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buechermaus88

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Cover des Buches Mordsmäuschenstill (ISBN: 9783741300738)

Bewertung zu "Mordsmäuschenstill" von Natalie Tielcke

Mordsmäuschenstill
buechermaus88vor 2 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweilige Unterhaltung, jedoch wenig Eindruck hinterlassend
Schlichter Schreibstil, wenig bis keine Tiefe

Die Aufmachung des Covers ist toll und lässt auf das schließen, was der Klappentext verspricht: ein „irrsinnig lustiger Krimi“ mit vier schrägen Ermittlern. Sehr fröhlich gestaltet mit der Tatwaffe und dem Tatort, sowie süßen kleinen Quietscheentchen und ein ganz bisschen Blut. So sieht das alles nicht ganz so dramatisch aus ;-) 

Meine Erwartungen waren nicht sehr groß, da ich einfach nur seichte Unterhaltung suchte und meine Favoriten im Krimi-Genre eher blutig sind. Zugegeben: schon die erste Seite enttäuschte mich ein wenig. Der Schreibstil ist einfach, schlicht, kurze Sätze, nicht anspruchsvoll. Sogar Slang kommt drin vor. Aber da die einzelnen kurzweiligen Kapitel jeweils aus der Sicht verschiedener Personen geschrieben sind, passt es wiederum gut in die Geschichte, da die Personen selbst auch nicht die intelligentesten zu sein scheinen. Die Kapitel wurden aus der Sicht des ermittelnden Beamten, der vier selbstermittelnden Patienten sowie aus Sicht von Hanna geschrieben. Und das erste Kapitel aus Sicht von Hanna ließ mich den Kopf schütteln. Hanna? Die Frau, die erschlagen wurde? Ja. Als Geist im Raum schwebend erzählt sie uns ihre Sicht der Dinge und ja, dadurch erfährt man viel zum Hintergrund der anderen Personen, aber ich war da ehrlich gesagt raus. Im Krimi-Genre, selbst wenn es witzig und schräg geschrieben wird, soll doch bitte nicht etwas Paranormales vorkommen. Und dazu gehören für mich Geister. Diese Informationen hätten auch anders vermittelt werden können, insbesondere weil die Person, die diese Informationen betreffen und für die diese wichtig gewesen wären, sie nicht bekommt, sondern eben nur wir als Leser. 

Mein Fazit:

Leichte Unterhaltung habe ich bekommen und der Täter verschwand zwischendurch aus meinem Auge, sodass ich vom Ende tatsächlich ein wenig überrascht und dennoch auch enttäuscht war. Mir ging es dann am Ende etwas zu schnell. Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, dass o.g. Informationen auch die Person erhalten hätte, die es anging.

Ich empfehle das Buch also gerne als kleine Lektüre für zwischendurch und Leser, die keine großen Erwartungen mitbringen.

Cover des Buches Dreh hin – Dreh her 2: Aufgewacht, kleiner Bär! (ISBN: 9783480237180)

Bewertung zu "Dreh hin – Dreh her 2: Aufgewacht, kleiner Bär!" von Sylvia Tress

Dreh hin – Dreh her 2: Aufgewacht, kleiner Bär!
buechermaus88vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Schön gestaltetes Mitmachbuch für die Kleinen und ihre Morgenroutine
Tolle Illustrationen, schöne Geschichte

Da ich seit 5 Monaten glückliche Mama bin, rezensiere ich nun auch gerne Kinderbücher und der Thienemann Esslinger Verlag hat mir dieses schöne Mitmachbuch für Kinder ab 18 Monaten zugeschickt. Der liebevolle Text wurde von Sylvia Tress geschrieben und Carola Sieverding hat das Buch illustriert.

In diesem liebevoll gestalteten Mitmachbuch geht es um den kleinen Bär und seine Morgenroutine. Wir erleben mit, wie er aufwacht, frühstückt, seine Zähne putzt und sich für die Waldkita fertig macht.

