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buchquotes

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Renegades (ISBN: 9781250044662)

Bewertung zu "Renegades" von Marissa Meyer

Renegades
buchquotesvor 4 Jahren
Cover des Buches Vier Farben der Magie (ISBN: 9783596296323)

Bewertung zu "Vier Farben der Magie" von V. E. Schwab

Vier Farben der Magie
buchquotesvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Du musst dich nur darauf einlassen. Denn ist man einmal in die Geschichte versunken, umgibt sie dich und lässt dich nicht wieder gehen.
Das Eigenleben der Magie

Story und Charakter

Ich habe das Buch beendet. Was soll ich sagen? Victoria Schwab hat mich nicht enttäuscht. Ich bin wieder einmal überwältigt. "Vier Farben der Magie" spiegelt das Genre Fantasy perfekt wieder - so wie es sein soll. (Monster of Verity ist ausgenommen! Schließlich hat Victoria Schwab auch dieses Meisterwerk geschrieben.) Denn auch diese Geschichte ist keine Liebesgeschichte, sondern fokussiert die Spannung und den Nervenkitzel während des Lesens. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, das der Plot zu langatmig wird oder die Geschichte ihre Magie verliert. Wortwörtlich.

Für manche mögen die ersten 100 Seiten eines Buches in dem ein Autor das Worldbuilding betreibt zu viel sein, für mich ist es genau richtig! Es braucht Zeit um sich erstmal in die neu erschaffene Welt hinein zu denken und darin zu versinken. Schließlich wurden bei diesem Buch nicht nur eine Welt erschaffen, sondern direkt vier. Umso passender finde ich das Setting. In der modernen Welt mit all ihren Macken könnte ich mir 4 unterschiedliche Londons nicht wirklich vorstellen. Aber Anfang des 19. Jahrhundert zeigt die fiktionale Geschichte, sowohl ihren Charme, als auch die Schattenseiten. Dabei entdecke ich die Welten, wie sollte es auch anders sein, durch die Augen eines Blutmagiers. Die Antari sind einer der wenigen und auch seltenen Magier, welche alle Elemente beherrschen und zwischen den Londons reisen können. Dementsprechend finde ich mich mitten im Leben des Antaris Kell wieder. Daher packte mich die Handlung schon von der ersten Seite an: „Kell trug einen ganz besondern Mantel.“ Bereits nach diesem ersten Satz und folgender Erklärung würde ich auch am liebsten auch einen solchen Wundermantel besitzen, welcher unzählige Seiten hat. Wie sich wenig später herraus stellt befindet sich Kell nicht in seiner Heimat, dem roten London, sondern in der Nachbarstadt, dem grauen London. Währenddessen erzählen die Gedanken des Protagonisten, aber auch seine Handlungen, welche Besonderheiten und Merkmale auf seiner Reise auftauchen und wichtig für das weitere Geschehen und Verständnis des Buches sind. Es sind zwar echt viele Informationen, aber durch den Schreibstil fällt das Verinnerlichen nicht schwer. Zugleich ist der Protagonist im Auftrag des Königs unterwegs. Um die Diplomatie zwischen den Städten ohne Magie aufrecht zu erhalten, wirkt Kell als Botschafter. Doch er ist nicht der Einzige mit dieser Funktion. Denn als er heimkehrt stattet Holland seinem Königreich einen Besuch ab. Der letzte weiß Londoner Blutmagier. Zwar besitzen beide Antari die gleiche Macht, sind aber unter unterschiedlichen Umständen aufgewachsen und werden stets davon beeinflusst, sodass Kell und Holland eine nicht wirklich freundschaftliche Beziehung führen. Doch das ist Kells kleinstes Problem. Trotz seiner bedachten und beherrschten Art, wird ihm sein nächster Botengang im weißen London zum Verhängnis. Denn selbst bei einem Blutmagier trübt Alkohol die Sinne.

