 und Teil 3 fügt sich das Puzzle langsam zusammen und es gibt auch noch die ein oder andere überraschende Wendung.
Über mich
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- 25.03.1985
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