Meine Meinung:

Da mein Sohn für dieses Buch noch etwas zu jung ist, habe ich es ihm zwar vorgelesen und gezeigt, jedoch sind die Drehbilder zum Mitmachen wirklich etwas für ältere Kinder :-)

In kurzen Sätzen wird auf den jeweiligen Seiten erzählt, was der kleine Bär macht und die Kinder können dann live erleben wie zum Beispiel der schlafende Bär wach wird oder seinen Kakao trinkt.

Die Geschichte ist einfach und schön erzählt und die Bilder sind wirklich sehr süß. Mir gefallen die schön gestalteten Bild sehr, insbesondere die Tiere und die klitzekleinen Details, wie eine Maus, die nach dem Aufwachen des Bären unter der Bettdecke hervorkriecht sind besonders schön ausgedacht.

Durch dieses Buch kann das Kind meiner Meinung nach die Abläufe am Morgen gut nachvollziehen und wird dadurch eventuell auch motiviert sich so zu verhalten wie der Bär inklusive Zähne putzen, was ja manchmal etwas schwierig sein kann. Außerdem wird dem Kind so auch schon beigebracht, wie der Morgen vor einem Kindergartentag ablaufen kann und dass es schön ist, in den Kindergarten zu gehen.

Kritisch finde ich etwas die Konstruktion der Bilder im Mitmachbuch. Durch Drehen an einer Schlaufe wird aus einem Bild ein anderes Bild und ich bin nicht ganz sicher, wie haltbar diese Konstruktion ist, insbesondere wenn ein Kleinkind damit spielt. Mein Sohn greift natürlich auch schon intuitiv nach allem und hat schon viel Kraft, da musste ich dann eingreifen um zu verhindern, dass er das Buch eventuell kaputt macht. Das stelle ich mir bei einem Kleinkind dann doch schwieriger vor. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Buch und freue mich schon darauf es mit meinem Sohn zu entdecken sobald er alt genug ist.

Cover des Buches Die Verlorenen (ISBN: 9783805200523)

Bewertung zu "Die Verlorenen" von Simon Beckett

Die Verlorenen
buechermaus88vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ich liebe es. Lange nicht mehr einen so komplexen Charakter gehabt, der kein versoffener oder kranker Polizist ist und trotzdem ein Held ist
Geniale Unterhaltung

Das Buch klingt extrem spannend. Was mich zunächst noch etwas verunsicherte war, dass ich nicht den tausendsten Thriller lesen wollte, in dem schon wieder ein abgewrackter, leidender Polizist vorkommt, der gegen alle Gesetze verstößt und trotz seiner Probleme ein Held ist. Doch entgegen meiner Erwartungen war das gar nicht so und genau das gefiel mir so gut. Jonah ist sehr komplex und natürlich leidet er darunter, dass sein Sohn verschwand und er eine gewisse Mitschuld trägt. Allerdings ist er weder Alkohol noch Drogen verfallen und hat als Polizist und Kollege einen guten Ruf (auch wenn seine Ehe zerbrach).

Von Anfang an habe ich mit Spannung seine Story verfolgt und mich selbst gefragt, was hätte ich anders gemacht und hätte man auf die Lösung kommen können? Ich kam nämlich nicht drauf und sie ist aber auch keinesfalls abwegig. Man kommt nur einfach nicht drauf. Sehr unsympathisch dagegen fand ich den Polizisten, der versucht das Verbrechen aufzuklären. Er scheint in keine andere Richtung zu ermitteln und verdächtigt nur Jonah, da vor Ort keine Beweise für Jonahs Geschichte gefunden wurden.

Ich habe ihm Glück gewünscht und beizeiten sah es so aus, als wenn sich in seinem Leben einiges dem Guten zuwendet. Simon Beckett hat es dieses Mal wirklich geschafft mich in seinen Bann zu ziehen. Ich möchte unbedingt wissen wie die Story um Jonah Colley weitergeht und finde, er ist ein richtig guter, spannender und wirklich komplexer Protagonist. Er ist mitfühlend, versucht immer das Richtige zu tun, schlittert natürlich in Dinge rein, die ihm nicht gut tun, aber er setzt alles daran die Wahrheit zu finden.

Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil und ja, mit diesem Buch hat mich Simon Beckett gepackt. Ich werde mir definitiv nochmal andere Bücher von ihm zu Gemüte führen.

Mein Fazit

LESEN!!! UNBEDINGT!!!

Cover des Buches Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht (ISBN: 9783845814285)

Bewertung zu "Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht" von Oliver Pötzsch

Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht
buechermaus88vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles Jugendbuch mit Historie
Gelungener zweiter Band

Auch im zweiten Band nimmt uns der Autor auf die abenteuerliche Reise von Lukas von Lohenstein mit. Lukas, seine Schwester Elsa sowie seine Freunde bekommen Besuch von Senno, einem Sterndeuter. Dieser hat schlimme Nachrichten. Ihr alter Feind der Inquisitor Waldemar von Schönborn hat die drei Reichsinsignien gestohlen, um damit vermutlich das Reich zu erpressen. Das können und dürfen sie nicht zulassen. Also reisen sie mit Hilfe von Elsas Kräften nach Prag, wo diese versteckt zu sein scheinen, doch die Suche danach ist alles andere als leicht.

Ich habe wieder sehr schnell in die Geschichte reingefunden und war sofort gefangen. Seit Sennos Botschaft ging es Schlag auf Schlag und mit Hilfe von den anderen Schwarzen Musketieren wie dem Anführer Zoltan sowie geheimen Botschaften, die den Aufenthaltsort der Reichsinsignien erörtern, gelingt es recht schnell, diese ausfindig zu machen. Doch wieso ist jemand so auskunftsfreudig und hilft den Freunden? Was hat es mit der Bogenschützin auf sich? Wohin ist Senno verschwunden? Und Elsa verändert sich immer mehr, was Lukas Angst macht. Ist das Grimorium gut? Fragen über Fragen, die nach und nach beantwortet werden. 

Besonders gefallen hat mir wieder mal, dass man ganz in diese Zeit eintauchen kann. Mit Hilfe des kleinen Reiseführers am Ende des Buches findet man sich in Prag noch besser zurecht und da ich persönlich schon mal dort war, hatte ich ein noch besseres Bild der Stadt vor Augen während dem Lesen. Auch gibt es am Ende ein kleines Lexikon der historischen Begriffe sowie zum Thema Fechten. Das Buch wirkt gut recherchiert und ich hatte das Gefühl immer und überall hautnah dabei sein zu können, sei es bei den Kämpfen, im Judenviertel oder in der schlammigen Moldau. 

Genau wie Lukas hat mir die Veränderung von Elsa Sorgen gemacht und ich habe das Schlimmste befürchtet. Ihre Nase steckt ständig im Grimorium, sie möchte fast alles mit Hilfe von Zaubern lösen und wird zunehmend aggressiver gegenüber jedem, der irgendetwas schlechtes über Zauberei, das Grimorium oder sie selbst sagt. 

Das Ende hat mich ein wenig überrascht. Die Geschichte selbst scheint erst mal abgeschlossen, aber in einem anderen Sinne gibt es ein offenes Ende, was das Abenteuer natürlich noch weitergehen lässt. Ich warte auf Band 3. 

Mein Fazit:

Ein tolles Jugendbuch mit Historie und tollen Figuren. Nicht nur Jugendliche haben hier ihren Spaß.

Cover des Buches Die Nacht der Acht (ISBN: 9783551584335)

Bewertung zu "Die Nacht der Acht" von Philip Le Roy

Die Nacht der Acht
buechermaus88vor 3 Jahren
Kurzmeinung: Wenn auch nicht gruselig, so hat es trotzdem einen hohen Fun-Faktor
Grusel und Grauen: Die Nacht der Acht

Ich hatte das Glück und durfte diesen Jugend-Horrorthriller lesen und ihn rezensieren. Nachdem sehr viel Werbung für dieses Buch gemacht wurde und man auf allen Social Media Kanälen ständig etwas zum Buch lesen konnte, sogar große Aktionen gemacht worden sind, wie die Bücherschnitzeljagd, die tatsächlich auch mal in Trier stattfand (wobei ich die Ausführung nicht ideal fand, aber das ist ein anderes Thema), stand dieses Buch ziemlich schnell auf meiner Wunschliste und ich musste es einfach lesen.