„Lieber sterbe ich bei einem Abenteuer als ein stinklangweiliges Leben zu führen.“ – S. 231

Während Kells Geschichte erzählt wird, wird ein zweiter Protagonist in die Handlung involviert. Zwar ist es logisch, dass sich die Charaktere treffen oder ihre Wege sich wenigstens kreuzen. Aber trotzdem bleibt es eher dem Zufall überlassen das sich Kell und die grau Londonerin Lila begegnen. Sie ist eine der besten und stärksten Protagonistinnen, welche ich kenne! Trotz allem könnten die tragenden Figuren nicht unterschiedlicher geschrieben sein und dennoch bilden sie das perfekte Team. Letztlich bringt Lila durch ihre Art und Weise einen frischen Schwung in die Handlung. Jetzt, wo ich gerade darüber nachdenke, erinnern sie mich ein bisschen an August und Kate aus "Monster of Verity" von Victoria Schwab. Allerdings ist Delilah "Lila" Bard in diesem Fall eine Diebin und jagt ständig dem Abenteuer nach. Sie ist temperamentvoll und stürzt sich Hals über Kopf ohne Nachzudenken in allmöglichen Situationen. Schließlich lebt man nur einmal und da bietet sich eine gute Gelegenheit ein weiteres Abenteuer mit einem Antari zu erleben. Nicht nur anhand ihrer Lebensweise wird ihr charakterstarkes Wesen ersichtlich, sondern auch an ihrem Verhalten gegenüber Kell. Statt ihm zu verfallen, bliebt sie weiterhin ihrem risikofreudigen Leben treu und möchte lediglich noch mehr von dem Antari und der Magie lernen. Dabei treiben ihre Neugier und Sturheit Kell regelrecht in den Wahnsinn und er probiert alles erdenkliche, damit sie von ihm ablässt. Dennoch bleibt Lila hartnäckig. Denn wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann lässt sie davon nicht mehr ab. Daher kann sie auch Kell irgendwann umstimmen und beiden Protagonisten stürzen sich in ein neues Abenteuer, welches ihr beider Leben für immer verändern wird.

Doch genug von den Protagonisten geschwärmt. Dieses Buch beinhaltet grandiose Nebencharakter und teuflisch gut geschriebene Antagonisten. Wie bereits oft genug erwähnt ist Kell ein Antari. Daher ist er auch im Königreich des roten Londons sehr angesehen. Nur einer kann Kell noch übertrumpfen und das ist sein "Bruder" Rhy. Als charmanter Prinz liebt er es im Mittelpunkt zu stehen und spielt gerne mit dem Feuer. Zwar hat er keine Magie in sich, aber auch er treibt Kell auf seine eigne Weise in den Wahnsinn. Seine lockere Art bildet ebenso wie Lila ein gutes Gegenstück zu Kell und ließ mich immerzu schmunzeln.

So unterschiedlich wie die Städte sind, spiegelt sich dies auch in den Eigenschaften der Charakter wieder. Während das rote London mit seiner Magie glänzt, geht es dem grauen London ohne Magie eher miserabel und im weißen London wird die Magie ausgenutzt. Eine Art Antagonist des Buches sehe ich in Holland. Er ist ein Mittel, welches zu bestimmten Zwecken ausgenutzt wird. Mit ihm verbindet mich eine Hassliebe. Zum einen Hasse ich ihn dafür, was er macht und zum anderen sehe ich auch die Strippenzieher, welchen seinen eigentlichen Charakter so böse verfälschen. Aufgrund dessen ist der finale Kampf und das Ende verdammt spannend und herzzerreißend. Denn Autoren - und das ist bei Victoria Schwab gewiss - sind sadisten und töten, wenn sich die Gelegenheit bietet, mindesten einen Charakter oder zerreißen mir bei einem bewegenden Momente das Herz. Trotz dieses Kummers und der Schmerzen bin ich gespannt auf "Die Verzauberung der Schatten". Schlussendlich kann die Autorin mein geflicktes Herz nach "Our Dark Duet" nicht mehr so einfach zerstückeln. Hoffentlich.