Meine Erwartungen waren so lala. Einerseits habe ich mich sehr auf ein spannendes Buch mit dem gewissen Gruselfaktor gefreut, besonders weil die Inhaltsangabe sehr vielversprechend klang, andererseits bereitete ich mich auf eine Enttäuschung vor, weil ich bisher leider noch kein Buch lesen durfte, das mich tatsächlich zum Gruseln gebracht hat. Die Erwartung der Enttäuschung hat sich leider erfüllt, nichtsdestotrotz hatte ich bei der Lektüre einfach viel Spaß.

Inhalt:

Dieses Buch handelt von einer eingeschworenen Clique in Frankreich, deren normale Partygestaltung so aussieht, dass Bierpong gespielt und jede Menge getrunken wird. Dieses Mal soll es etwas anderes werden. In der sehr abgelegenen Location, einer noch im Umbau befindlichen Villa von Quentins Eltern, möchte die Clique einen Horrorabend verbringen. Dabei ist fast alles erlaubt und jeder der Jugendlichen hat sich einen besonderen Streich ausgedacht. Die Regeln sind einfach: Wer Angst hat, trinkt. Doch irgendwann verschwimmen die Streiche mit realem Horror, von dem niemand weiß, wer oder was dahintersteckt. Als dann noch die Telefonleitung gekappt wird, der Geist einer tot geglaubten Mitschülerin auftaucht und einer nach dem anderen der Freunde spurlos verschwindet, ist der Horror perfekt.

Meine Meinung:

Die Vorstellung der einzelnen Jugendlichen kam zu Beginn des Buches sehr rasant und direkt hintereinander, sodass ich schon zwei Seiten später vergessen hatte, welcher Jugendliche wie aussieht und welche Charaktereigenschaften wem zugesprochen worden sind. Im Laufe des Buches wurden diese teils aber nochmal aufgegriffen und verdeutlicht, sodass man trotzdem ein gutes Bild der einzelnen Charaktere bekam. Wie Jugendliche so sind waren die einen sympathisch, die anderen etwas weniger und für mich hat sich das im Laufe der Story tatsächlich noch geändert, sodass mir unsympathische Personen plötzlich sympathisch waren.

Ich war überrascht wie kreativ die einzelnen Aktionen waren und konnte mir sehr gut vorstellen, dass man teilweise Angst bekommen könnte. Wenn man sich die Szenerie genau vorstellt (eine noch im Umbau befindliche Villa, abgeschieden, dunkel und es tobt ein Sturm), dann kann es wirklich passieren, dass es einen gruselt. Vielleicht bin ich hier aber auch zu abgestumpft oder meine Leseumgebung (tagsüber) war nicht ideal, sodass diese Stimmung bei mir einfach nicht aufkam. Ich wäre allerdings sehr gerne im Buch auf der Party dabei gewesen, um alles hautnah mitzuerleben.

Ich fieberte also absolut mit. Ich überlegte und überlegte und kam nicht darauf was die Lösung sein könnte. Ich bin ein sehr rationaler Mensch und glaube nicht an übersinnliche Dinge, sodass ich versuchte mir ein klares Bild zu verschaffen, um herauszufinden, was genau dort vorging. Ich kam nicht darauf und es ärgerte mich. Und dann war ich am Ende ziemlich überrascht von der Auflösung.

Mein Fazit:

Richtig gruselig fand ich es nicht, allerdings ist es ein tolles Jugendbuch, was eine typische Clique und ihre Freizeitbeschäftigungen aufzeigt und wirklich gute Unterhaltung bietet. Es hat Spaß gemacht und aufgrund der Geschehnisse wollte ich unbedingt wissen wie die gruselige Nacht endet und was tatsächlich passiert ist.