Cover und Schreibstil

Das Cover. Ich bin verliebt, sowohl in die deutsche als auch in die englische Version. Schwarz, Weiß, Rot und Grau spiegeln die verschiedene Farben der Londons wieder. Ich könnte nicht glücklicher mit diesem einfachen, aber doch stilvollen Cover sein. Zudem liebe ich das Innenleben mit den ästhetischen Kapitelgestaltung.

Wie bereits bei "Monster of Verity" schreibt Victoria Schwab auch in diesem Buch aus der Sicht der dritten Person. Obwohl ich früher diesen Schreibstil nicht mochte, bin ich nun absolut davon überzeugt. Denn Fantasy aus dieser Ansicht zu schreiben, lässt soviel mehr Möglichkeiten für das Worldbuilding und den Eindruck, die Vorstellungskraft, für den Leser. Weiterhin unterstützt ihre einfache Satzstruktur die flüssige und schnelle Handlung. Denn ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Seiten flogen vorüber und unvorhersehbare Wendungen machten es mir schwer die Protagonisten zurückzulassen.


Fazit

Mit 'As Travers' durch London reisen. Victoria Schwab hat es mir an der Seite von erstaunlichen Protagonisten ermöglicht. Und ich fühle mich wieder einmal bestätigt, wieso Fantasy mein Lieblingsgenre ist. So grausam und schön wie die Londons sein können, möchte ich am liebsten in dieser magischen Welt bleiben. Schließlich hat Alles miteinander harmoniert - Der Plot, die Charakter, das Worldbuilding. Man muss sich nur darauf einlassen. Denn ist man einmal in der Geschichte versunken, umgibt sie dich und lässt dich nicht wieder gehen.

Cover des Buches Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied (ISBN: 9783785588635)

Bewertung zu "Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied" von Victoria Schwab

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
buchquotesvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Fesselnd. Spannend. Atemrauend. Mit vielen überraschenden Wendungen, Gefühlen und geschickten Worldbuilding hat das Buch mein Herz erobert.
Eine gebrochene Welt, welche perfekter nicht sein könnte...