Cover des Buches Ich will nicht, dass ihr weint! (ISBN: 9783548373355)

Bewertung zu "Ich will nicht, dass ihr weint!" von Jennifer Cranen

Ich will nicht, dass ihr weint!
buechermaus88vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Einfach und in Jugendsprache geschrieben, nicht sehr emotional
Außergewöhnliche Geschichte von einem starken Mädchen

Ich fand das Buch interessant und Jennifer tat mir leid, besonders wo die Zeit der Schmerzen begann, allerdings haben mir die Emotionen etwas gefehlt. Wenn es eine frei erfundene Geschichte gewesen wäre, würde ich diesen Aspekt nicht gut finden, da das Buch bei mir einfach nicht angekommen wäre. Da es aber eine wahre Story, mit einem echten Menschen dahinter ist, der an einer heftigen Krankheit erkrankt war und diese nicht überlebt hat und ich diese Aspekte einfach die ganze Zeit im Kopf hatte, ging mir das Buch dann doch nahe.

Cover des Buches Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (ISBN: 9781491074602)

Bewertung zu "Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung" von Hope Cavendish

Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung
buechermaus88vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Dieser historische Vampirroman vereint Elemente, die der Geschichte Authentizität, Spannung und ein Gefühl für das echte Leben verleihen.
Endlich mal ein etwas anderer Vampirroman

Ja, es geht um Vampire, aber weder um welche die glitzern noch geht es hier um komplizierte, romantische Verbindungen oder darum, dass die Protagonistin ständig unfreiwillig in irgendwelche Abenteuer schlittert.


Das Besondere an diesem Buch sind nicht nur die Charaktere, sondern wie Hope Cavendish es geschafft hat ihren Plot in die Geschichte einzufügen. Sie verbindet viele historische Ereignisse mit Gemmas Geschichte und schafft es so, Authentizität in ihren Roman zu bringen. Und ganz nebenbei können wir noch was lernen ;-) So bindet sie die Pest in London sowie den Großen Brand von London mit ein oder auch als Gemma nach Amerika reist um ihre Freundin Maddy zu suchen fließen historische Elemente um die Kolonien in Amerika ein und wie Frankreich und England sich um diese stritten (wobei England gewann). Ich finde, sie hat das richtig gut gemacht und es war bestimmt einiges an Recherche nötig um auch das Leben von Gemma in alle Ereignisse integrieren zu können, ohne dass es aufgesetzt wirkt oder dass man denkt, hier fehlt doch ein gutes Stück ihres Lebens.

Zudem bin ich sehr angetan von den Charakteren. Gemma und auch Maddy sind zwei starke Persönlichkeiten. Beide leben bzw. reisen teilweise getarnt als Männer, weil Männer in dieser Zeit mehr Rechte hatten als Frauen. Von fast allen Menschen unerkannt gelingt es ihnen einen gewissen Besitz anzuhäufen und die verschiedensten Menschen kennenzulernen. Gemma findet (zunächst als Mann verkleidet) sogar einen Verbündeten gegen die Sybarites, der selbst noch einen Verbündeten findet. So können sie zu viert gegen die Sybarites angehen und finden sich hierzu im schönen Paris zusammen. Noch bin ich ehrlich gesagt etwas unschlüssig was ich von den beiden Männern halten soll, aber zumindest Gemma und Maddy haben Gefallen an ihnen gefunden ;-)

Ja, auch die Liebe und minimale Erotik sind vorhanden, allerdings sind diese Teile so in den Roman integriert, dass sie eher flüchtig gehalten sind und mehr dazu dienen zu zeigen, dass auch Gemma eine Frau mit Bedürfnissen und Gefühlen ist.

Ein paar Worte noch zum Schreibstil. Das Buch ist aus Sicht von Gemma geschrieben, deshalb kann man sich gut in sie hineinversetzen. Die Sätze sind relativ kurz gehalten und auch durch die Aufteilung in einzelne Kapitel ist das Buch kurzweilig aber keinesfalls langweilig :-) Szenen, wie zum Beispiel Kampfszenen oder wichtige Orte und Menschen sind so beschrieben, dass es sich anfühlt als wäre man dabei.