Story und Charakter
Ich weiß schon gar nicht mehr, was mich am Anfang davon abgehalten hat, dieses Buch zu lesen. Der Klappetext klingt gut. Das Cover ist ein Blickfang. Vielleicht konnte ich nicht über meinen Schatten springen und mein Herz einer neuer Autorin anvertrauen? Wir werden es wohl nie erfahren. Aber im Endeffekt bin ich echt Glücklich, dass das Buch ein Weg in mein Bücherregal gefunden hat. Denn Victoria Schwab hat mein Herz innerhalb kürzester Zeit erobert.
In den ersten 100 Seiten wird die Welt um Verity City erklärt. Mit all den Menschen und Monstern die in South oder North City leben. Manche finden einen solchen Prozess über eine solche Länge eher langweilig oder dämpfend. Aber es ist eine komplett neue Welt bzw. Stadt, welche bei diesem Worldbuidling entsteht. Eine geteilte und zerbrochene Welt, welche jedoch den perfekten Platz für die zu erzählende Handlung bietet. Alles ist reine Fiktion und benötigt diesen ausführlichen Prozess, um als Leser in der Welt zu versinken. Nicht zu vergessen ist dabei, das die Umgebung meisten mit Eindrücken der verschiedenen Charakter wiedergegeben wird. Direkt zu beginn hatte ich keine wirkliche Zeit, um zu realisieren das ich bereits voll im Geschehen stecke. Es gab kein großes Vorgeplänkel, sondern die Vergangenheit und Geschichte der Protagonisten wird im Laufe der Handlung erzählt. Hierbei wird deutlich, das mit der Protagonistin nicht zu spaßen ist und Kate Harker mit sämtlichen Wassern gewaschen ist. Denn um Aufmerksamkeit von ihrem Vater zu bekommen, damit sie wieder nach Hause nach Verity darf, setzt sie alle Mittel ein, um von sämtlichen Schulen verwiesen zu werden. Gesagt, getan. Doch zurück in South City muss sie ihrem Vater weiter beweisen, das sie in einer Stadt voller Monster überlebensfähig ist. Zwar zahlen die Menschen in diesem Stadtteil Schutzgeld an Callum Harker, um vor den Angriffen der Monster sicher zu sein, aber ist das alles wirklich 100%ig sicher?
Währenddessen kämpft August Flynn in North City mit dem Monster in sich. Er ist ein Sunai. Ein sehr seltnes und gefährliches Monster, welches sich von Menschenseelen der Verbrecher ernährt. Sobald die ersten Töne von seiner Geige erklingen, sind die Menschen ihm Verfallen und haben keine Chance mehr zu fliehen. Doch dieses Monster möchte er gar nicht sein und so drückt er sich stets bis zur letzten Sekunde vor dem grausamen Mahl. Daher lebt er zurückgezogen. Doch der Hunger zerfrisst ihn innerlich. Ein normales Leben? Für August (eigentlich) unvorstellbar. Bis er undercover auf Kate trifft. Sobald sich Kate und August das erste Mal begegnen, wusste ich, das die zwei Charakter unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch anders als erwartet, wird das Potential ihrer vermeintlichen Liebe nicht in den Vordergrund gestellt oder ausgebaut, sondern die Handlung und der Überlebensinstinkt wird voran getrieben. Besonders als sich beide Protagonisten auf der Flucht befinden, entstehen immer mehr intime Momente, welche im Endeffekt darin Enden, das sie sich gegenseitig aufbauen, um nicht von ihren inneren Dämonen zerfleischt zu werden. Dennoch werden sie mit ihren Ängsten konfrontiert und es unglaublich realitätsnah beschrieben, wie sie mit ihren inneren Zweifeln und anderen Gefühle umgehen.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass sich das Buch tatsächlich nur in zwei grobe Teile aufteilen lässt: das Wordbuilding und die Flucht. Klingt erstmal nicht spannend. Aber die Handlung beinhaltet einige Überraschungen und lässt die Spannung und dunkle Atmosphäre nicht los. Zudem ist der Bösewicht zum Schluss nicht der war, den ich erwartet hätte. Aber es liegt auch an den Protagonisten, dass die Geschehnisse nicht ohne Spuren an einem vorbeiziehen.
Kate ist charakterstark, temperamentvoll und sarkastisch. Sie ist in einer gefährlichen Stadt nicht schwach, sondern eine badass Lady. Mit der Zeit und vor allem auf der Flucht lernte ich auch eine gefühlvolle und durchaus emotionale Seite von ihr kennen. Nach dem Motto: Harte Schale, weicher Kern. August bildet das perfekte Gegenteil zur risikofreudigen Kate. Auch wenn er am Anfang still und schüchtern wirkt, wächst er mit dem Plot über sich hinaus. Denn wie heißt es so schön: Stille Wasser sind tief.
Gerade die letzten 100 Seiten rissen mein Herz erneut in zwei. Kate und August treffen Entscheidungen, welche alles entscheiden. Nichts geht ohne eine Konsequenz an den Protagonisten vorbei. Und ihnen ist ihre Situation nur allzu bewusst. Daher gehen ihre Gedankengänge und Handlungen nochmal mehr unter die Haut und bereiteten mir eine Gänsehaut. Besonders wie die Geschichte endet, ist ein Ende, welches ich unter keinen Umständen erwartet hätte. Mir war nicht wirklich bewusst, wie ich mit dem Ende umgehen soll. Denn es hat mich sprachlos zurückgelassen. Umso glücklicher bin ich das es einen zweiten Band gibt. Aber ich muss auch sagen, das es mir Angst macht. Angst, um Kate und August. Denn jetzt trau ich Victoria Schwab zu, das sie einen der Beide zum Tote verurteilt.