Mein Fazit:

Dieser historische Vampirroman vereint Elemente, die der Geschichte Authentizität, Spannung und einfach ein Gefühl für das echte Leben verleihen. Ich bin schon sehr gespannt wie es mit Gemma und ihrem Kampf gegen die Sybarites weitergeht.

Cover des Buches Kinder mit Stern (ISBN: 9783551557629)

Bewertung zu "Kinder mit Stern" von Martine Letterie

Kinder mit Stern
buechermaus88vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Martine Letterie erzählt 5 authentische Geschichten jüdischer Kinder und ihrer Erlebnisse während des 2. Weltkrieges. Es ist sehr berührend.
Authentische Geschichten jüdischer Kinder

Die Autorin Martine Letterie hat dieses Buch in Zusammenarbeit mit dem Erinnerungszentrum Westerbork geschrieben. Westerbork war im 2. Weltkrieg ein Durchgangslager, also ein Lager, von wo aus die jüdischen Bürger in andere Vernichtungs- und Konzentrationslager gebracht worden sind. Das Buch basiert auf verschiedenen Interviews, die das Erinnerungszentrum mit jüdischen Kindern geführt hatte, die in diesem Lager gefangen waren. Martine Letterie schrieb diese Geschichten auf, um ein Buch gegen das Vergessen zu schreiben und um die Erinnerung an die 18.000 jüdischen Kinder und hundert Sinti-Kinder aufrecht zu erhalten, die von hier deportiert wurden und nie mehr zurück kamen. Zudem hofft sie hiermit, dass die Kinder, die dieses Buch vorgelesen bekommen, vernünftige Erwachsene werden und andere Menschen nicht ausschließen.

Das Cover:

Auf dem Cover sieht man mehrere Baracken sowie fünf Personen und eine Sonne. Diese Personen lächeln sogar und wüsste man nicht worum es hier geht, könnte man auch mit dem Titel „Kinder mit Stern“ auf eine schöne Geschichte hoffen. Auch im Buch selbst gibt es einige Bilder, die die Geschichte begleiten und verdeutlichen. Julie Völk hat es hiermit geschafft, das Buch noch etwas lebendiger zu machen und für Kinder anschaulicher.

Der Inhalt:

Martine Letterie erzählt hier 5 Geschichten aus Sicht jüdischer Kinder und wie sie den 2. Weltkrieg erlebt haben. Dabei beginnt sie beim Ausschluss der jüdischen Bevölkerungen von alltäglichen Dingen, wie dem Verbot mit der Bahn zu fahren oder auch Spielplätze zu besuchen und endet schließlich im Lager Westerbork, wo es um das nackte Überleben geht.

Meine Meinung:

Das Buch hat mich traurig gemacht. Es hat mich gefangen genommen. Und ich empfand beim Lesen so viel. Von Trauer über Wut und Mitleid bis hin zur Freude, denn Kinder können auch in aussichtslosen Situationen Dinge entdecken, die Freude bereiten.

Dadurch, dass die Autorin die Geschichten aus Sicht der Kinder geschrieben hat, entdeckt sie eine völlig neue Perspektive. Sie versteht es hervorragend die Unschuld der Kinder und ihr Unverständnis der Situation gegenüber zu vermitteln. Man erlebt als Leser die Welt aus Kinderaugen und das macht es umso trauriger, weil man selbst versteht, was dort vor sich geht, aber die Kinder können es nicht begreifen. Wieso darf man als Jude nicht mehr auf den Spielplatz, aber meine (deutschen) Freunde dürfen es? Wieso haben so viele Menschen Angst? Wieso werden Mama und Papa abgeholt und ich muss mich im dunklen Schrank verstecken? Viele Fragen werden nicht beantwortet, weil die Erwachsenen die Kinder schützen möchten vor der Grausamkeit der Welt. Bald wird aber klar, dass das nicht funktioniert. In diesem Buch erfährt man von Menschen, die unglaublich viel Angst haben, um sich, ihr Leben und das ihrer Kinder. Man erlebt Verrat von Menschen, die vorgaben Freunde zu sein, aber man erlebt auch mutige Menschen, die alles dafür gegeben hätten (selbst ihr eigenes Leben), um das Leben anderer zu schützen. Und an diesen Menschen sollte man sich ein Beispiel nehmen.