Cover und Schreibstil
Monster of Verity ist mein erstes Buch von Victoria Schwab. Doch dieses Buch hat mich direkt von ihr überzeugt. Mit einfachen Sätzen, welche doch sehr viel Inhalt hatten, wurde mein Herz in vielen Punkten berührt. Gerade in der zweiten Hälfte konnte ich mich sehr gut mit den Charakteren identifizieren und bewunderte ihre Handlungen und Denkweisen. Daher ging mir das Buch noch mehrere Tage nachdem ich es ausgelesen hatte nicht mehr aus dem Kopf und ich musste über die selbstlosen Handlungsweisen von Kate und vor allem August nachdenken. Aber auch das Türkise Cover mit der geteilten Stadt ist ein Blickfang. Besonders im Hinblick der Story spiegelt es Kate und August wieder.

Fazit
Fesselnd. Spannend. Atemrauend. Es ist nichts so wie es scheint. Mit vielen überraschenden Wendungen, Gefühlen und geschickten Worldbuilding hat Monster of Verity sich in mein Herz geschlichen. Zudem sind August und Kate zwei starke Charakter, welche nicht besser in diese gebrochene Welt gepasst hätten. Schließlich steht
das Überleben an erster Stellen, nicht die Liebesgeschichte

Cover des Buches Lady Midnight (ISBN: 9783442314225)

Bewertung zu "Lady Midnight" von Cassandra Clare

Lady Midnight
buchquotesvor 5 Jahren
Cover des Buches 125 Tage Leben (ISBN: 9783903130449)

Bewertung zu "125 Tage Leben" von Tina Köpke

125 Tage Leben
buchquotesvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Dieses Buch stellt das New Adult Genre auf den Kopf!
Auf der Suche nach einer weinerlichen Protagonistin? Dann bist du hier fehl am Platz!

Story und Charakter

Die Geschichten aus dem New Adult haben meistens einen ähnlichen Verlauf der Story, spielen im College, haben eher stumpfe Charakter und sind dann noch mit Klischees überladen – so kenne ich das Genre. Stets die selber Leier, als würde man ein und dasselbe Buch nur mit verschieden benannten Protagonisten lesen. Das war jetzt vielleicht etwas übertrieben. Aber wenn ich gerade so darüber nachdenke, dann kann ich meine Aussage auch nicht verneinen. Trotzdem ist das jetzt alles sehr oberflächlich und das soll jetzt auch nicht mein Thema der Rezension sein. Zudem möchte ich auch nicht alle Bücher aus dem Genre in einen Topf werfen. Schließlich stelle ich euch jetzt meinen persönlichen Lichtblick, ein Highlight, aus dem New Adult Genre vor, welche mir wieder eine Hoffnung gibt.

Doch mein erster Eindruck war nicht positiv. Wenn ich ehrlich bin, hat mich das Buch nicht überzeugt. Das Cover und der Klappentext schreien förmlich nach New Adult. Aber das Äußere täuscht. Denn bereits während der Leseprobe war es um mich geschehen. Ich bin dem Buch verfallen und wollte nur noch weiterlesen. Mir wurde wieder einmal bewusst: nicht jedes Cover muss mir gefallen, um ein fesselndes Leseerlebnis zu gestalten. Denn der wirkliche Schatz liegt innerhalb des Buches, zwischen den Sätzen, Kapiteln und Seiten versteckt. Sowie die Geschichte von Harper und Liam – Ein Roman voller natürlicher, realitätsnaher und vor allem humorvoller Elemente, welche besonders bei den Dialogen und den zwischenmenschlichen Handlungen zur Geltung kommt.

125 Tage, ein knappes viertel Jahr, bekommt Harper Zeit ihr eignes Leben aufzubauen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch wo würde ein verrücktes und eigenständiges Leben wohl besser funktionieren, als auf dem College? Allerdings verläuft ihr erster Tag im beschaulichen Little Springs nicht so wie erhofft. Denn sie rennt unverhofft in Liam. Das Alles klingt erstmal sehr klischeehaft und es hätte auch so werden können, wäre da nicht die tatsächliche Umsetzung. Denn Harpers Denk- und Sichtweise sind, nicht nur in der Situation, grandios! Ihre Persönlichkeit ist einfach nur Liebenswert. Zwar ist sie zu Beginn noch etwas zurückhaltend, trotz dessen ist sie nicht auf den Mund gefallen und lässt sich nicht so leicht beeindrucken oder aus der Ruhe bringen. Daher ist der erste Dialog (und auch folgende Gespräche) mit Liam echt kurios abgelaufen und hat bei mir ein schmunzeln ausgelöst. Ich bin mir sicher, jede andere Protagonistin hätte in Harpers Lage anders und banaler reagiert. Aber bereits ihre Reaktion beweist ihre Charakterstärke. Dennoch ist Harper nicht makellos. Sie weiß, sie hat ihre Fehler und Macken. Doch sie wächst über sich hinaus und erkennt ihren eignen Wert. Diese wachsende Selbsterkenntnis und Akzeptanz bringt eine erstaunliche Charakterentwicklung hervor.


„Manchmal muss man etwas riskieren, um glücklich zu sein“ – S. 349


Zwar merke ich, dass es direkt nach dieser und weiteren Begegnungen eine bestimme Spannung zwischen Harper und Liam gibt, aber im folgenden Verlauf schwirren Harpers Gedanken um ihr „neues“ Leben und weitere Themen. Zu diesem gehört unter anderen ihre neue Mitbewohnerin Grace. Gute Laune und Verrücktheit in einer Person vereint. Mit ihrer außergewöhnlichen Art war sie mir vom ersten Momentan an sympathisch. Aber auch Harper gewinnt eine besondere Freundschaft, welche sie durch das Buch hinweg begleitet. An dieser Stelle möchte ich noch den nerdigen Riley erwähnen, welche eine Protagonisten Rolle im zweiten Band einnimmt. Er ist zwar schüchtern, aber mit Grace und Harper zusammen, ein unschlagbares Trio!

Mit Liam hingegen, entwickelt sich ihre Freundschaft und Beziehung langsam und erst nach einiger Überwindung vollkommen. Ab Spätestens diesen Punkt erkannte ich den echten Charakter. Denn hinter dem eher egozentrischen und wahrhaft gutaussehenden Typen, verbirgt sich eine hilfsbereite, loyale und humorvolle Seele. Jemanden, mit dem man durch dick und dünn gehen kann. Die entstandene Chemie zwischen den Charakteren ist klasse und ein bedeutender Punkt, weil die Gefühle so real und nachvollziehbar sind. Aus diesem Grund kommen die knisternden und humorvollen Momente nicht zu kurz. Außerdem schweigen sich die Protagonisten bei aufkommenden (und verständlichen) Streitereien nicht an, sondern versuchen den Konflikt mit Kommunikation zu lösen, wie normale Menschen. Diese realen Verhältnisse sind problemlos in die fortlaufende Handlung mit eingebunden. Dabei hat Tina Köpke diesen harmonischen und fließenden Übergang zwischen Charakter und Story mit Bravur gemeistert, sodass jegliche Spannung nicht verloren geht.

Im Endeffekt dreht sich dieses Buch (nicht wie ich es anfangs vermutete) nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern es werden auch andere Themen betont, welche Harper am eignen Leib durchlebt. Das Erwachsenwerden in Verbindung mit Selbstzweifeln sind legitime Problematiken, welche auf eine gefühlsvolle und tiefgründige Weise besprochen werden. Gerade am Ende der Geschichte bekommt das Buch ein neues Gesicht und verdeutlicht, das Vertrauen wichtig ist und jede Entscheidung folgen hat. Der Weg war uneben, aber die Protagonisten bekommen ihr Happy End, sodass das Ende mit dem plötzliche Cliffhanger mich sprachlos zurück ließ.