Mit 126 Seiten ist das ein Buch, was „mal eben schnell gelesen“ werden kann, aber es ist keinesfalls so schnell verdaut. Ich musste noch Tage danach daran denken und habe mich gefragt, wie Menschen so etwas jemals tun konnten. Jemand, der dieses Buch seinen Kindern vorlesen möchte, sollte etwas Zeit mitbringen, um seinen Kindern erklären zu können, worum es geht und was der tiefere Sinn dahinter ist. Zudem sollte man daran denken, dass es sich hier keinesfalls um eine rein fiktive Geschichte handelt, sondern dass die Autorin dieses Werk nach den Erinnerungen von jüdischen Kindern erstellt hatte.

Cover des Buches Schmerzmacher (ISBN: 9783426521120)

Bewertung zu "Schmerzmacher" von Veit Etzold

Schmerzmacher
buechermaus88vor 5 Jahren
Cover des Buches Hinterhofleben (ISBN: 9783863270469)

Bewertung zu "Hinterhofleben" von Maik Siegel

Hinterhofleben
buechermaus88vor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ein Querschnitt von Deutschland in einem Haus. Absolute Leseempfehlung
Gesellschaftskritik im Romanstil

Das Cover:

Passt wie angegossen auf das Buch. Titel und Bild passen perfekt zusammen. Das Cover zeigt den Hinterhof des Hauses und verdeutlicht somit worum es geht. 

Der Inhalt:

Nachdem die Hausgemeinschaft gemeinsam beschlossen hat den syrischen Flüchtling Samih illegal im Haus aufzunehmen beginnt für diesen eine Tortur. Die einzelnen Parteien im Haus haben ihre ganz unterschiedlichen Meinungen zum Thema Flüchtlinge und geben diese teilweise auch offen preis. Nachdem ein Gerücht in Umlauf gerät, was den Hintergrund von Samih betrifft, trauen ihm viele Bewohner nicht mehr über den Weg. Doch wer wagt es nach der Wahrheit zu fragen und möchte dem Flüchtling tatsächlich helfen?

Meine Meinung:

Das Buch hat mich teilweise schockiert, da dieses Haus tatsächlich auf Deutschland bezogen werden kann. Die Menschen zeigen die unterschiedlichsten Verhaltensweisen: von vermeintlichen Gutmenschen, die helfen wollen, aber vor allem der Welt zeigen möchten, was für tolle Menschen sie sind bis hin zu Menschen, die lieber im Hintergrund agieren, Menschen, die offen ihre Sorgen aussprechen und Menschen, die jede Menge Vorurteile haben, ohne diese aber ernsthaft ergründen zu wollen.

Ich finde, dass dieses Buch sehr gelungen ist und ein gesellschaftlich aktuelles Thema beinhaltet, das sich einige Menschen zu Herzen nehmen sollten. 

Besonders bemerkenswert finde ich, dass die Bewohner alle sehr egoistisch agieren und der eigentliche Protagonist, der Flüchtling Samih, zu kurz kommt und einfach nicht beachtet wird. Es wird viel über ihn gesprochen aber kaum mit ihm. Natürlich gibt es auch Sprachbarrieren, allerdings könnten auch diese überwunden werden. Das einzige was die Bewohner hierbei auf sich nehmen müssten wäre etwas Zeit. Doch die scheint keiner zu haben. Welche Folgen das ganze Trara hat, könnt ihr dann im Buch selbst nachlesen. Nur soviel: Ich war sehr überrascht vom Ausgang dieser Story.

Mein Fazit:

Eine absolute Leseempfehlung :-) 

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