Cover und Schreibstil

Das Cover ist jetzt nicht unbedingt mein Fall und hat mich, wie ich bereits erwähnte, am Anfang sogar leicht abgeschreckt. Denn schließlich schreit das Motiv nach New Adult. Aber dennoch harmonieren die einzelnen Bildelemente miteinander und sie sind irgendwie schön anzusehen. Im Endeffekt hat mich die Geschichte hinter dem Cover überrascht, welche aus meiner Sicht so gar nicht Genre typisch ist. Mit viel Feingefühl hat Tina Köpke die unterschiedlichsten Charaktere erschaffen, welche mir innerhalb kürzester Zeit an mein Herz gewachsen sind. Zudem haben sie mir immerzu und besonders mit ihren Gesprächen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Weiterhin wirkt sich nicht nur auf die Figuren, sondern auch auf den Plot der natürliche, realitätsnahe Schreibstil positiv aus. Es werden keine nicht vorhandenen Dramen aufgezwungen, um eine unnatürliche Spannung zu erzeugen. Vielmehr formen die Charaktere die Handlung. Somit entsteht eine eigene Dynamik, welche mich nicht losgelassen und von Seite zu Seite getragen hat.


Fazit

New-Adult Bücher sind Klischeehaft und meist sehr Vorhersehbar. In Folge dessen habe ich mich von diesem Genre distanziert. Aber Tina Köpke veränderte meine Sichtweise mit „125 Tage leben“. Mit jeder Seite des Buches merkt man, wie viel Herzblut der Autorin in dem Projekt steckt. Neben den Charakteren, welche allesamt Liebenswert sind, beweist sie auch, dass es keinen mysteriösen Bad Boy für eine vernünftige Liebesgeschichte braucht. Zudem wird an Humor nicht gespart. Mit dieser Harmonie fließt auch die Story. Es werden keine unnötigen oder gezwungen Dramen erzeugt und die typischen Klischees werden nur hauchzart angedeutet. Es entsteht eine Leichtigkeit, welche mit wenigen, aber passenden Emotionen, Spannungen und überraschenden Wendungen einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen erobert. Schlussendlich kann ich euch dieses Buch nur empfehlen und ans Herz legen es zu lesen. Lest. Dieses. Buch. Allerdings endet es mit einem echt unerwartet fiesen Cliffhanger - also haltet euch Band 2 bereit!

Cover des Buches City of Heavenly Fire (ISBN: 9783401066745)

Bewertung zu "City of Heavenly Fire" von Cassandra Clare

City of Heavenly Fire
buchquotesvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Gelungener Abschluss der Reihe, auch wenn er zwischendurch etwas langatmig ist. Aber die letzten 200 Seiten und der Epilog sind grandios!
Cover des Buches Chroniken der Schattenjäger (3). Clockwork Princess (ISBN: 9783401509556)

Bewertung zu "Chroniken der Schattenjäger (3). Clockwork Princess" von Cassandra Clare

Chroniken der Schattenjäger (3). Clockwork Princess
buchquotesvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein phänomenaler Abschluss! Sehr viele Emotionen - ich beende das ganze mit einem lachenden und weinenden Auge...
Cover des Buches Percy Jackson - Teil 1 (ISBN: 9783785740057)

Bewertung zu "Percy Jackson - Teil 1" von Rick Riordan

Percy Jackson - Teil 1
buchquotesvor 5 Jahren
Cover des Buches Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht (ISBN: 9783846600382)

Bewertung zu "Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht" von Sabaa Tahir

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
buchquotesvor 5 Jahren
Cover des Buches Der kleine Brautladen am Strand (ISBN: 9783956497957)

Bewertung zu "Der kleine Brautladen am Strand" von Jane Linfoot

Der kleine Brautladen am Strand
buchquotesvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Eine leichte, aber beschwerte Sommerlektüre. Dabei bleiben zufällige Begegnungen nicht zufällig, sondern verbinden Schicksale.
Das Gefühlschaos ist hier vorprogrammiert!


Über mich

Ich bin leidenschaftlicher Buch Sammler und Leser. Außerdem darf zu einer guten Abwechslung eine Serie nicht fehlen.

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Liebesromane, Jugendbücher, Fantasy, Erotische Literatur, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

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